DE1598207C3 - Vorrichtung zur Untersuchung von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen, insbesondere Blutkörperchen - Google Patents
Vorrichtung zur Untersuchung von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen, insbesondere BlutkörperchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen,
insbesondere Blutkörperchen, mit zwei ineinanderstellbaren Gefäßen für die Suspension, von denen
das innere Gefäß eine Tastöffnung zum Hindurchleiten der Suspension besitzt, und mit zwei
beiderseits der Tastöffnung angeordneten, in die Suspension tauchenden Elektroden, die mit einem elektrischen
Meß-, Zähl- und Registrierkreis verbunden sind, und von denen die äußere Elektrode als ein an
der Wand eines der Gefäße aufgebrachter elektrisch leitender Belag ausgebildet ist.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung nach der französischen Patentschrift 1 325 237, die für ein
kontinuierliches Untersuchungsverfahren ausgebildet ist, sind die beiden ineinanderstellbaren Gefäße abgedichtet
miteinander verbunden und bleiben während des gesamten kontinuierlichen Meßverfahrens,
während dem eine größere Anzahl von Proben untersucht wird, in dieser Stellung. Das innere Meßgefäß
wird dabei von einer stabförmigen Elektrode durchzogen, während die äußere Elektrode von einem
elektrisch leitenden Belag gebildet wird, der an der Innenwand des äußeren Meßgefäßes aufgebracht ist
und mit dem eine durch die Wandung dieses Meßgefäßes geführte Anschlußelektrode verbunden ist.
Nachteilig ist hierbei, daß, wenn das äußere Meßgefäß einer Reinigung unterzogen werden muß, die
Gefahr besteht, daß hierdurch die als Belag ausgebildete Elektrode beschädigt wird. Außerdem muß
das äußere Gefäß von Elektrodenzuleitungeh abgetrennt werden, wenn dieses Gefäß zu Reinigungszwecken abgebaut wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die äußere Elektrode so auszubilden, daß sie bei der Abnähme
des äußeren Meßgefäßes und Reinigung desselben nicht störend ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der die äußere Elektrode bildende Belag auf der
Außenfläche des inneren Gefäßes, den Bereich der Tastöffnung frei lassend, aufgebracht ist und sich nach
aufwärts bis zu einem Elektrodenanschluß außerhalb der Suspension erstreckt.
Durch die Ausbildung und Anordnung der äußeren Elektrode nach der Erfindung wird der Vorteil
erreicht, daß das äußere Meßgefäß ohne Beeinträchtigung von Elektrodenzuleitungen gegenüber dem
inneren Meßgefäß frei beweglich wird, was insbesondere bei Vorrichtungen für Einzeluntersuchungen
erwünscht ist. Zudem kann das äußere Meßgefäß gereinigt werden, ohne daß die Gefahr der Beschädigung
einer Elektrode gegeben ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der um die Tastöffnung ,von dem elektrisch leitenden Belag
frei gelassene Bereich kreisförmig, und sein Durchmesser beträgt mehr als das Zehnfache des Durchmessers
der Tastöffnung. Hierdurch wird verhindert, daß die Stromdichte in der Nähe von der Suspension
durchrlossenen Tastöffnung zu groß wird.
Um die Tastöffnung nach wie vor einer optischen Kontrolle unterziehen zu können, ist nach einer anderen
Ausgestaltung der Erfindung von dem Belag neben dem Bereich' der Tastöffnung ein diesem
diametral gegenüberliegender Bereich frei gelassen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der elekirisch
leitende Belag von der Tastöffnung an aufwärts über den ganzen Umfang der Außenwand des inneren
Gefäßes aimebraeht.
Der elektrisch leitende Belag kann nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung von der Tastöffnung
an aufwärts auch in Form zweier einander gegenüberliegender schmaler Stege in Richtung der
Gefäßlängsachse ausgebildet sein.
Der elektrisch leitende Belag besteht vorteilhafterweise aus Platin, vorzugsweise aus getrockneter
Platinmetallfarbe.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. I eine Schnittansicht mit Teilen im Aufriß eines in einem Becher eingesetzten Tastöffnungsrohres,
Fig. 2 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab nach der Linie 2-2 in Fig. 1 in der angegebenen
Richtung,
Fig. 3 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab nach der Linie 3-3 in Fi g. 1 in der angegebenen
Richtung,
Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht des unteren Endes des Tastöffnungsrohres, gesehen von der rechten
Seite in F i g. 1 zur Öffnung.
In Fig. L ist ein als inneres Gefäß dienendes Glas-Tastöffnungsrohr
10 in einem als äußeres Gefäß dienenden Becher 12 angeordnet dargestellt, der eine
Suspension 14 enthält, deren Teilchen gezählt und in ihrer Größe bestimmt werden sollen. Das Tastöffnungsrohr
10 besitzt einen oberen Teil 16 mit einem sich nach oben erweiternden Hülsenteil 18 mit angeformten
Haken 20. Vom Teil 16 aus erstreckt sich aus einem Stück mit diesem ein Teil 22 von engem
'Durchmesser nach unten, dessen Ende 24 auf einer Seite, wie bei 26 gezeigt, abgeflacht ist, um eine
Fläche zu erhalten, an der ein nachfolgend beschriebenes Blättchen angebracht werden kann.
Das untere Ende 24 befindet sich in Ausfluchtung mit einem Mikroskop 28. Eine Lichtquelle 30 richtet
einen Strahl 32 durch ein Linsensystem 33 zum Mikroskop 28, das entweder unmittelbar längs des
Bechers 12 angeordnet sein kann oder die Form eines optischen Systems haben kann, durch welches ein
Bild der Durchlauföffnung zur Betrachtung durch die Bedienungsperson des Gerätes projiziert werden
kann.
Ein Glas-Einsatzstück 34 ist im Hülsenteil 18 mit seinen angeformten Haken 36 so eingesetzt gezeigt,
daß an diesen Federn oder Gummibänder 38 verankert werden können, um das Einsatzstück 34 auf dem
oberen Ende des Tastöffnungsrohres 10 zu halten. Der eine Auslaß aus dem Einsatzstück ist mit 41 bezeichnet,
in welchem ein Absperrhahn 40 zur Regelung eines Vakuums angeordnet ist, um eine Probesuspension
durch das Tastöffnungsrohr 10 absaugen zu können. Ein weiterer Auslaß 42 ist mit einer
manometrischen Vorrichtung für die Messung der aus dem Becher 12 in das Tastöffnungsrohr 10 eintretenden
Suspension verbunden. Weitere Einzelheiten hinsichtlich des Vakuums für das Absaugen der Suspension
und hinsichtlich der Messung der Suspension sind in der USA.-Patentschrift 2 869 078 beschrieben.
Ein elektrischer Rührer 44 ist mit seinem Flügelrad 46 in die Suspension 14 eingetaucht dargestellt.
Eine Platinfolienelektrode 48 ist innerhalb des Tastöffnungsrohres 10 angeordnet und durch eine
Leitung 49, welche dichtend durch eine Wand des Einsatzstückes 34 geführt ist, mit dem Zähl- oder
Detektorkreis verbunden.
Der Teil 22 von geringem Durchmesser des Durch-
lauföffnungsrohres 10 ist mit einem auf der Giasoberfläche
K) haftenden Überzug 58 als zweite Elektrode von bestimmter gewählter Gestalt versehen, der
aus Platin oder einem ähnlichen Metall sein kann und deshalb den elektrischen Kontakt mit der Flüssigkeit
14 herstellt. Der Überzug 58 bildet am oberen Ende des Teils 22 an seiner Übergangsstelle zum
Teil 16 einen Ring 50, mit dem ein Platindraht 52 verschweißt oder verlötet werden kann, um eine Verbindung
zu einer elektrischen .Leitung 54 herzustellen.
An entgegengesetzten Seiten des engen Teils 22 sind sich axial erstreckende Streifen 56 des aufgebrachten
Metallüberzugs vorgesehen, die sich bis zum Ende 24 nach unten erstrecken. Diese schmalen Streifen
56 ermöglichen die Sicht des Inhalts des Tastöffnungsrohres
10, jedoch brauchen sie nicht vorgesehen zu werden, da der ganze Teil 22 oberhalb des
Endes bedeckt werden kann. Das untere Ende 24 ist voll mit dem Überzug beschichtet, wie bei 58 gezeigt,
mit Ausnahme ausgefluchteter kreisförmiger Bereiche 60 und 62. Die Ausfluchtung ist horizontal. Wie in
F i g. 2 und 4 gezeigt, ist der Bereich 62 zu dem die Abtastöffnung 68 aufweisenden Blättchen 64 konzentrisch.
Die Abtastöffnung 68 befindet sich mit der im Rohrende 24 ausgebildeten Öffnung 70 in Ausfluchtung.
(Ein Verfahren zum Aufbringen des Blättchens ist im USA.-Patent 3 122 431 beschrieben.) Das Fehlen
des Überzugs in den Bereichen 60 und 62 ermöglicht den freien Durchtritt des Strahls 32 durch die
Wand des Endes 24 im Bereich 60 und die Beleuchtung der Durchlauföffnung 68, so daß das Mikroskop
bzw. die Projektionseinrichtung 28 ein Betrachten ermöglicht.
Der Durchmesser des Bereiches 60 soll ausreichend groß sein, damit der Strahl 32 die Abtastöffnung 68
frei beleuchten kann. Bei einer beispielsweisen Ausführungsform hatte der Bereich 60 einen Durchmesser
von etwa 6 mm. Der Durchmesser des Bereiches 62 ist jedoch kritischer, wenn größtmögliche Empfindlichkeit
gewünscht wird. In der Zeichnung ist er verhältnismäßig groß gezeigt, wenn er jedoch kleiner gemacht
wird, wird die Empfindlichkeit beim Arbeiten größer. Die einzige Beschränkung für die Verringerung
des Durchmessers besteht darin, daß er nicht so klein sein soll, daß eine hohe Stromdichte in der
Nähe der Durchlauföffnung 68 entsteht. Eine Faustregel besteht darin, daß der Durchmesser des Bereiches
62 nicht kleiner als das Zehnfache des Durchmessers der Durchlauföffnung 68 sein soll. Bei kleinen
Durchlauföffnungen von etwa 15 bis 50 Mikron besteht kein Problem, da der Radius des Bereiches
62 viel größer als das Zehnfache des Durchmessers der Durchlauföffnung ist. Bei öffnungen von mehreren
100 Mikron muß der Durchmesser des Bereiches sorgfältig gewählt werden. Gemäß einem bevorzugten
Verfahren wird die leitende Schicht dadurch gebildet, daß eine Platinmetallfarbe auf das Durchlauföffnungsrohr
aufgebracht und durch Brennen schärtet wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Untersuchung von in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen, insbesondere
Blutkörperchen, mit zwei ineinanderstellbaren Gefäßen für die Suspension, von denen das innere
Gefäß eine Tastöffnung zum Hindurchleiten der Suspension besitzt, und mit zwei beiderseits der
Tastöffnung angeordneten, in die Suspension tauchenden Elektroden, die mit einem elektrischen
Meß-, Zähl- und Registrierkreis verbunden sind und von denen die äußere Elektrode als ein an,
der Wand eines der Gefäße aufgebrachter elektrisch leitender Belag ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der die äußere Elektrode bildende Belag (58) auf der Außenfläche
des inneren Gefäßes (10, 22), den Bereich (62) der Tastöffnung (68, 70) frei lassend, aufgebracht
ist und sich nach aufwärts bis zu einem Elektrodenanschluß (52) außerhalb der Suspension (14)
erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der um die Tastöffnung (68.
70) von dem elektrisch leitenden Belag (58) frei gelassene Bereich (62) kreisförmig ist und sein
Durchmesser mehr als das Zehnfache des ϋμΓΰΙι-messers
der Tastöffnung (68) beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Belag (58) neben dem Bereich (62) der Tastöffnung (68, 70) ein diesem
diametral gegenüberliegender Bereich (60) frei gelassen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch
leitende Belag (58) von der Tastöffnung (68, 70) an aufwärts über den ganzen Umfang der Außenwand
des inneren Gefäßes (10,22) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch
leitende Belag (58) von der Tastöffnung (68, 70) an aufwärts in Form zweier einander gegenüberliegender
schmaler Stege (56) in Richtung der Gefäßlängsachse ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch
leitende Belag (58) aus Platin, vorzugsweise aus getrockneter Platinmetallfarbe besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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