DE1596399A1 - Formgebendes Verfahren fuer thermoplastische Werkstuecke - Google Patents
Formgebendes Verfahren fuer thermoplastische WerkstueckeInfo
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Description
Formgebendes Verfahren für
thermoplastische Werkstücke.
Die Erfindung betrifft ein formgebendes Verfahren für thermoplastische
Werkstücke, insbesondere solcher Werkstücke, die zuvor aus einem thermoplastischen Material wie Glas geformt
worden sind.
Bei der Formung von Werkstücken aus thermoplastischem Material,
wie zum Beispiel Glas, wird die dem Werkstück bei der Formungsoperatian
erteilte Form oftmals während des Abkühlens gestört bzw. verzerrt. Eine solche Verzerrung beruht auf ungleichmäßiger
Wärmeverteilung in der benutzten Formungsvorrichtung und die darauf beruhende ungleichmäßige Hitzeverteilung in dem geformten
Werkstück während der Verformung und während der Abkühlung der geformten Artikel. Der beispielsweise Glasartikel befindet
sich während und nach der Formung in thermisch nicht ausbalancierten
Bedingungen, welche während des Abkühlens zu einem ungleichmäßigen Schrumpfen des Glasartikels führen, womit eine
Verzerrung der dem Arktikel ursprünglich gegebenen ?orm verbund·» ist* λ
BADOBiGlNAL
_ 2 —
Bei vielen aus thermoplastischem Material geformten Werkstücken, wie Kochgefäßen aus Glas, Flaschen, Gefäße, Geschirr usw.
mag das Ausmaß der Verzerrung so gering sein, daß sie vom menschlichen"Auge nicht feststellbar ist und daher nicht beanstandet
werden kann. Diese Verzerrung beeinträchtigt die genannten Artikel daher nicht in ihrem vorgesehenen Gebrauchszweck.
Bei einigen Artikeln aus thermoplastischem Material, wie insbesondere Glas, sind Jedoch die zulässigen Grenzen der
Abwandlung von der vorgeschriebenen Form sehr eng. So dürfen beispielsweise optische Glaslinsen nur innerhalb sehr enger
Toleranzen von der geforderten Form abweichen, um teure und langwierige Schleifoperationen möglichst auf ein Minimum zu
beschränken.
Ferner müssen beispielsweise auch die Bildschirme von Kathodenstrahlröhren
oder Fernsehröhren sich bezüglich ihrer Form innerhalb enger, vorgeschriebener Grenzen halten. Während und nach
der Formung solcher Bildschirme durch eine Preßoperation kann die Form aufgrund der vorbeschriebenen Bedingungen bis über
das zulässige Maß hinaus verzerrt werden, das heißt bis zu einem solchen Ausmaß verzerrt werden, daß die Bildschirme oder
Tafeln sich nicht mehr innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen der Abweichung von der idealen Grundform befinden. Um den
Ausschuß herabzusetzen, das heißt, um die Anzahl von Bildschirmen su vermindern, die nach dem Ereßvorgang sich nicht inner- .
halb der vorgeschriebenen Toleranzen halten, hat es sich ala sweckBlSig herausgestellt, die gepreßten Bild-
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schirme einer Nachverformung zu unterziehen, um ihre Verzerrung
zu vermindern oder gar auszuschalten und damit die Anzahl der Schirme zu erhöhen, die sich innerhalb der vorgeschriebenen
Toleranzen befinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht danach im wesentlichen in der
Schaffung eines Verfahrens zum Nachverformen von thermoplastischen
Werkstücken.
Weiter soll das erfindungsgemäße Verfahren dazu dienen, in ihrer Form verunstaltete Glaslinsen oder Fernsehbildschirme nachträglich
in die richtige Form zu bringen.
Dabei kommt es besonders darauf an, daß diese Bachverformung
mit einfachen, billigen und leistungsstarken Metallen erfolgt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der zu formende Gegenstand in passender Weise erhitzt wird und
dann im Ganzen oder mit dem zu verformenden Teil gegen eine Form gepreßt wird, deren Oberfläche genau der gewünschten Idealform
des Artikels entspricht. Der Artikel wird dabei mittels einer flexiblen, federnden oder elastischen Membran, die durch
ein Druckmedium betätigbar ist, gegen die Form gepreßt. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es sei zuvor bemerkt, daß unter Druckmedium im Sinne
der Erfindung sowohl Druckluft bzw. Druckgas als auch eine Druckflüssigkeit zu verstehen ist. 7.*
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Figur 1 - zeigt eine Draufsicht auf einen Apparat zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Figur 2 - ist ein Schnitt nach der Linie II-II in Figur 1.
Figur 3 - zeigt ebenfalls im Schnitt verschiedene Stufen bei
Durchführung des Verfahrens zum erfindungsgemäßen endformen eines thermoplastischen Artikels gegen
eine kovexe Form.
Figur 4- - zeigt in der gleichen Darstellungsweise die Enä- bzw.
Nachformung an einer konkaven Form.
Die Plattform bzw. der Arbeitstisch 1 besteht aus festem Material und wird erforderlichenfalls an seiner Unterseite durch Verstärkungsprofile
2 verstärkt. Die Plattform 1 trägt an ihrer Oberseite an einem Ende dreischenklige, aufrechte Ständer 3 und
Die Ständer 3 und 4 sind im Abstand voneinander angeordnet. Ständer 3 hat an seinem oberen 1SqII ein Lager 3a zur Aufnahme
des einen Endes einer Achse 5j die einen Drehzapfen für eine
Gelenkanordnung darstellt, die nachstehend im einzelnen diskutiert werden wird. Auch das Glied 4 (der Lagerbock 4) hat an
seinem oberen Teil ein Lager 4a zur Aufnahme des anderen Endes der Achse 5· Die Lagerböcke 3 und 4 sind auf der Plattform 1
durch Schraubbolzen 6 oder dergl. gehalten, die sich durch Stützglieder und die Tafel hindurch erstrecken. An der Unterseite
der Tafel 1 sind Schraubmuttern 7 auf die Bolzen 6 aufgeschraubt .
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Figur 1 zeigt eine leicht gewölkte runde Platte 1o aus starrem
Material, wie Aluminium, Stahl oder dergl. mit einem äußerem Umfangsring 1oa. Die Platte 1o hat an ihrer oberen Oberfläche
Verstärkungsrippen 11 und 12, die einander im Mittelpunkt rechtwinklig kreuzen, in welchem Kreuzungspunkt ein Durchgangskanal 13 vorgesehen ist. Die Rippen 11 und 12 sind zwar nicht
unbedingt erforderlich, sie verstärken jedoch bei relativ geringem
zusätzlichen Gewicht diev Platte außerordentlich gegen Verzerrung und gestatten damit eine geringere Wandstärke der
Platte 1o. An den Enden der Rippe 11 sind ein erster und ein zweiter Durchgang 16, 17 ausgebildet, die sich auch durch die
Platte 1o hindurch erstrecken, aber kleineren Durchmesser als
der Durchgang 13 im Zentrum der Platte haben. Auch die Verstärkungsrippe
12 hat an ihren Enden Durchgänge 18, 19 ähnlich den Durchgängen 16, 17 der Rippe 11. Auf den Zweck dieser
Durchgänge wird weiter unten näher eingegangen werden. Die Platte 1o braucht nicht notwendig rund zu sein, sie kann beispielsweise
auch elliptisch, rechteckig oder in anderer Form entsprechend dem jeweils nachzuformenden Artikel ausgebildet
sein.
Der Außenrand 21a einer runden elastischen oder federnden, hitzebeständigen und undurchlässigen Membran 21 (Figur 2) vom
selben Durchmesser wie die Platte 1o ist gegen die Unterseite 1ob des Randes 1oa der Platte 1o gedruckt und mittels Klemmring
22 und Klemmschrauben 23 an dem Außenrand 1ob der Platte 1o
befestigt. Die Schrauben 23» von denen beispielsweise Vorzugs-
—— —— *
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weise acht in gleichmäßigem Winkelabstand vorgesehen sind, erstrecken
sich durch den Klemmring 22, die Membran 21 und die Platte 1o hindurch. An ihren oberen, über die Oberseite des
Randes 1oa hinausragenden Enden sind Muttern 24, aufgeschraubt,
durch Festziehen dieser Muttern 24 wird der Rand 21a der Membran 21 zwischen Klemmring 22 und Unterseite 1ob des Randes 1oa der
Platte 1o eingeklemmt, womit eine dichte Verbindung zwischen
Membran 21 und Platte 1o erreicht ist. Diese Ausbildung ist leichtverständlich aus einer kurzen Betrachtung der Zeichnungen.
Die Platte 1o hat ferner zwei Hippen 26, 26a, die sich an einer
Seite der Platte jenseits ihres Randes 1oa erstreckt und an ihren Enden ein Lager 26b trägt, durch welches die zuvor genannte
Achse 5 sich erstreckt, mittels welcher die Platte 1o an den zuvor erwähnten Lagern 3a der Lagerböcke 3, 4 angelenkt ist.
Durch diese Ausbildung wird die Platte 1o von den aufrechten Lagerböcken 3 und 4 gehalten, wobei die Platte 1o aus einer
horizontalen Lage bis zu wenigstens einer vertikalen Lage schwenkbar ist. An der dem Lager 26b gegenüber liegenden Seite
ist ein Ansatz 27 ausgebildet, der sich ebenfalls außerhalb des Randbereiches 1oa der Platte 1o erstreckt. Der Ansatz 27
bildet ein Auflager für einen Druckbolzen 28 einer noch zu beschreibenden Druckvorrichtung 29·
Die Plattform 1 trägt an ihrem, dem Lagerböcken 3ι 4 gegenüberliegenden
Ende Stützen 32, 33, die beispielsweise an der Plattform angeschweißt sein können. Durch miteinander fluchtende
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Bohrungen am unteren Ende der vorgenannten Druck- bzw. Klammervorrichtung
29 sowie der Stützen 22, 33 ist ein Drehzapfen 34-hindurengesteckt,
so daß die Klammervorrichtung 29 aus ihrer vertikalen Betriebslage herausschwenkbar ist. Durch einen
Ansatz 29b am oberen Ende dea Druckarmes iot der genannte
Druckbolzen 28 hindurchgeschraubt. Durch eine Gegenmutter 31 ist der Druckbolzen 28 in seiner Lage arretierbar. Das untere
Ende des Bolzens 28 drückt gegen den Ansatz 27 an der Platte 1o. Damit wird auf die Platte 1o in horizontaler Lage ein
Druck ausgeübtT dessen Zweck nachfolgend näher erläutert werden
wird.
Anhand der Figur 3 wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben. Dabei soll die Fläche 4-oa eines Bildschirmes 4-o einer runden Fernsehröhre aus Glas spannungsfrei
nachgeformt werden. Zu diesem Zweck hat die Form 36 einen kreisförmigen äußeren Rand, der dem nach unten weisenden Rand
4-ob des Schirmes 4-0 entspricht, und eine konvexe Formfläche 36a,
welche der Oberfläche 4-oa des Schirmes 4o entspricht. Die
Plattform 1 trägt einen Ständer 37 mit Stützen 37a. Die Höhe der Form 36 und des Ständers 37 sind derart, daß die Oberfläche
36a der Form 36 sich oberhalb des Randes 1ob der Platte 1o
befindet, wenn die Platte 1o sich in ihrer horizontalen Lage befindet. BiId^schirm 4o und Form 36 werden zunächst bis nahe
an die Erweichungstemperatur aber unterhalb der Schmelztemperatur des Glases, aus dem der Schirm 4·ο hergestellt ist, geheizt,
welche Heizung beispielsweise in einem passenden Ofen
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erfolgt. Form und Bildschirm können zusammen erhitzt ader auf Wunsch getrennt voneinander erhitzt und sodann zusammengefügt
werden. Die Erhitzungstemperaturen von Schirm und Form müssen
bei getrenntem Erhitzen aber aufeinander abgestimmt werden, um Hitzeschocks zu vermeiden.
Vor oder während des Erhitzens von Bildschirm 4o und Form 36
wird die Klemmvorrichtung 29 um ihren Drehzapfen 34- herumgeschwenkt
und das untere Ende des Druckbolzens 28 am oberen Ende der Vorrichtung 29 wird dabei von seinem Sitz an der Oberfläche
des Ansatzes 27 des Randes 1oa der Platte 1o abgenommen, um
die Platte freizugeben. Die Platte wird dann um ihren Drehzapfen 5 in vertikale Stellung geschwenkt. Nach Erhitzung von Bildschirm
4o und Form 36 wird die Form 36 auf den Ständer 37 aufgelegt,
wobei die innere Oberfläche des Schirmes M-o auf der oberen
Oberfläche 36a der Form 36 ruht. Die Überführung von Schirm 4-o
und Form 36 aus ihren Erhitzungsapparaten erfolgt so schnell
wie möglich, um Abkühlungen zu vermeiden. Die Platte 1o wirddann
in ihre horizontale Stellung abgesenkt, wobei die flexible Membran auf der Oberseite des Schirmes 4o zur Auflage gelangt
und dann gestreckt bzw. gespannt wird, um diese Oberfläche zu bedecken. Die Klemmvorrichtung 29 wird dann in Klemmstellung zurückgebracht,
um ein Abheben der Platte 1o zu verhindern und die Platte 1o bzw. Membran 21 auf den Schirm niederzudrücken.
In dieser Stellung ist die Vorrichtung in Figur 3 gezeigt.
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Fach dem Festklemmen der Platte 1o in der geschlossenen
Stellung wird der Durchgang 13 der Platte 1o an ein Druckmedium,
wie beispielsweise Druckluft angeschlossen. Das Druckmedium fließt in die Kammer 5o zwischen Unterseite Platte
1ο und Oberseite Membran 21 und preßt somit die Membran
mit dem entsprechenden Druck nach unten gegen den Bildschirm. Durch das Druckmedium in Kammer 5° wird also die Membran 21
gegen den Bildschirm 4o und dieser gegen die Form 36 gepreßt.
Der Bildschirm 4o erhält dadurch genau die Form der Form 36. Die Durchgänge 16 und 17 in Platte 1o (siehe Figur 4) dienen
zum Anschluß an Kontrollventile 41, 42. In gleicher Weise werden an die Durchgänge 18 und 19 Kontrollventile bzw. Armaturen
angeschlossen. Diese Ventile sind normalerweise geschlossen, sind aber bei Bedarf zu öffnen, um die Druckkammer 5o
zu entlüften bzw. mit einem Sumpf oder Tank zu verbinden. Die Ventile 41, 42 können teilweise geöffnet sein, um das
Druckmedium zum Kühlen von Membran und Bildschirm hindurchfließen zu lassen, sofern dabei nur der zur Formung erforderliche
Druck aufrecht erhalten bleibt, natürlich kann Druck
und Menge des Druckmediums erhöht werden, um einen kontinuierlichen Durchfluß zwecks allmählicher Abkühlung bei gleichzeitiger
Formung zu erreichen.
Nachdem der Schirm 4o genau entsprechend der Oberfläche 36a der Form 36 in die vorgeschriebene Form gepreßt worden ist
und auf eine formhaltende Temperatur abgekühlt worden ist, wird die Druckquelle von dem Durchgang 13 abgetrennt, die
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Platte 1o wieder in ihre vertikale Offenstellung geschwenkt,
so daß der Schirm 4o-nun weiter abkühlen kann. Hierzu wird
der Schirm vorzugsweise von der Form 36 abgenommen, um ein Haften an der Form zu vermeiden. Der Bildschirm 4o kann dann
einem Vergütungsapparat aufgegeben werden oder auf Baumtemperatur abgekühlt und dann zur Vergütung wieder erhitzt werden.
Es sei bemerkt, daß daB erfindungsgemäße Verfahren nur zur
Erläuterung anhand eines Fernsehbildschirmes beschrieben wurde, daß es aber analog auf alle anderen Formlinge aus thermoplastisch
formbarem Material anwendbar ist. Ein weiteres Anwendungsbeispiel wird daher in Verbindung mit Figur 4 beschrieben.
Dabei soll eine aus Glas gegossene Konkav-Konvex-Linse 51
spannungsfrei auf die vorgesehene Form gebracht werden. Hierzu hat die Form 46 auf ihrer Oberseite 46a die für die Linse 51
gewünschte Gestalt. Form und Linse werden,wie vorstehend in Verbindung mit dem Bildschirm 4o beschrieben, erhitzt und dann
auf den Ständer 37 aufgesetzt. (Siehe Figur 4). Die Platte 1o
wird dann abgesenkt und mittels Klemmvorrichtung 2°/ festgeklemmt,
über Einlaß 13 wird Druckmedium in die Druckkammer 5o
eingeführt, um die Membran 21 nach unten auf die Oberfläche der Linse 46 zu pressen, wobei die Linse 46 gegen die Oberfläche der
Form 46 gepreßt wird. Die Linse 46 wird dabei spannungsfrei auf die gewünschte Form der Oberfläche 46a gebracht. Je nach den
Verhältnissen können die Ventile 41, 42 zum Abkühlen der Membran 21 und Linse 26 geöffnet werden, wobei das Druckmedium unter
konstantem Druck durch die Kammer 5o fließt. Sobald die Linse
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soweit abgekühlt ist, daß sie in ihrer lorm fixiert ist, kann sie
aus der Vorrichtung entfernt werden, wie vorstehend im Zusammenhang mic dem Leuchtschirm 4o beschrieben.
Die erfindungsgemäße Verformung bzw. nachträgliche Verformung
eines Werkstückes aus thermoplastischem Material mittels einer durch ein Druckmedium beaufschlagbaren Membran 21 unter Erhitzung
des Werkstückes auf die Erweichungstemperatur hat große Vorteile gegenüber der bisherigen Verwendung von mechanischen Pressen.
Der Hauptvorteil besteht darin, daß der gegen den thermoplastischen Preßling angewendete Druck durch die elastische Membran
gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Preßlings verteilt wird. Hi\; anderen Worten, der Druck an jedem beliebigen Punkt
der Oberfläche des Preßlinges ist genau gleich dem Druck an
jedem anderen Punkt der Oberfläche. Der zu verformende Artikel wird also auf seiner gesamten Oberfläche ein und dem gleichen
Druck ausgesetzt. Anhand der vorbeschriebenen zwei Anwendungsbzw. Ausführungsbeispiele der Erfindung ist klar, daß die Erfindung
zur Verformung bzw. spannungsfreien endgültigen Formung von einer Vielzahl unterschiedlicher Artikel aus Glas oder anderen
thermoplastischem Material anwendbar ist.
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Claims (7)
1) Verfahren zum Formgeben von Werkstücken aus thermoplastischem
Material wie Glas, dadurch gekennzeichnet, daß der Formling
A. auf nahe die Erweichungstemperatur aber unterhalb der Schmelztemperatur erhitzt wird,
B. daß der erhitzte Formling auf bzw. in eine erhitzte Form gelegt wird, deren Oberfläche der für den Formling gewünschten
Form entspricht,
C. daß eine federnde, gasdichte Membran auf die andere Seite des Formlings/aufgelegt wird,
D. daß sodann die andere Seite der Membran mit einem Druckmedium
zum Druckbeaufschlagen des Formlinges beaufschlagt wird,
E. daß der Druck während des Abkühlens des Formlinges auf eine
die Form fixierende Temperatur aufrecht erhalten wird,
F. daß sodann der Druck aufgehoben, die Membran vom Formling
abgehoben und der Formling aus der Form herausgenommen wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formling anschließend durch Wärmebehandlung vergütet wird.
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3) Verfahren nach Anspruch. 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet»
daß bei Anwendung des Verfahrens auf dem Bildschirm einer fernsehröhre die innere Oberfläche des Bildschirmes auf die
Form aufgelegt wird.
4-) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch seine
Anwendung zur Formung von Glaslinsen.
5) Verfahren nach Anspruch 1 zur Formung eines Formlinge aus Glas, gekennzeichnet durch
A. Erhitzung wenigstens des zu verformenden Bereichs des
Glasartikels auf nahe die Erweichungs- aber unterhalb der Schmelztemperatur des Glases,
B. Auflegen einer Oberfläche des erhitzten Formlinge auf eine erhitzte Form,
G. Auflegen einer federnden bzw. elastischen, druckmitbeidichten
Membran gegen die andere Seite des Formlinges, welche Membran längs ihres Umfanges dicht mit der einen Seite
einer Platte verbunden ist, wobei der Raum zwischen der Platte und der Membran an eine Bruckmittelquelle anschließbar
ist,
D. Verbindung des Druckraumes mit einer Druckquelle zum Anpressen der Membran gegen den Formling und damit des Formlinge
gegen die Form,
E. Aufrechterhalten des Druckes bis zum Abkühlen des Form
linges auf eine Temperatur, bei welcher die Form fixiert; ist,
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F. Ablassen des Druckes, Entfernen der Membran und Herausnehmen des geformten Formlinge aus der Form.
6) Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgeformte Formling anschließend
vergibst wird.
7) Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seine Anwendung auf Bildschirme für
Fernsehröhren und optische Glaslinsen.
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