DE1593966A1 - Herstellung von alpha-Aminoessigsaeure - Google Patents

Herstellung von alpha-Aminoessigsaeure

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DE1593966A1
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Germany
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acid
ammonia
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glycine
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DE19671593966
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Wolfgang Dr Gaenzler
Guenter Dr Schroeder
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Roehm GmbH Darmstadt
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Roehm and Haas GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/01Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C255/24Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms containing cyano groups and singly-bound nitrogen atoms, not being further bound to other hetero atoms, bound to the same saturated acyclic carbon skeleton
    • C07C255/25Aminoacetonitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

CHEMISCHE FABRI*
DARMSTADT
Pat. Dr.B/Ert/9
Herstellung von a-Aminoessigsaure Zusatz zu Hauptpatent . ... ,.. (Anmeldung R 40 799 rVb/12 q)
Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung von a-Aminocarbonsäuren in einer Stufe durch Umsetzung eines* Aldehyd- oder Ketoncyanhydrins bzw. eines äquimolaren Gemisches aus einer Carbonylverbindung und Blausäure in wäßriger Lösung mit Ammoniak und Kohlensäure bzw. Ammoniak und Ammoniumcarbonat bei Temperaturen über 100° C unter Druck und anschließende Isolierung der gebildeten Aminosäure aus der wäßrigen Lösung. Bei diesem Verfahren entsteht als Zwischenprodukt aus Cyanhydrin und Ammoniak das entsprechende a-Aminonitril, das in zweiter Stufe zu Aminosäure verseift wird. Um Aminonitrile in Aminosäuren überzuführen, bedarf es nach dem bisherigen Stand der Technik der Einwirkung entweder starker Säuren oder starker Basen. In beiden Fällen entstehen die entsprechenden Salze der gebildeten α-Aminosäure, aus denen die freie Säure in einem aufwendigen Verfahren gewonnen werden mußο Nach Houben-Weylp "Methoden der organischen Chemie", 4o Auflage, Band 11/2^ Il/lII, Seite J>0^s ist bei der genannten Aminosäuresynthese darauf zu achten*, daß nur anorganische Ionen in den Ansatz gebracht werden, die quantitativ aus wäßriger Lösung fällbar sind. (z. B,-Ca2®, Ba2®, Cl^, SQ^2^ ), oder solche, die als Salze im Gegensatz zu den Aminosäuren in Äthanol löslich sind <z» Be Li ®, Ca2<% J® Cl^)9
Mach Houben-Weyl (ae ao O95 Seite 305) werden ^Aminonitrile mit starker Säure zu den Arninosäursn verseifte Das ζe B. bei der Umsetzung mit Schwefelsäure· erhaltene Reaktionsprodukt wird mit überschüssigem Bariumoarbonat neutralisiert und auf-
BAD ORIGINAL
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gearbeitet. -Nach.der englischen Patentschrift 9O8 735 wird die Verseifung nach allen Beispielen mit Natriumhydroxid durchgeführt, wobei das Natriumsalz der Aminosäure entsteht. Weiterhin ist die Hydrolyse der Aminonitrile mit Bariumhydroxyd bekannt; das gebildete Bariumsalz der Aminocarbonsäure wird durch Einleiten von GO2 in die freie Säure und Bariumearbonat übergeführt. - Erstmalig mit dem Verfahren gemäß Hauptpatent ist es gelungen, aus den als Zwischenprodukte auftretenden, als solche jedoch nicht isolierten Aminonitrilen unmittelbar die freie Aminocarbonsäure herzustellen und damit die bei den bisher bekannten Verfahren unerläßliche Aufarbeitung der zunächst entstandenen Salze überflüssig zu machen·
Es wurde gefunden, daß das Verfahren gemäß Hauptpatent bei der Herstellung von Aminoessigsäure (Glycin) mit besonderem Vorteil zweistufig durchgeführt wird, und zwar derart, daß zunächst aus Pormaldehydcyanhydrin bzw. aus dem etwa äquimolaren Gemisch aus Formaldehyd und Blausäure und Ammoniak a-Aminoacetonitril gebildet und dieses in einer zweiten Verfahrensstufe bei einer Temperatur über 100° C im Autoklaven oder bei kontinuierlicher Durchführung des Prozesses in z. B. einer Druckschlange mit Ammoniak und Kohlensäure zu Glycin verseift wird. - Das Verhältnis von Ammoniak zu Kohlensäure im wäßrigen Verseifungsmedium kann dabei gleich oder größer als 1:1 sein.
Die Überlegenheit des vorliegenden Verfahrens bei seiner Anwendung zur Herstellung von Glycin über das Vorgehen gemäß Hauptpatent zeigt sich in folgendem! Während bei sonst gleichen Mengenverhältnissen der Reaktionspartner und bei sonst gleichen Verseifungsbedingungen ©us Formaldehydcyanhydrinj, Ammoniak und Kohlensäure in wäßriger Lösung beim einstufigen Verfahren ein dunkel gefärbtes Umsetsungsprodukt erhalten Ttfirdj, gelingt es mit Hilfe des zweistufigen. Verfahrens, kristallisiertes Glycin mit hoher Ausbeute herzustellen. Die
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BAD ORiQINAl
οι Λ w '
Überlegenheit des neuen Verfahrens Über das bereits vorgeschlagene Vorgehen zeigt sich um so deutlicher, je höher die Konzentration der Reaktionspartner im wäßrigen Medium ist. Wie der Im nachstehenden aufgeführte Vergleichsversuch ausweist, ist das ältere Verfahren bei einem Verhältnis von 1 Mol Formaldehydcyanhydrin zu 14 Mol VJasser überhaupt nicht durchführbar, während das zweistufige Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zu.Glycinausbeuten von 70 % d. Th. führt.
Bei dem einstufigen Verfahren muß die verdünnte Reaktionslösung (Molverhältnis Glycin zu Wasser z. B. 1 : 50) nach Klärung "mit Aktivkohle zur Trockne eingedampft und mit Methanol gewaschen werden. Die Isolierung der reinen Aminoessigsäure aus dem etwa 85-/£igen Rohprodukt erfordert häufiges Umkristallisieren unter Inkaufnahme entsprechender Verluste. Im Gegensatz dazu fällt bei dem gemäß der vorliegenden Erfindung abgewandelten Verfahren das Glycin als gut kristallisierendes Produkt an j, das für die meisten technischen Zwecke unmittelbar verwendet werden kann und nur bei «extremen Reinheitsanforderungen umkristallisiert werden muß. Der Vorteil, auf das Verdampfen großer Wassermengen verzichten zu können, wie dies bei der Herstellung von Glycin nach dem früher vorgeschlagenen Verfahren unerläßlich ist, sei hervorgehoben.
Die nachstehenden Beispiele zeigen, daß das als Zwischenprodukt entstehende Acetoamlnonitril zunächst isoliert und danach im erfindungsgemäßen Sinne zu Glycin verseift oder daß die zweite Verfahrensstufe unmittelbar an die Bildung des Aminonitrils in der ersten Stufe angeschlossen werden kann. Mit Vorteil bedient man sich der zuletzt genannten Möglichkeit«,· - Von der eben beschriebenen Erfindung wird natürlich auch dann Gebrauch gemacht, wenn ein auf eine andere als auf
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BAD ORIGINAL
die beschriebene Weise hergestelltes α-Aminoacetonitril mit Ammoniak und Kohlensäure bei Tempi
Druck in Glycin übergeführt wird«
Ammoniak und Kohlensäure bei Temperaturen über 100° C unter
- 5 10 8814/2121
BAD
--■5 -
,Beispiel Γ . . ■
In einem Stahlautoklaven werden 56 g (l Mol) durch fraktionierte Destillation gereinigtes Aminoaeetonitril, 252 g · ..('14'.MqI) Wasser, 34 g (2 Mol) Ammoniak und 44 g (1 Mol) Kohlendioxyd 4 Stunden auf l4o°. C erhitzt, Das Umsetzungs» produkt wird anschließend zur Trockne eingedampft. Das gelbliche, kristalline Rohprodukt wird in Wasser aufgenommen und, mit etwa dem vierfachen Volumen Xthy1alkohol versetst» Das dabei ausfallende Glycin ist rein weiß und kristallin. Die Ausbeute beträgt 69 fo d„ Th,
Beispiel 2
Die Umsetzung entsprechend Beispiel 1 wird wiederholt mit der Abwandlung, daß nichtdestilliertes Aminoaeetonitril, das durch. Umsetzung von Formaldehydcyanhydrin mit flüssigem Ammoniak bei 5P° C und Verdampfen des überschüssigen Ammoniaks dargestellt wurde, ohne weitere Reinigung eingesetzt wird. Die Ausbeute an rein weißem, kristallinem Glycin beträgt 'fO % d. Th.
Verglei chsversuch y
Zum Vergleich mit den Beispielen 1 und 2 wenden in einarn StahXautoklaven. 57 g (1 Mol) Form^ldeh^de^snhydPin., .51 S (3 Mol) Ammoniak, 44 g (1 Mol) Kohlendloxyd, 252 g (14 Mol) Wasser 4 Stunden auf I4ö° C erhitzt,, Das tiefbraun gefärbte " Reaktionsprodukt liefert beim Eindampfen zur Trockne eine fast schwarze Schmiere, aus der nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise kein Glycin isoliert werdei>icann.
BAOOB.Q.NAU 1098U/2121

Claims (1)

1593988
Patentansprüche
1» Verfahren zur Herstellung von a-Aminoessigsäure durch Umsetzung von Formaldehydcyanhydrin bzw. eines äquimolaren Gemisches aus Formaldehyd und Blausäure in wäßriger Lösung mit Ammoniak und Kohlensäure bei einer Temperatur über 100° C unter Druck und anschließende Isolierung der Aminosäure gemäß Hauptpatent , „, Λ »*. (Anmeldung R 40 799 IVb/12 q), ■ . ■
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren zweistufig durchführt, und zwar derart, daß zunächst aus Formaldehydcyanhydrin bzw, aus dem Gemisch seiner Bildungskomponenten und Ammoniak a-Aminoacetonitril gebildet und dieses in einer zweiten Verfahrensstufe bei einer Temperatur über 100 C unter Druck mit Ammoniak und Kohlensäure zu a-Aminoessigsäure verseift wird.
2« Verfahren nach Anspruch ls dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von NH^ ? C0rt = 1 : 1 ist,
5. Verfahren nach den" Ansprüchen ■ 1 v.nä 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahrensprodukt der ersten Stufe unmittelbar, d, h. ohne vorherige Isolierung des gebildeten Aminonitrile, verseift wird«
BADOWOINAL
DE19671593966 1965-06-04 1967-02-01 Herstellung von alpha-Aminoessigsaeure Pending DE1593966A1 (de)

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DE1965R0040799 DE1518123B2 (de) 1965-06-04 1965-06-04 Verfahren zur herstellung von alpha-aminocarbonsaeuren
DE1966R0043630 DE1543832B2 (de) 1965-06-04 1966-07-05 Verfahren zur herstellung von alpha-aminocarbonsaeuren
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JPS5140044B2 (de) * 1972-08-08 1976-11-01

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