DE1299056B - Verfahren zur Herstellung eines aus metallisiertem, insbesondere vernickeltem, feinstfaserigem Kohle- bzw. Graphitvlies bestehenden poroesen Stromableitgeruestes durch Sintern - Google Patents

Claims (1)

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Es ist bekannt, Elektroden für Akkumulatoren und mit etwa 5 % Bor. Vernickelungsverfahren sind im Primärelemente aus einem porösen Stromableitgerüst Stand der Technik bekannt. So kann man beispiels- und darin eingebrachter aktiver Masse aufzubauen. weise das Kohle- oder Graphitvlies durch Kochen in Die Bestrebungen gehen dabei dahin, derartige einer Nickelsalzlösung und in reduzierenden Borporöse Stromableitgerüste bei gleicher Oberflächen- 5 verbindungen direkt metallisieren. Ein derartiges ausbildung gewichtsspezifisch immer leichter zu ge- stromloses Vernickelungsverfahren ist bekannt. Es stalten. Neben der Technik, Kunststoffe oder Glas liefert eine gleichmäßige Bedeckung aller auch in der in metallisierter, pulveriger oder faseriger Ausgangs- Tiefe des Kohle- bzw. Graphitvlieses liegenden form zu porösen Stromableitgerüsten zu versintern, Fasern. Demgegenüber werden bei einer galvanischen ist es in jüngster Zeit auch bekanntgeworden (vgl. io Vernickelung des Kohle- bzw. Graphitvlieses die die deutsche Auslegeschrift 1071788), ein metalli- äußeren Partien etwas stärker metallisiert als die siertes, insbesondere vernickeltes, feinstfaseriges inneren, was aber für die Verwendung zur Herstel-Kohle- bzw. Graphitvlies als Ausgangsstoff zu ver- lung eines Stromableitgerüstes nach dem erfindungswenden. Das Sintern des metallisierten, feinst- gemäßen Verfahren nicht von Bedeutung ist.
faserigen Kohle- bzw. Graphitvlies erfolgt dabei in 15 Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herder Weise, daß in entsprechenden Öfen ein fort- gestellten hochporösen Stromableitgerüste werden in schreitendes Erwärmen von außen nach innen des zu üblicher Weise mit den jeweiligen aktiven Massen, versinternden Kohle- bzw. Graphitvlies bei gleich- beispielsweise Nickelhydroxid, Cadmiumhydroxid, zeitiger Anwendung von Druck vorgenommen wird. Silberoxid oder Zinkverbindungen gefüllt. Wegen der Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren zur ao hohen Porösität können die aktiven Massen, z. B. Herstellung eines porösen Stromableitgerüstes durch auch Braunstein für Primärelemente, auch eingerüt-Sintern, daß durch die Anwendung von Druck das telt werden. Das nach dem erfindungsgemäßen Verursprünglich geringe spezifische Gewicht und die fahren hergestellte poröse Stromableitgerüst kann relativ große Oberfläche pro Volumeneinheit nicht auch als Gaselektrode für Brennstoffzellen oder beibehalten werden kann. 25 Luft-Zink-Elemente verwendet werden. Dazu werden Im übrigen ist es bekannt, poröse Stromableit- entsprechende Kontaktmassen inkorporiert bzw. an gerüste durch Sintern aus pulverförmigem Ausgangs- die Oberfläche des porösen Stromableitgerüstes gematerial herzustellen (vgl. die französische Patent- bracht.

schrift 1155 740). Bei diesem bekannten Verfahren Das erfindungsgemäß hergestellte poröse Stromerfolgt das Sintern dadurch, daß das pulverförmige 30 ableitgerüst ist in seiner Porosität im Gegensatz zu Ausgangsmaterial zuerst verdichtet und danach aus pulverförmigen Ausgangsstoffen hergestellten mittels durchgeleiteten Stromes erhitzt wird. Nach- Stromableitgerüsten von keiner Korngröße abhängig, teilig ist bei diesem bekannten Verfahren, daß wegen da das verwendete Ausgangsmaterial, feinstfaseriges der notwendig hohen Verdichtung des pulverförmigen Kohle- bzw. Graphitvlies, von höchster Gleichmäßig-Ausgangsmaterials, andernfalls kommt keine Strom- 35 keit ist, die auch bei Anwendung des erfindungsleitung zustande, die Porösität des erhaltenen Strom- gemäßen Verfahrens beibehalten wird. Auch werden ableitgerüstes gering ist, so daß das Einbringen der keinerlei Abfälle, wie z. B. unerwünschte Siebaktiven Masse Schwierigkeiten bereitet. fraktionen bei der Verwendung von pulverförmigem

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver- Ausgangsmaterial, in Kauf genommen,
fahren zur Herstellung eines aus metallisiertem, ins- 40 Gegenüber dem bekannten Sintern eines aus besondere vernickeltem, feinstfaserigem Kohle- und metallisiertem, insbesondere vernickeltem, feinst-Graphitvlies bestehenden porösen Stromableitgerüstes faserigem Kohle- bzw. Graphitvlies bestehenden durch Sintern so auszugestalten, daß auf einfachste porösen Stromableitgerüstes durch Erhitzen in einem Weise die für die Verwendung als Elektroden für Ofen bei Anwendung von Druck ist ein wesentlicher Akkumulatoren und Primärelemente angestrebte ge- 45 Vorteil darin zu sehen, daß ein besonderer Sinterringe spezifische Dichte bei großer Oberfläche pro effekt erzielt wird, da zahlreiche Übergangsstellen Volumeneinheit bei dem Sintern erhalten bleibt. zwischen den einzelnen metallisierten Fasern mit Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß sinterwirksamen Übergangswiderständen vom elekdas Sintern durch Erhitzen mittels durch die Fasern irischen Strom durchflossen werden,
direkt geleiteten Stromes erfolgt. Um eine Oxydation 50

des metallisierten, feinstfaserigen Kohle- bzw. Patentansprüche:

Graphitvlieses beim Sintern zu vermeiden, wird man 1. Verfahren zur Herstellung eines aus metalli-

vorteilhaft das Sintern in Schutzgas-, insbesondere siertem, insbesondere vernickeltem, feinstfaserigem

Wasserstoff atmosphäre vornehmen. Will man eine Kohle- bzw. Graphitvlies bestehenden porösen

wählbar spezifische Dichte des herzustellenden 55 Stromableitgerüstes durch Sintern, dadurch

porösen Stromableitgerüstes erhalten, geht ein wei- gekennzeichnet, daß das Sintern durch

terer Vorschlag der Erfindung dahin, das Strom- Erhitzen mittels durch die Fasern direkt geleiteten

ableitgerüst unter kontrolliertem Druck zu sintern. Stromes erfolgt.

Fertigungstechnisch in bezug auf die Verwendung als 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geElektroden für Akkumulatoren und Primärelemente 60 kennzeichnet, daß das Stromableitgerüst unter ist es vorteilhaft, bei dem Sintern an das poröse kontrolliertem Druck gesintert wird und eine Stromableitgerüst Ableitdrähte bzw. Ableitbleche in wählbare Dichte erhalten wird,
einem Arbeitsgang mit anzusintern. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, Der metallische Überzug auf dem feinstfaserigen dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Sintern an Kohle- bzw. Graphitvlies beträgt etwa 5 bis 10 μΐη 65 das poröse Stromableitgerüst Ableitdrähte bzw. und besteht vorzugsweise aus Nickel, gegebenenfalls Ableitbleche mit angesintert werden.