DE1595330A1 - Lineare Polyester-Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Lineare Polyester-Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1595330A1
DE1595330A1 DE19661595330 DE1595330A DE1595330A1 DE 1595330 A1 DE1595330 A1 DE 1595330A1 DE 19661595330 DE19661595330 DE 19661595330 DE 1595330 A DE1595330 A DE 1595330A DE 1595330 A1 DE1595330 A1 DE 1595330A1
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DE
Germany
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thiophosgene
sulfonyl
aromatic
chloride
thiocarbonate
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DE19661595330
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Inventor
Goldberg Eugene P
Frank Scardiglia
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Borg Warner Corp
Original Assignee
Borg Warner Corp
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule

Description

  • Lineare'Polyester-Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf lineare KondensationspolymereO Insbesondere betrifft sie die Polyester-Copolymeren, die von Diphenolen, Sulfonylcarbonylchloriden und Thiophosgen und/oder Bisthiochloroformaten abgeleitet sind, und Verfahren zu ihrer Herstellung0 Polyester, die von Diphenolen und Phosgen abgeleitet sind, mo sind bekannt. Verschiedene PolySqulfonat-Elpolymeren sind ebenfalls bekannt, Obwohl jedes dieser Polymeren Eigenschaften zeigt, welche für die verschiedensten Anwendungsgebiete wertvoll sind, finden sie keinen Eingang in die Kunststoffindustrie, weil ihnen die Kombination der hierfür. notwendigen Eigenschaften fehlt0 Vielseitigere lineare Kondensationspolymere schließen die neuen Klassen der aromatischen Polysulfonat-Copolymerisate, die von Diphenolen und gemischten aroma tischen Disulfonylchloriden abgeleitet sind (von der Anmelderin am 3. Januar 1961 unter Serial No. 80 8t4 angemeldet) und die aromatischen Polysulfonat-Copolymeren, die von aromatischen Disulfonylohloriden und gemischten Diphenolen abgeleitet sind, ein (von der Anmelderin am 24.4.1961 unter Serial NoO 118 480 in den USA angemeldet).
  • Die neuen Copolymerisat-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung vereinen in sich sehr gute physikalische, chemische und elektrische Eigenschaften mit anderen wirtschaftlich wichtigen, seit langem begehrten Merkmalen. Insbesondere besitzt die hierin beschriebene und beanspruchte neue Klasse linearer Kondensationspolymerer eine günstige Eigenschaftskombination. Sie haben hohe Reißfestigkeit, gute Schlag-und 3iege-Festigkeit, sie können selektiv aufgebaut werde so daß sie j einen weiteren Bereich von Erweichungstemperaturen, Viskositäten usw. aufweisen, Sie besitzen auch besondere Eigenschaften, wie hohe Hitzeverformungstemperatur, hohe Schmelzpunkte und gute hydrolytische Stabilität, was sie für den Einsatz auf dem Kunststoffgebiet als Filme, Fasern, Preßteile, Schutzüberzüge, Klebstoffe usw. geeignet macht.
  • So sind die Copolymeren der vorliegenden Erfindung eine vielseitigere Klasse von Kunststoffmassen als die einfachen Polysulfonat- oder Polycarboxylat-Homopolymeren.
  • Die Zusammensetzungen dieser Erfindung unfassen neue lineare Copolyester, die Struktureinheiten enthalten, welche von einem oder von mehreren Diphenolen, die mit einem oder mehreren Sulfonylcarbonylchloriden und Thiophosgen und/oder einem oder mehreren Bisthiochlorofoiiiiaten umgesetzt sind, stammen. Die hierdurch gebildeten aliphatischen oder aromatischen Thiocarbonat- und Sulfonat-Carboxylat-Ester-Strukeinheiten kommen in der linearen Copolymerkette in verschiedenen Arten vor. Genauer gesagt enthalten die linearen Copolymere der vorliegenden Erfindung (1) wiederkehrende Sulfonat-Carboxylat-Ester-Struktureinheiten der Formel # O2S-#-CO-O-Ar-O # L und (2) Thiocarbonat-Ester-Struktureinheiten der Formel worin sind: Ar, Ar' und Ar'' zweiwertige aromatische carbocyclische Gruppen und A und'zweiwertige organische Reste1 und zwar entweder (a) aromatische carbocyclische Gruppen, oder (b) aliphatische Gruppen oder (c) aliphatischaromatische Gruppen. Die Gruppen (a), (b) und (c) können auch andere als C-Atome enthalten. L, m und n sind ganze Zahlen gleich oder größer als 1, und Ar, Ar', Ar", A und A' können gleich oder verschieden sein. Diese Copolymeren können von willkürlicher Art sein, indem die oben erwähnten Stuktureinheiten entlang der Copolymerkette in willkürlicher Reihenfolge angeordent sind, oder sie können Blcok-Copolymere sein, in welchen eine oder beide er Struktureinheiten selbst polymerisch sind, wie z.3., wenn L oder v oder n oder beide L und m oder n im wesentlichen größer als 1 sind0 Solche Struktureinheiten werden beispielsweise durch Bildung eines arylpolysulfonatcarboyxlats aus einem Arylsulfonytlcarbonylchlorid und einem Diphenol, anschließender Zugabe von Phosgen und weiterer Polykondensation erhalten. Es ist wahrscheinlich, daß die Blockstruukturen selbst empfänglich für reguläre und willkürliche Anordnungen sind, wie es sich aus dem Herstellungsverfahren zeigt.
  • Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen lineare Kondensationscopolymerisate, typischerweise unter den Bedingungen der Grenzflächenpolykondensation hergestellt aus einem oder mehreren Diphenolen, einem oder mehreren Sulfonylcarbonylchloflden und einem oder mehreren Bisthiochloroformaten und/oder Thiophosgen, Zur Durchführung dieser Erfindung ist im wesentlichen jedes zweiwertige Phenol geeignet. Das Diphenol kann allgemein durch die nachstehende Formel Iliwiedergegeben werden: worin R ein alkylenisches, alkylidenisches oder cycloaliphatisches Glied, z. B. hIethylen, Äthylen, Propylen, Isopropylen, Isopropyliden, Butylen, Isobutylen, Amylen, Cyclopentyliden, Cyclohexylen usw., ein Glied gewählt aus der Gruppe Äther, Carbonyl, kino, ein Schwefel enthaltendes P ; lied, z.B. Sulfid, Sulfoxyd, Sulfon, ein Silizium enthaltendes Glied, z.3. Silan oder Siloxy, ein Phosphor enthaltendes Glied usw., ist. R kann auch aus zwei oder mehr Alkylen-oder Alkyliden-Glieder bestehen, welche durch aromatische, Amino, Äther, Carbonyl, Silan, Siloxy, Sulfid, Sulfoxyd, Sulfon oder ein Phospor enthaltendes Glied usw. miteinander verbunden sind. Andere Gruppen, welche für R stehen können, ergeben sich für den Fachmann.
  • Ar und Ar' sind mono- oder polycarbocylische aromatische Gruppen, wie Phenylen, Biphenylen, Terphenylen, Naphthylen usw.
  • Ar und Ar' können gleich oder verschieden sein.
  • Y ist ein Substituent, gewählt aus der Gruppe der organischen, anorganischen oder organometallischen Radikale. Die Substituenten, für die Y steht, umschließen (1) Halogen, z. B. Chlor, Brom, Fluor oder (2) Äthergruppen der allgemeinen Formel ÇE, worin z ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest gleich 8 ist oder (3) einwertige olentvaserstoffruppen des Typs, wiedergegeben durch R oder (4) andere Substituenten, z. B. Nitro, Cyano usw.; diese Substituenten sind im wesentlichen in der olymerisationsreaktion inert.
  • X ist eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, z. B.: Alkyl, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Decyl, usw.; Arylgruppen, wie Phenyl, Naphtyl, Biphenyl, Xylyl, Tolyl usw.; Aralkylgruppen, wie Benzyl, Äthylphenyl usw., cycloaliphatische Gruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl usw.; sowie einwertige Kohlenwasserstoffgruppen, die inerte Substituenten enthalten. Es versteht sich, daß dort, wo mehr als ein X verwendet wird, diese gleich oder verscheiden sein können. d ist eine ganze Zahl von 0 bis zu einem Maximum, das äquivalent der Zahl der austauschbaren Wasserstoffatome, die an den aromatischen Ringen Ar nder Arl substituiert sind. e ist eine ganze Zahl von 0 bis zu einem Maximu, das geregelt ist durch die Zahl der ersetzbaren Wasserstoffe an R, a, b und c sind ganze Zahlen einschließlich 0. .:enn b gleich 0 ist, können weder a noch c gleich 0 sein. Andererseits kann entweder a oder c, aber nicht beide gleichzeitig, 0 sein. wo b in Formel III O ist, dort sind die aromatischen Gruppen direkt mit den carbocLischen Ringkohlenstoffatomen verbunden und nich-t über Alkyl oder ein anderes Brückenglied.
  • Das Hydroxyl und die X - Substituenten an den aromatischen Gruppen ar und Ar' können an den aromatischen Ringen in Ortho-, etal- oder Parastellung variieren, und die Gruppen kannen in irgendeinem möglichen geometrischen Verhältnis mit Bezug zueinander angeordnet sein.
  • Formel III für die Diphenole kann auch verallgemeinert und in herkömmlicher Weise durch die formel IV ersetzt werden, worin die aromatische carbocyclische Gruppe D das ganze tormel III - Molekül wiedergibt, ausgenommen die Hydroxylgruppen: Beispiele für zweiwertige Phenole, die zur Durchführung dieser Erfindung geeignet sind, schließen Diphenole ein, von denen die folgenden als Beispiele gegeben werden: 2, 2-bis-(4-Hydroxyphenyl)-propan (Bispllenol-h), bis- (2-Eydroxy-phenyl )-methan, bis-(4-hydroxyphenyl)-methan, 1 , 1 -bis-(4-Hydroxyphenyl)-äthan, 1,2-bis-(4-Hydroxyphenyl)-äthan, 1,1-bis-(3-Chlor-4-Hydroxyphenyl)-äthan, 1,1-bis-(3,5-Dimethyl-4-Hydroxyphenyl)-äthan, 2,2-bis-(3-Phenyl-4-Hydroxyphenyl)-propa, 2,2-bis-(4-Hydroxynaphthyl)-propan, 2,2-bis-(4-Hydroxyphenyl-pentan, 2,2-bis-(4-Hydroxyphenyl)-hexan, bis-(4-Hydroxyphenyl)-phenyl-methan, bis-(4-Hydroxyphenyl)-cyclohexylmethan, 1,2-bis-(4-Hydroxyphneyl)-1,2-bis-(phenyl)-äthan, 2,2-bis-(4-Hydroxyphenyl)-1-phenylpropan, bis-(3-Nitro-4-hydroxyphenyl)-methan, bis-(4-Hydroxy-2,6-diemthyl-3-methoxyphenyl)-methan, 2,2-bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-bis-(3-Brom-4-hydroxyphenyl)-propan.
  • Die Herstellung dieser und anderer verwendbarer Diphenole sind bekannt. Sie werden im allgemeinen durch Eondensation von zwei diolen eines Phenols mit einen Lol eines Ketons oder Aldehyds hergestellt.
  • Ebenso zweckmäßig anwendebar sind Dihydroxybenzole, wie Hydrochinon und Resorcin, Dihydirxydiphenole, wie 4,4'-Dihydroxydiphenyl, 2,2'-Dihydroxydiphenyl, 2,4'-Dihydroxydiphenyl, und Dihydroxynaphtaline, wie 2,6-Dihydroxynaphthalin usw.
  • Dihydroxyarylsulfone sind auch verwendbar, wie z. B. bis-(4-Hydroxyphenyl)-sulfon, 2,4'-Dihydroxyphenylsulfone, 2,4'-Dihydroxy-5'-chlorophenylsulfon, 3'-Chlor-4,4'-dihydroxy-phenylsulfon, bis-(4-Hydroxyphenyl)-Diphenyl-disulfon usw. Die Herstellung dieser und anderer geeigneter Dihydroxyarylsulfone ist in der USA Patentschrift 2 288 282 beschrieben. Polysulfone sind ebenso wie mit Halogen, vitro, Alkyl und anderen Substituenten substituierte Sulfone einsetzbar. Außerdem sind verwande Sulfide und SulSKyde verwendbar.
  • Zwei OH-Gruppen enthaltende aromatische Äther sind geeignet und können nach den Verfahren, die in der USA-Patentschrift 2 739 171 und in"Chemical Reviews, 38, Seite 414-417, 1946, beschrieben sind, hergestellt werden Typische Beispiele für solche zwei Hydroxyguppen enthaltende aromatische Äther sind folgende: 4,4'-Dihydroxyphenyläther, 4,4'-Dihydroxy-2,6-Dimethylphenyläther, 4,4'-Dihydroxy-3,3'Diisobutylphenyläther, 4,4'-Dihydroxy-3,3'-Diisopropylphenylither, 4,4"-Dihydroxy-,2'-Dinitrophenyläther, 4,4'-Dihydroxy-3,3'-Dichlorophenyläther, 4,4'-Dihydroxynaphthyläther usw. Die vielen anderen geeigneten Dihydroxyaryl-Verbindungen sind für den Fachmann naheliegend.
  • Die Sulfonylcarbonylchloride, die in dieser Erfindung verwendet werden können, werden allgemen durch die Formel V wiedergegeben: ClO2S-A-COCl Formel V worin A definiert ist als eine aromatische Gruppe, eine aliphatische Gruppe oder eine Gruppe, die beides, aliphatische und aromatische organische Reste, enthält. Beispiele für Sulfonylcarbonylchloride, die zur Durchführung dieser Erfindung geeignet sind, sind die Sulfonylbenzoylchloride, wofür folgende Beispiele gegeben werden: o, m und p-Sulfonylbenzoylchloride, 3-Sulfonyl-4-Chlorbenzoylchloride, 3-Sulfonyl-4-methylbenzoylchloride, 3-Sulfonyl-4-methoxybenzoylchloride. Auch Diphenylsulfonylcarbonylchloride sind geeignet, für die die folgenden Beispiele kennzeichnend sind: 2-Sulfonyl-2'-Diphenylcarbonylchloride und 4-sulfonyl-4'-diphenylcarbonylchloride.
  • Arylsulfonsulfonylcarbonylchloride, wie 3-Sulfonyl-3'-phenylsulfoncarbonylchloride, sind als Diarylalkanverbindungen verwendbar, gekennzeichnet durch 4-Sulfonyl-4' -d iphenylmethan oarbonyl chlorid. Aryläthersulfonyl carbonylchloride, wie 4-Sulfonyl-4'-phenyläthercarbonylchlorid, 2-Sulfonyl-4'-phneyläthercarbonylchlorid, 4-Sulfonyl-4'-diphenyläthercarbonylchlorid usw. sind als Naphthalin-und anthracen-Derivate verwendbar, wie die folgenden: 1-Sulfonyl-4-Naphthalincarbonylchlorid, 2-Sulfonyl-6-naphthalincarbonylchlorid, 8-Sulfonyl-1-Anthracencarbonylchlorid usw. Zahlreiche andere Typen geeigneter aromatischer Sulfonylarbonylchloride sind für den Fachmann tlaheliegend.
  • Aliphatische Sulfonylcarbonylchloride s sind ebenso geeignet und Beispiele dafür sind: Sulfonylacetylchlorid, 2-Sulfonylstearylchlorid, # -Sulfonylstearylchlorid und dergleichen. Auch alkylarlsulfonylcarbonylchloride können verwendet werden wie z. 3. 4-Sulfonylphenylacetylchlorid, 3-Sulfonylphenylacetylchlorid, 2-Sulfonylphenylacetylchlorid und dergleichen. Zahlreiche andere Typen geeigneter Sulfonylcarbonylchloride werden sich für den Fachmann als slaheliegend ergeben.
  • Die bei der praktischen Durchftüirung der vorliegenden Brfindung am meisten verwendeten Thiocarbonatgruppen enthaltenden Vorläufer sind Thiophosgen (CSCl2) und Alkyl, Aryl oder Alkaryl-bisthiochloroformate, welche verallgeeiner durch die nachstehende Formel VI wiedergeßeben werden können: Formel VI Bisthiochloroformate werden am häufigsten durch die Umsetzung von Thiophosgen mit einer zwei Hydroxygruppen aufweisenden Verbindung hergestellt, allgemein wiedergaeben durch die nachstehende Gleichungs A in der Formel VI kann eine Alkylen, Alkyliden oder cycloaliphatische Gruppe sein, entsprechend der Definition für R in Formel III; eine Alkylen, alkyliden oder cycloaliphatische Gruppe, die athylenisch ungesättigt ist, eine aromatische Gruppe wie beispielsweise Phenylen, naphthylen, Diphenylen, substituierte Phenylen und dergleichen; zwei oder mehr aromatische Gruppen miteinander verbunden durch nichtaromatische Gruppen, wie solche, definiert durch R in Formel III, oder eine Aralkylgruppe, wie Tolylen, Xylylen und dergleichen.
  • Alkophatische Bisthiochloroformate sind solche, in denen zwei Sauerstoffatome der Chloroformat@unktion direkt an aliphatische Eohlenstoffatome lt der Formel VI Gebunden sind, wie beispielsweise Bisthiochloroformate der folgenden Dihydroxyverbindungen: Äthylenglycol, Diäthyllenglykol, Thiodiglykol, Äthylendithiodiglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1, 4-Butandiol, 2,3-Butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-Propandiol, 2-Methyl-2-Äthyl-1,3-propandiol, 1,5-Pentandiol, 2-Äthyl-1,3-propandiol, 1,6-Hexdiol, 1,7-Heptandiol, 1 ,8-Octandiol, 1,10-Decarndiol, 1, 2-Cyclo-pentandiol, 1,2-Cyclohexandiol, o-, m- und @-xylylenglykol, 2,2-bis-(4-Hydroxyphenyl)-propan, 1,5- und 2,7-dihydroxydecahydronaphthalen, 2,2,4,4,-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol, alle die Glykole, welche durch Poly3erisation von Epoxiden, wie Äthylenoxyd, Prppylenoxyd, Styroloxyd und dergleichen hergestellt werden.
  • Beispiele für alip0hatisch aromatische Sisthiochloroformate sind solche, in welchen eines der Sauerstoffatome der Chloroformatgruppe direkt an ein aliphatisches C-Atom gebunden ist und eines an ein aromatisches Lohlenstoffatom in A in Formel VI gebunden ist; Bisthiochloroformate sind beispielsweise die folgenden Verbindungen: 2-(4-Hydroxyphenyl)-äthanol, 2-(3-Hydroxyphenyl)-äthanol, 2-(3-Hydroxyphenyl)-äthanol, 2-(2-Hydroxyphenyl)-äthanol und Diphenole, die mit einem Mol eines Epoxyds umgesetzt worden sind unter Bildung einer Hydroxyalkylgruppe. Monohydroxyäthylierte Diphenole sind Verbindungen, die geeignet sind und die durch die nachstehende Formel wiedergegeben werden können : HO-Ar-O-CH2-CH2-OH Formel VII in welcher Ar ein aromatisches Radikal, wie weiter oben beschrieben ist.
  • Bisthiochloroformate, abgeleitet von Diphenolen, wie solche Diphenole, die in Verbindung mit Formel VI weiter oben beschrieben sind, können ebenfalls verwendet werden. Zahlreiche andere Bisthiochloroformate ergeben sich für den Fachmann als naheliegend.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymeren unter Verwendung von Thiophosgen als Thiocrbonatbrücken-Vorläufer "in situn-Bildung der Hydroxy- hono- und Bisthiochloroformat-Verbindung stattfindet als eine Stufe in der Reihenfolge der Polymerisatbildung. Die Art und die Menge der Reaktantzugabe beeinfußt das Ausmaß der "inb situ"-Bisthiochlofomat-Bildung, z. B. bei Verwendung von Thiophosgen und Diphenol-Mol-Verhältnis von 2:1 und Zugabe des Diphenols zum Thiophosgen ist das vorherrschende Zwischenprodukt das Bisthiochloroformat. Folglich, anschließend werden noch Diphenole und Sulfonylcarbonylchloride zugegeben, um zu dem Óewünschten Copolymer zu kommen.
  • Obwohl die Materialien dieser Erfindung nach den konventionellen Kondensationsverfahren hergestellt werden können, wird vorzagsweise die Polykondensation unter Avwendung der Grenzflächenpolymerisationstechnik durchgeführt. Polymerisationen können bei Raumtemperatur oder nahe Raumtemperatur durch Hischen einer alkalischen wässrigen Lösung eines Alkakinetallsalzes von einem oder mehreren Diphenolen mit einer oder mehreren Bisthiochloroformaten und/oder Thiophosgen und einem oder mehreren Sulfonylcarbonylchloriden in eim inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt werden. Die Zugabe eines basischen organischen Katalysators, wie z. B. eines quarteren Ammoniumsalzes oder eines geeigneten Amins, ist sweckmäßig, um die Bildung von Copolymeren höheren Nolekulargewichts zu fördern. Die reaktionsmischungen werdenvorsugsweise lebhaft gerährt unterschiedlich lange Zeiten und die Coolymeren gefällt oder coaguliert durch irgendein geeignetes Mittel, z. B. durch Zugabe C1fl,2i fl1 0 iljendet Ye?;?d'.nunr.1iu teis , \ie £sopro2ylalkohol. Die gefällten @opolymore werden in allgemeinen gewaschen, um sie von anhaftenden Verunreinigungen zu befreilen, und getrocknet, Die für die Sulfonylcarbonylchloride, Thiphosgen und oder Bisthiochloroformatmischungen verwendeten organischen Lösungsmittel können irgendein inertes organisches Lösungsmittel sein, was vorzugsweise auch eine gewisse Lösungskraft in bezug auf das gebildete Polymer hat.
  • Beispiele für solche Lösungsmittel sind Methylenchlorid, Tetrachloräthylen, Tetrachloräthan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstuff, Ortho-Dichlorbenzol und dergleichen.
  • Die Konzentration der Reaktanten in den wässrigen und organischen Phasen können innerhalb eines relativ weiten Bereiches schwanken, von weniger als ein Gewichtsprozent bis zu mehr als zwanzig Gewichtsprozent, wobei die hohen Konzentrationen nur durch die wachsenden Schwierigkeiten begrenzt sind, die sich durch die Handhabung der extrem viskosen Massen ergeben. Die Polymerisationszeit kann von unter 5 Minuten bis über 3 Stunden variieren, abhängig von der Reaktivität der Copolymer-Reaktanten und dem gewünschten Molekulargewicht. Extrem kurze Polymerisationszeiten fuhren im allgemein zu Copolymeren niederen Molekulargewichtes im Vergleich zu langeren Polymerisationszeiten, die höhere Molekulargewichte geben. Obwohl worzugsweise Diphenole in gleichen molaren Mengen wie Sulfonylcarbonylchloride und Thiophosgen und/oder Bisthiochloroformate verwendet werden, sind die Reaktionsbedingungen doch so, daß ein stoichometrischer überschub das behalten relativ hoher Molekulargewichte nicht kritisch beeinflußt So werden tatsächlich Block-Copolymere schneLl durch wachsende Reaktintzugabe erhalten. Die Art der Zugabe der Sulfonylcarbonylchloride des Thiophosgens und/order der Bisthiochloroformate zu den Diphenolen wird deshalb durch die Natur des gewünschten Copolymers bestimmt, und @s ist möglich, wenn gewünscht, die Zugabe der Reaktanten stufenweise oder durch chargenweises Nischen vorzanehmen. Die verschiedenden Sulfonylcarbonylchloride, Thiophosgene und/oder Bistioohloroformate können zusammen zugesetzt werden, oder jedes fUr sich zu einer bestimmten Zeit, oder abwechselnd nacheinander, abhängig von gewünschten Polymerstrukturen, d. h. willkürlich, willkurlich-block, block-block usw.
  • Zusätzlich ist es auch möglich, die Reihenfolge der Zugabe det Reaktanten umzukehren und die Diphenole zu den Sulfonylcarbonylchloride, Thiophosgen und/oder Bisthioohloroformaten zuzugeben.
  • Obgleich Copolymere mit willkürlicher Struktur (bestehend aus Struktureinheiten, die über die Polymerkette in einer im wesentlichen willkürlichen Art verteilt sind) leicht hergestellt werden können. Block-Copolymere mit bestimmter Struktur ebenso leicht hergestellt werden (in welchen mindestens eine aer Struktureinheiten in der Copolymer-Kette selbst polymerisch ist). Die Diphenol-sulfonylcårbonylchlorid-thiophosgen- oder Bisthiochloroformat-Reaktion ist ein besonders geeignetes Verfahren zur Herstelung von Block-Oopolymeren. So können z. B. Block-Copolymere hergestellt werden durch Umsetzung von mindestens einem Arylsulfonylcarbonylchlorid, anfangs mit mindestens en einem zweiwertigen Pbbl, worauf die Umsetzung mit Thiophosgen oder mindestens einem Bisthiochloroformat folgt.
  • Wahlweise kann Thiophosgen oder mindestens ein Bisthiochloroformat mit mindestens einem Diphenol umgesetzt werden, worauf sich die weitere Reaktion mit mindestens einem irylsulfonylcarbonylchlorid anschließt. Block-Block-Strukturen können in gleicher Weise hergestellt werden, wie z. B. durch Mischen einer polymeren Diphenol-2hiophosgen-Reaktionsmischung und einer polymeren Diphenol-Arwylfonylcarbonylchlorid-Reationsmischung mit oder ohne weiterer Zugabe von Sulfonylcarbonylchloriden oder Thiophosgen oder Diphenolen.
  • Dar basische organische Katalysator kann zu Beginn oder während des Verlaufs der Polykondensation zugesetzt werden. Der Katalysator kann auch während der Polykondenßation an und teilweise zugegeben werden. Obwohl Benzyltrimethylammoniumchlorid ein besonders wirksamer Katalysator ist, sind auch andere quartere Salze und geignete.
  • Amine wirksam. Die Menge des zugefügten Katalysators kann von unter 0,01 Gewichtsprozent auf über 1,0 Gewichtsprozent variieren. Obwohl die Polymerisationstemperatur innerhalb eines weiten Bereiches schwanken kann, æ. B. von unter OOC bis über 1000C, ist es am besten, die Reaktion bei oder bei etwa Raumtemperatur, a. h. bei 25 OC, durchzu führen.
  • Die Verwendung von mindestens einem Sulfonyloarbonylchlorid und mindestens einem Bisthiochloroformat oder Thiophosgen führt zu Copolymer-Zusammensetzungen, deren Eigenschaften sehr verschieden sein können, abhängig von der Struktur und den relativen Verhältnissen von Sulfonylcarbonylahloriden, Thiophosgen und/oder Bisthiochloroformaten; so würde z. B. eine relativ steife Molekul Kette, die mit einem Sulfonylbenzoylchlorid erhalten iat, flexibler und folglich zäher durch Copolymerisation mit einem weniger harten Bisthiochloroformat. Die relativen An-teile der beiden Bestandteile können in weiten Grenzen variieren, so daß die Sulfonylcarbonylchloride, gekennzeichnet durch Formel V oder VI, weniger als 5 Molprozent oder mehr als 95 Molprozent der gesamten Sulfonylcarbonylchlorid-Bisthiochloroformat- oder Sulfonylcarbonylchlorid-hiophosgen-Mischung ausmachen kann.
  • Ein Copolymerisat, aus einem oder mehreren Diphenolen, einem oder mehreren Sulfonylcarbonylchloriden und einem oder mehreren Bis-thiochloroformaten oder Thiophosgen, wird daher die nachfolgenden Formeln in der Polymerkette enthalten: (VIII) Sulfonatcarboxylatester-Struktureinheiten und (IX und/oder IXa) Thiocarbonatester-Struktureinheiten.
  • # O2S-A-CO-O-Ar-O # L Formel VIII Formel IX Formel IXa worin die Radikale Ar, Art und ArH zweiwertige aromatische carbocyclische Gruppen und A und A zweiwertige organische Beste, und zwar entweder (a) aromatische, carbocyclische Gruppen, (b) aliphatische Gruppen oder (C) aliphatischearomatische Gruppen sind, und wobei (a), (b) und (c) Hetero-Atome enthalten können. Unter L, m und n sind ganze Zahlen zu verstehen gleich oder größer als 1, und Ar, Ar', Ar?' und A, A' können gleich oder verschieden sein. Es ist zu bemerken, daß (1) die aroma-tischen carbocyclischen Gruppen Ar, Ar' und Ar'' von Diphenolen abgeleitet sind und durch aromatische Ringkohlenstoffatome mit den BrEkken-Sauerstofftomen der Sulfonat-, Carboxylat- oder Thiocarbonatgruppen verbunden sind und (2) A von Sulfonylcarbonylchloriden abgeleitete Gruppen sind und jede Gruppe durch aliphatische Kohlenstoffatome oder aromatische Ringkohlenstoffatome mit einem Carboxylatgruppen-C-Atom und einem Sulfonat-Schwefelatom verbunden ist; A-Gruppen sind von aliphatischen oder aroma tischen Biathiochioroformaten abgeleitet und sind direkt durch aliphatische C-Atome oder aromatische Ring-C-Atome mit den brücken-Sauerstoffatomen der Thiocarbonatgruppe verbunden.
  • Die folgenden Beispiele werden die Herstellung von Sulfonat-Thiocarbonat-Carboxylat-Copolymeren aus Diphenolen, Sulfonylcarbonylchloriden und Bisthiochloroformaten oder Thiophosgenen veransch-'.aulichen.
  • BEISPIEL 1 Reaktion von bisphenol-A, Thiophosgen und m-sulfonylbenzoylchlorid Eine Lösung von 2,93 g (25,5 mMol, 85 Mol %) Thiophosgen und 1,08 g (4,5 mMol, 15 Mol%) m-Sulfonylbenzoylchiorid in 150 ml Methylenchlorid wurden schnell bei 5 °C einer Lösung von 6,83 g (30 mMol) bisphenol-A, 66mMol Natriumhydroxyd, 8 Tropfen einer 60 %-igen wässrigen Lösung von Benzyltrimethylammoniunchlorid in 150 mi Wasser zugefügt. Nach einer Stunde und 45 Minuten wurde die Reaktionsmischung zu einem Überschuß von Isopropanol gegeben, mehrere Male mit Isopropanol und Wasser gewaschen und über Nacht im Vakuumofen getroknet. Das Polymer hatte ein Intrinsic-Viskosität, bestimmt in 1,1,2,2-Tetraschloräthan, @@ 1,00 dl/g. Ein formgepreßter Stab hatte eine Hitzeverformungstemperatur von 165 bis 168°C unter einer Belastun von 18,5 kg/cm2 und eine Schlagfestigkeit von 13,7 kg cm/cm2.
  • BEISPIEL 11 Umsetzung von Beisphenol-A, 4,4'-dihydroxydiphneyläther, Thiophosgen und m-Sulfonylbenzoylchlorid Eine Lösung von 5,0 g (43,5 mMol, 85 Mol%) Thiophosgen un 1,84 g (7,7mMol, 15 Mol %) m-Sulfonylbenzoylchlorid in 150 ml Methylenchlorid wurden bei 50C zu einer Lösung von 10,5 g (46,0 mMol, 90 Mol %) Bisphenol-A und 1,05 g (5,2 mMol, 10 Mol %) 4,4'-Dihydroxydiphenyläther, 111,5 mMol Natriumhytiroxyd und 8 Tropfen einer 60 %-igen wässrigen Lösung von Benzyltrimethylammoniumchlorid in 150 ml Wasser gegeben. Die Reaktionsbedingungen und das Abtrennen aes Polymers wurde in gleicher Weise wie in Beispiel I durchgeführt. Das Produkt hatte eine Intrínsic-Viskosität von 0,75 dl/g.
  • BEISPIEL 111 Umsetzung von bisphenol-A, Thiophosgen und m-Sulfonylbenzoylchlorid nine Lösung von 2,50 g (21,7 mMol, O ol % Thiophosgen und 5,20 g (21,7 mMol, 50 Mol %) m-sulfonylbenzoylchlorid in 150 ml Methylenchlorid wurden bei 5 C einer Losung von 9,9 g (43,4 mMol) Bisphenol-a, 95,5 mMol NaOH, 8 Tropfen einer 60 %-igen wässrigen Lösung von BEnzyltrimetyhylammoniumchlorid in 150 ml Wasser zugegeben. Die Reaktionsoedingungen und die abscheidung des Polymers wurde im wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Das Polymer hatte eine mtrinsic-Viskosität von 1,00 dl/g, eine Hitzeverformungstemperatur von 145 °C unter 18,5 kg/cm2 Belastung und 2 eine Schlagfestigkeit von 3,7 kg cm/cm Das Vorhandensein von aromatischen Thiocarbonat-indegliedern entlang der linearen Polyesterketten führt zu einer beträchlichen Veroesserung der hydrolytischen Stabilität des Polymers. Aromatische Tniocarbonat-Homo- und Copolymere sind wesentlich stabiler gegenüber hydrolyse als Polyurethane, Polycarbonate und aromatische Polyester; die meisten von ihnen sind sogar gegenüber alkalischer Hydrolyse stabiler als Polyamide (welche als stabil gegenüber alkalischer Hydrolyse, aber unstabil gegenüber sauerer Hydrolyse angesehen werden).
  • In der nachfolgenden Tabelle wird die Hydrolysen Stabilität von formgepreßten Stäben einer Größe von 12,7 verglichen mit der anderen Polymere. Für diesen Bydrolysetest wurden Prüflinge unter Rückfluß 20 Stunden mit 10 %-iger wässriger Natrolauge benandelt und dann der Gewichstverlust bestimmt.
  • % Gewichtsverlust / 20 Std. am Rückfluß in10 5-iger NaOH Polyuräthan (Texin+) 100,0 Bisphenol-A Polycarbonat (Lexan ++ und Merlon +) 18,7 Nylon-66 (Zytel +++) 1,8 Poly-(Bisphenol-A isophthalat) 22,1 Reaktionsprodukt aus Beispiel I 2,0 ++ arenzeichen der Mobay Chemical Company # Warenzeichen der General Electric Co.
  • +++ Warenzeichen der E. I. Du Pont de nemous & Co.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung und den Beispielen wird klar, daß die Polymer-Zusammensetzung dieser Erfindung vielseitige und brauchbare Polyester sind. Die Kombination von hohen Erweichungstemperaturen, wünschenswerten Festigkeitseigenschaften und thermischer und chemischer Stabilität machen diese Zusammensetzungen geeignet als thermoplastische Preßmassen für die Herstellung von Preßteilen, Dichtungen, Schläuchen, Zahnrädern, Gehäusen und dergleichen sowohl als reine Kunststoffmasse als auch in Kombination mit Füllstoffen wie Kieselgei, Ruß, Holzwolle und dergleichen. Filme sind als Verpackunsmaterial, Behälter, Beschichtungen, Innenauskleidungen, elektrische Isolierungen, Tonbänder, photographisches Filmmaterial, Rohrbesicklungen und dergleichen geeignet. Filme und Fasern können bei geeigneter Temperatur orientiert und verstreckt werden, um ihaen die nötigen Festigkeitseigenschaften zu verleihen, wie Reißfestigkeit und Biegefestigkeit. Fasern können leicht aus der Schmelze oder der Lösung versponnen werden und als Ganz, Fäden, Borsten, Kabel und dergleichen Verwendung finden. Die Zusammensetzungen dieser Erfindung können schnell pigmentiert oder gefärbt werden, und geeignete Stabilisatoren und Weichmacher können in bekannter Weise eingearbeitet werden. Vermischen oder Zumischen zu anderen Harzen kann ebenfalls leicht ausgeführt werden. Die gefundene außerordnentlich gunstige Eigenschaftskombination der vorliegenden Zusammensetzungen macht sie auch als Deckschichten für Farben, Lacke und taillen geeignet und ihre starken Adhäsionskräfte machsen sie besonders geeignet als Kleber für Kunststoffe, Gummi, Metall, Glas- und Helzteile.
  • Natürlich kennen Modifikationen und Abänderungen der hier offenbarten Erfindungen vorgenommen werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So ist es z. B. für einen Fachmann naheliegend, daß durch änderung der Art der Diphenole und der Art und der Menge der Solfonylchlorid-Bisthiochloroformate und/oder Thiophosgen die physikalischen und chemischen Eingenschaften derresultierenden Produkte beeinflußt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Lineare Copolyester, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus ein Sulfonsäure-Carbonsäureestenheiten der allgemeinen Formel # O2S-A-CO-O-Ar-O # 1 ein und Thiocarbonsäureesterheiten der allgemeinen Formel aufgebaut sind, worin Ar, Ar' und Ar'' zweiwertige aromatische Reste, A und A zweiwertige aromatische, aliphatische oder araliphatische Reste, die auch Heteroatome haben können, und 1, m und n ganze positive Zahlen bedeuten und worin Ar, Ar', Ar, A und A' untereinander gleich oder verschieden sein können.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung linearer Copolyester nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Umsetzung von mindestens einem Diphenol mit mindestens einem Thiocarbonat-Vorläufer, nämlich Thiophosgen oder ein Bisthiochioroformat, und mindestens einem Sulfonylcarbonylchlorid unter Veresterungsbedingungen.
  3. ). Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Um- von mindestens einem Diphenol mit mindestens einem Thiocarbonat -Voriäufer, nämlich Thiophosgen oder einem Fisthiochloroformat, und mindestens einem bulfonylcarbonylchlord in einer grenflächenpolykondesation, wobei das Alkalimetallsalz des Diphenol in wässriger Phase und der Thiocarbonat-Vorläufer und die Sulfonylcarbonylchloride in einem organischen Lösungsmittel, in organischer Phase, enthalten sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch geKennzeichnet, daß ein quarteres Ammoniumsalz als Katalysator verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, daaurch gekennzeichnet, daß ein tertiäres Amin als Kaalysator verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN110804183A (zh) * 2019-12-09 2020-02-18 白银图微新材料科技有限公司 一种共聚聚硫酸酯及其制备方法

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