DE1596211C - Verfahren zur Herstellung eines Tra gergerustes fur Elektroden alkalischer Akkumulatoren mit einem faserporosen Grob Skelett - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Tra gergerustes fur Elektroden alkalischer Akkumulatoren mit einem faserporosen Grob Skelett

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DE1596211C
DE1596211C DE1596211C DE 1596211 C DE1596211 C DE 1596211C DE 1596211 C DE1596211 C DE 1596211C
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DE
Germany
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nickel
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plated
coarse
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Peter Dipl Chem 8756 Kahl Faber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RWE AG
Original Assignee
Rheinisch Westfaelisches Elektrizitaetswerk AG
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- und feinkörnigen metallisch leitenden Zusatzstoffen
stellung eines Trägergerüstes für Elektroden alkali- anzugeben, bei dem der Sinterverbund zwischen dem
scher Akkumulatoren mit einem faserporösen Grob- faserporösen. Grobskelett und den feinkörnigen Zu-
skelett aus vernickelten temperaturbeständigen, elek- satzstoffen wesentlich erhöht wird,
trisch nicht leitenden Fasern und feinkörnigen 5 Die Erfindung besteht darin, daß die Fasern" des
metallisch leitenden Zusatzstoffen. Grobskeletts in ein Feinskelett aus vernickelten
Verfahren zur Herstellung von Trägerelementen Gaphitteilchen eingesintert werden. Die Art der für Elektroden alkalischer Akkumulatoren mit Fasern für das Grobskelett ist grundsätzlich beliebig, porösem Skelett sind in verschiedenen Ausführungen sofern sie sich vernickeln lassen und gegen die bekannt. Im einfachsten Fall ist dazu bereits vor- io Temperaturen während der Sinterung temperaturgeschlagen worden, Metallpulver oder Teilchen eines beständig sind. Bei nicht zu hohen Sintertemperanicht leitenden Stoffes, welche mit einer Metall- türen können Glasfasern verwendet werden. Für Schicht überzogen wurden (z. B. vernickelte Graphit- höhere Sintertemperaturen eignen sich Quarz-, teilchen), durch eine Wärmebehandlung zu versintern Keramik-, Asbest- oder Kunstasbestfasern. Das Ver- und dadurch zu einem hochporösen Feinskelett als 15 nickein der Fasern kann auf verschiedene Weise Trägergerüst zu verarbeiten (vgl. deutsche Patentschrift erfolgen; eine erfindungsgemäße Ausführungsform 1 063 233, deutsche Patentanmeldung B 25 229 IVa/ besteht darin, daß die Fasern des Grobskeletts 21b). Nachteilig ist hierbei die geringe mechanische durch Aufdampfen vernickelt werden. Eine andere Stabilität solcher Trägergerüste. Auch ist bekannt, Ausführungsform, die sich durch Einfachheit ausdas Trägergerüst durch Metallisierung poröser, elek- ao zeichnet und daher von besonderer Bedeutung ist, trisch nicht leitender Kunststoffplatten bzw. Kunst- ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des stoffasergewebe oder durch Zusammensinterung Grobskeletts durch Aufdampfen oder mechanisches metallisierter Fäden bzw. Fasern herzustellen (vgl. Aufbringen mit einer Grundleitschicht und an-(österreichische Patentschrift 215 508, deutsche Aus- schließend elektrolytisch mit einer Nickeldeckschicht legeschrift 1 016 335, deutsche Patentschrift 893 670). 25 versehen werden. Die vernickelten Graphitteilchen Diese Trägergerüste besitzen zwar eine ausreichende weisen vorzugsweise eine schuppen- oder plättchenmechanische Stabilität, jedoch ist die Gesamtober- förmige Gestalt auf.
fläche für die elektrochemisch aktiven Substanzen Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist darin des Akkumulators im Verhältnis zu einem Fein- .zu sehen, daß das erfindungsgemäß hergestellte Träskelett-Trägergerüst unbefriedigend klein. Zur Ver- 30 gergerüst ein außerordentlich niedriges Elektrodenmeidung dieser Nachteile hat man vorgeschlagen, gewicht ergibt und zugleich wesentlich verbesserte faserige, elektrisch nicht leitende oder leitende Festigkeitseigenschaften infolge des hervorragenden Schichten mit Metallpulver zu besprühen und die Sinterverbundes zwischen Grobskelett und Fein-Metallteilchen zu einem Feinskelett miteinander zu skelett aufweist. Die vorliegende Erfindung hat versintern (USA.-Patentschrift 2 610 220). Bei einem 35 nämlich erkannt, daß die Sinteraktivität von gleichähnlichen Verfahren wird zunächst ein Grobskelett artig oder ähnlich aufgebrachten Nickelschichten bei aus mit einer Metallschicht versehenen, temperatur- den Fasern des Grobskeletts und den feinkörnigen beständigen, elektrisch nicht, leitenden Fasern durch Zusatzstoffen des Feinskeletts besonders groß ist. Sinterung hergestellt. Das in den Poren des Grob- Durch die große, gegenseitige Sinteraktivität wird Skeletts vorgesehene Feinskelett entsteht durch 40 überdies der Sintervorgang selbst erleichtert, d. h., Tränken des Grobskeletts mit einer Suspension fein- es kann mit niedrigeren Sintertemperaturen und/oder körniger metallisch leitender Zusatzstoffe, nachfol- Sinterzeiten gearbeitet werden. Für die Festigkeit des gendes Trocknen und Zusammensintern der Zusatz- erzielten Sinterverbundes zwischen dem pulverporöstoffe bei einer niedrigeren Temperatur als bei der sen Feinskelett und dem faserporösen Grobskelett Herstellung des Grobskeletts (schweizerische Patent- 45 wie auch zwischen den" einzelnen vernickelten Graschrift 278 111). Durch das Ineinandergreifen von phitteilehen selbst ist es von Vorteil, wenn mit Grobskelett und Feinskelett wird zwar eine gewisse Graphitteilchen gearbeitet wird, die eine schuppenmechanische und elektrisch leitende Verbindung oder plättchenförmige Gestalt aufweisen, da sich hier zwischen den beiden Skeletten erreicht, jedoch läßt . auch linear ausgedehnte Sinterbrücken ausbilden, diese Verbindung noch zu wünschen übrig. Dies 50 die mechanischen Beanspruchungen besser widergilt in gleicher Weise auch für ein Trägergerüst, stehen als punktförmige Verbindungen. Außerdem welches durch vorsichtiges Sintern von Carbonyl- führt diese Ausführungsform zu einer besonders nickelpulver an Nickeldrahtgewebe als Grobskelett günstigen Ausbildung von Hohlräumen im Trägerhergestellt wird (USA.-Patentschrift 2 672495), da gerüst; in den von den schuppen- oder plättchendas Problem des Sinterverbundes des Carbonyl- 55 förmigen, vernickelten Graphitteilchen gebildeten nickelpulvers an dem Nickeldrahtgewebe bis heute" »Taschen« haften die einzubringenden elektrochenicht vollständig zur Zufriedenheit gelöst ist Die misch aktiven Massen besonders gut.
Drähte für das Nickeldrahtgewebe werden durch Im folgenden wird die'Erfindung an Hand -einer Ziehen hergestellt, dabei verändert sich jedoch die lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich-Oberfläche des Materials derart, daß sie für den 60 nung sowie an Hand eines Beispiels für die Herstelspäteren, gemeinsamen Sintervorgang mit einem ' lung eines erfindungsgemäßen Trägergerüstes näher" feinen Metallpulver, selbst bei gleichartigem Mate- erläutert; die einzige Figur zeigt in schematischer rialcharakter, nicht mehr ausreichend sintefaktiv ist. Darstellung einen Ausschnitt aus einem erfindungs-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gemäßen Traggerüst für Elektroden alkalischer
Verfahre» zur Herstellung eines Trägergerüstes für 65 Akkumulatoren.
Elektroden alkalischer Akkumulatoren mit einem Das Trägergerüst besteht aus einem pulverporösen
faserporösen Grobskelett aus vernickelten tempe- Feinskelett 1 mit einem faserporösen Grobskelett 2.
raturbeständigen, elektrisch nicht leitenden Fasern Das Grobskelctt wird dabei aus den Fasern 3 eines
nit einer Nickeloberflächenschicht metallisierten Faservlieses aus temperaturbeständigem Isolierstoff gebildet und ist in das pulverporöse Feinskelett, /on dem der Deutlichkeit halber in der Figur nur ;inige angesinterte Sinterteilchen eingezeichnet sind, ;ingesintert. Das Feinskelett besteht aus vernickelten jraphitteilchen 4, die eine schuppen- oder plättchenörmige Gestalt aufweisen. Die vernickelten Graphiteilchen 4 sind durch Siebung in Gestalt und Größe :inheitlich. An das Grobskelett 2 angeschlossen und η das pulverporöse Feinskelett 1 mit eingesintert vird ein Stromableitdraht, der zum größten Teil lußerhalb des Elektrodenträgergerüstes liegt und um Stromanschluß dient.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Träger-'.erüstes für Elektroden, bei dem ein Grobskelett 2 ms einem metallisierten Faservlies in einem pulverjorösen Feinskelett 1 aus vernickelten Graphitteilhen 4 von schuppen- oder plättchenförmiger Gestalt ingesintert ist, ist, wie das nachstehende Ausfiih- ao ungsbeispiel zeigt, sehr einfach.
Schuppen- oder plättchenförmige Graphitteilchen ines ausgesiebten Graphitpulvers, die einen Platten- !urchmesser von etwa 30 bis 50 μ besitzen, werden fiit einer Nickelschicht von etwa 5 bis 10 μ Dicke ersehen. Dies geschieht beispielsweise auf strom-•)sem Wege durch mehrstündiges Kochen des Grahitpulvers in einem Nickelsalzbad, dem zeitlich linau dosiert, jeweils eine bestimmte Menge Nariumborat zur Abscheidung des metallischen Nickels uf dem Graphit zugegeben wird. Ist der Abscheiderozeß des Nickels in entsprechender Dicke auf der »raphitoberfläche beendet, werden die nunmehr llseitig vernickelten Graphitteilchen 4 gefiltert, ge-/aschen und getrocknet.
Zur Herstellung des Grobskeletts 2 wird ein Faserlies aus Quarzfasern 3 durch Silberbedampfung im /akuum mit einer Grundleitschicht versehen, worauf nschließend auf galvanischem Wege eine Nickelohicht aufgebracht wird. Das so erhaltene aus einem ietallisierten Faservlies bestehende Grobskelett 2 /ird in die gewünschte Größe geschnitten und durch orsichtige Punktschweißung mit einem Stromableitraht, der aus einem Nickeldraht besteht, versehen. )as vernickelte Graphitpulver wird nunmehr in einer Sinterform, die eine sinterabweisende Oberfläche besitzen muß, eingebracht, wobei die Sinterform zunächst etwa bis zur Hälfte ihrer Füllung aufgefüllt wird. Sodann wird das aus dem metallisierten Faservlies bestehende Grobskelett 2 eingelegt und die" Sinterform vollständig mit dem vernickelten Graphitpulver gefüllt, so daß das Graphitpulver auch das Innere des metallisierten Faservlieses ausfüllt. Die Sinterung erfolgt unter Wasserstoff oder Edel-, gas bei etwa 900° C in einer Zeit von etwa 2 Stunden. Während des Sintervorganges findet eine Schrumpfung praktisch nicht statt, da die Graphitteilchen 4 als temperaturempfindlicher starrer Gerüstträger an der Sinterung nicht teilnehmen.
Die so erhaltenen erfindungsgemäßen Elektrodenträgergerüste werden in herkömmlicher Weise durch Tauch- oder Elektroformierung mit aktiven Massen gefüllt. Sie eignen sich, je nach ihrer Füllung, als Elektrodenkörper sowohl für positive als auch für negative Elektroden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Trägergerüstes für Elektroden alkalischer Akkumulatoren mit einem faserporösen Grobskelett aus vernickelten, temperaturbeständigen, elektrisch nicht leitenden Fasern und feinkörnigen metallisch leitenden Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (3) des Grobskeletts (2) in ein Feinskelett (1) aus vernickelten Graphitteilchen (4) eingesintert werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (3) des Grobskeletts (2) durch Aufdampfen vernickelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die'Fasern (3) des Grobskeletts (2) durch Aufdampfen oder mechanisches Aufbringen mit einer Grundleitschicht und anschließend elektrolytisch mit einer Nickeldeckschicht versehen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vernickelte Gra-
■ phitteiJchen (4) verwendet werden, die eine schuppen- oder plättchenförmige Gestalt aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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