DE1593398B2 - Verfahren zum Herstellen von Alkyladamantanen des C tief 12 - C tief 15 -Bereiches mit einer Äthylgruppe am Adamantankern durch Isomerisieren eines tricyclischen C tief 12 -C tief 15 -Perhydroaromaten mittels eines aus AICI tief 3 , HCI und einem Paraffinkohlenwasserstoff hergestellten Komplex-Katalysators - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Alkyladamantanen des C tief 12 - C tief 15 -Bereiches mit einer Äthylgruppe am Adamantankern durch Isomerisieren eines tricyclischen C tief 12 -C tief 15 -Perhydroaromaten mittels eines aus AICI tief 3 , HCI und einem Paraffinkohlenwasserstoff hergestellten Komplex-Katalysators

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Description

Die Umwandlung von tricyclischen, perhydroaromatischen Kohlenwasserstoffen mit lr2 oder mehr Kohlenstoffatomen in Isomere, die einen Adamantankern besitzen, ist in der USA.-Patentschrift 31 28 316 beschrieben. Danach wird die Isomerisierung bei einer Temperatur von —5 bis 500C mit Hilfe eines Aluminiumchlorid- oder -bromidkatalysators bewirkt. Es ist angegeben, daß diese Kohlenwasserstoffe verschiedene Isomerisierungsstufen durchlaufen und daß als Endprodukt der Gesamtreaktion hauptsächlich ein Polymethyladamantan mit zwei oder mehr Methylgruppen an Brückenkopf-Kohlenstoffatomen des Adamantankerns erhalten wird.
Ferner war es bereits bekannt, daß alkylsubstituierte Adamantane hergestellt werden können, wenn ein dreikerniger perhydrierter aromatischer Kohlenwasserstoff mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen bei — 5 bis +500C mit einem Aluminiumhalogenidkatalysator behandelt wird, der einen durch Umsetzung von AlCl3, HCI und einem Paraffinkohlenwasserstoff mit mindestens 7 Kohlenstoffatomen gebildeten flüssigen Komplex darstellt. Auf diese Weise kann bei einer Isomerisierungstemperatur von 27 bis 28° C während relativ langer Reaktionsdauer ein Gemisch erhalten werden, welches neben anderen Produkten ein äthylsubstituiertes Adamantan als Hauptprodukt enthält (BE-PS 6 39 878).
Erfindungsgemäß wurde dagegen festgestellt, daß Adamantane mit einem Äthylsubstituenten und 0 bis 3 Methylsubstituenten durch Isomerisierung von tricyclischen Perhydroaromaten des C12- bis C15-Bereiches mit dem gleichen Komplex-Katalysator während kürzerer Reaktionszeit herstellbar sind.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zum Herstellen von Alkyladamanianen des C12-bis C15-Bereiches, die eine Äthylgruppe am Adamantankern besitzen, durch Isomerisieren eines tricyclischen C12- bis C15-Perhydroaromaten mit einem vorgebildeten, flüssigen Komplex aus AlCl.,. HCl und
50
60 einem Paraffinkohlenwasserstoff mit wenigstens 7 Kohlenstoffatomen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Perhydroaromaten bei 65 bis 1100C mit dem Komplex in Berührung bringt, bis eine rasche, exotherme Isomerisierungsreaktion unter Bildung von Alkyladamantanen einschließlich seiner Isomeren mit einer Äthylgruppe erfolgt, und man diese Isomerisierungsreaktion abbricht, solange das Äthyl isomere das hauptsächliche Isomerisierungsprodukt bildet, worauf man das Isomere von dem Reaktionsgemisch abtrennt.
Es hat sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn die verwendeten tricyclischen Perhydroaromaten und der vorgebildete Katalysatorkomplex miteinander in Berührung gebracht werden und erhitzt werden, eine rasche exotherme Reaktion stattfindet, wenn die Temperatur einen bestimmten Wert übersteigt, wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist. Als Produkt dieser raschen Reaktion wird ein Alkyladamantan mit einem Äthylsubstituenten erhalten. Wenn die Reaktion dann unterbrochen wird, ohne daß eine weitere Isomerisierung ablaufen kann, wird ein Isomerisierungsprodukt mit einem Äthylsubstituenten als Hauptprodukt erhalten. Setzt man jedoch die Isomerisierung fort, wird dieses Produkt wegen der Umwandlung der Äthylgruppe in zwei Methylgruppen wieder verbraucht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Reaktion unterbrochen, bevor diese Umwandlung der Äthylgruppe erfolgen kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jeder perhydroaromatischc Kohlenwasserstoff mit drei Ringen und 12 bis 15 Kohlenstoffatomen verwendet werden. Eine Aufstellung von zahlreichen tricyclischen Aromaten, die unter Bildung der entsprechenden C12-bis C15-Perhydroaromaten hydriert werden können, ist in der US-PS 31 28 316 enthalten. Jeder derartige perhydroaromatische Kohlenwasserstoff läßt sich leicht unter den hier angegebenen Bedingungen isomerisieren unter Bildung eines Produkts, das einen Adamantankern und eine daran befindliche Äthylgruppe enthält. Die Äthylgruppe befindet sich überwiegend in Brückenkopfstellung des Kerns.
Die Isomerisierung wird bei einer Temperatur von 65 bis 1100C durchgeführt, bei der die obenerwähnte, rasche exotherme Reaktion abläuft. Vorzugsweise erfolgt diese Reaktion bei einer Temperatur von 65 bis 95°C.
Bei dieser Reaktion wandelt sich der Pcrhydroaromat in die Adamantanstruktur um, und es ist für diese Umwandlung charakteristisch, daß das anfängliche isomere Produkt einen Äthylsubstituenten enthält Die Äthylgruppe befindet sich hauptsächlich an dem Brückenkopf-Kohlcnstoffatom, doch hat ein kleinerer Teil des Isomerisierungsprodukts auch die Äthylgruppe an einer Nicht-Brückenkopfstellung. Die Umwandlung erfolgt innerhalb einer kurzen Zeitspanne, wenn die Temperatur 55°C überschritten hat. Wenn das Zusammenbringen der Katalysator- und Kohlcnwasserstoffphase dann fortgesetzt würde, würde eine weitere Isomerisierung erfolgen, und die äthylhaltigen Isomeren könnten in Polymethyladamantanc überführt werden. Infolgedessen wird das Zusammenbringen des Katalysators und Kohlenwasserstoffs nach der anfänglichen Isomerisierung unterbrochen, solange noch die äthylhaltigen Isomeren das Hauptprodukt ausmachen. Mit der Bezeichnung »Hauptprodukt« wird ein äthylgruppenhaltiges Isomeres bezeichnet, das in eine." größeren Menge anwesend ist
als irgendein anderes isomeres Produkt in dem Reaktionsgemisch.
Beim übergang des Ausgangsmaterials in ein vollständig isomeres Produkt hat sich gezeigt, daß der Isomerisierungswegfürtricyclische Perhydroaromaten durch eine Zwischenstufe führt, bei der sich eine Äthylgruppe am Adamantankern sowohl in Brückenkopfwie Nicht-Brückenkopfstellungen befindet. Dies kann für Acenaphthen als C12-Perhydroaromaten durch die folgende Gleichung wiedergegeben werden:
'5
Perhydroacenaphthen
C-C
c—c
1-Äthyladamantan
2-Äthyladamantan
Eine weitere Isomerisierung würde die Äthylgruppe in zwei Methylgruppen überführen, die sich in überwiegendem Umfang an den Brückenkopfstellungen befinden würden. Wenn man demnach die Isomerisierung vollständig ablaufen läßt, so wäre das hauptsächliche Endprodukt aus dem Perhydroacenaphthen das 1,3-Dimethyladamantan. Bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens wird jedoch die Isomerisierungsreaktion unterbrochen, bevor dies geschehen kann, so daß das Hauptprodukt 1-Äthyladamantan ist.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Ausgangskohlenwasserstoff, der ein tricyclischer C13-, C14- oder CIS-Perhydroaromat ist, wird die Reaktion in gleicher Weise an der Stufe unterbrochen, an der die äthylhaltigen Zwischenprodukte das Hauptprodukt sind, also dann, wenn das Hauptprodukt für eine C13-Charge Äthylmethyladamantan, für eine C14-Charge Äthyldimethyladamantan und für einen tricyclischen C15-Perhydroaromaten Äthyltrimethyladamantan ist. In diesen Produkten befinden sich die Äthylsubstituenten überwiegend an Brückenkopf-Kohlenstoffatomen.
Die Herstellung des zu verwendenden Katalysators ist bekannt (US-PS 31 28 316, BE-PS 6 39 878). Hierfür wird AlCl3 in einem Paraffinkohlenwasserstoff oder einer Mischung von Paraffinen suspendiert, die wenigstens 7 und vorzugsweise 8 oder mehr Kohlenstoffatome pro Molekül besitzen, und es wird gasförmiges HCI in die Mischung eingeleitet. Es ist erwünscht, Isoparaffine, wie stark verzweigte Oktane, Nonane oder Dekane, für diesen Zweck zu verwenden, doch sind auch gradkettige Paraffine brauchbar. Die Reaktion von AlCl3, HCl und Paraffinkohlenwasserstoff kann bei Raumtemperatur vorgenommen werden, doch ist eine erhöhte Temperatur von 50 bis 1000C erwünscht, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Für beste Ergebnisse sollten wenigstens 5 Mol Paraffin pro Mol AlCl3 verwendet werden. Unter diesen Bedingungen spalten offenbar die Paraffine auf und ergeben C4-Fragmente, die den Kohlenwasserstoffteil des Komplexes bilden. Wenn die Reaktion zwischen den drei Katalysatorkomponenten abläuft, werden die AlCI3-Teilchen in Suspension in dem Kohlenwasserstoff in den flüssigen Komplex überführt. Die Zugabe von HCl wird unterbrochen, bevor das gesamte AlCl3 reagiert hat, so daß der entstandene Komplex noch darin suspendierte AlCl3-Teilchen enthält. Man kann aber auch HCl zugeben, bis das gesamte AlCl3 reagiert hat, worauf etwas frisches AlCl3 in dem entstandenen Komplex suspendiert wird, bevor er als Katalysator verwendet wird. Der Komplex ist eine rötlichbraune, etwas viskose Flüssigkeit, die ein verhältnismäßig stabiles Material darstellt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden der wie oben hergestellte, vorgebildete Katalysator und das tricyclische, perhydroaromatische Ausgangsmaterial in einer Reaktionszone bei 65 bis 1100C, vorzugsweise bei 65 bis 95° C, miteinander in Berührung gebracht. Dies kann ansatzweise erfolgen, indem man den Kohlenwasserstoff und Katalysatorkomplex einem Reaktionsgefäß zuführt und dann die Mischung auf die Reaktionstemperatur bringt, während sie kräftig gerührt wird. Man kann aber auch Ströme des Kohlenwasserstoffs und des Katalysatorkomplexes getrennt auf die Reaktionstemperatur erhitzen und sie dann kräftig miteinander in Berührung bringen, um eine rasche, exotherme Reaktion zu bewirken. Falls erwünscht, kann freies HCl in dem Reaktionsgefäß anwesend sein. Es hat einen den Katalysator aktivierenden Einfluß, wie dies im folgenden noch näher beschrieben wird, doch ist es erforderlich, wie weiter unten beschrieben, die Isomerisierungsreaktion besonders frühzeitig abzubrechen, um eine gute Ausbeute an äthylierten Adamantanen zu erhalten.
Das Verhältnis von Katalysatorkomplex zur perhydroaromatischen Charge ist nicht ausschlaggebend, doch ist es im allgemeinen erwünscht, ein Gewichtsverhältnis von Komplex zu Kohlenwasserstoff von wenigstens 1:10 anzuwenden. Insbesondere sollte ein solches Verhältnis wenigstens 1:1 betragen, doch können auch beträchtlich größere Verhältnisse, z. B. 10: 1, angewendet werden. Das Reaktionsgefäß sollte mit Mitteln zum Rühren derMischung versehen sein, um eine gute Berührung zwischen der Katalysator- und Kohlenwasserstoffphase zu erzielen.
Ein Erhöhen des Verhältnisses von Katalysator zu Kohlenwasserstoff und eine Verstärkung des Rührens scheint die Reaktion zu beschleunigen. Das Zusammenbringen von Katalysator- und Kohlenwasscrstoffphasen wird vorzugsweise nur so lange durchgeführt, bis die exotherme Reaktion stattfindet, welche die Umwandlung des tricyclischen Perhydroaromaten in die äthylsubstituierten Alkyladamantane begleitet, doch nicht solange, um letztere in Brückenkopf-Polymethyladamantane in nennenswerter Menge umzuwandeln. Das Zusammenbringen wird dann unterbrochen, und das Kohlenwasserstoffprodukt wird von der Katalysatorschicht abgetrennt. Das gewünschte äthylhaltige Produkt kann aus dem entstandenen Kohlenwasserstoffgemisch durch fraktionierte Destillation isoliert werden.
F i g. 1 der Zeichnungen erläutert graphisch die rasche, exotherme Reaktion, die stattfindet, wenn eine
Temperatur von 55° C bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Isomerisierungsverfahrens überschritten wird; F i g. 1 bezieht sich auf die Isomerisierung von Perhydroacenaphthen und zeigt die Temperaturen des Kohlenwasserstoffreaktionspart- s ners und des flüssigen Heizmediums als eine Funktion der Zeit vom Reaktionsbeginn. Es wurde folgendes Verfahren angewendet: Bei Raumtemperaturen wurden Perhydroacenaphthen und ein vorgebildeter Katalysatorkomplex aus AlC^-HCl-Kohlenwasserstoff in ein Reaktionsgefäß gegeben, und es wurde gasförmige HCl eingeleitet, bis ein Druck von etwa 1,76 kg/cm2 entstanden war. Das Reaktionsgefäß hatte einen Mantel, durch den das flüssige Heizmedium kontinuierlich im Kreislauf geführt wurde, und es war auch mit einem Rührwerk zum innigen Zusammenbringen der Kohlenwasserstoff- und Katalysatorphase ausgestattet. Der Ansatz wurde begonnen, indem man das Rührwerk in Bewegung setzte und kontinuierlich das Heizmedium durdh den Mantel pumpte, während es in einem Vorerhitzer erhitzt wurde, um auf die Temperatur gebracht zu werden.
Die Temperaturen des einströmenden Heizmediums und des Kohlenwasserstoffreaktionspartners wurden kontinuierlich gemessen, und die beiden Kurven der F i g. 1 zeigen die entsprechenden Werte aufgetragen gegen die Zeit.
Wie man aus F i g. 1 entnehmen kann, bleibt die Temperatur des Kohlenwasserstoffreaktionspartners hinter der des Heizmediums bei der anfänglichen Aufheizperiode zurück, und für eine gewisse Zeit nimmt sie mehr oder weniger in dem gleichen Umfang zu, als die Temperatur des Heizmediums ansteigt. Wenn jedoch die K'ohlenwasserstofftemperatur 55° C überschreitet, beginnt eine starke, exotherme Reaktion, die einen Temperaturanstieg des Kohlenwasserstoffs verursacht, der scharf über demjenigen für das Heizmedium liegt. Diese Reaktion entspricht der Umwandlung von Perhydroacenaphthen in die Adamantanstruktur, und es werden hauptsächlich Äthyladamantane gebildet. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sollte die Reaktion vorzugsweise unterbrochen werden, sobald diese stark exotherme Reaktion stattfindet, damit das entstehende Äthyladamantan nicht weiter zu Dimethyladamantan isomerisiert wird. In jedem Fall wird die Reaktion unterbrochen, wenn das äthylsubstituierte Alkyladamantan das Hauptprodukt ist.
Die zulässige Zeitspanne, innerhalb der die Kohlenwasserstoff- und Katalysatorphasen nach der exothermen Reaktion, die in F i g. 1 dargestellt ist, miteinander in Berührung kommen dürfen, ohne den Gehalt an äthylsubstituiertem Alkyladamantan in einer nennenswerten Menge zu verringern, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Hauptfaktoren sind die Temperatur und der Grad des Durchmischens sowie die Gegenwart oder Abwesenheit von freiem HCl im Reaktionsgemisch. Eine Erhöhung der Temperatur und eine Verlängerung der Berührungszeit der beiden Phasen neigt zu einer Verstärkung der weiteren Isomerisierung und verringert infolgedessen die zulässige Berührungszeit zwischen den Phasen. Freies HCl im Reaktionsgemisch beschleunigt stark die Isomerisierung von der äthylsubstituierten Form in die Polymethylform, so daß die zulässige Berührungszeit stark von der Gegenwart oder Abwesenheit von freiem HCl abhängt. Dies wird durch F i g. 2 der
Reaktionszeit, Minuten 117 177 237 297
60 keines keines ja ja
Freies HCl keines
Zusammen
setzung des
Reaktions
produkts,
Gewichts
prozent
2,6
3,1
Spuren
2,7
3,0
0,2
2,2
2,2
0,8
7,4
6,4
0,2
C4-Paraffine
C5-Paraffine
C6-Paraffine
1,6
1,4
1,3
Zeichnungen erläutert, die im Zusammenhang mit dem folgenden Beispiel erklärt wird.
Die hier beschriebenen äthylsubstituierten Adamantane können in die entsprechenden Vinylverbindungen umgewandelt werden durch Dehydrieren der äthylsubstituierten Verbindung.
Beispiel
Ein AlCl3-Komplexkatalysator wurde hergestellt j durch Umsetzen von 40 ml 2,2,5-Trimethylhexan mit 15 g AlCl3 bei 65 bis 75° C, während HC! durch die Mischung geleitet wurde. Nachdem im wesentlichen das gesamte AlCl3 reagiert hatte, wurde die Mischung gekühlt, und man ließ die Schichten sich absetzen, und es wurde überschüssiger Kohlenwasserstoff abdekantiert. Die Katalysatorschicht wurde mit 30 ml 2,2,5-Trimethylhexan gewaschen, und dann wurde bei Raumtemperatur Stickstoff durchgeblasen, um überschüssiges HCl zu entfernen.
Eine Schüttelbombe wurde mit 10,5 g des so hergestellten Komplexes, mit 5,0 g nicht komplex gebundenem AlCl3 und 11,0 g Perhydroacenaphthen beschickt. Letzteres war eine Mischung von hauptsächlich vier Isomeren, die durch Hydrierung von Acenaphthen unter Verwendung eines Raney-Nickelkatalysators hergestellt worden sind. Ohne Zugabe von freiem HCl wurde die Bombe in ein Wasserbad getaucht, das auf 90° C erhitzt war. Solange das Bad auf einer solchen Temperatur gehalten wurde, wurde die Bombe 177 Minuten lang gerührt. Es wurden nach Ablauf von 60, 117, 177 Minuten Proben gezogen und der Dampfphasenchromatographie unterworfen. Nach der Entnahme der dritten Probe wurde die Mischung auf 00C gekühlt, und die Bombe wurde bei dieser ; Temperatur mit HCI auf einen Druck von 0,70 kg/cm2 gebracht. Die Bombe wurde dann erneut auf 90'C erhitzt und gerührt, um die Isomerisierung fortzusetzen. Der Partialdruck von HCl war unter diesen Bedingungen etwa 0,916 kg/cm2. Es wurden erneut Proben entnommen entsprechend einer gesamten Reaktionszeit (einschließlich der vorhergehenden Reaktionsperiode von 177 Minuten) von 237 und 297 Minuten. Die Analysenergebnisse der verschiedenen Proben sind in der Tabelle I wiedergegeben, in der die Produkte in der Reihenfolge ihrer zunehmenden : Siedepunkte aufgeführt sind.
Tabelle I
Isomerisierung von Perhydroacenaphthen
bei 900C mit und ohne freiem HCl
Fortsetzung
Reaktionszeit, Minuten 60 117 177
237
297
C7 bis C11-
Naphthenc
1,3-Di-
methyl-A
1,2- und
1,4-Di-
methyl-A
1-ÄthyI-A
2-Äthyl-A
4,0 2,8 2,3 3,2 2,1
17.8 24,6 29,7 68,7 70,1
IO
13.9 8,2 4,2 3,9 3,2
55,6 55,8 56,6 18,0 10,2 ,5 4,4 2,9 1,3 1,0 0,4
Im Reaktionsgemisch blieb kein Perhydroacenaphthen zurück, nachdem die erste Probe entnommen war. ,
In der F i g. 2 sind die Werte der Tabelle I für die Gehalte an 1-Äthyladamantan, 2-Äthyladamantan und 1,3-Dimethyladamantan gegen die Reaktionszeit aufgetragen. Ein Blick auf Fig.2 zeigt, daß ohne freies HCl 1-Äthyladamantan rasch gebildet wurde und daß es über die Hälfte des Reaktionsprodukts ausmacht, wenn eine einstündige Reaktionszeit eingehalten wurde. Eine weitere Umwandlung dieses Isomers erfolgte jedoch nicht, und sein Gehalt blieb gleich bei etwa 56%. Eine langsame Bildung des 1.3-Dimethylisomers fand statt, doch läßt sich dies offensichtlich hauptsächlich auf die Isomerisierung der Nicht-Brückenkopf-Dimethylisomere und nicht des 1-Athyladamantans zurückführen. Nach der Zugabe von freiem HCl war die Isomerisierung des 1-Äthyladamantans beschleunigt, und es wurde rasch in das Brückenkopf-Dimethyladamantan überführt.
Die Ergebnisse der Tabelle I und F i g. 2 zeigen, daß beim Zusammenbringen von Perhydroacenaphthen mit dem AlCl3-Komplexkatalysator bei der oben angegebenen Temperatur leicht eine Umlagerung in Äthyladamantan erfolgt, das hauptsächlich das Brükkenkopf-Isomer (1-Äthyl-A) ist. Eine kleine Menge des Nicht-Brückenkopf-Isomers (2-Äthyl-A) bildet sich ebenfalls. In diesem Beispiel wurde die exotherme Reaktion, welche diese Umlagerung begleitet (wie dies durch F i g. 1 erläutert ist) nicht im einzelnen nachgewiesen, da Temperaturen innerhalb der Bombe nicht gemessen wurden. Jedoch war die exotherme und begleitende Umlagerung wahrscheinlich lange vor der ersten Probeentnahme (60 Minuten) beendigt. Die weiteren Ergebnisse zeigen, daß es in Abwesenheit von freiem HCl nicht schädlich ist, wenn die Katalysator- und Kohlenwasserstoffphasen längere Zeit nach dem Ablauf der exothermen Reaktion in Berührung bleiben, obwohl es für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht ratsam ist, so zu verfahren. Wenn aber andererseits freies HCl im Reaktionsgemisch anwesend ist, wird die Isomerisierung in Dimethyladamantane stark beschleunigt, und infolgedessen muß die Berührung der Phasen bald unterbrochen werden, um Äthyladamantan als Hauptprodukt zu erhalten.
Wenn an Stelle von Perhydroacenaphthen irgendein anderer tricyclischer C12-Perhydroaromat (z. B. Perhydrohydrindacen) verwendet wird, werden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erzielt, wie dies durch das Beispiel dargestellt ist. In gleicher Weise werden bei Verwendung irgendeines Acyclischen Perhydroaromaten des C13- bis C15-Bereichs analoge Ergebnisse erzielt. Jede derartige Kohlenwasserstoffcharge wird bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine rasche, exotherme Reaktion durchmachen, welche die Umwandlung der perhydroaromatischen Struktur in die Adamantanstruktur anzeigt. Das unmittelbare Isomerisierungsprodukt wird hauptsächlich einen Äthylsubstituenien enthalten und 1 bis 3 Methylsubstituenten je nach der Anzahl der Kohlenstoffatome im Ausgangskohlenwasserstoff. Eine Anzahl von äthylsubstituierten Isomeren kann in jedem Fall gebildet werden, doch wird das Hauptisomer im allgemeinen der Äthylsubstituent an einer Brückenkopfstellung sein. Es wird also aus einer Ca-Charge das Hauptisomer 1-Äthylmethyladamantan, aus einer CK-Charge das Hauptisomer 1-Äthyldimethyladamantan und aus einer C15-Charge das Hauptisomer 1-Äthyltrimethyladamantan sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 509 533/404

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Alkyladamantanen des C12- bis C^-Bereichs, die eine Äthylgruppe am Adamantankern besitzen, durch Isomerisieren eines tricyclischen C12- bis C15- Perhydroaromaten mit einem vorgebifdeten, flüssigen Komplex aus AlCl3, HCl und einem Paraffinkohlenwasserstoff mit wenigstens 7 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Perhydroaromaten bei 65 bis 1100C mit dem Komplex in Berührung bringt, bis eine rasche, exotherme Isomerisierungsreaktion unter Bildung von Alkyladamantanen einschließlich seiner Isomeren mit einer Äthylgruppe erfolgt, und man diese Isomerisierungsreaktion abbricht, solange das Äthylisomere das hauptsächliche Isomerisierungsprodukt bildet, worauf man das Isomere von dem Reaktionsgemisch abtrennt. ·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei 65 bis 95° C durchführt.
DE19661593398 1965-09-10 1966-07-22 Verfahren zum Herstellen von Alkyladamantanen des C tief 12 - C tief 15 -Bereiches mit einer Äthylgruppe am Adamantankern durch Isomerisieren eines tricyclischen C tief 12 -C tief 15 -Perhydroaromaten mittels eines aus AICI tief 3 , HCI und einem Paraffinkohlenwasserstoff hergestellten Komplex-Katalysators Expired DE1593398C3 (de)

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DES0104965 1966-07-22

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US3336405A (en) 1967-08-15
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