DE1596643C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstel len von kugelförmigen Teilchen, insbeson dere von Glasperlen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstel len von kugelförmigen Teilchen, insbeson dere von GlasperlenInfo
- Publication number
- DE1596643C DE1596643C DE1596643C DE 1596643 C DE1596643 C DE 1596643C DE 1596643 C DE1596643 C DE 1596643C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chopper wheel
- glass
- droplets
- wheel
- jet
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 title claims description 37
- 239000011324 bead Substances 0.000 title claims description 19
- 239000002245 particle Substances 0.000 title claims description 11
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 9
- 239000006060 molten glass Substances 0.000 claims description 14
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 6
- 238000010791 quenching Methods 0.000 claims description 5
- 230000000171 quenching Effects 0.000 claims description 5
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims description 5
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 239000000110 cooling liquid Substances 0.000 claims description 2
- 230000001808 coupling Effects 0.000 claims description 2
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 claims description 2
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 claims description 2
- -1 ethylene, propylene Chemical group 0.000 claims description 2
- LYCAIKOWRPUZTN-UHFFFAOYSA-N glycol Chemical compound OCCO LYCAIKOWRPUZTN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 235000019353 potassium silicate Nutrition 0.000 claims description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 claims 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 3
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 2
- 239000005361 soda-lime glass Substances 0.000 description 2
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000006227 byproduct Substances 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 239000000567 combustion gas Substances 0.000 description 1
- 238000005336 cracking Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 239000011491 glass wool Substances 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 239000003345 natural gas Substances 0.000 description 1
- 239000011049 pearl Substances 0.000 description 1
- 230000002093 peripheral Effects 0.000 description 1
- 239000000047 product Substances 0.000 description 1
- 230000000630 rising Effects 0.000 description 1
- 238000007790 scraping Methods 0.000 description 1
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N silicium dioxide Chemical compound O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
Description
1 2
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein F i g. 7 eine schematische Schnittansicht eines Teil-Verfahren
zum Herstellen von ' kugelförmigen Teil- elementes eines modifizierten Zerhackerrades für die
chen, insbesondere von Glasperlen. Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Bis zum heutigen Tage wurden Glasperlen dadurch zeigt.
erzeugt, daß Glasteilchen einer Flamme innerhalb 5 In dem folgenden soll auf die F i g. 1 und 2 Bezug
eines Rohres bzw. innerhalb eines Kamines aus- genommen werden, in welchen ein Glasschmelzgefäß
gesetzt werden, in welchem ein nach aufwärts ge- ■ oder ein ähnljcher Behälter 10 gezeigt ist, welcher
richteter, die Glasteilchen tragender Gasstrom aus- eine kreisförmige Ausflußöffnung aufweist, durch
gebildet ist. Andere bekannte Verfahren für die Her- welche ein Strahl von geschmolzenem Glas 11 verstellung
von Glasperlen beruhen darauf, -daß ein ίο tikal abwärts auf ein durch einen Motor 13 angetrie-Gasstrom
— beispielsweise Luft — in einen Strom benes Zerstäubungselement 12 fällt. Das Zerstäugeschmolzenen
Glases geblasen wird, wodurch bungselement 12 ist eine mit vielen Schaufeln verletzterer
in einzelne Teilchen zersprüht, wird. Dabei " sehene drehbare Scheibe,' welche im folgenden als
wird in manchen Fällen noch zusätzlich, Wärme zu- »Zerhackerrad« bezeichnet wird. Das auf die äußere
geführt. · . *5 Umfangsfläche im drehbaren Bereich des im vor-
Diese bisher bekannten Verfahren hatten jedoch liegenden Fall im Uhrzeigersinn sich drehenden Zenden
Nachteil, daß die Größe der erzeugten Glasperlen hackerrades 12 fallende "geschmolzene Glas wird in
nur in einem sehr engen Bereich reguliert werden einem Strahl 14« von einzelnen Teilchen oder Tröpfkonnte.
Ferner war es nötig, die Temperatur des chen aufgespalten. Der Strahl von Teilchen schießt
geschmolzenen Glases sehr hoch zu halten, damit der 20 dann durch einen rohrförmigen Erhitzer 15, der
Strahl von geschmolzenem Glas eine genügend große innerhalb \ler Heizzone eine genügend hohe Tempe-Viskosität
aufweist. ratur aufrechterhält, damit die Teilchen· weich genug
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein bleiben und auf Grund ihrer Oberflächenspannung
Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die diese kugelförmige Tropfen 15 b bilden,
vorher genannten Nachteile nicht aufweist und bei 25 Auf Grund der durch die Schaufeln des Zerweicher die Größe der erzeugten Glasperlen über hackerrades 12.ausgeübten Kraft werden die kleinen einen sehr weiten Bereich reguliert werden kann. Kugeln bzw; Kügelchen nach dem Verlassen des
vorher genannten Nachteile nicht aufweist und bei 25 Auf Grund der durch die Schaufeln des Zerweicher die Größe der erzeugten Glasperlen über hackerrades 12.ausgeübten Kraft werden die kleinen einen sehr weiten Bereich reguliert werden kann. Kugeln bzw; Kügelchen nach dem Verlassen des
ErfiTjdungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß Erhitzers 15 weit genug noch durch die Atmosphäre
ein Strahl geschmolzenen Glases auf ein mit Schau- geschleudert, wobei dieselben sich abkühlen und verfein
versehenes, sich drehendes Zerhackerrad zum 30 .festigen. Auf Grund der Schwerkraft fallen die Teil-Fallen
gebracht wird, daß dadurch der Strahl in ■ chen anschließend in ein Abschreckbad 20.
Tröpfchen zerteilt wird und daß durch die Drehung Das Abschreckbad 20 kann mit einem geeigneten des Zerhackerrades die Tröpfchen in seitlicher Rieh- Abschreckmittel gefüllt sein, welches" aus Wasser, tung derart beschleunigt· werden, daß sie auf ihrer Äthylen, Propylen, Glykollösung, öl oder mit einer langgezogenen Flugbahn .zum Abkühlen und zum 35 anderen geeigneten Flüssigkeit bestehen kann. Das Verfertigen gebracht werden. Abschreckbad kann mit einem geeigneten Kühlgerät,
Tröpfchen zerteilt wird und daß durch die Drehung Das Abschreckbad 20 kann mit einem geeigneten des Zerhackerrades die Tröpfchen in seitlicher Rieh- Abschreckmittel gefüllt sein, welches" aus Wasser, tung derart beschleunigt· werden, daß sie auf ihrer Äthylen, Propylen, Glykollösung, öl oder mit einer langgezogenen Flugbahn .zum Abkühlen und zum 35 anderen geeigneten Flüssigkeit bestehen kann. Das Verfertigen gebracht werden. Abschreckbad kann mit einem geeigneten Kühlgerät,
Eine vorteilhafte Ausführungsform einer Vorrich- beispielsweise einem Wärmeaustauscher, über Leitung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- tungen 21 verbunden sein. Die abgeschreckten Glasfahrens
besteht darin, daß ein mit geschmolzenem perlen werden dann über ein Transportband 23 einer
Glas gefüllter Behälter vorgesehen ist, der in seinem 40 weiteren Transporteinrichtung 22 zugeführt, welche
Boden eine kreisförmige Ausflußöffnung aufweist, dieselbe an eine beliebig wählbare Stelle weiterbe-
und daß unterhalb der AusflußöiTnung ein in Drehun- fördert.
gen versetzbares Zerhackerrad vorgesehen ist, welches So wie dies am besten aus F i g. 2 erkennbar ist, "
hinsichtlich seiner Lage unterhalb der Ausflußöffnung besteht der Erhitzer 15 aus einerRöhre 15 a, die mit
und seiner Drehgeschwindigkeit derart geregelt wer- 45 Heizelementen in der Form von unter niederem
den kann, daß beim Aufprall eines flüssigen Glas- .. Druck- brennenden, über die Oberfläche der Röhre
Strahles sich eine langgezogene flache Flugbahn der verteilten Brennern 16 versehen ist. Die Brenner 16
gebildeten Glaströpfchen ergibt. " sind über Leitungen 17 miteinander verbunden, wo-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand bei eine Speiseleitung 18 für eine Verbindung mit
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und be- 50 einer geeigneten Quelle von Naturgas vorgesehen ist.
schrieben werden, wobei auf die Zeichnungen Bezug Bei der dargestellten Ausführungsform sind die
genommen wird, in welchen Brenner vorzugsweise diametral gegenübergesetzt,
Fig.l eine allgemeine — zum Teil schema- damit die innerhalb der Röhre 15 α auftretenden
tische — Seitenansicht einer Vorrichtung für die Turbulenzen so klein wie möglich gehalten werden.
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens 55 Der Erhitzer 15. kann aus Stahl odsr einem anderen
zeigt, geeigneten Material angefertigt sein. Sollte dies ge-
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der in Fig. 1 wünscht sein, kann am Eingang des Erhitzers 15 zugezeigten
Vorrichtung für die Darstellung gewisset sätzlich Wärme mit Hilfe von'einem oder mehreren
Einzelheiten zeigt, Brennern zugeführt werden, um einen durch den
F i.g. 3 eine schematische Ansicht für die relative 60 Erhitzer 15 hindurch gerichteten Strom heißer Ver-
Lage von Einzelteilen von der in F i g. 1 gezeigten brennungsgase zu schaffen, wodurch die Wärmever-V
Vorrichtung zeigt, teilung innerhalb dieser Röhre noch verbessert wird.
Fig.4eineDarstellungderSchaufelelementedesdie ■ Der durch diese Brenner erzeugte Fluß dient eben-
Glaszcrsläubung erwirkenden Zerhackerrades zeigt, falls dazu, die innerhalb des Erhitzers 15 erzeugte
F i g. 5 eine seitliche Ansicht eines Teiles des in 65 Wärme von dem Zerhackerrad 12 fernzuhalten und
F i g. 4 gezeigten Zerhackerrades zeigt, die Wärme im entfernteren Teil des Erhitzers 15 zu
Fig. ή cine Draufsicht auf das in Fig. 5 gezeigte konzentrieren.
RadlcildeineiU zeigt und So wie am besten aus Fig. 3 zu erkennen ist, fällt
der Strom geschmolzenen Glases 11 auf das Zerhackerrad 12 in dem ansteigenden Teil desselben.
Das Rad kann horizontal verstellbar angeordnet sein, so wie dies durch die Pfeile a-a angezeigt ist. Dadurch
kann der Auffallpunki des" geschmolzenen Glasslromes auf dem Zerhackerrad 12 verstellt werden.
Da die einzelnen Teilchen tangential von der Peripherie des Zcrhackerrades 12 weggeschleudert
wercen, muß der Auffallpunkt so gewählt sein, daß sich eine geeignete Flugbahn ergibt. Bei im Uhrzeigersinn
verlaufender .Rotation sollte dieser Punkt bei den verschiedenen Anwendungsbeispielen zwischen
10 und 11 Uhr mit einem Mittelwert um 10.30 Uhr liegen, damit die Teilchen durch den Erhitzer
15 hindurch weit genug zum Abkühlen und Erstarren vor dem Abschrecken geschleudert werden.,
•Wenn relativ große Glasperlen erzeugt werden sollen, muß die Flugbahn verlängert werden, damit die Abkühlzeit
vergrößert wird.. -
Die Größe der Glasperlen ist eine Funktion von der Anzahl der pro Zeiteinheit am Auffallpunkt vorbeistreichender
Zähne. Dabei werden um so kleinere Glasperlen erhalten, je größer diese Zahl ist und
umgekehrt. Die Größe der erzeugten Glasperlen kann ebenfalls durch Verstellung der Ausflußöffnung gesteuert
werden, wodurch die Ausflußgeschwindigkeit keinen so einschneidenden Einfluß auf die Größe der
Irleugten Glasperlen hat, wie eine Veränderung der Geschwindigkeit des Zerhackerrades 12, so ergibt
sich trotzdem bei verringerter Flußgeschwindigkeit eine verringerte Glasperlengröße und umgekehrt.
Bis zum heutigen Tag. ergaben sich Schwierigkeiten bei der Herstellung von größeren Glasperlen, wobei
diese Schwierigkeiten insbesondere bei jenem Herstellungsprozeß auftreten, bei welchem die Glasperlen
während ihrer Ausbildung zu Kugeln von einem innerhalb einer vertikalen Röhre bzw. Kamines gebildeten
Gasstrom getragen werden. Durch geeignete Einstellung der Glasflußgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit
des Zerhackerrades 12 können jedoch in zufriedenstellender Weise Glasperlen hergestellt
werden, die einen Durchmesser bis zu 5 mm (0,2 inches) und selbst größer haben. Im allgemeinen
kennen mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung Glasperlen in
dem sehr weiten Bereich von ungefähr 0,6 mm '(0,025 inches) bis ungefähr 5 mm (0,2 inches) erzeugt
werden, so daß das erfindungsgemäße Verfahren eine wesentlich weitere Flexibilität zuläßt als bisher bekannte
Verfahren.
Wenn dies gewünscht ist, kann die Zerhackerradwelle
30 rohrförmig ausgeführt sein, so daß durchdieselbe eine Kühlflüssigkeit hindurchgeführt werden
kann. Wie in F i g» 4 gezeigt ist, ist die hohe Welle 30
an dem Zerhackerrad 12 mit Hilfe wasserdichter drehbarer Kupplungselemente 31 oder ähnlicher
Elemente befestigt und über Rohre oder Leitungen 32 mit einer kühlen Flüssigkeitsquellc verbunden.
Die Zähne 12 ί des in den seitlichen Ansichten der F i g. 2, 3 und 5 gezeigten Zerhackerrades 12 haben
eine axiale Ausdehnung," die zweckmäßigerweise wenigstens so groß ist und vorzugsweise etwas größer
als der Durchmesser des geschmolzenen Glasstromes am Auffallpunkt. Das Zerhackerrad !2 ähnelt in sehr
starkem Maß einem Blatt einer Kreissäge. Es soll jedoch hervorgehoben werden, daß die Ausschnitte
zwischen den einzelnen Zähnen nach auswärts gebogen sind, wie dies in F i g. 6 gezeigt ist, so daß
jeder Zahn im wesentlichen rechtwinklig zu der Stirnseite der Radscheibe absteht. Die Umfangsfläche des
Rades kann auch anders ausgebildet sein, wobei das Kriterium einzig und allein darin besieht, den geschmolzenen
Glasfluß in Einzelteilchen zu zerhacken und derart zu beschleunigen, daß sich für die Abkühlung
und Verfestigung eine relativ langgezogene Flugbahn der Glaskugeln nach dem Durchgang durch
den Erhitzer 15 ergibt.
In der in den F i g. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform sind die Zähne bzw. Schaufeln 12 d des Zahnrades
12 dreieckig ausgeführt. Andere Ausführungsformen von Zerhackerrädern 12 können jedoch quadratische
oder auch rechteckige Zähne aufweisen, womit ebenfalls eine zufriedenstellende Funktionsweise
erhalten werden kann. In der in Fig. 7 dargestellten Modifikation eines Zerhackerrades 40
sind quadratische Zähne 4Oi vorgesehen. Das Zerhackerrad
40 ist aus zwei kreisförmigen Scheiben 42 gebildet, die parallel und koaxial zueinander angeordnet
und wenigstens so weit voneinander entfernt sind, wie der Durchmesser des geschmolzenen Glases
an der Auffallstelle. An der Scheibe 41 sind die Zähne 41/ rechtwinklig abgebogen und an der
Scheibe 42 angeschweißt. Uni das Zuführen von Luft an das geschmolzene Glas von Gebieten aus der Nähe
der Radwelle zu verhindern, ist zwischen der Welle und den, Zähnen 401 eine Trennschicht in ' Form
eines Ringzylinders 43 zwischen den beiden Scheiben 41 und 42 vorgesehen.
Einer der Vorteile des mechanischen Zerhackens besteht darin, daß die Glasperlen direkt aus einem
Strom von geschmolzenem Glas erzeugt werden, welche eine etwas höhere Viskosität aufweisen kann,
als dies bei den bisher bekannten Verfahren unter der Verwendung eines Glasstromes möglich war.
Obwohl zur Erzielung eines Flusses' an der Auslaßöffnung des Schmelzbehälters die Viskosität des
Glases genügend niedrig sein muß, so kann dieselbe doch so hoch wie 50 Poise und selbst noch höher
sein, ohne daß nennenswerte Mengen von Glaswolle oder anderen ■ unerwünschten Nebenprodukten entstehen
würden. Aus diesem Grunde muß die Temperatur des geschmolzenen Glases am Auffallpunkt
nicht so hoch wie bei den bisher bekannten Verfahren sein, d. h. sie kann in der Größenordnung von ungefähr
1150° C (2100° F) bis etwa 1300° C (2400 F)
bei den viskoseren Glassorten liegen. Die kombinierte Wirkung des mechanischen Zerhackerrades und der
Enthitzungskammer erlaubt die Erzeugung von einwandfreien Glasperlen aus Soda—Kalk—Glas
(sodalime-glass), sowie aus verschiedenen anderen
Glassorten, welche bekanntermaßen bei der Herstellung von Glasperlen verwendet werden.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls bei den weniger viskosen Glassorten
bzw. in Fällen verwendet werden, bei welchen das Glas auf höhere Temperaturen erhitzt wird. Unter
diesen letzteren Bedingungen kann es in manchen Fällen möglich sein, daß allein durch die zerhackende
Wirkung des mechanisch wirkenden Zerh.ickerrades 12 durch die starken Oberflächenspannungen kugelförmige
Formen erhalten werden, so daß ein einwandfreies Produkt somit manchmal auch ohne die
Verwendung von rohrförmigen Erhitzern 15 erreicht werden kann.
Als zusätzlichen Vorteil ergibt sich, daß das Zerhackerrad 12 unerwünschte Kühleflekte "vermeidet,
welche sich sehr oft bei den bisher bekannten Verfahren
— beispielsweise bei der Art.. bei welcher komprimierte Luft für die Zerstreuung des Glasstromes
verwendet wird — nachteilig bemerkbar machen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen von kugelförmigen ' Teilchen, insbesondere von Glasperlen, d a .
durch gekennzeichnet, daß ein Strahl ge- ίο schmolzenen Glases auf ein mit Schaufeln (121)
versehenes, sich drehendes Zerhackerrad (12) fallengelassen wird, daß dadurch der Strahl in
Tröpfchen zerteilt wird und daß durch die Drehung des Zerhackerrades (12) die Tröpfchen
in seitlicher Richtung derart beschleunigt werden, daß sie auf ihrer langgezogenen Flugbahn zum
Abkühlen und zum Verfestigen gebracht "werden. ■
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tröpfchen vor dem Abkühlen durch eine Heizzone geführt werden, in welcher die Tröpfchen erwärmt und durch Einwirkenlassen
ihrer Oberflächenspannung kugelförmig gemacht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abkühlung und Verfestigung
die Tröpfchen einem Abschreckvorgang unterzogen werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit geschmolzenem Glas gefüllter Behälter (10) vorgesehen ist, der in seinem Boden
eine kreisförmige Ausflußöffnung aufweist, und daß unterhalb der Ausflußöffnung ein in Drehun- ·
gen versetzbares Zerhackerrad (12) vorgesehen ist, welches hinsichtlich seiner Lage unterhalb der
Ausflußöffnung und seiner Drehgeschwindigkeit derart geregelt werden kann, daß beim Aufprall
eines flüssigen Glasstrahles sich eine langgezogene flache Flugbahn der gebildeten Glaströpfchen
ergibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Zerhackerrad
(12) ein rohrförmiger Erhitzer mit diametral gegenüberliegenden Brennern (16) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schußrichtung
des Zerhackerrades (12)' ein wahlweise mit Wasser, Äthylen, Propylen, Glykollösung oder
Öl gefülltes Abschreckbad (20) angeordnet ist.'
7. Vorrichtung nach einem- der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zerhackerrad (12) hinsichtlich seiner Position unter-'
halb der Ausflußöffnung des Behälters (10) und hinsichtlich seiner Drehgeschwindigkeit regulier-
"barist. " ' ". .
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Welle (30) des Zerhackerrades (12)
. Kühlflüssigkeit über Rohrleitungen (32) und wasserdichte Kupplungselemente (31) zuführbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Zer-
' hackerrad (12) kreissägenförmig ausgebildet ist, wobei jedoch die Ausschnitte zwischen den einzelnen
Zähnen seitlich nach auswärts gebogen sind. . ; - '
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das · Zerhackerrad
(12) durch zwei kreisförmige parallel und koaxial zueinander liegende Scheiben (42)
gebildet ist und daß zwischen den beiden Scheiben (42) ein Riögzylinder (43) und darum herum
angeordnete quadratische Zähne (4Ii) vorgesehen sind. . ■ ·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1596643B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von kugelförmigen Teilchen, insbesondere von Glasperlen | |
DE865944C (de) | Vorrichtung zum Erzeugen kuenstlicher Fasern, insbesondere Glasfasern, aus zaehfluessigen Massen durch Schleuderung | |
EP1274761B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von granulat aus vorprodukten thermoplastischer polyester und copolyester | |
DE1019806B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glaskuegelchen | |
DE1225810B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus Stoffen in viskosem Zustand, insbesondere von Glasfasern | |
DE102013015190A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von oberflächig kristallinen sphärischen Granulaten mittelsTrockenheißabschlag und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1033188B (de) | Verfahren zum Herstellen mit einer duennen Schicht ueberzogener kleiner Kugeln, Pillen od. dgl. | |
DE1596643C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstel len von kugelförmigen Teilchen, insbeson dere von Glasperlen | |
DE2847713C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Granulaten niedrigschmelzender Metalle | |
DE1442592C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung einer stark exothermen Reaktion zwischen flüssigen und gasförmigen Reaktionspartnern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1570084A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verfluechtigen bzw,Verdampfen von organischen Fluessigkeiten | |
DE3124200C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefel in Granulatform | |
DE60128119T2 (de) | Verfahren zur herstellung von pulver aus kernbrennstoffmetall oder -metalllegierung | |
DE2218217C3 (de) | Vorrichtung zum Granulieren eines schmelzbaren, bei Raumtemperatur festen Materials | |
DE2705619C2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung einer Glasschmelze sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2428522A1 (de) | Verfahren zum gefrieren von fluessigem schwefel | |
DE3209747C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Granulat aus einer Schmelze | |
DE1230402B (de) | Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus Schmelzen oder hochkonzentrierten Loesungen | |
DE804112C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mineralfasern, insbesondere Glasfasern | |
DE3116755A1 (de) | "verfahren und vorrichtung zum vorerhitzen von glasscherben und glasgemenge vor dem einlegen in die glasschmelzwanne" | |
DE2453404C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verfestigung von radioaktiven Abfallstoffen | |
DE729098C (de) | Verahren und Ofen zum Schmelzen von Glas u. dgl. | |
DE923104C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Granulaten | |
EP1019182B1 (de) | Vorrichtung zum beschichten und/oder ummanteln von granulatförmigen partikeln mit einem aushärtbaren klebstoff | |
DE3731150A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum granulieren von schwefel |