DE1595727C3 - In Wasser, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen unlösliche vernetzte Acrylsäure-Copolymere - Google Patents

In Wasser, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen unlösliche vernetzte Acrylsäure-Copolymere

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DE1595727C3 DE19661595727 DE1595727A DE1595727C3 DE 1595727 C3 DE1595727 C3 DE 1595727C3 DE 19661595727 DE19661595727 DE 19661595727 DE 1595727 A DE1595727 A DE 1595727A DE 1595727 C3 DE1595727 C3 DE 1595727C3
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Description

R O R1
CH2=C-CH2-O-P-O-CH2-C=CH2 '5 O
20
und/oder
R
R,
CH2=C-CH2-0-P—O—CH7-C=CH
2
R2
worin R und R1 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und R2 ein Wasserstoffatom, einen Allyl-, Methallyl-, Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder AIkarylrest bedeuten, und
' C. 0 bis 89,9 Gewichtsprozent wenigstens eines mit den Komponenten A und B copolymerisierbaren monoolefinisch ungesättigten Monomeren in inerten organischen Verdünnungsmitteln oder in wäßrigem Medium mit freie Radikale bildenden Katalysatoren, bei Temperaturen zwischen 0 und 1000C
hergestellt und gegebenenfalls in ihre Salze übergeführt worden sind.
2. Acrylsäurecopolymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung der Komponente A in einer Menge von wenigstens 50 Gewichtsprozent und der Komponente C in einer Menge von 0 bis 49,9 Gewichtsprozent bei der Copolymerisation.
3. Acrylsäurecopolymere nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 98 bis 99,9 Gewichtsprozent an Acrylsäure und 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Triallylphosphat und/ oder Triallylphosphit.
60
Verschiedene Arten von Kunstharzen sind bekannt, die vernetzte Copolymere von Acrylsäure oder Methacrylsäure oder Gemischen dieser Säure mit einer geringen Menge einer mehrfach ungesättigten Verbindung mit mehreren endständigen ungesättigten polymerisierbaren Gruppen sind und beispielsweise etwa 0,5 bis 2,5% des mehrfach ungesättigten vernetzenden Monomeren, bezogen auf das Gesamtgewicht der Copolymeren, enthalten. Beispielsweise beschreibt die USA.-Patentschrift 27 98 053 vernetzte Copolymere von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit diesen geringen Mengen an Vinyl-, Allyl- und Methallyläthern von mehrwertigen Alkoholen mit wenigstens 4 Kohlenstoffatomen und wenigstens drei alkoholischen Hydroxylgruppen, wobei die Polyalkenylpolyäthermonomeren, vorzugsweise Polyallylsaccharose und Polyallylpentaerythrit, mit zweckmäßig durchschnittlich wenigstens etwa drei Allylgruppen je Saccharose- oder Pentaerythritmolekül sind und die Allylgruppen mit Ätherverbindungen gebunden sind. Die USA.-Patentschrift 28 58 281 beschreibt Acrylsäurecopolymere, die als vernetzende Monomere polymere, benzollösliche Produkte enthalten, die durch Na- oder K-Polymerisation von Diolefinen, vorzugsweise von konjugierten Dienen, gebildet werden. Diese Polymeren haben einen sehr hohen Anteil der 1,2-Struktur in der Kette und demzufolge mehrere CH2 = Seitengruppen, die mit den Acrylsäuren mischpolymerisiert werden können. Die USA.-Patentschrift 29 58 679 beschreibt vernetzte Copolymere von Acrylsäure und mehrere Allyl- oder Methallylgruppen tragenden Trimethylentrisulfonen. Die USA.-Patentschrift 29 85 631 beschreibt Copolymere von Acrylsäure und Polyvinyl-, Polyallyl- oder Polymethallylsilanen oder den entsprechenden Zinnverbindungen, wobei Tetraallyl- oder Tetravinylsilan oder -zinn bevorzugt wird.
Die deutsche Auslegeschrift 11 24 620 beschreibt Schmierölzubereitungen, die durch den Gehalt einer geringen Gewichtsmenge eines Mischpolymerisats aus einer alkenylsubstituierten Organophosphorverbindung mit einer Phosphinylidingruppe und mindestens einer polymerisierbaren monoolefinisch ungesättigten Verbindung ohne Phosphoratom im Molekül gekennzeichnet ist, wobei mindestens eine der Komponenten des Mischpolymerisats eine oleophile Kohlenwasserstoffkette von mindestens 8 Kohlenstoffatomen besitzt. Die polymerisierbar monoolefinisch ungesättigte Verbindung kann Acrylsäure oder Methacrylsäure sein. Die beschriebenen Verbindungen sollen als Zusätze für Schmieröle oder Schmiermittel geeignet sein, woraus sich zwangläufig ergibt, daß sie öllöslich sein müssen. Demgegenüber sind die erfindungsgemäß hergestellten vernetzten Acrylsäurecopolymeren in aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen unlöslich und fähig, in Wasser unter Schleimbildung zu schwellen.
Die vorstehend genannten Copolymeren, andere vernetzte carboxylgruppenhaltige Copolymere von ähnlicher Konstitution und die erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren sowie ihre Salze (Natrium-, Ammonium- und Aminsalze) sind dadurch gekennzeichnet, daß sie in Wasser unlöslich sind, aber in hohem Maße darin zu quellen vermögen. Sie vermögen Wasser bei extrem niedrigen Konzentrationen der Copolymeren unter Bildung eines schweren Schleims oder Gels zu verdicken.
Diese Copolymeren und ihre Salze sind auch in aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen unlöslich, aber sie sind lösungsmittelempfindlich und können unpolare Lösungsmittel unter gewissen Bedingungen verdicken, wenn auch mit vergleichsweise geringer Wirksamkeit als bei der Verdickung von Wasser. Diese vernetzten carboxylhaltigen Copolymeren sind vorteilhaft für die Herstellung von Druckpasten, Autopolituren und -reinigungsmitteln, Haus-
haltpolituren und -reinigungsmitteln, kosmetischen Präparaten z. B. Haarcreme und -pasten, gelierten Handreinigungsmitteln, Trägerstoffen, Sandsuspensionen beim Niederbringen von öl— und Wasserbohrungen und zum Verdicken des Flutungswassers für die Sekundärförderung von Erdöl.
Die Erfindung betrifft in Wasser, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen unlösliche, vernetzte Acrylsäurecopolymere, die durch Copolymeri-, sation von
A. wenigstens 10 Gewichtsprozent Acryl- und/oder Methacrylsäure mit
B. 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Allylmonomeren der allgemeinen Formel
CH7=C-CH2-O-P-O-CH2-C=CH2
20
R2
und/oder
R R1
CH2=C-CH2-O- P-O-CH2-C=CH2
O
R2
worin R und R1 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und R2 ein Wasserstoffatom, einen Allyl-, Methallyl-, Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Alkarylrest bedeuten, und
C. 0 bis 89,9 Gewichtsprozent wenigstens eines mit den Komponenten A und B copolymerisierbaren monoolefinisch ungesättigten Monomeren in inerten organischen Verdünnungsmitteln oder in wäßrigem Medium mit freie Radikale bildenden Katalysatoren, bei Temperaturen zwischen 0 und 1000C
hergestellt und gegebenenfalls in ihre Salze übergeführt worden sind.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren und ihre Salze haben den Vorteil, daß sie bei niedrigen und vergleichbaren Konzentrationen des Polymeren Wasser unter Bildung von gewöhnlich schweren Schleimen und Gelen zu verdicken vermögen als die bisher bekannten vernetzten carboxylhaltigen Copolymeren. Ferner sind die gemäß der Erfindung hergestellten Schleime im allgemeinen klarer, d. h. lichtdurchlässiger, und die Schleime sind alterungsbeständiger und zeigen zuweilen sogar einen Viskositätsanstieg mit zunehmendem Alter. . ^
Repräsentative Beispiele geeigneter vernetzender Monomerer B sind Triallylphosphat, Diallylmonohydrogenphosphat, Dimethallylmonohydrogenphosphat, Diallylmonomethylphosphat, Diallylmonophenylphosphat, Diallylmono(4-äthylphenyl)phosphat, Diallylmonobenzylphosphat und die entsprechenden Phosphite. Die Allylphosphate und -phosphite können nach bekannten klassischen Methoden hergestellt werden und sind zum Teil im Handel erhältlich. Bevorzugt als Vernetzungsmittel werden Triallylphosphat und Triallylphosphit.
Typische Beispiele anderer monoolefinisch ungesättigter Monomerer C, die mit den Acrylsäuren und den vernetzenden Monomeren B mischpolymerisierbar sind, sind andere polymerisierbar α,/3-ungesättigte Carbonsäuren, z?B. Äthacrylsäure, Chloracrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure und Glutaconsäure. Weitere olefinisch ungesättigte, mischpolymerisierbare Monomere sind beispielsweise Acrylsäureamid, Methacrylsäureamid, N-Methylacrylamid, N-Äthylacrylamid, N-t.-Butylacrylamid, Styrol, Äthylen, Isobutylen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylacrylat, Äthylacrylat, die Propylacrylate, Butylacrylate, Amylacrylate, Hexylacrylate, Heptylacrylate, Octylacrylate, Methylmethacrylat, Methyläthacrylat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Isopropenylacetat, Isopropenylpropionat, Isopropenylbutyrat, Vinylbenzoat, Isopropenylbenzoat, Vinylpyridine, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid, Methylvinyläther, Äthylvinyläther, n-Butylvinyläther, Methylvinylketon, Äthylvinylketon, Methylisopropenylketon, Dimethylmaleat, Diäthylmaleat, Dimethylfumarat oder Diäthylfumarat.
Die bevorzugten carboxylhaltigen Copolymeren gemäß der Erfindung enthalten wenigstens 50 Gewichtsprozent Acrylsäure oder Methacrylsäure oder deren Gemische, 0 bis 49,9 % eines oder mehrerer anderer monoolefinisch ungesättigter Monomerer und 0,1 bis 2% des Allylmonomeren B. Zweckmäßiger sind wenigstens 90% Acrylsäure und 0,9 bis 9% der anderen olefinisch ungesättigten Verbindungen. Der Mengenbereich des Allylphosphats oder -phosphits im Copolymeren zur Bildung eines Harzes mit besten Wasserverdickungseigenschaften liegt bei 0,75 bis 1,25 Gewichtsprozent. Am meisten bevorzugt werden somit Copolymere, die aus 98 bis 99,9% Acrylsäure und 0,1 bis 2% Triallylphosphat bestehen, und noch vorteilhafter sind Copolymere mit 98,75 bis 99,25% Acrylsäure und 0,75 bis 1,25% Triallylphosphat.
Die Copolymeren werden gemäß der Erfindung durch Polymerisation des Gemisches ihrer Bestandteile in einem inerten organischen Verdünnungsmittel hergestellt, das eine gewisse lösende Wirkung auf einen oder mehrere monomere Bestandteile, aber praktisch keine lösende Wirkung auf das gebildete Copolymere ausübt. Die Polymerisation kann in einem wäßrigen Medium durchgeführt werden, das einen wasserlöslichen, freie Radikale bildenden Katalysator enthält, jedoch ist diese Polymerisationsmethode weniger erwünscht als die Polymerisation im organischen inerten Verdünnungsmittel. Bei der Polymerisation in einem wäßrigen Medium wird das Produkt entweder als körnige Fällung oder als stark gequollenes Gel gewonnen. Beide Formen können unmittelbar weiter verwendet oder weiter zerkleinert bzw. getrocknet werden.
Wie bereits erwähnt, wird die Polymerisation in einem organischen flüssigen Verdünnungsmittel, das ein Lösungsmittel für die Monomeren sein kann, aber ein Nichtlöser für das Copolymere ist, oder in einem Gemisch solcher Lösungsmittel und in Gegenwart eines im Lösungsmittel löslichen, freie Radikale bildenden Katalysators, wie Benzoylperoxyd und Azobisisobutyronitril, bei weitem bevorzugt, weil das Produkt gewöhnlich als sehr feine, bröckelige und häufig flockige Fällung erhalten wird, die nach der
Entfernung des Lösungsmittels selten vor dem Ge- Bereich von 3 bis 12, zweckmäßig aJt einen pH-Wert brauch gemahlen oder in anderer Weise aufgearbeitet von etwa 7 zu neutralisieren, während es in der wäßwerden muß. Geeignete Verdünnungsmittel sind Ben- rigen Masse dispergiert ist. Als Neutralisationsmittel zol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Tetralin, Hexan, eignen sich einwertige Alkaliverbindungen, z. B. Na-Heptan, Octan, Tetrachlorkohlenstoff, Methylchlorid, 5 trium-, Kalium-, Lithium- oder Ammoniumhydroxyd, Äthylchlorid, Äthylendichlorid, Bromtrichlormethan, oder die Carbonate und Bicarbonate dieser Alkali-Chlorbenzol, Aceton, Methyläthylketon sowie Ge- metalle oder deren Gemische oder Aminbasen mit mische dieser und anderer Lösungsmittel. nicht mehr «als einer primären oder sekundären
Die Polymerisation im Verdünnungsmittel kann Amingruppe pro Molekül. Typische als Neutrali-
in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Kata- io sationsmittel geeignete Amine sind beispielsweise
lysators in einem geschlossenen Gefäß, das eine inerte Monoäthanolamin, Triäthanolamin, Diisopropanol-
Atmosphäre enthält, und unter dem Eigendruck oder amin, Triäthylamin, Octyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-,
künstlich erhöhtem Druck oder in einem offenen Hexadecyl-, Öctadecyl-, Arachidin-, Laurolein-, My-
Gefäß unter Rückfluß bei Normaldruck durchgeführt ristolein-, Palmitolein-, Olein-, Erucasäure-, Linolein-,
werden. Die Polymerisationstemperatur kann je nach 15 Eleostearin-, Linolen-, Didodecyl-, Ditetradecyl-, Di-
dem Erstarrungspunkt des Verdünnungsmittels zwi- öctadecyl-, Dicoco-, Di-(octadecenyl-octadecadienyl)-
schen 0°C oder darunter und 100° C oder darüber trioctyl-, Tridodecyl- und Tricocoamin und deren
liegen. Sie beträgt vorzugsweise 20 bis 90° C und hängt Gemische.
weitgehend von der Aktivität der Monomeren und In den folgenden Beispielen beziehen sich die
des verwendeten Katalysators sowie vom gewünsch- 20 Mengenangaben auf das Gewicht, falls nicht anders
ten Molekulargewicht des Polymerisats ab. Das angegeben.
Molekulargewicht der gebildeten Copolymeren ist B e i s η i e 1 1
bei den im unteren Temperaturbereich hergestellten *
Polymeren höher als bei den im höheren Temperatur- Eine Reihe von vier Acrylsäure-Triallylphosphat-
bereich hergestellten Produkte. Die Polymerisation 25 Copolymeren wurde in Benzol als Verdünnungsmittel
bei 50 bis 90° C unter Normaldruck unter Verwendung unter Verwendung einer üblichen Flaschenpolymeri-
eines freie Radikale bildenden Katalysators ergibt sationsapparatur hergestellt. Der folgende Ansatz
gewöhnlich eine Polymerisatausbeute von 90 bis etwa wurde verwendet:
100% der Theorie in weniger als 20 Stunden, gewöhn- Acrylsäure 98 bis 99 5 Teile
lieh in weniger als 6 Stunden. Als freie Radikale 30 Triallylphosphät''.'.'.'.'.'.'.'.'. 0,5 bis 2 Teile
bildende Katalysatoren eignen sich beispielsweise Caprylylperoxyd 0 25 Teile
Peroxyde, wie Natrium-, Kalium- und Ammonium- Benzol 900 Teile
persulfat, Carylylperoxyd, Benzoylperoxyd und Pelar-
gonylperoxyd, Wasserstoffperoxyd, Cumolhydroper- Im vorstehenden Ansatz betrug die Summe der
oxyde, t. - Butyldiperphthalat, t. - Butylperbenzoat, 35 Monomeren immer 100 Teile. Die Polymerisationen
Natriumperacetat, Natriumpercarbonat u. dgl. sowie wurden bei 70° C unter Stickstoff etwa 20 Stunden
Azobisisobutyronitril. Geeignet sind ferner die söge- bis zu einem Umsatz der Monomeren zu Polymerisat
nannten Redox - Katalysatoren und die aktivierten von 95% durchgeführt. Das Reaktionsprodukt hatte
Schwermetallkatalysatoren. Im allgemeinen genügen die Form einer dicken Aufschlämmung, von der das
etwa 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent Katalysator (be- 40 Copolymere abfiltriert wurde. Der Filterkuchen wurde
zogen auf das Gewicht der Monomeren) beim Ver- mit frischem Benzol gewaschen und bei etwa 50° C
fahren gemäß der Erfindung. Die Polymerisation in einem Wärmeschrank mit Luftzirkulation getrock-
kann auch durch Radikale induziert werden, die im net. Der trockene Kuchen war eine weiße, bröckelige
Polymerisationssystem durch radioaktive Strahlung, Masse, die sich leicht zu einem feinen weißen Pulver
Röntgenstrahlen und Ultraviolettstrahlen gebildet 45 verarbeiten ließ,
werden. Klare wäßrige Schleime (Gele) werden hergestellt,
Die erfindungsgemäßen Copolymeren sind hoch- indem man eine geringe Menge des Pulvers in einer molekulare Produkte, aber ihre eigentlichen Mole- größeren Wassermenge dispergierte und das Cokulargewichte lassen sich schwierig messen. Es wird polymergemisch mit 28%iger Ammoniumhydroxydangenommen, daß - die Molekulargewichte der aus 50 lösung in einer solchen Menge neutralisierte, daß das den linearen Kohlenstoffketten bestehenden Struk- endgültige Gel einen pH-Wert von ungefähr 7 hatte, turanteile der Copolymeren im Bereich von etwa Die Viskosität der wäßrigen Schleime wurde mit 100 000 bis 300 000 liegen, jedoch wird angenommen, einem Brookfield-Rotationsviskosimeter ermittelt, das daß die darin enthaltenen vernetzenden Monomeren- bei 20 UpM arbeitete. Die Viskositäten sind nacheinheiten das Molekulargewicht der Copolymeren in 55 stehend in Centipoise angegeben. Das Zeichen »—« in den Bereich von etwa 2 000 000 bis 3 000 000 oder der Tabelle bedeutet, daß die Messung nicht gemacht höher bringen. wurde.
Wie bereits erwähnt, sind die erfindungsgemäßen
Copolymeren besonders vorteilhaft in weichen, Schlei- Copolymeres Prozent Tri- Viskosität der Schleime bei der
migen, wäßrigen Massen, die eine geringe Menge des 60 allylphosphat nachstehenden Konzentration des
Copolymeren beispielsweise im Bereich von >etwa η7β£ηΡθΙ>" CoP°>ymeren in Wasser
0,05 bis 2%, vorzugsweise etwa 1 Gewichtsprozent meren
des Gels enthalten. Die gequollenen Copolymeren
erreichen im allgemeinen ihr maximales Volumen in T TT 2HX) 44Ό0
Wasser erst dann, wenn ein Teil der freien Carboxyl- 65 '
gruppen in den Copolymeren in ein Alkali-, Ammo- B l12 500 70 000
nium- oder Aminsalz umgewandelt wird. Es ist daher C 1,5 — 30 000
vorteilhaft, das Copolymere auf einen pH-Wert im D 2,0 — 18 000
Beispiel 2
In dieser Versuchsreihe wurde die Gelbildungs-
wirkung eines Acrylsäure-Triallylphosphats-Copolymeren (Copolymeres B von Beispiel 1) mit derjenigen 5 Copolymeres von zwei im Handel erhältlichen vernetzten Acrylsäurecopolymeren verglichen, nämlich eines Copolymeren von Acrylsäure und 1 Gewichtsprozent PoIyallyläther von Saccharose mit durchschnittlich etwa 5,8 Allylgruppen pro Saccharosemolekül, nächstehend als Copolymeres X bezeichnet, und eines Copolymeren von Acrylsäure und 1 Gewichtsprozent des Polyallyläthers von Pentaerythrit, nämlich Tetraallylpentaerythrit, nachstehend als Copolymeres Y bezeichnet. Wäßrige Schleime, die auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt wurden, hatten die folgenden Viskositäten bei den genannten Konzentrationen des Polymeren in Wasser.
daß das mit Triallylphosphat vernetzte Acrylsäurepolymere ausgezeichnete Scherfestigkeit hatte.
Viskosität nach der Scherbeanspruchung
io
15
X Y B 16 000 22 000 48 000
Copolymeres Viskosität
Konz. 0,25% Konz. 0,5%
Konz. 1%
3 200
21 000
16 000
34 000
56 000
54 000
64 000
68 000
128 000
Teile der vorstehend genannten Schleime wurden unter Einwirkung des normalen Lichts in einem Laboratorium 1 Woche stehengelassen, worauf die Viskositäten gemessen wurden. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Copolymeres Viskosität
Konz. 0,25%
Konz. 0,5%
Konz. 1%
3 400 32 000 59 000
22 000 50 000 64 000
27 000 56 000 82 000
35
40
Weitere Teile der Schleime wurden 1 Monat im Dunkeln stehengelassen, worauf die Viskositäten gemessen wurden. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Copolymeres Viskosität
Konz. 0,25%
Konz. 0,5%
Konz. 1%
3 500
20 000
26 000
34 000
42 000
66 000
60 000
64 000
98 000
55
Die vorstehenden Werte zeigen, daß die gemäß der Erfindung hergestellten carboxylhaltigen Polymeren allgemein bessere Verdickungseigenschaften haben und damit hergestellte wäßrige Gele hervorragende Alterungsbeständigkeit aufweisen.
Die Scherfestigkeit der Schleime bei einer Konzentration von 0,5% wurde ebenfalls bestimmt, indem sie 3 Minuten der Scherwirkung eines mit 11 000 UpM laufenden Mischers mit hoher Schergeschwindigkeit ausgesetzt wurden, worauf die Gele auf Raumtemperatur gekühlt wurden und ihre Viskosität gemessen wurde. Die nachstehend genannten Ergebnisse zeigen,
Beispiel 3
Eine Reihe von sieben Acrylsäure-Triallylphosphat-Copolymeren wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise unter Verwendung des folgenden Ansatzes hergestellt:
Acrylsäure 98,7 bis 99,3 Teile
Triallylphosphat 0,7 bis 1,3 Teile
Caprylylperoxyd 0,25 Teile
Benzol 900 Teile
Klare wäßrige Schleime, die aus den Ammoniumsalzen der Copolymeren auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt wurden, hatten folgende Viskositäten:
Copolymeres Prozent Tri
allylphosphat
im Copoly
meren
Be Viskosität der
nachstehenden
Copolymeren
Konz. 0,2%
Schleime bei der
Konzentration des
in Wasser
Konz. 0,5%
E 0,7 , 32 000 58 000
F 0,8 36 000 80 000
G 0,9 28 000 68 000
H 1,0 30 000 68 000
J 1,1 14 000 70 000
K 1,2 14 000 54 000
L 1,3
i s ρ i e 1 4
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurden Schleime unter Verwendung von zwei Copolymeren hergestellt, die gemäß der Erfindung auf die im Beispiel 3 beschriebene Weise hergestellt wurden. Diese Gele wurden mit den Schleimen verglichen, die mit den obengenannten handelsüblichen Verdickungsmitteln (Copolymeres X und Copolymeres Y) und einem Copolymeren von Acrylsäure und 2,2 Gewichtsprozent Tetravinylsilan (nachstehend als Copolymeres Z bezeichnet) hergestellt worden waren. Die Klarheit der Schleime ist als »prozentuale Lichtdurchlässigkeit« des Schleims bei einer Wellenlänge von 4250 Ä, ermittelt mit einem Fisher-Elektrophotometer, nachstehend angegeben.
Co- Viskosität der Schleime
polymeres Konz. 0,05% Konz. 0,1% Konz. 0,25% Konz. 0,5%
X 10 35 5 000 30 000
Y 17,5 1 600 24 000 62 000
509 540/422
Fortsetzung Die vorstehenden Ergebnisse zeigen» daß die mit den erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren hergestellten Gele in der Mehrzahl der Fälle überraschend Co- Viskosität der Schleime dicker und k,arer sin(j alg Gele> dje mjt ähnlichen
m°erye"s Konz. 0,05% Konz. 0.1% Konz. 0,25% Konz. 0.5% 5 carboxylhaltigen Copolymeren hergestellt wurden, die andere vernetzende Monomere enthielten.
Z 22,5 330 11 500 44 000 ' φ B e ι s ρ ι e 1 5
G 440 6 200 42 000 64 000 Ein Copolymeres von: Acrylsäure und 1% Trially!-
J 120 4 000 24 000 42 000 l0 phosPmt wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene
Weise aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Acrylsäure 99,0 Teile
Triallylphosphit 1,0 Teile
Copolymeres Prozentuale Lichtdurchlässigkeit der vorstehend Benzol 900 Teile
genannten Schleime '5 Caprylylperoxyd 0,5 Teile
α05% 0Λ% £% α5°%' Mit diesem Copolymeren hergestellte und mit
Ammoniumhydroxyd neutralisierte wäßrige Schleime
" : hatten folgende Viskosität, gemessen mit dem Brook-
X 80 68 48 49 20 field-Viskosimeter bei 20 UpM:
Y 94 85 61 88
„ „. ,, -ίο in Viskosität bei einer Konzen-
L /4 5J 2y 1U' tration von 0,2% 14 000 cP
G 99 98 74 56 Viskosität bei einer Konzen-
J 91 81 77 40 25 tration von 0,5% 20 000 cP

Claims (1)

Patentansprüche:
1. In Wasser, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen unlösliche, vernetzte Acrylsäurecopolymere, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Copolymerisation von
A. wenigstens 10 Gewichtsprozent Acryl- und/ oder Methacrylsäure mit
B. 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Allylmonomeren der allgemeinen Formel
DE19661595727 1966-02-19 1966-02-19 In Wasser, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen unlösliche vernetzte Acrylsäure-Copolymere Expired DE1595727C3 (de)

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US42533865A 1965-01-13 1965-01-13
DEG0046074 1966-02-19
DEG0046074 1966-02-19

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Publication Number Publication Date
DE1595727A1 DE1595727A1 (de) 1970-03-12
DE1595727B2 DE1595727B2 (de) 1975-10-02
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