DE1597378C3 - Auslösevorrichtung für Kameras mit selbsttätigem Filmtransport - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung für Kameras mit selbsttätigem Filmtransport und Auslösemagnet mit einem durch den Verschlußablauf betätigten Wischkontakt. Üblicherweise erfolgt die Auslösung einer solchen Kamera durch einen Auslösemagneten, der auf einen Auslöseknopf der Kamera wirkt. Es ist bekannt, die Kamera mechanisch so auszubilden, daß bei einer Betätigung des Auslöseknopfes unabhängig von der Dauer der Erregung des Auslösemagneten nur eine Einzelaufnahme gemacht wird, daß aber eine Umschaltung der Kameramechanik möglich ist, nach der in vorgegebenen Zeitabständen Aufnahmeserien gemacht werden, solange der Auslöseknopf betätigt ist. Beim Übergang von Einzelaufnahmen zur Serienaufnahme ist dabei eine Umschaltung der Kameramechanik erforderlich. Das bereitet Schwierigkeiten, wenn die Kamera irgendwie eingebaut und schwer zugänglich ist. Es ist ferner schwierig, die Zietabstände bei Serienaufnahmen innerhalb gewisser Grenzen zu verändern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektromagnetische Auslösevorrichtung zu schaffen, bei der durch Betätigung eines Auslöseschalters ohne mechanische Umschaltung der Kamera wahlweise Einzelaufnahmen oder Serienaufnahmen gemacht und die Zeitabstände bei Serienaufnahmen eingestellt werden können. Dabei wird von einer Kamera ausgegangen, die in bekannter Weise einen durch den Verschlußablauf betätigten Wischkontakt (Blitzkontakt) aufweist.

Bei einer solchen Kamera wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der durch einen Auslöseschalter zu schließende Stromkreis des Auslösemagneten über einen Ruhekontakt eines Relais geführt ist, das vom Wischkontakt einschaltbar ist, wobei der Stromkreis des Auslösemagneten bei jedem Verschlußablauf durch öffnen des Ruhekontaktes unterbrochen und nach Abfall des Relais wieder geschlossen wird, sofern der Auslöseschalter noch betätigt ist. Man kann also durch kurzzeitiges Betätigen des Auslöseschalters Einzelaufnahmen machen. Es erfolgen aber selbsttätig Serienaufnahmen, solange der Auslöseschalter in Einschaltstellung gehalten wird. Der Zeitabstand bei Serienaufnahmen hängt von der Abfallverzögerung des Relais ab. Man kann diese Abfallverzögerung in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch einstellbar machen, daß dem Relais ein einstellbares ÄC-GIied parallel geschaltet ist. Zweckmäßigerweise ist durch einen Arbeitskontakt des Relais ein Signal einschaltbar, so daß die Funktion der Auslösevorrichtung leicht überwacht werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf das Schaltbild näher erläutert.

Mit 1 ist eine an sich bekannte Kamera bezeichnet, die mit einem selbsttätigen Filmtransport und einem selbsttätigen Verschlußaufzug ausgerichtet ist. Auf den Auslöseknopf 2 der Kamera 1 wirkt ein Auslösemagnet 3. Der Verschluß der Kamera 1 weist einen Wischkontakt 4 auf, der beim Ablauf des Verschlusses kurzzeitig geschlossen wird und der bekanntlich normalerweise zum Auslösen eines Blitzlichtes benutzt wird.

Der Auslösemagnet 3 ist durch einen als Drucktaste ausgebildeten Auslöseschalter 5 einschaltbar. Der Stromkreis des Auslösemagneten 3 ist jedoch über einen Ruhestromkontakt 6 eines Relais 7 geführt. Das Relais 7 wird beim Verschlußablauf kurzzeitig durch den Wischkontakt 4 eingeschaltet und dabei gleichzeitig ein Kondensator eines zum Relais 7 parallelgeschalteten /?C-Gliedes aufgeladen. Der Widerstand 9 des /?C-Gliedes ist einstellbar. Durch einen Arbeitskontakt 10 des Relais 7 ist eine Signallampe 11 einschaltbar.

Wenn der Auslöseschalter 5 betätigt wird, erfolgt durch den Auslösemagneten 3 eine Verschlußauslösung und daran anschließend der selbsttätige Filmtransport und das Wiederspannen des Verschlusses. Während des Verschlußablaufes wird durch den Wischkontakt 4 das Relais 7 erregt und dadurch der Ruhestromkontakt 6 geöffnet und die Signallampe It eingeschaltet. Der Auslösemagnet 3 wird dadurch stromlos. Das Relais 7 fällt nach einer von der Einstellung des /?C-Gliedes (8,

9) abhängigen Verzögerungszeit ab und schließt wieder den Ruhestromkontakt 6. Bevor das geschehen ist, kann der Auslöseschalter 5 losgelassen worden sein, so daß der Auslösemagnet 3 erst nach Wiederbetätigung des Auslöseschalters 5 zur nächsten Einzelaufnahme erregt wird. Hält man aber den Auslöseschalter 5 geschlossen, bis das Relais 7 abgefallen und der Ruhestromkontakt 6 wieder geschlossen ist, so erfolgt die nächste Erregung des Auslösemagneten 3 und die nächste Aufnahme. Diese selbständige Folge von Aufnahmen (Serienaufnahmen) erfolgt solange der Auslöseschalter 5 geschlossen gehalten wird. Die Zeitabstände der Serienaufnahmen hänge von der Einstellung des Widerstandes 9 ab, der die Aufladung des Kondensators 8 bewirkt, wobei die feststehende Kontaktdauer des Wischkontaktes 4 in Verbindung mit dem Widerstand 9 die Aufladehöhe des Kondensators 8 bestimmt, von der wiederum die Abfallverzögerung des Relais 7 abhängt.

Da der Auslösemagnet 3 nur relativ kurze Schaltimpulse erhält, kann er relativ klein bemessen werden, ohne daß unzulässige Erwärmung zu befürchten ist.

Der Wischkontakt des Verschlusses kann so ausgebildet sein, daß er bis zum völligen Ablauf des Verschlusses geschlossen bleibt und bei dem sofort selbsttätig erfolgenden Wiederspannen des Verschlusses geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Auslösevorrichtung für Kameras mit selbsttätigem Filmtransport und Auslösemagnet und einem durch den Verschlußablauf betätigten Wischkontakt, dadurch gekennzeichnet, daß der durch einen Auslöseschalter (5) zu schließende Stromkreis des Auslösemagneten (3) über einen Ruhekontakt (6) eines Relais (7) geführt ist, das vom Wischkontakt (4) einschaltbar ist, wobei der Stromkreis des Auslösemagneten bei jedem Verschlußablauf durch öffnen des Ruhekontaktes unterbrochen und nach Abfall des Relais wieder geschlossen wird, sofern der Auslöseschalter noch betätigt ist.

2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Relais (7) ein einstellbares ÄC-Glied (8,9) parallel geschaltet ist.

3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Arbeitskontakt (10) des Relais (7) ein Signal (11) einschaltbar ist.