DE1596015C3 - Verfahren zur Unterdrückung der Selbstentladung und Verbesserung der Regeneration der OH -Ionen in alkalischen Elementen mit Luftpolarisation - Google Patents
Verfahren zur Unterdrückung der Selbstentladung und Verbesserung der Regeneration der OH -Ionen in alkalischen Elementen mit LuftpolarisationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterdrückung der Selbstentladung und zur Verbesserung
der Regeneration der OH"-Ionen in alkalischen Elementen
mit Luftdepolarisation, die eine negative Zinkelektrode enthalten, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß man dem alkalischen Elektrolyten 1 bis 9 g Chrom(VI)-oxid auf 1 1 Alkalihydroxidlösung hinzufügt.
Es sind alkalische Elemente mit Luftdepolarisation bekannt, die infolge der Regeneration der OH"-Ionen
eine bessere Kapazität liefern, als dem Faradayschen Äquivalent der OH"-Ionen entspricht, mit denen sie
anfangs beladen sind.
Diese Regeneration verläuft nach den Reaktionen:
Zn(OH)4-" -» Zn(OH)2 + OH"
Zn(OH)4-" -> ZnO + 2 OH" + H2O
Zn(OH)4-" -> ZnO + 2 OH" + H2O
Um bestmögliche Leistung zu erzielen, ist es notwendig, daß die Regeneration ausreichend stark ist,
damit zu jedem Augenblick der Verbrauch von OH"-Ionen ausgeglichen wird, und daß die gebildeten
Zinkverbindungen den guten Kontakt zwischen dem Elektrolyten und dem Zink nicht behindern.
Dennoch wird bei Beachtung der obigen Bedingungen noch keine gute Entladung gewährleistet.
In der Tat haben die zahlreichen, bis jetzt durchgeführten Entladungen die Möglichkeit offenbart, daß
eine Selbstentladung stattfindet, welche eine vorzeitige Abnutzung der sich in Entladung befindlichen
Zelle hervorruft^ Es wurde festgestellt, daß die Wahrscheinlichkeit
für das Auftreten eines solchen Phänomens um so größer ist, je gleichförmiger die Temperatur
im Verlauf der Entladung ist. Diese Wahrscheinlichkeit ist etwa 200mal größer für im Laboratorium
zwischen 15 und 300C entladene Zellen als für die Zellen, die unter bestimmten natürlichen klimatischen
Bedingungen entladen werden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diese Selbstentladung durch die Anwesenheit von freiem
Zink im Innern der gebildeten Produkte hervorgerufen wird und daß die Einschlüsse die Möglichkeit
einer elektrischen Verbindung zwischen dem positiven und dem negativen Pol schaffen. Es wurde daher untersucht,
welches die Bedingungen sind, die auf die Bildung von freiem Zink hinwirken.
Parallel dazu wurde eine Erweiterung auf dem Gebiet der Anwendung von Alkalizellen mit großen
Leistungen und bei tiefen Temperaturen durch Verbessern der Regeneration der OH"-Ionen gesucht.
Im Rahmen der Untersuchungen, die schließlich zu der vorliegenden Erfindung geführt haben, wurden
grundlegende Versuche hinsichtlich des Einflusses der Reinheit des Elektrolyten und hinsichtlich der Wirkung
bestimmter Hilfsmittel für den Elektrolyten auf die Leistungen der Alkalizellen mit Luftdepolarisation
bei großer Kapazität unternommen.
Die Verbesserungen bei Anwendung der vorliegenden Erfindung auf Alkalizellen mit Luftdepolarisation
bestehen in der Einführung eines Hilfsmittels in den Elektrolyten, das Chromsäureanhydrid oder ein Produkt
ist. welches sich von Chromsäureanhydrid ableitet, wie z. B. Chromat, Alkalidichromat, und das
die Selbstentladung vollständig aufhebt und die Regeneration der OH"-Ionen beträchtlich unterstützt.
Man erhält so einen sehr wichtigen Kapazitätsgewinn im Vergleich mit Proben mit einer schwachen Streuung:
10% bei Entladung über 5 Ohm, 1% bei Entladung über 10 Ohm.
Man verwendet vorteilhaft einen Chromsäureanhydridgehalt von wenigstens 1 g und vorzugsweise 9 g
je Liter Natriumhydroxidlösung, vorzugsweise in einer Konzentration von 5,8 n-OH"-Ionen.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur die Veränderung der Konzentration der Natriumhydroxidionen
OH" in Mol/Liter im Laufe einer Entladung. Die gestrichelte Kurve entspricht einem Elektrolyten,
der Natriumhydroxid aufweist und das Chromsäureanhydrid im Verhältnis von 9 g/l enthält.
Die vollausgezeichnete Kurve entspricht einem Probeelektrolyten, der reines Natriumhydroxid enthält.
Die Kurven zeigen an, daß die Mindestkonzentration der OH"-Ionen wenigstens gleich 3,5 N für
den Elektrolyten ist, der Chromsäureanhydrid enthält, während die Mindestkonzentration an OH ~-
Ionen etwa gleich 1 N für den Elektrolyten ist, der nur reines Natriumhydroxid enthält.
Es ergibt sich daraus ein besseres Verhalten von Zellen mit Chromsäureanhydrid bei Kälte und bei starken Intensitäten.
Es ergibt sich daraus ein besseres Verhalten von Zellen mit Chromsäureanhydrid bei Kälte und bei starken Intensitäten.
Die anderen durchgeführten Versuche, unabhängig von Chromsäureanhydrid, haben die folgenden Ergebnisse
gezeitigt:
a) Die beim Ersetzen der Ausgangsmaterialien der laufenden Fabrikation verwendeten reinen Körper
haben einen Kapazitätsgewinn für die Entladungen über 5 0hm gebracht, aber sie haben
keine deutliche Verbesserung für die Entladungen über 10 Ohm ergeben.
b) Unter den anderen Hilfsmitteln als CrO3, die man
untersucht hat, machen das Natriummetasilikat und das Lithiumhydroxid die Selbstentladung
unwahrscheinlich, doch sie machen die Inversion insbesondere bei tiefen Temperaturen (siehe Tabelle
3) möglich, während die anderen Versuche mit Hilfsmitteln, wie ZnO, Zn(OH)2, SO3Na2,
Schwefel, Siliziumcarbid (die Resultate sind nicht dargestellt) oder das Fehlen von gelierendem
Pulver keine praktisch interessanten Ergebnisse ergeben haben.
In den folgenden Beispielen werden die erhaltenen Ergebnisse verschiedener Versuche angegeben:
Die Prüfung der erhaltenen Ergebnisse für die Alkalizellen mit Luftdepolarisation, die gemäß der
vorliegenden Erfindung Chromsäureanhydrid enthalten, und ihr Vergleich mit den für die Proben der Herstellung
erhaltenen Ergebnissen machen den Nutzen der vorliegenden Erfindung absolut deutlich.
Für jedes Beispiel wurden neun Zellen mit 1100 Ah in Reihe in Gruppen von drei entladen.
Die Entladung wurde über 5 Ohm/Zelle in einer Umgebung durchgeführt, deren Temperaturen zwischen
und 300C gehalten wurden, wobei die Ruhespannung
1 V betrug.
Ausgangsmaterialien oder Hilfsmittel
Kapazität in Tagen für 9 entladene Zellen
Mittelwert
Minimum Maximum
Zahl der Elemente, die einer Selbstentladung unterworfen
waren
Mittlere Anzahl der
Tage vor dem Beginn
der Selbstentladung
CrO3, 9 g/l
NaOHH2O dest
NaOHH2O (Leitungswasser)..
SO4K2, 15 g/l
LiOH, 15 g/l
SO4K2,7g/l
NaOHH2O dest
LiOH, 10 g/l
LiOH, 5 g/l
SiO3Na2, 5 g/l
SO3Na2
ZnO 14 g/l
SiO3Na2, 15 g/l
Element ohne Zusatz
SiO3Na2, 10 g/l
Zn(OH)2, 12 g/l
Fehlen von gelierendem Pulver Handelsprodukt auf der Gründlage
von Fettaminen
233 228 228 225 223 221 219 215 207 205 201 194 179 177 175 151 105
105
225 176 210 204 183 194 184 200 195 165 180 152 159
97 166 104
93
70
250 250 235 240 243 240 246 250 250 230 225 210 225 220 210 210 130
0 3 0 3 1 3 2 1 0 0 2 7 0 6 0 8 7
165
175 197 200 165 150
157 145
116
120 94
89
Die Entladung wurde über 10 Ohm/Zelle in einer Umgebung durchgeführt, deren Temperaturen zwischen
15 und 300C gehalten wurden. Die Ruhespannung betrug 1 V.
Ausgangsmaterialien oder Hilfsmittel
Kapazität in Tagen für 9 entladene Zellen
Mittelwert
Minimum Maximum
Zahl der Elemente, die einer Selbstentladung unterworfen
waren
Mittlere Anzahl der
Tage vor dem Beginn
der Selbstentladung
CrO3, 9 g/l
NaOHRPH2O dest
NaOHRPH2O Leitungswasser SO4K2, 15 g/l
LiOH, 15 g/l Versuch nicht
beendet
SO4K2, 7 g/l Versuch nicht
beendet
NaOHH2O dest....'
LiOH, 10g/l ..·
LiOH,5g/l
SiO3Na2, 5 g/l
SO3Na2
ZnO, 14 g/l
SiO3Na2, 15 g/I
>454 360 340 270
>406
254 255 365 370 256 270 290
452 | 456 |
325 | 380 |
232 | 432 |
215 | " 330 |
406 | |
290 | |
167 | 350 |
195 | 430 |
335 | 415 |
330 | 400 |
176 | 320 |
230 | 330 |
242 | 350 |
0 1 3 9
6 0 0 0 9 8 0
300 221 240
176
215 200
Fortsetzung
Ausgangsmaterialien oder Hilfsmittel
Kapazität in Tagen für 9 entladene Zellen Mittelwert Minimum Maximum
Zahl der Elemente, die einer Selbstentladung unterworfen waren
Mittlere Anzahl der
Tage vor dem Beginn
der Selbstentladung
Element ohne Zusatz
SiO3Na2, 10 g/l
Zn(OH)2, 12 g/I
Fehlen Von gelierendem Pulver Handeisprodukt auf der Grundlage von Fettaminen
340 366 245 188
159
160 319 160 146
140
2 0 9 7
170
235 151
150
Die Entladungen wurden über 5 Ohm/Zelle in einer Umgebung durchgeführt, die auf einer Temperatur von
00C gehalten wurde.
Hilfsmittel | Inversion | Funktionsdauer ohne Inversion |
Probe SiO3Na2, 5, 10, 15 g/l Li(OH), 5, 10, 15 g/I CrO3, 9 g/l |
0 in jeder Serie in jeder Serie 0 |
0 50 bis lOOTage 60 bis 100 Tage |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Unterdrückung der Selbstentladung und zur Verbesserung der Regeneration der OH~-Ionen in alkalischen Elementen mit Luftdepolarisation, die eine negative Zinkelektrode enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man dem alkalischen Elektrolyten 1 bis 9 g Chrom(VI)-oxid auf 11 Alkalihydroxidlösung hinzufügt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR31546A FR1456881A (fr) | 1965-09-15 | 1965-09-15 | Perfectionnements aux piles alcalines à dépolarisation par l'air |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1596015A1 DE1596015A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1596015B2 DE1596015B2 (de) | 1973-09-06 |
DE1596015C3 true DE1596015C3 (de) | 1974-05-02 |
Family
ID=8588425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661596015 Expired DE1596015C3 (de) | 1965-09-15 | 1966-08-25 | Verfahren zur Unterdrückung der Selbstentladung und Verbesserung der Regeneration der OH -Ionen in alkalischen Elementen mit Luftpolarisation |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1596015C3 (de) |
ES (1) | ES329365A1 (de) |
FR (1) | FR1456881A (de) |
GB (1) | GB1152588A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2807980C2 (de) * | 1978-02-24 | 1986-12-11 | Varta Batterie Ag, 3000 Hannover | Galvanisches Element mit negativer Zinkelektrode |
-
1965
- 1965-09-15 FR FR31546A patent/FR1456881A/fr not_active Expired
-
1966
- 1966-07-21 ES ES0329365A patent/ES329365A1/es not_active Expired
- 1966-08-25 DE DE19661596015 patent/DE1596015C3/de not_active Expired
- 1966-09-13 GB GB4092266A patent/GB1152588A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1152588A (en) | 1969-05-21 |
DE1596015A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1596015B2 (de) | 1973-09-06 |
FR1456881A (fr) | 1966-07-08 |
ES329365A1 (es) | 1967-05-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |