DE1592876A1 - Verfahren zur UEberfuehrung von Farbstoffen aus der Reihe der Arylpararosanilinsulfonsaeuren in coloristisch wertvolle Pigmente - Google Patents
Verfahren zur UEberfuehrung von Farbstoffen aus der Reihe der Arylpararosanilinsulfonsaeuren in coloristisch wertvolle PigmenteInfo
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Description
Daif nicht geän
Anlage I
zur Patentanmeldung Fw 5478
10. August 1967 Dr.Mü/Ei
Verfahren zur Überführung von Farbstoffen aus der Reihe
der ArylpararoBanilineulfonsäuren in coloristisch wertvolle Pigmente
der ArylpararoBanilineulfonsäuren in coloristisch wertvolle Pigmente
Ea ist bekannt, dass eich die wäßrigen Pasten von Pigmenten
aus der Reihe der Arylpararoaanilineulfonsäuren der allgemeinen Zuieammeneetzung
X.
>9H
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' in welcher R, und Rp direkte Bindungen oder Arylenreste, X1, X
und X, Wasserstoff- oder Halogenatome oder Alkyl-, Alkoxy-
oder Nitrogruppen bedeuten, nicht durch einen technischen .Trocknungsprozess zu farbstarken, anwendungstechnisch
brauchbaren Pigmentpulvern verarbeiten lassen.
Wegen ihrer ausgeprägten Hydrophilie trocknen die feuchten Presskuchen dieser Farbstoffe zu harten Agglomeraten, die
sich nicht mehr durch die normale mechanische Beanspruchung beim Anreiben auf dem Drei-Walzenstuhl zur Herstellung der
entsprechenden Druckpasten zerlegen lassen. Die getrockneter Farbstoffe sind daher als solche für die Verwendung in Druckfarben
unbrauchbar.
Diese Schwierigkeiten werden in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben [ß.K. Fischer, Am. Ink. Maker .2J5 (1945), Heft 12;
US-Patent 2 153 515; DRP 390 812, Kittel, "Pigmente", S. 569)
Pur die Verwendung der genannten Farbstoffe als Pigmente ist
„Jedoch ein Trocknungsprozess Voraussetzung. Es wurden, daher
verschiedene Umwege beschrieben, um die Schwierigkeiten beim Trocknen zu umgehen. Die gebräuchlichste Methode stellt der
sogenannte Flush-Prozess dar. Nach diesem gelangt man
bekanntlich durch Zusammenkneten der wäßrigen Pigmentpasten mit Leinölfirnissen zu wasserfreien Flush-Pasten der eingesetzten
Farbstoffpigmente in Leinöl mit einem Farbstoffgehalt von etwa 40 #.
Dieses Verfahren erfordert jedoch einen.hohen technischen
Aufwand. Seine Mängel beruhen vor allem in der Notwendigkeit, große, diskontinuierlich arbeitende Knetmaschinen einzusetzen,
die einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Außerdem können die Eigenschaften des eingesetzten Leinölfirnisses, dessen
Anteil etwa 60 Gewichtsprozent der erhaltenen Flush-Paste beträgt, nicht auf die Verträglichkeit mit den für die
Herstellung von Druokpasten eingesetzten Druckfirnissen und
Zusätzen abgestimmt werden.
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Es wurde nun gefunden, dass man Aryl-pararosanilinsulfonsäuren
der allgemeinen Formel
in welcher R1 und Rg direkte Bindungen oder Arylenreete,
X1, X2 und X, Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome, Nitro-,
Sulfonamid- oder Alkyl- oder Alkoxygruppen von 1 Ms 3
Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei X1 beziehungsweise Xg1
falls R1 beziehungsweise R2 direkte Bindungen darstellen,
nur Wasserstoffatome bedeuten, in leicht dispergierbare
Pigmente hoher Farbstärke und Kornweichheit überführen kann, indem man den wäßrigen Aufschlämmungen der nach
bekannten Verfahren hergestellten Pigmente der obengenannten Formel, die durch Zugabe von Mineralsäuren zu den
wäßrig-alkalischen Lösungen der genannten Farbstoffe erhalten werden, eine wäßrige Emulsion von Bindemitteln pflanzlicher,
tierischer oder synthetischer Herkunft bei Temperaturen zwischen etwa 60° und etwa 100° C, vorzugsweise zwischen
etwa 80° und etwa 90° C, zusetzt und innig verrlhrt.
Die Aufarbeitung erfolgt zweckmäßig derart, dass man die Pigmente absaugt, wäscht und schließlich bei Temperaturen
unterhalb 100° C, vorzugsweise zwischen etwa 50° und etwa
70° C, trocknet.
Geeignete wäßrige Emulsionen, die verfahrensgemäß zur Anwendung gelangen, sind beispielsweise wäßrige Emulsionen
von rohen, gekochten oder geblasenen Leinölen oder Fischölen
oder Mischungen aus dieeen ölen. Hierbei können je nach
Verwendungszweck der Pigmente die vorstehend genannten öle
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teilweise oder vollständig durch Peinschnitt-Mineralöle
eines Siedepunktes zwischen etwa 200° und etwa 400° C ersetzt werden.
Als Emulgatoren für diese wäßrigen Emulsionen können anionische oder nichtionogene Produkte dienen, wie beispielsweise
Verbindungen auf Basis von fettsäureacylierten Sarkoeiden oder Paraffinsulfonaten.
Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man Pigmente eines Farbstoffgehalts bis zu etwa 80 bis 90 #, die sich außerordentlich
leicht in den in der Druckfarbenindustrie gebräuchlichen Bindemitteln verteilen lassen und daher
viel ausgiebigere Drucke liefern als die normal getrockneten, Der hierbei erzielte Vorteil kann durch die Bestimmung der
Kornhärte beziehungsweise Kornweichheit gemessen werden und awar durch die Ermittlung der Zahl der Durchgänge über den
Drei-Walzenstuhl, die notwendig sind, um eine Teilchengröße
von 5 Μ zu erreichen.
Die in der Literatur beschriebene Flush-Methode für Pigmente Γ Japanische Patentanmeldung Nr. Sho 40-414Ϊ]
läßt sich nicht auf die Farbstoffklasse der vorliegenden
Erfindung anwenden, weil diese Klasse sulfonsäuregruppenhaltige, hydrophile Pigmente betrifft, die mit kationaktiven
Netzmitteln unter Aufspaltung ihrer Struktur als innere Salze reagieren. Die Folge ist, dass man in Gegenwart
kationaktiver Netzmittel erhebliche Einbußen an Farbstärke erleidet. Ferner sind sie gegenüber den in
der zitierten Literaturstelle aufgeführten Lösungsmitteln außerordentlich empfindlich, wobei schon Mengen von wenigen
Prozenten an Lösungsmittel wirksam sind. Die Empfindlichkeit zeigt eich wiederum in einem stark ausgeprägten Abfall
der Farbstärke.
Das vorliegende Verfahren ist auch besonders für tin·
kontinuierliche Arbeitsweise geeignet.
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Die Verwendung dieser Pulver anstelle von Flush-Pasten
stellt in de* Druckfarbenindustrie insofern einen technischen Fortschritt dar, als sie mit jedem Bindemittel
zu Druckfarben im Offset- oder Tiefdruck verarbeitet werden können und somit universell einsetzbar sind.
Weitere Vorteile gegenüber den Plush-Pasten sind die leichtere Handhabung, die bessere Dosierbarkeit, die längere
Lagerfähigkeit und damit die Unabhängigkeit von unerwünschten Viskositätsveränderungen.
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1 100 Gewichtateile des feuchten, 18 gewichtsprozentigen Presskuchens von Triphenylpararosanilin-mono-sulfonsäure
der Formel
(entspricht 200 Gewichtsteilen 100 tigern Farbstoff)
werden in 2000 Gewichtsteilen Wasser verrührt. Hach Zugabe von 80 Gewichtsteilen 48 #iger Natronlauge wird die Mischung
auf 90° bis 100° G erhitzt, wobei noch anhaftende Lösungsmittel abdestilliert werden. Aus der erhaltenen roten Lösung
wird mit 122 Gewichteteilen konzentrierter Salzsäure der Farbstoff wieder ausgefällt, 15 Minuten bei 90° bis 100° C
gehalten, dann auf 55° C abgekühlt und mit verdünnter Natronaluge auf einen pH-Wert von etwa 4 bis 5 eingestellt.
Dann wird eine Emulsion von 34,4 Gewichtsteilen geblasenem
Leinöl, 17.6 Gewiohtsteilen eines zwischen 300° und 330° C
siedenden Feinschnitt-Mineralöls und 8 Gewiohtsteilen eines Emulgators auf Basis fettsäureacylierter Sarkoside in
800 Gewichtsteilen Wasser zugegeben und etwa 15 Minuten
kräftig gerührt. Anschließend wird abgesaugt, salzfrei gewasohen und bei 60° C getrocknet. Man erhält etwa
260 Gewiohtsteile eines 80 gewichtsprozentigen blauen Farbstoff pulvere, das sich im Gegensatz zu dem normal-getrockneten
leicht in Bruckfirnisse einarbeiten lädt.
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1330 Gewichtsteile des feuchten, etwa 15 gewichtsprozentigen Presskuchens von Tri-m-tolylpararosanilin-mono-sulfonsäure
der Formel
werden in 2000 Gewichtsteilen Wasser verrührt. Nach Zugabe
von 80 Gewichtsteilen 48 ^iger Natronlauge wird so lange
auf 80° Ms 90° C erhitzt bis sich der gesamte Farbstoff
gelöst hat. Aus der erhaltenen roten Lösung wird mit 122 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure der Farbstoff
wieder ausgefällt, 15 Minuten bei etwa 80° C gehalten, dann auf 50° C abgekühlt und mit verdünnter Natronlauge
auf einen pH-Wert von etwa 4,5 eingestellt. Dann wird eine Emulsion von 32 Gewichtsteilen geblasenem Fischöl, 20 Gewichtsteilen
Spermöl und 8 Gewichtsteilen eines Emulgators auf Basis einea sulfatierten Fettalkohols in 800 Gewichtsteilen Wasser zugegeben und etwa 15 Minuten kräftig gerührt.
Anschließend wird abgesaugt, salzfrei gewaschen und bei 50° bis 60° C getrocknet. Man erhält etwa 260 Gewichtateile
eines 80 gewichtsprozentigen violetten Pigmentpulvere, das
sieh im Gegensatz zu dem normal getrockneten Farbstoff sehr
leicht in Druckfirnisse einarbeiten läßt.
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1000 Gewichtsteile des feuchten etwa 20 gewichtsprozentigen Presskuchens von Tri-p-chlor-phenyl-pararosanilin-monosulfonsäure
der Formel
werden in 2000 Gewichtsteilen Wasser verrührt. Nach Zugabe von 80 Gewichtsteilen 4-0 #iger Natronlauge wird so lange
auf 90° bis 95° 0 erhitzt, bis sich der gesamte Farbstoff gelöst hat. Aus der erhaltenen Lösung wird der Farbstoff
durch Zugabe von 122 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure wieder ausgefällt. Anschließend wird 15 Minuten bei 90° C
gehalten, dann auf 50° C abgekühlt und mit verdünnter Natronlauge auf einen pH-Wert von 4 bis 5 eingestellt.
Darauf wird eine Emulsion von 35 Gewicht steilen Spermöl, 17 Gewichtsteilen eines aliphatischen Feinschnittmineralöls
mit einem Siedepunkt zwischen 280° bis 310° 0 und 8 Gewichteteilen eines Emulgators auf Paraffinsulfonat-Baeie in
800 Gewichtsteilen Wasser zugegeben und kräftig verrührt. Schließlich wird über ein Drehfilter abgesaugt, gewaschen
und bei 50° bis 60° C getrocknet. Man erhält etwa 260 Gewichtsteile eines 80 gewichteprozentigen blauen Pigmentpulvers,
das sich im Gegensatz zu dem normalen getrockneten Farbstoff sehr leicht in Druckfirniaee einarbeiten läßt.
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Mit dem Produkt erhält man farbstarke grünstichig blaue Drucke.
Anstelle der Tri-p-ehlor-phenyl-pararosanilin-monosulfonsäure
kann mit gleichem Erfolg Tri-p-nitrophenyl-pararosanilin-monosulfonsäure
behandelt werden. Mit dem hierbei erhaltenen Pigment erzielt man kräftig rotstichig blaue
Drucke.
1 000 Gewichtsteile eines feuchten, etwa 20 #igen Presskuchens
von Tri-m-anisyl-pararosanilin-monosulfonsäure der
Formel
^χχ"χχνχχ"ΧΓ
OCH3
werden in 2 000 Gewichtsteilen Wasser verrührt. Dazu gibt man 80 Gewichtsteile 40 prozentige Natronlauge und erhitzt so
lange auf 90 bis 95° 0, bis sich der gesamte Farbstoff gelöst hat. Aus der erhaltenen Lösung wird der Farbstoff durch
Zugabe von Mineralsäure wieder ausgefällt, 10 Minuten bei 90° C gehalten, dann eine Emulsion aue 52 g eines alipha-'
tischen Feinschnittmineralöls mit einem Siedepunkt zwischen 310° und 330° 0 und 8 Gewichtsteile eines Emulgators auf
Baals eines sulfatierten sekundären Paraffinalkohols in
600 Gewichtsteilen Waeeer zugegeben, kräftig verrührt und
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weitere 10 Minuten bei 90° C gehalten. Anschließend wird
auf 50 C abgekühlt, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 50° bis 60° C getrocknet. Man erhält so ein 80 $iges
blaues Pulver, das sich, im Gegensatz zu einem normal getrockneten Produkt, sehr leicht zu Druckfarben hoher
Ergiebigkeit verarbeiten läßt.
200 Gewichtsteile 100 $ige Tri-p-sulfamido-pararosanilinmonosulfonsäure
der Formel
NH
SO2NH2
werden in Form eines feuchten Preßkuchens in 2 000 Gewichtsteilen Wasser verrührt. Dann werden 80 Gewichtsteile 48 $ige
Natronlauge zugegeben und so lange auf 90 C erhitzt, bis der Farbstoff vollständig in Lösung gegangen ist. Aus der erhaltenen
Lösung wird der Farbstoff durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure in feinverteilter Form wieder ausgefällt,
15 Minuten bei 90° bis 100° G gehalten, dann eine
Emulsion aus 26 Gewichtsteilen geblasenem Fischöl, 26 Gewichtsteilen
Leinöl und 8 Gewichtsteilen eines Emulgators auf Basis eines sulfatlerten sekundären Fettalkohols in
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500 Gewichtsteilen Wasser zugegeben, kräftig verrührt und weitere 10 Minuten bei 90° G gehalten. Anschließend wird
auf 50° G abgekühlt, abgesaugt mit Wasser gewaschen und bei 50 bis 60° G getrocknet. Das erhaltene Farbstoffpulver läßt
sich sehr leicht in Druckfirnisse einarbeiten. Man erhält auf diese Weise eine besonders farbstarke Firnisdruckpaste.
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Claims (5)
1) Verfahren zur Überführung von Aryl-pararosanilinsulfonsäuren
der allgemeinen Formel
in welcher R1 und R« direkte Bindungen oder Arylenreste,
X1, Xg und X^ Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatome, Nitro-,
Sulfonamid- oder Alkyl- oder Alkoxygruppen von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei X1 beziehungsweise Xg»
falls R-, beziehungsweise Rp direkte Bindungen darstellen,
nur Wasserstoffatome bedeuten, in leicht dispergierbare
Pigmente hoher Farbstärke und Kornweichheit, dadurch gekennzeichnet, dass man den wäßrigen Aufschlämmungen der
nach bekannten Verfahren hergestellten Pigmente der obengenannten Formel, die durch Zugabe von Mineralsäuren zu den
wäßrig-alkalischen Lösungen der genannten Farbstoffe erhalten werden, eine wäßrige Emulsion von Bindemitteln
pflanzlicher, tierischer oder synthetischer Herkunft bei Temperaturen zwischen etwa 60° und etwa 100° G zusetzt
und innig verrührt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daea
man eine wäßrige Emulsion eines rohen, gekochten oder geblasenen Leinöls zusetzt.
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3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine wäßrige Emulsion eines rohen, gekochten
oder geblasenen Fischöls zusetzt.
4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man eine wäßrige Emulsion eines Mineralöls zusetzt.
5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzten wäßrigen Emulsionen anionaktive oder
nichtionogene Produkte als Emulgatoren enthalten.
V 1991 0RIG{NAL INSPECTED
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