DE1592855B2 - Verfahren zur nachbehandlung von russ unter einwirkung von ozon - Google Patents
Verfahren zur nachbehandlung von russ unter einwirkung von ozonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nachbehandlung von Ruß zur Veränderung der Oberflächeneigenschaften
des Rußes, speziell ein neues und äußerst wirksames Verfahren zur Oxydation der Rußoberfläche durch Ozonisierung und die nach diesem
neuen Verfahren hergestellten Ruße.
Die Ozonisierung von Rußen ist bekannt. Sie wird gewöhnlich vorgenommen, um gewisse Ruße für die
Zugabe zu Bindemitteln von Druckfarben, z. B. hochwertigen Flachdruckfarben, Buchdruckfarben, Kohlepapierfarben
u. dgl., geeignet zu machen. Eine Haupteigenschaft des Rußes, die durch die Ozonisierung
und andere oxydierende Behandlungen beeinflußt wird, ist die sogenannte Fließeigenschaft. Diese Eigenschaft
ist ein empirisch bestimmtes Maß der Fließfähigkeit einer mit einem gegebenen Ruß hergestellten Standard-Druckfarbe.
Bei der Herstellung von ozonbehandeltem Ruß sind gewisse betriebliche Vereinfachungen und Erleichterungen
erzielbar, die bei der Herstellung von anderen oxydierten Rußen nicht erreicht werden. Beispielsweise
sind die Korrosionsprobleme bei einer Anlage zur Behandlung mit Ozon wesentlich geringer als bei
Anlagen zur Säurebehandlung. Ferner ist bei einem Verfahren, das Ozon verwendet, keine sehr genaue
Regelung in bezug auf Zeit und Temperatur notwendig, weil die Reaktion zwischen Ruß und Ozon sehr schnell
verläuft. Schließlich werden die Probleme in Verbindung mit der Emission von gasförmigen Oxyden in
die Atmosphäre vollständig vermieden, wenn Ozon als Oxydationsmittel verwendet wird.
Ozon ist jedoch sehr teuer, verhältnismäßig instabil und nicht ganz ungefährlich in der Handhabung. Die
Rußhersteller haben daher gewisse Bedenken, die Ozonisierung als Oberflächenbehandlung anzuwenden.
Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Ozon ist die Notwendigkeit, den Ruß in der »flockigen« Form
zu behandeln, um gleichmäßigen Kontakt und gleichmäßige Behandlung sicherzustellen. Flockiger Ruß
bringt bekanntlich Staubprobleme mit sich, die zusätzlich zu den Handhabungsschwierigkeiten Unannehmlichkeiten
und Belästigungen des Personals bedeuten.
Aus der französischen Patentschrift 1 449 085 ist es bekannt, einen oxydierten Ruß einer Behandlung in
ίο einer Strahlmühle zu unterwerfen. Die Oxydation des
Rußes kann dabei mit Ozon erfolgen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß durch gleichzeitiges Ozonisieren und Behandlung in
der Strahlmühle bei gleicher Ozonmenge Ruße mit höherem Sauerstoffgehalt erhalten werden, daß also
das zugesetzte Ozon besser ausgenutzt und hierdurch der Verlust an Ozon verringert wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Nachbehandlung von Ruß unter Einwirkung von
Ozon, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Ruß in einer Gas- oder Dampfstrahlmiihle mahlt, wobei
man mit dem den suspendierten Ruß enthaltenden Gas- bzw. Dampfstrom Ozon in die Mühle einführt.
Die Mahlbehandlung erfolgt in der als Strahlmühle bekannten Feinmahlvorrichtung, in der ein gasförmiger
Treibmittelstrom das Mahlgut mit hoher Geschwindigkeit in einer geschlossenen Mahlkammer umschleudert.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Ruße eignen sich hervorragend zur Herstellung von Druckfarben. Gegenstand der Erfindung ist daher ferner die Verwendung der Ruße in Druckfarben.
An Hand von Ausführungsbeispielen sowie von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend näher beschrieben.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Ruße eignen sich hervorragend zur Herstellung von Druckfarben. Gegenstand der Erfindung ist daher ferner die Verwendung der Ruße in Druckfarben.
An Hand von Ausführungsbeispielen sowie von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung geeignet ist;
F i g. 2 zeigt als Schnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1 die Hauptteile der Vorrichtung.
Die dargestellte Strahlmühle 12 enthält eine Aufgabeleitung 14 für das Mahlgut, einen Hohlraum 16
als Mahlkammer und eine Austragleitung 18 für das Produkt, die mit einem Produktabscheider 20 verbunden
ist. Die Aufgabeleitung 14 trägt das Mahlgut in die Eintrittsleitung 22 für das Treibmittel ein. Die
Leitung 22 ist mit einer Düse 23 versehen, durch die sehr hohe Geschwindigkeiten der hindurchgeleiteten
Medien erzielt werden. Ein Hilfstreibmittel wird durch die öffnung 28 eingeführt und strömt durch einen
Ringraum 29 und durch tangential ausgerichtete Düsen 30 in die Kammer 16. Das mit hoher Geschwindigkeit
strömende Treibmittel trägt mit dazu bei, das feste Mahlgut in die Vorrichtung zu saugen, und verleiht
ihm die Geschwindigkeit, die zur Erzielung einer guten Mahlwirkung erforderlich ist.
Beschrieben ist die Strahlmühle in der USA.-Patentschrift
3 495 999, Spalte 2, Zeilen 31 bis 48. Da der behandelte Ruß in Form feiner Teilchen und in einem
ziemlich stark verdünnten Gasstrom aus der Mühle abgezogen wird, ist es zweckmäßiger, den normalen
Austritt zu einem üblichen Auffangsystem mit einer Platte 24 zu verschließen und das Produkt im hochliegenden
Abscheidesystem 20 aufzufangen.
Das in die Kammer 16 eingetragene Treibmittel kann aus beliebigen Gasen bestehen, die die erwünschte
vollständige Umsetzung zwischen dem Ruß und Ozon
nicht wesentlich stören. Luft, die unter einem Druck von wenigstens etwa 7 kg/cm2 bis zu einigen 70 kg/cm2
und bei Temperaturen von Umgebungstemperaturen bis zu mehreren hundert Grad Celsius zugeführt wird,
ist als Treibmittel durchaus geeignet und ideal vom Standpunkt der leichten Verfügbarkeit. Im Idealfall
sollte das Treibmittel ein verhältnismäßig trockenes Gas sein. Die Reaktion mit dem Ozon findet jedoch
so schnell statt und die Vermischung in der Strahlmühle ist so gut, daß sogar Wasserdampf als Treibmittel
bei Temperaturen bis etwa 316°C verwendet werden kann. Bei solchen Temperaturen findet jedoch
eine gewisse Zersetzung des Ozons statt, bevor es mit dem Ruß reagieren kann, so daß Temperaturen unterhalb
von 204° C insbesondere bei Verwendung von Wasserdampf bevorzugt werden. Als Treibgase werden
komprimierte Gase verwendet, die durch die Verdichtung auf den notwendigen Grad bei Umgebungstemperaturen
nicht kondensieren. Bevorzugt als Treibgas wird Luft verwendet, die bei einer Temperatur von
unterhalb etwa 316°C zugeführt wird.
Eine genaue Regelung der zugeführten Mengen des Rußes und des Ozons ist erwünscht und kann dazu
dienen, den erreichten Ozonisierungsgrad einzustellen. Gewichtsverhältnisse von Ozon zu Ruß zwischen etwa
0,005:1 und etwa 0,3:1, vorzugsweise zwischen etwa 0,015:1 und 0,1:1, erwiesen sich als wirksam für die
Gewinnung von Rußen mit guten Färbeeigenschaften. Natürlich hängt der optimale Grad der Behandlung
von dem jeweiligen kohlenstoffhaltigen Rohmaterial, das für die Ozonisierung gewählt wird, und von dem
jeweiligen Verwendungszweck ab, für den der behandelte Ruß vorgesehen ist.
Als Ruß wird bevorzugt pelletisierter Ofenruß verwendet.
Ruße, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt werden, werden zweckmäßig durch die
Diphenylguanidinadsorption und den Gehalt an flüchtigen Bestandteilen hinsichtlich ihrer Oberfläche
gekennzeichnet. Diese Tests zur Bestimmung dieser Parameter werden nachstehend kurz beschrieben:
Die Oberfläche wird durch Stickstoffadsorption nach der bekannten Brunauer-Emmett-Teller-Methode
bestimmt.
Der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen im Verhältnis zu der Sauerstoffmenge, die an einen Ruß chemisch
gebunden ist, wird bestimmt, indem der Ruß auf 950°C erhitzt und der Gewichtsverlust des Rußes
ermittelt wird.
Die Diphenylguanidinadsorption (DPG) ist ebenfalls ein Maß für den Grad der Nachbehandlung mit
Ozon und erwies sich für gewisse Zwecke als das beste einzelne Maß der Oberflächenaktivität von Ruß. Dieser
Test wird wie folgt durchgeführt: Eine Probe von 1 g Ruß wird etwa 30 Minuten in einer 0,001 n-Lösung
von Diphenylguanidin in Benzol geschüttelt. Nach dem Schütteln läßt man den Ruß absitzen. Die klare überstehende
Lösung wird dekantiert und mit einer 0,002 η-Lösung von Salzsäure in Methanol bis zum
Farbumschlag von Bromphenolblau titriert. Diese Titration bestimmt die in der Benzollösung verbleibende
Menge von Diphenylguanidin und durch Differenz die am Ruß adsorbierte Diphenylguanidinmenge.
B e i s pi e1 1
Ein HAF-Ruß (ältere Bezeichnung; neuere Bezeichnung gemäß dem ASTM-Kennzeichnungssystem:
Ruß N33O) wurde in verperlter Form in einer Menge von 1,54 kg/Std. in eine Strahlmühle eingeführt.
In die Düse 22 wurden bei einem Druck von 6,9 atü
und einer Temperatur von 27°C pro Minute 377 Nl Luft und 11,3 Nl eines Gases, das 1,47 Volumprozent
Ozon enthielt, eingeführt. In die Öffnung 28 wurden pro Minute 736 Nl Luft eingeführt und in die Kammer
26 durch die Treibmitteldüsen 30 eingeblasen. Der Druck der in die Treibmitteldüsen eintretenden Luft
ίο betrug etwa 5 atü, die Temperatur etwa 240C.
Nach 20 Minuten wurde die Mühle abgestellt. Der behandelte Ruß zeigte die folgenden Veränderungen
der Eigenschaften:
15 | Vorher | Nachher |
Gehalt an flüchtigen Bestandteilen, % 20 Oberfläche, m2/g DPG-Adsorption, °/0 pH-Wert |
1,6 62 4,2 8,3 |
2,9 63 26,4 4,2 |
Um die Eignung des Verfahrens gemäß der Erfindung für die Herstellung von ausgezeichneten Pigmenten
für Druckfarben zu veranschaulichen, wurde ein MF-Ofenruß mit einem Nigrometerwert von 84, einer
Oberflächengröße von 95 m2/g, einer ölabsorptionszahl
von 73 cm3/100 g, einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 3,5% und einem pH-Wert von 4,5
(nachstehend als Ruß A bezeichnet) mit einem erfindungsgemäß hergestellten Ruß, nachstehend als
Ruß B bezeichnet, hinsichtlich der für Druckfarben in Frage kommenden Eigenschaften verglichen.
Ein Furnace-Ruß mit folgenden Eigenschaften wurde für die Umwandlung in den Ruß B gewählt:
Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen 1,7 Gewichtsprozent
Oberfläche 73 m2/g
DPG-Adsorption 4%
Teilchengröße, ΐημ 23
Dieser Ruß wurde in die in Beispiel 1 beschriebene Strahlmühle eingeführt. Die zugeführte Menge betrug
1,5 kg Ruß/Std. Mit Sauerstoff angereicherte Luft von etwa 24° C wurde als Treibmittel verwendet. Die
zugeführte Treibmittelmenge betrug 0,78 Nm3/Min. Die Luft enthielt 52% Sauerstoff und 186 Teile Ozon
pro Million. Der Rest bestand aus Stickstoff. Das Gewichtsverhältnis von Ozon zu Kohlenstoff betrug
0,014:1.
Die Analyse des ozonisierten Rußes ergab folgende Werte:
Oberfläche 74 m2/g
Flüchtige Bestandteile ... 2,4 Gewichtsprozent DPG-Adsorption 22%
Eine genaue Analyse des Abgases aus der Strahlmühle und die Erhöhung des Gehaltes an flüchtigen
Bestandteilen im Ruß zeigten, daß etwa 99% des Ozons mit dem Ruß reagiert hatten.
Druckfarben, die mit Salpetersäure behandelten Ruß A und ozonbehandelten Ruß B enthielten, wurden
hergestellt, indem ein Gemisch von 25 Gewichts-
prozent Ruß und 75 Gewichtsprozent eines Bindemittels auf Leinölbasis einer Viskosität von 22,7 bis
27,6 Poise bei 25°C, einer Säurezahl von 9,5 bis 11,5 und einer Jodzahl von 117 bis 127 auf einem Dreiwalzenmischer
dispergiert. Die beiden Druckfarben wurden verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle angegeben.
Kriterium | Ruß A | Ruß B |
Dispersion | ||
P.C.-Feinheit*) .. | Gute | Gleiche Qualität |
Mahlung | wie Ruß A | |
Absolut deckende | ||
Farbe, naß | ||
durch Glas | gut | dunkler als A |
durch Papier .... | gut | dunkler als A |
Konsistenz der | ||
Druckfarbe | gut | besser als A |
Farbkraft | gut | etwas besser als A |
(auf Glanzpapier | ||
aufgestrichen) |
*) Bestimmt nach ASTM D210-54, beschrieben in »Paint Flow and Pigment Dispersion« Interscience Publishers, Division of
J. Wiley and Sons, New York (1966), S. 204 bis 206.
Die Gegenüberstellung in Tabelle 1 zeigt deutlich, daß durch Anwendung der Erfindung nicht nur verfahrensmäßige
Vorteile erzielbar sind, sondern daß den Produkten, die der Ozonisierung in einer Strahlmühle
unterworfen werden, auch überraschende Vorteile zuzuschreiben sind.
Das Ozon kann von beliebigen passenden Quellen erhalten werden. Es ist jedoch am zweckmäßigsten,
das Ozon mit einem handelsüblichen Ozonerzeuger herzustellen. Wenn diesen Erzeugern Luft oder angereicherte
Luft als Einsatzgas zugeführt wird, bilden sie im allgemeinen ein Gas, das 1 bis 2 Gewichtsprozent
Ozon enthält, während der Rest des Produktstroms aus Sauerstoff und Stickstoff besteht.
Eine Festlegung auf eine Theorie, die die überraschenden Vorteile erklärt, die durch das Verfahren
gemäß der Erfindung erzielt werden, ist nicht beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß die Vorteile
des Verfahrens mit der innigen Vermischung des Ozons und des Rußes in der Strahlmühle und die
Zerteilung einer wesentlichen Zahl von sekundären Agglomeraten in der Mühle, wodurch ein großer Teil
der Rußoberfläche für die direkte Reaktion mit dem Ozon verfügbar wird, in Zusammenhang steht. Eine
sehr schnelle Reaktion zwischen dem Ruß und dem Ozon ermöglicht wahrscheinlich bereits einen vollständigen
Umsatz im gewünschten Sinne, wenn sie gemäß der Erfindung durchgeführt wird, bevor eine
konkurrierende, unerwünschte Reaktion, z. B. die katalytische Zersetzung von Ozon zu Sauerstoff in
Gegenwart von Kohlenstoff, stattfinden kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich einfach und vorteilhaft für die Ozonisierung von
beliebigen Rußen einschließlich der Furnace-, Channel- und Thermalruße durchführen. Am aussichtsreichsten
ist es jedoch für die Herstellung von Rußen, die sich für die Herstellung von Druckfarben usw. eignen.
Für einen solchen Zweck sind Ruße, die a) einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen zwischen etwa 1 % und
5 %, b) eine Oberfläche zwischen etwa 30 und 150m2/g,
c) Diphenylguanidin-Adsorption zwischen 1 und 15 °/0 und d) Teilchengrößen zwischen etwa 20 und 40 πιμ
haben, äußerst vorteilhaft gemäß der Erfindung als Ausgangsmaterial geeignet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Nachbehandlung von Ruß unter Einwirkung von Ozon, dadurch gekennzeichnet,
daß man Ruß in einer Gasoder Dampfstrahlmiihle mahlt, wobei man mit
dem den suspendierten Ruß enthaltenden Gasbzw. Dampfstrom Ozon in die Mühle einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibgase komprimierte Gase
verwendet, die durch die Verdichtung auf den notwendigen Grad bei Umgebungstemperaturen nicht
kondensieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Treibgas Luft verwendet,
die bei einer Temperatur von unterhalb etwa 3160C zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pelletisieren Furnace-Ruß
einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ozon in Mengen zwischen
etwa 0,005 und 0,3, vorzugsweise 0,015 und 0,1 Gewichtsteilen Ozon pro Gewichtsteile Ruß zuführt.
6. Verwendung der Ruße nach Ansprüchen 1 bis 5 als Zusätze zu Druckfarben.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |