DE1595798A1 - Verfahren zur Herstellung von gehaerteten Epoxidharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gehaerteten EpoxidharzenInfo
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Description
D 3219
"Verfahren zur Herstellung von gehärteten Epoxidharzen"
"Verfahren zur Herstellung von gehärteten Epoxidharzen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gehärteten
Epoxidharzen durch Umsetzen von Glycidyläthern mehrwertiger Phenole mit Dicarbonsäureanhydriden unter Formgebung.
Es ist bekannt, die thermischen Eigenschaften von Kunststoffen, die auf Basis von Glycidyläthern mehrv/ertiger Phenole hergestellt
werden, dadurch zu verbessern, daß man anstelle von Dicarbonsäureanhydriden
Polycarbonsäureanhydride einsetzt, v/ie beispielsweise Pyromellitsäuredianhydrid. Bei ihrer Verwendung müssen
jedoch relativ hohe Verarbeitungstemperaturen angewendet werden, die ihrerseits nur eine geringe Verarbeitungsdauer der flüssigen
Harz-Härter-Mischung bedingen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von gehärteten Epoxidharzen durch Umsetzen von Glycidyläthern niehrwertiger Phenole mit Dicarbons'iureanhyüriden -·η -er
Formgebung zu finden, bei dem die vorstehend ber,„hi-iabenfin Nachteile
vermieden werden und ausgehärtete Har*üe mit guten thermischen
Eigenschaften gewonnen werden.
009828/1689
BAD ORIGINAL J
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man solche Gemische-aus
Glycidyläthern von mehrwertigen Phenolen und Triglycidylisocyanurat
härtet, welche wenigstens 5 %, jedoch weniger als 40 %
kristallisiertes Triglycidylisocyanurat enthalten. Vorzugsweise beträgt die Menge des kristallisierten Triglycidylisocyanurates
wenigstens 10 %.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Triglycidylisocyanurat
soll einen Epoxidsauerstoffgehalt von mindestens 14 % haben. Die Herstellung dieser kristallisierten Triglycidylisocyanurate
ist an sich bekannt und kann durch Reinigen von rohen Reaktionsprodukten, welche man z.B. durch Umsetzen von Cyanursäure
mit einem Überschuß von Epichlorhydrin erhält, durchgeführt werden.
Durch einmaliges oder mehrmaliges Umkristallisieren aus geeigneten
Lösungsmitteln wie etwa Methanol kann ein Triglycidylisocyanurat mit dem notwendigen Spoxicigehalt hergestellt werden.
Verfahren eignet sich zur Verbesserung der thermischen Eigenschaften von gehärteten Epoxidharzen aus
Grlycidyläthern mehrwertiger Phenole, und zwar Insbesondere
von Glyctdyj.ath.irn zweiwertiger Phenole. Unter diesen werden
Gl/ciuyl;ir.;,f · des Diphenyiolpropans bevorzugt. Die Glycidylatlvr
:..* r ν ;i .'i·..^· ■. 'nr ;θ". ? sollen ein Epoxidäquivalent
·/·ο . ■:; wa V/I) bis 1200» vorzugsweise von lB0 bis Ji50, aufweiten.
A'-si' dan sen?.t».nfcfin sind beispielsweise geeignet Glycidyl
äthi-r Vvü·. ...aicr»Lei5tem, broraiertem oder meihyliertem Dlphenylol
00932S/1689
baS original
propan. Außerdem können z.B. Glycidyläther des Hydrochinons
oder Resorcins eingesetzt werden.
Als Härter werden die üblichen mehrwertigen Dicarbonsäureanhydride
eingesetzt. Es kommen beispielsweise infrage Hexahydrophthal· Säureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid,
Methylcyclohexandicarbonsäureanhydrid, Dodecenylbernsteinsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid.
Die Menge der einzusetzenden Carbonsäureanhydride soll so bemessen
sein, daß auf eine Epoxidgruppe 0,6 bis 1,2, vorzugsweise 0,8
bis 0,9, Carbonsäureanhydridgruppen entfallen.
Die Härtung der Reaktionsgemische erfolgt bei Temperaturen von 80 bis 200° C, insbesondere 100 bis 160° C, während etwa 1 bis
20 Stunden, insbesondere 2 bis 8 Stunden. In den meisten Fällen ist nach dieser Zeit die Bildung des gehärteten Epoxidharzes beendet,
um sicher zu sein, daß die Aushärtung vollständig ist, empfiehlt es s^ch jedoch, die für Messungen vorgesehenen Prüfkörper
noch eine Zeitlang bei Temperaturen von etwa l80 bis 210° C zu tempern. In manchen Fällen ist es ratsam, den Reaktionsgemischen
Beschleuniger zuzusetzen, wie etwa 2,ii,6-Tri-(N,N-dimethylaminomethyl)-phenol.
009828/1689 - k -
BAD ORIGINAL
Den erfindungsgemäßen Gemischen können in bekannter Weise Färb- ■
stoffe oder Füllstoffe zuge'setzt werden, wie beispielsweise Quarzmehl, Glasmehl, Glasfasern, Glimmer, Aluminiumoxid, Titan-
oxid, Zirkonoxid, gemahlener Dolomit oder Bariumsulfat.
Bei den erfindungsgemäß erhältlichen Formkörpern sind die guten mechanischen Eigenschaften der gehärteten Epoxidharze auf Basis
von Glycidyläthern mehrwertiger Phenole erhalten geblieben. Zusätzlich
weisen sie jedoch verbesserte thermische Eigenschaften auf, vrie insbesondere eine gute Wärmeformbeständigkeit und ein
gutes thermisches Schockverhalten. Weiterhin zeigen die gehärteten Produkte verbesserte elektrische Eigenschaften, welche sich in
der Kriechstromfestigkeit, dem dielektritchen Verlustfaktor sowie der Dielektrizitätskonstante äußern. Es konnte nicht erwartet
werden, daß trotz der beachtlichen Verbesserung der tfteriftiischen
Eigenschaften die vorzüglichen mechanischen Eigenschaften fast völlig erhalten bleiben würden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen lassen sich in üblicher Weise
durch Gießen oder Pressen zu Formkörpern verarbeiten. Sie können ferner als Kitte, Klebstoffe oder als überzugsmittel eingesetzt
werden. Der weiter oben verwendete Begriff "Formgebung" 1st demnach
im weitesten Sinne zu verstehen.
- 5 -009828/1689
, Be wurden Mischungen aus dem Diglycidyläther des Diphenylolpropans (Epoxidäquivalent 186), Hexahydrophthalsäureanhydrid
und verschiedenen Mengen Triglycidylisocyanurat (technisches Gemisch der hoch- und niedrigschmelzenden Form, Epoxidsauerstoffgehalt 15,1 %) hergestellt. Die Menge an Hexahydrophthalsäureanhydrid war so bemessen, daß auf 1 Mol Epoxidsauerstoff
0,82 Mol Anhydrid entfielen. Außerdem wurde den Mischungen noch 0,3 % 2,4,6-Tri-(N,N-dimethylaminomethyl)-phenol, bezogen
auf den gesamten Ansatz, als Beschleuniger zugesetzt. Die Ver~
arbeitungszeit bei 120° C betrug etwa 2 Stunden. In bekannter Weise wurden aus dem Gemisch Formkörper der Abmessung
10 χ 15 x 120 mm hergestellt und während 3 Stunden bei l60° G
gehärtet. Anschließend wurde zum Erreichen der Endeigenschaften
noch 20 Stunden bei 200° C getempert.
■l
In der nachstehenden Tabelle I ist in der eraten Spalte der
Gehalt an Triglycidylisocyanurat wiedergegeben, und zwar in Prozent, bezogen auf die Gesamtmenge an QIycidylather. In
den folgenden Spalten wird die Martenstemperatur, die Schlagzähigkeit,
Biegefestigkeit und Durchbiegung angegeben. Die Prüfungen wurden nach folgenden Vorschriften durchgeführt":
DIN 53 458, DIN 53 453, DIN 53 452.
- 6 009828/1689
BAD ORIGINAL
Triglycidyl-
ieocyanurat |
Martens-
temp. C |
Schlagzähig
keit leg omx era |
Biegefestig
keit kg/ cm |
Durch
biegung mm |
O % | 108 | 20 | 11^0 | 11 |
20 % | 132 | • 20 | 1080 | |
30 ί | l4l | 19,5. | ■1050 | 9-L io |
35 % | 150 | 19,5 | 1000 | 8-9 |
Dks Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei anstelle des Hexahydrophthal
säureanhydrids Methylhexahydrophthalsäureanhydrid eingesetzt wurde.
Die ermittelten Werte sind aus der nachstehenden Tabelle II zu entnehmen. Verarbeitungszeit bei 120° C 2 Stunden.
Triglycidyl-
isocyanurat |
Martens-
temp. C · |
Schlagzähig
keit kg cm/ 'cm |
Biegefestig
keit kg/cm |
Durch
biegung mm |
0 % | 110 | 2Q | 1100 | 11 |
20 % | 1$O | 20 | 1010 | 10 |
30 % | 154 | 19,5 | 960 | 9-10 |
35 % | 165 | 19 | 905 | 9 |
Beispiel 3: · >
Es wurden Mischungen aus einem Diglycidyläther des Diphenylolpropa.is
(Epoxidäquivalent 398), Hexahydrophthalsäureanhydrid und
009828/1689
verschiedenen Mengen Triglycidylisocyanurat (Epoxidsauerstoffgehalt
15fl %) hergestellt. Die Menge an Hexahydrophthaisäureanhydrid
war so bemessen, daß auf 1 Mol Epoxidsauerstoff 0,82 Mol Anhydrid entfielen. In bekannter Weise wurden wie in den
-Beispielen 1 und 2 Prüfkörper hergestellt und ausgehärtet.
In der nachstehenden Tabelle III sind die gemessenen Vierte
wiedergegeben. Die Anordnung in der Tabelle entspricht den vorhergehenden.Verarbeitungszeit 2 Stunden bei 120° C.
rriglyddyl- isocyanurat |
Martens- temp. C |
Schlagzähig keit kg cm^ cm |
Biegefestig keit kg/cmz |
• Durch biegung mm |
0 % | 99 | 25 | 1250 | 18 |
20 % | 121 | 25 | 1300 | 13 |
30 % | 132 | 24 | 1250 | 13 |
35 % | 110 | 23 | 1210 | 11 |
Bs wurden Mischungen aus Diglycidyläther des Diphenylolpropans (Epoxidäquivalent 398), Methylhexahydrophthalsäureanhydrid und
verschiedenen Mengen an Triglycidylisocyanurat (Epoxidsauerstoffgehalt 15,1 %) hergestellt. Die Menge an Carbonsäureanhydrid
war so bemessen, daß auf 1 Mol Epoxidsauerstoff 0,82 Mol Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
entfielen. In bekannter Weise wurden aus dem Gemisch Formkörper hergestellt und während 3 Stunden
009828/1689
bei lüO° C gehärtet sowie 20 Stunden bei 200° C getempert.
Der nachstehenden Tabelle IV sind die gemessenen Werte in Ab·
hängigkeit vom Zusatz an Triglyeidylisocyanurat zu entnehmen,
Triglycidyl isocyanurat |
Martens- temp. C |
Schlagzähig keit kg cm/ cm |
Biegefestig keit kg/cm2 |
Durch biegung . mm |
0 % | 97 | 25 | 1200 | 12 |
20 % | 11H | 22 | 1150 | 11 |
30 % | 126 | 21 | 1130 | 11 |
35 % | 138 | 19 | 1100 | . 10 |
009828/1689
Vergleichsversuch
Zu einer Mischung aua 203 g einea CUycidyläthers von Diphenylolpropan
(Epoxidäquivalent 186) und 128 g Hexahydrophthalsäureanhydrld
(80 JS) wurden 32 g Pyromellitsäuredianhydrid (20 %) gegeben.
Diese Mischung wurde bei 170° C geschmolzen und daraus Formkörper gegossen. Die Härtung erfolgte während 3 Stunden bei l60° C.
Anschließend wurde 20 Stunden bei 200° C getempert.
Es v/urden Formkörper erhalten, vrelche folgende Werte aufwiesen:
.2
Martenstemperatur 120 C
Schlägzähigkeit 15 kg cm/cm
Biegefestigkeit 870 kg/cm
Der vorstehende Versuch wurde wiederholt, wobei anstelle des Härtergemisches eine Mischung aus 96 g Hexahydrophthalsäureanhydrid
(60 %) und 64 g Pyromellitsäuredianhydrid· (40 %) ver-
v.'sndet wurde.
An den Prüfkörpern wurden folgende Werte gemessen:
Martenstemperatur 132° C
Schlagzähigkeit 12 kg cm/cm
Biegefestigkeit 715 kg/cm2
Biegefestigkeit 715 kg/cm2
Die vorstehend beschriebenen Mischungen mußten bei Temperaturen zwischen l6o und 170° C aufgeschmolien werden. Nach dem Abkühlen
auf 120° C betrug die Verarbeitungsa#ifc nur 15 Minuten.
009828/1689
BAD ORIGINAL
- ίο -
Aus einer Mischung au3 einem Glycicfyläther des Diphenylolpropans mit einem Epoxidäquivalent von 398 und ^O % Pyromellit-
3äuredianhydrid und 60 % Hexahydrophthtlsäureanhydrid konnten
keine Formkörper her teilt werden. Die HärtungsgeBchwindigkelt war bei.den notwendigen hohen Temperaturen ao groß, daß
innerhalb der üblichen Verarbeitungsaeit für praktische Zwecke die Viskosität-zu stark anstieg
- 11 -
009921/1609
BAD ORIGINAL
Claims (4)
1) Verfahren sur Herstellung von gehärteten Epoxidharzen durch
Umsetzen von Glycidyläthern mehrwertiger Phenole mit Dlcarbongäureanhydrlden unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß
man solche Gemische aus Glycidyläthern von mehrwertigen Phenolen und Triglycldylisocyanurat härtet, welche wenigstens 5 %, jedoch
weniger als 40 % kristallisiertes Triglyoidylisocyanurat enthalten.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gemische wenigstens 10 t kristallisiertes Trlglycldyllsocyanurat
enthalten»*
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man Triglycidylisocyanurat verwendet, welches mindestens I1I %
Epoxidsauerstoff enthält.
4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die GIycidylather von zweiwertigen Phenolen, insbesondere
Dlphenylolpropan, ableiten und ein Epoxldäquivalent von etwa 170 bis 1200, Insbesondere l80 bis 450, aufweisen.
■ 7"*Ή'.
(Dr. Haas) den.Vollra.8/1966
008828/1689
BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0059035 | 1966-04-06 | ||
DEH0059035 | 1966-04-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1595798B2 DE1595798B2 (de) | 1976-01-22 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH473173A (de) | 1969-05-31 |
NL6700874A (de) | 1967-10-09 |
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BE696506A (de) | 1967-10-03 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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