DE1467433A1 - Verfahren zur Herstellung verbesserter Pigmente auf Russbasis - Google Patents
Verfahren zur Herstellung verbesserter Pigmente auf RussbasisInfo
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- DE1467433A1 DE1467433A1 DE1965C0036303 DEC0036303A DE1467433A1 DE 1467433 A1 DE1467433 A1 DE 1467433A1 DE 1965C0036303 DE1965C0036303 DE 1965C0036303 DE C0036303 A DEC0036303 A DE C0036303A DE 1467433 A1 DE1467433 A1 DE 1467433A1
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Description
Köln, den 1.7.1965 Kl/Ax
(V.3t.A.) .
Verfahren zur Herstellung verbesserter Pigmente auf Rußbasis
Die Erfindung bezieht sioh auf ein Verfahren zur Herstellung
von Ruß zur Verwendung ala Pigment für Druokfarben, inabesondere
für lithograph!aehe Druokfarben u.dgl., in denen
der als Pigment dienende Ruß in hohen Konzentrationen vorhanden ist.
Bin atändiges Problem für die Rußindustrie ist die Herstellung
geeigneter Pigmentruße für die Herstellung von Druokfarben.. Die kompliziertesten Faktoren, die dieaem Problem
innewohnen, aind die beiden folgenden: a) Die ganz speziellen
Eigenschaften, die für das Pigment erforderlich aind, und b) der physikalische Zustand, in dem das Pigment den Druckfarbenherstellern
geliefert wird. Im allgemeinen zeiohnen sich die vorteilhaftesten Pigmente für Druckfarben duroh
"lange" Fließeigenschaften, hohe Farbtiefe und hohe Farbkraft aua. Da ferner die Soherkräfte, die am häufigsten
zur Diapergierung der Druokfarbenpigmente im jeweiligen
Bindemittel angewendet-werden, verhältnismäßig mild sind,
ist die Diapergierbarkeit ein wichtiger Faktor· Zur wirkaamen
Erzielung einer guten Dispersion in vorhandenen Apparaturen verlangen beispielsweise die Druokfarbenherstelltr,
daß das Pigment in einer ?orm geliefert wird, die so flookig
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wie möglich ist.
Viele Jahre wurden fast ausschließlich Channelruße in Druckfarben verwendet. Diese Ruße waren für diesen Zweck überaus
gut geeignet, weil sie in der flockigen Form leicht dispergierbar waren und von vornherein Eigenschaften, wie geringen
Teilchendurchmesser und somit ausgezeichnete Farbkraft und hohen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen aufweisen, die zu
ausgezeichneten Fließeigenschaften beitragen. Die steigenden Kosten der Channelruße veranlassten jedoch die Druckfarbenindustrie
in vielen Fällen, Furnace-Ruße als Ersatz dafür zu verwenden. Es wird geschätzt, daß heute beispielsweise
wenigstens etwa 60# aller Zeitungsdruckfarben und aller
Heatset-Druckfarben Furnace-Ruße als Pigmente enthalten, und für diese Anwendungen erwiesen sich Furnace-Pigmentruße
allgemein als völlig zufriedeneteilend·
Die Verwendung von Furnace-Rußen als Pigmente für Offset-Druckfarben
oder lithographische Druckfarben lässt jedoch viel zu wünschen übrig. Diese Druckfarben müssen maximale
Farbkraft und Deckkraft aufweisen, so daß hohe Rußkonzentrationen normalerweise angewendet werden, wobei Mengen bis
zu 20 - 25 Gew.-% Ruß nicht ungewöhnlich sind. Bei so hohen
Konzentrationen sind die Fließeigenschaften des Rußes von äußerst großer, wenn nicht ausschlaggebender Bedeutung.
Zwar gibt es viele bekannte Behandlungen zur Verbesserung der Fließeigenschaften von Furnace-Rußen, jedoch sind die
hierbei infrage kommenden Handhabungen im allgemeinen derart, daß die Anwendung dieser Behandlungen auf Furnace-Ruße
gewöhnlich die Dispergierbarkeit des Pigments nachteilig beeinflußt. So erfordert die Verwendung eines so behandelten
Furnace-Pigmentrußj9s einen höheren Energieaufwand, um den
unerläßlich hohen Diepergierungsgrad zu erreichen, der bei Offset-Druckfärben oder lithographischen Druckfarben erforderlich
ist. Demgemäß besteht ein'dringender Bedarf für ein Verfahren, bei dem ein verbesserter, leicht-dispergierbarer
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Furnace-Pigmentruß in flockiger Form und von gleichbleibender
Qualität erhalten wird, der zur Verwendung in hohen Konzentrationen in Bindemitteln für Druckfarben besondere geeignet
ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein solches Verfahren zur
Herstellung von verbesserten Pigmentrußen, und zwar von Furnaoe-Rußen in flookiger Form, die ausgezeichnete Fließeigensohaften
und Farbkraft sowie hohe Dispergierbarkeit und damit· Eigenschaften aufweisen, die die Ruße als Pigment
in Bindemitteln für Druokfarben besonders geeignet maohen·
Die gemäß der Erfindung hergestellten Furnaoe-Pigmentruße
lassen eich vorteilhaft in hohen Konzentrationen in lithographischen
Druokfarben u.dgl. verwenden«
Ruße mit den vorstehend genannten Eigenschaften werden gemäß der Erfindung durch eine Kombination von Stufen
erhalten, bei denen ein Purnaoe-Ruß mit einem bestimmten Oxydationsmittel behandelt und der oxydierte Ruß ansohliessend
zu einer besonders ;feinteiligen Form nach einem speziellen
Abrieb- bew· Mahlverfahren zerkleinert wird. Im einzelnen besteht das Verfahren gemäß der Erfindung darin, daß
man zuerst einen Furnaoe-Ruß mit einem Oxydationsmittel behandelt,
das vorzugsweise aus der aus Salpetersäure, Stiokstoffoxyden
und Ozon bestehenden Gruppe gewählt ist, wodurch der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen des Rußes wesentlich
erhöht wird, und anschließend den so behandelten Ruß mit Hilfe einer Strahlmühle zerkleinert· Der beim Verfahren
gemäß der Erfindung erhaltene Furnaoe-Pigmentruß hat eine
flockige Form, ausgezeichnete Fließeigensohaften, hohe
Farbkraft und überraschend leichte Dispergierbarkeit insbesondere
im Hinblick auf die Art und den Grad der Oxydation, der der Ruß unterworfen wurde·
Die Prinzipien der Erfindung sind auf fast alle Furnaoe-Ruß e anwendbar. Die beste Kombination von Eigenschaften
im endgültigen Pigment, insbesondere die besten Fließeigensohaften, werden erzielt, wenn das Verfahren gemäß der Er-
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findung auf Furnace-Ruße angewendet wird, die ale sog·
Ruße von "normaler und niedriger Struktur11 bezeichnet
werden« < '
Der Ausdruck "Struktur" itt schwierig zu definieren, da
die "Struktur" eine primäre Eigenschaft des Rußes ist, die
nicht unbedingt und gleichbleibend duroh irgendeine Eigenschaft oder Kombination von Eigenschaften beeinflußt wird.
Im allgemeinen dient der Ausdruck in der Teohnik zur Bezeiohnung
des Grades der Zusammenlägerung der Primärpartikel
eines Rußes, und diese Eigenschaft laß sich am besten durch
Untersuchung unter dem Elektronenmikroskop feststellen. Da alle Furnaoe-Ruße einen gewiesen Grad der Zusammenlagerung
der Primärpartikel aufweisen, werden die einzelnen Ruße je naoh dem jeweiligen Grad ihrer Zusammenlagerung
ale Ruße von niedriger, normaler oder hoher Struktur eingestuft ("low, normal or high struoture black"). Die Grenzlinien
Äwisohen den Einstufungen als Ruß Von niedriger, normaler und hoher Struktur sind nicht scharf gezogen.
Weitere Eigenschaften von Rußen, die von vielen als Hinweis auf die Struktur angesehen werden, sind die Leitfähigkeit
und insbesondere dae Verhältnis des ölabsorptionsfaktors
zum mittleren Teilchendurchmesser. Im allgemeinen variiert
die Klassifizierung eines Rußes als Ruß von niedriger, normaler oder hoher Struktur unmittelbar mit dem Wert dieses
Verhältnisses. Als besonders geeignet werden Öl-Purnace-Ruße
angesehen, bei denen das Verhältnis von ölabsorption zum elektronenmikroskopisch ermittelten mittleren TeilchendurohmesBer
weniger als etwa 6 beträgt, wobei die ölabsorption in kg Ö1/1OO kg Ruß und der Durchmesser in mu ausgedrüokt
iet. In der folgenden !Tabelle sind einige im Handel
erhältliohe Ruße des Typs aufgeführt, der von besonderem
Interesse als Ausgangsmaterial für das Verfahren gemäß der Erfindung ist, nämlich Öl-Purnace-Ruße mit einem elektronenmikroskopisoh
ermittelten mittleren Teilchendürchmesser
zwischen etwa 20 und 30 mu, einem Ölabsorptionsfaktör zwischen
9 0 9 8 0 Λ / 1 1 3 β
fc. 5 -.
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etwa 50 und 120 kg ΰΐ/100 kg Ruß und einer Farbkraft zwisohen
etwa 180 und etwa 240# eines Staniar*-8RF-Rußes ("eemlreinforolng gaa furnaoe blaok"),
.labeile | I | Farb kraft (^ «ei Wertes Ton Sterling R·) |
Verhältnis
ölabsorption/ mittlerer Teilchen- durohmeaser |
|
Ruß |
Mittlerer
Teilohen- durohmee- ser,eiek- tronenmi- krosko- plaoh BHi. |
ölab-
sorp- tion, kg öl/ 100 kg Ruß |
220 | 3,46 |
Regal ] | JOO 26 | 90 | 3,49 | |
Regal ( | 500 23 | 80 | 195 | 4,66/4,30 |
Tuloan | 3 (HAS) 29 | 135/125 | 215 | 5,42 |
Tuloan | 6(ISAf) 23 | 125 | 5,72 | |
YuIoan | 9 (3AF) 20 | 115 | ||
♦ Sterling R ist ein Gas-Furnaoe-Ruß, der Von der Anmelievin
hergestellt wird und folgende Kennzahlen hati Nlgrometerwert etwa 100, Oberfläche aus der Stiokstoffadsorption
etwa 23 m /g, mittlerer Teilohendurohatsser etwa 80 mw,
vermessen aus elektronenmikroskopisohen Aufnahmen, ölabsorption etwa 70 kg 01/100 kg Ruß«
Es ist jedooh zu bemerken, iaß Aie vorstehen« als "Regal"«
Ruße aufgeführten Ruße die bevorzugteste Ausführungsforader Erfindung darstellen* Biese lurnaoe-Ruße haben eine
Struktur, die wesentlioh niedriger ist als normal, erkennbar an den Werten von weniger als A tür Aas Verhältnis von
Ölabeorption zu Teilohendurohmesser· Biese Ruße werden
normalerweise hergestellt duroh Zersetzung von Kohlenwassty·»
stoffen in Gegenwart von Alkalizusätzen in geringen Konzentrationen gemäß den U.3.A.-Patenten 3 010 794 unt 3 010 795·
die Oxydation, hat den Zweok, den in Frage kommenden Fur&aoe·«
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allgemein bekannt, daß die Fließeigenschaften Ton Bußen
im allgemeinen direkt mit ihrem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen ia Zusammenhang stehen· Beispielsweise haben
Channel-Buße τοη Fatur aus ausgezeichnete "lange" Ilieieigenaohaften· weitgehend bedingt dureh ihren hohen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen· Beispielsweise haben die
meisten handelsüblichen Ghmnntl-Buße einen Gehalt an
flüchtigen Bestandteilen von wenigstens etwa 5 Gew.-ji·
lurnaoe-Buße haben dagegen selten einen so hohen Gehalt
an flüchtigen Bestandteilen. Dieser Gehalt beträgt bei
ihnen im allgemeinen etwa 1jC oder etwas weniger· Demgemäß
können den Purnaoe-Bußen bessere Fließeigensohaften duroh
Erhöhung ihres Gehalts an flüchtigen Bestandteilen verliehen werden, insbesondere duroh Oxydationsverfahren, bei
denen der Furnaoe-Huß mit Oxydationsmitteln umgesetzt wird,
die aktiver sind als molekularer Sauerstoff·
Zwar können viele Oxydationsmittel zur Verbesserung der Hießeigensohaften von Furnaoe-Rußen verwendet werden,
jedooh werden diese Buße gemäß der Erfindung vorzugsweise
mit Salpetersäure, Stiokatoffoxyden oder Ozon umgesetzt· Besonders bevorzugt als Oxydationsmittel wird Salpetersäure
wegen ihrer verhältnismäßig leichten Handhabung, der mit ihrer Verwendung verbundenen wirtschaftlichen Vorteile und ■
insbesondere wegen ihrer stärkeren Wirksamkeit· Speziell wird die Behandlung der Furaaoe-Buße mit einer wässrigen
Salpetersäurelösung bevorzugt. Das Verhältnis von lösung
zu Büß ist nicht besonders wichtig, jedooh muß die Menge
ausreichen, um eine gute Verteilung der Komponenten zu erzielen« Beispielsweise muß die Menge der Lösung unter
übliohen Misohbedingungen"wenigstens ausreichen, um den
behandelten Büß vollständig zu benetzen· Im allgemeinen kann vollständige Benetzung der meisten Buße duroh Verwendung
einer ungefähr gleiohen Gewicht eine ng β Säurelösung und Büß
erreicht werden, jedooh sind häufig etwas geringere Mengen
geeignet· Höhere Lösungemengen komplizieren jedooh in ge~
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wissem MaQe die anschließende Trocknung der Ruße· .
Sie Bauer des Kontakte der HuBe mit der Lösung iet ebenfalle nicht besondere wesentlioh und hängt weitgehend
davon ab, wie die Lösung und der Ruß gemischt werden« Ss wurde gefunden, daß ausgezeichnete lange Pließeigensohaften den in Frage kommenden Rußen wirksam verliehen
werden können, wenn sie lediglieh gemieoht werden, bis sie
gleiohmäßig mit wässrigen .Salpetersäurelöeungen mit Konzentrationen, von etwa 5-5θ£ HHOj oder etwa« höher benetzt sind,
wobei ein «olohes Mengenverhältnis verwendet wird, daß die
in einer Menge von etwa 5«·5<# oder mehr des Oewiohts
des Rußes vorhanden 1st, und anschließend de* eo behandelte·
Ruß auf femperaturen ewieohen etwa 66 und 2040O β rhi tut ,wird,
bis er trocken ist« In vielen Fällen, insbesondere bei den höheren Konzentrationen und Säureanteilen kann der Gehalt
des Rußes an'flüchtigen Bestandteilen bit zu 12jC oder nooh
mehr erreiohen· Me Trookentemperatur kann zwischen 66 und 2O4°0 variieren» Jedooh werden Temperaturen von 94--1770O
besonders bevorzugt· Biese Temperaturen ergeben einen ausreichenden Gehalt an flüohtigen Beetandteilen im Ruß und
vergrößern die Oberfläche (aus der Stiokstoffadsorption)
nioht weβentlieh und beeinträchtigen die Struktureigensohaften des Rußes nioht nennenswert.
Ee wurde gefunden, daß optimale Bedingungen der Behandlung
mit Salpetersäure gegeben sind, wenn etwa gleiohe Gewiohtsteile Ruß und Salpefrersäurelösungen mit HIKK-Konzentrationen
zwischen etwa 10 und 30 Gew,-# verwendet werden und das
erhaltene Gemisoh auf eine Temperatur von etwa 1200O er-*
hitzt wird, bis es trooken ist«
Viele Methoden des Misohens der Salpetersäurelösung mit lern
Ruß und viele Typen von Mieohern eignen sioh für die Zweoke
der Erfindung· Beispielsweise kann die Säurelösung an Stelle der normalen Verperlungsflüssigkeit verwendet oder in anderer
Weise einem flockigen Ruß zum Zeltpunkt des Verperlene zugesetzt werden· So kann der RuI mit der Lösung in der Ver-
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perlungsapparatur gemiaoht und auf diese Weise verperlt
und anschließend in im wesentlichen regulären Apparaturen getrooknet werden·
Andere Möglichkeiten! den in Frage kommenden Rußen die gewünschten
Oberflächenei-gensohaften zu verleihen, bestehen
darin, den vorbefeuchteten oder suspendierten Ruß mit Salpetersäure oder dampfförmigen Stickstoffoxyden in geeigneter
Konzetration und/oder Anteilen bei erhöhten Temperaturen,
ζ·Β· zwischen etwa 65 und 20£f°0y umzusetzen*
Bine geeignete Behandlung des Rußes kann auoh erfolgen, indem man nioht erhitzte Gemische von NO und Luft über den
Ruß leiteti während dieser in einer Kammer gewälzt wird, die auf eine Temperatur oberhalb von 650O und vorzugsweise
nioht über etwa 2050O erhitzt ist« Der Ruß wird anschließend
mit Luft durchgeblasen, um eingeschlossene oder anhaftende
Dämpfe zu entfernen·
Die entscheidend wiohtigen Oberflächeneigensohaften für
Verbesserte KLießeigenschaften können den .'QPurnace-Rußen
auoh verliehen werden, indem sie mit einem Strom frisch erzeugten Ozons bei etwa Raumtemperatur oder etwas darüber
für eine Zeitdauer, die zur Wechselwirkung zwischen dem Osson und dem Ruß ausreicht, in Berührung gebracht werden.
Der Oaon kann hergestellt werden, indem Luft Qder Sauerstoff durch eine stille Entladung bei hoher Spannung/über Quecksilberdampf
e geführt wird, Auoh andere geeignete Methoden können angewendet werden· Im allgemeinen werden die besten
Reaktionsbedingungen erzielt, wenn man eine langsam rotierende flrnohe Sohioht des Rußes von einigen Zoll Höhe mit
einem Gas busammenführt, das etwa 1-10$ Ozon enthält. Die
Gesamtmenge an Ozon, die zur Behandlung des Rußes erforderlioh
iet, kann zwischen etwa 1 und 10 kg/100 kg Ruß liegen',
jedoch werden gewöhnlioh Mengen von etwa 2-8 kg Ozon/100 kg
Ruß bevorzugt. Die Kontaktdauer hängt von den Konzentrationen unl Mengenverhältnissen von Ozon und Ruß ab, jedoch sind
gewöhnlieh Zeiten von etwa 0,5-12 Stunden ausreichend. Die
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Temperatur sollte normalerweise 150°C nioht überaohreiten
und braucht in den meisten Fällen nioht höher zu sein als etwa 650O.
In der zweiten Stufe des Verfahrene gemäß der Erfindung erfolgt die Zerkleinerung der oxydierten Furnaoe-Rußteil..
ohen· Die Art der Zerkleinerung des Rußes ist besonders wichtig, da duroh bloße Verkleinerung der Rußteilohen auf
eine feine Zusammenlagerung nicht die besonderen Vorteile erhalten werden, die gemäß der Erfindung erzielt werden.
Ea wurde gefundent daß der erforderliohe Grad der Dispergierbarkeit
des Pigments nur erzielbar ist, wenn die Verkleinerung, der Teilchen des oxydierten Rußes duroh Abrieb
όθγ Energie fließender Medien
mit Hilfe ettBcBtth-Eea/erfolgt« für die Zweoke der
Erfindung kommen hierbei Verfahren in Frage, bei denen die zu verkleinernden Teilohen von einem fließenden Medium
mitgerissen werden und ihr Abrieb duroh mit hoher Energie erfolgende Kollisionen zwisohen den Teilchen erreioht wird.
Im Gegensatz dazu erfolgt bei anderen Feinmahlverfahren die Verkleinerung duroh Mahlen beispielsweise mit Metallkugeln
oder duroh mit hoher Energie erfolgende Kollision der Teilohen mit festen Gegenständen, z.B. sohnell rotierenden
Hämmern oder Messern o.dgl.
Eine genaue Erklärung, warum der Abrieb duroh die Energie fließender Medien für die Herstellung eines überrasohend
leioht dispergierbaren Pigments so vorteilhaft ist, kann
nicht gegeben werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß der Abrieb duroh die Energie fließender Medien bedeutende Veränderungen
in den oberflächlichen ohemiaohen Gruppen der oxydierten Ruße verursaoht, besonders wenn höhere Temperaturen
auftreten. Der genaue Meohanismus, naoh dem diese
Veränderungen stattfinden, ist nioht bekannt, jedoch wird angenommen, daß diese Veränderungen ein wiohtiger Faktor
sind, der zu den Vorteilen beiträgt, die gemäß der Erfindung erzielbar sind.
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ORIGINAL
- ίο -
Dieses Beispiel vergleicht die Eignung von gemäß der Erfindung behandelten repräsentativen Furnaoe-Rußpigmenten
mit der Eignung eines handelsüblichen Rußes j für die Verwendung in Druckfarben,
ιY-1656, ein SAF~Ö1-Furnaoe-Rußjwurde gemäß den genannten
U.S.A.-Patenten hergestellt. Repräsentative Eigenschaften
!dieses Rußes sind ein Hiigrometerwert von etwa 79"|5j eine
Farbkraft von etwa 253» ein ölabsorptionsfaktor von etwa
\ 83 kg 01/100 kg Ruß und ein Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
von etwa 1,3#. 113t4 kg 7-1656 wurden mit Salpetersäure
bei einer Temperatur von etwa 1500C 5 Stunden in einer Trockentrommel bei 3 UpM gut gemischt» Der so behandelte
Ruß hatte folgende Eigenschaften: Nigrometerwert 82,3, Farbkraft etwa 227, ölabsorptionsfaktor etwa 64 kg
01/100 kg Ruß, 712$ flüchtige Bestandteile.
»Regal 330" ist ein Öl-Furnaoe-Ruß von niedriger Struktur,
der ebenfalls gemäß den genannten U.S.A,-Patenten hergestellt
wird. Repräsentative Eigenschaften von "Regal 330" sind ein Kigrometerwert von etwa 85|3, eine Farbkraft von
etwa 239, ein ölabsorptionsfaktor von etwa 64 kg 01/100 kg
Ruß und etwa 0*65$ flüchtige Beatandteile. 113,4 kg
"Regal 330" wurden mit Salpetersäure auf die gleiche Weise wie der Ruß "V-1656" behandelt. Der so behandelte Ruß hatte
folgende Eigenschaften: Kigrometerwert etwa 87,8, Farbkraft
etwa 223, olabsorptionafaktor etwa 61 kg Ruß, Gehalt an flüchtigen Bestandteilen etwa 3,42$.
Proben von je 25 g" de» mit Salpsberaäure behandelten Rußes
T-1656 und des Rußes "Regal 330" wurden mit je 75 g eines
üblichen Bindemittels für lithographische Druokfarben gemischt.
Selbst naoh 6 Durchgängen durch einen Dreiwalzenmiaoher
waren die Farbtiefe und die Gesamtd'ispergierung ier erhaltenen Pasten so sohleoht, daß keine Paste als
Pigment für Druokfarben geeignet war,,_
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; · 11 -
OernäS der Erfindung wurden Proben des oxydierten RuSes
"V-1656" und dee oxydierten Rufles "Regal 330" duroh eine
Strahlmühle serkleinert» Im vorliegenden Pail-wurde als
Strahlmühle ·1η 4"~Mioronie;er verwendet« der mit Druokluft von 7 kg/s» bei Raumtemperatur als Mahlmedlum arbeitete·
(Ss 1st zu bemerken, daß normalerweise bei Verwendung eines Mioronieere die !Druckluft *uf Temperaturen von etwa 3190O
oder etwas darüber vorgewärmt wird, so dafl die beim vor- .
lief enden Verpuoh angewendeten Bedingungen nioht die
wirksamsten für das Mahlen «tit fltrahlmühlen sind« Allgemein kann festgestellt Werden, das die Wirksamkeit der
Zerkleinerung mit ßträhliiühlen gemäS der Erfindung um so
besser 1st, je höher der Druok des Mahlmediums innerhalb
der möglichen Grenzen des praktlsohen Betriebs liegt«)
Je 2| g der luft· wurden dann mit js 79 g des genannten
Bindemittel· für lithographisohe Druokfarben gemlsoht«
Für VergleichsBweoke wurde eine 2$ g-Prob· des RuBtB
«Mogul An ebenfalls mit T5 g des Bindemittels für lithographisohe ihruokfarben gemleoht. "Mogul A" let ein lanffließender handelsübliche* (Jhannel^Ruö, der allgemein lbs» .
kann ist und sehr weitgehend als Druokfarbenpigment ins*-
besondere für Idtho-Druokfarben verwendet wird« Jedes Oemlsoh
von Ruß und Bindemittel wurde viermal duroh ,einen bei
290O gehaltenen Dreiwaleenmieoher gegeben« Kaoh jedem Duroh*
gang wurde tine Probe der Past« genommen» Die Proben wurden
auf P.O.-Feinheit (ein Maß der Diepergierberkeit), Fließ«
eigensohaften und NaQfarbtief· geprüft. Die folgenden Werte
wurden als Duroheohnitt einer großen Zahl von Versuehen er- f
mittelt. Ferner wird bemerkt, daß unter den sorgfälUg |
kontrollierten Bedingungih dieses Beispiele ein Untereohied {
von t/4 beim p.o.-ieinheltetes^ sXs Hulerst bedeutsam ange- '}
sehen wird« ' ■ ..'.■·.,. _; .;■.:
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- 12 - | 1467433 | 1 |
Tabelle II | 2 | |
P.C.-Feinheit | ||
Ruß Durchgänge auf P | ||
Dre!walzen mischer Speos |
||
Oxydierter Ruß 1 8,25 | ||
V-1656 2 8,25 | .C.-Feinheit | |
3 8,25 | Kratzer | |
4 8,25 | 9,5 | |
Oxydierter Ruß 1 8,5 | 9,5 | |
Regal 330 . 2 9 | 9,5 | |
3 9 | 9,75 | |
4 9,25 | 9,5 . | |
Mogul A 1 7,25 | 10 | |
(Vergleloheprobe) 2 7,5 | 10 | |
3 7,75 | 10 . | |
4 8,25 | 8,5 | |
Tabelle III | 8,75 | |
Fließeigenechaften | 8,75 | |
Ruß Bewertung (nur 4.Durchgang) 1 = am besten |
9 | |
Oxydierter Ruß V-I656 2 | ||
Oxydierter Ruß Regal 330 1 | ||
Mogul A (Vergleichsprobe) 3 | Bemerkungen | |
Tabelle IV | sehr langfließend | |
Farbe (nur erster Durchgang) | tt tt · | |
klebrig, aber lang fließend |
||
RuB Naßfarbtiefe "Drawdown of wof Gloss Rating* Glossy Paper 1 = am dunkelsten Rating" 1= am dunkelsten |
||
Oxydierter Ruß V-I656 1 | ||
Mogul A (Vergleichsruß) 2 |
θ 0'98OA/ 1 136
H67433
~ 13 -
Aus den vorstehenden Werten ist ereichtlioh, dad die gemäß
der Erfindung hergestellten oxydierten ?urnaoe~Ru0e in der
lignung einem handelsüblichen Channel-Buß überlegen sind,
der immer nooh einen bedeutenden kommerziellen Erfolg al·
Pigment für Druckfarben aufweist« Aus Tabelle Zl geht hervor, daß die gemäß der Erfindung hergestellten RuBe leiohte»
dispergierbar sind als der Channel-Ruß, Die P,0#-feinheitewerte der erfindungsgemäßen Ruße sind also 'selbst naoh nur
einem Durchgang duroh den Dreiwalzenmieoher überraaohend
ho oh*
Die Tabellen III und IV lassen erkennen) daß die fließeigen·*
sohaften und die Jarbeigensohaften der gemäß der Brfindung
hergestellten lurnaoe-Rufl· ebenfalls den entsprechenden
ügensohafte» des handelsübliohen Ohannel-Rußes allgemein
überlegen sind·
Bin direkter Vergleich wird vorgenommen «wie one η der er-·
findungsgemäßen Zerkleinerung de· oxydierten Hui·· (Strahl·*
mühle) und anderen Mahlmethoden, wobei der Grad der Pigment»
dispergierung angegeben wird, der in jedem lall erfielt vftird«
Die in Beispiel 1 genannten oxydierten Ruße V*1656 und
Regal 330 wurden a) naoh der in Beispiel 1 beschriebenen Methode (Strahlmühle) und b) mit iwei anderen bekannten
Mühlen zerkleinert, nämlioh mit dem Mlkvcrpulverii·* und
Mikroatomiaer, die beide in der Seohnik al· hoohtourige
Hammermühlen eingestuft sind· Zwar arbeiten die·· Hammermühlen beide naoh dem gleiohen Priniip, jedooh gehören iu
den rotierenden !lementen eines Mikroatomizers nipht nur
Hämmer, sondern auoh klassierend· Räder und ßqb^ii·· Beide
Vorrichtungen sind in der Läget Ruße auf eine besondere 'fein·,
allgemein gleichmäßige Aggregatgrufl· au zerkleinern« Bin·
ausführliche Beβöhreibung eamtlioher genannten Mühlen findet
sioh auf den Seiten 130*146 von «Ohemioal Bngineeting Hewe*
vom 1O>12.1962.
< . BAD ORIGINAL
Je 25 g der nach den. verschiedenen Methoden gemahlenen
Ruß· wurden mit 4· 75 g einte Staniard-Bindemittels für
Idtho-Druokferben gemischt· Jede« Genieoh wujdt dann
Tiermal duroh «inen bei 290O gehaltenen Dreiwalaenmlaoher
gegeben· Naoh jedem Durohgang wurden Proben der Paste
getiommeny an denen die P,O»-Feinheit bestimmt wurde*
folgende Werte wurden ermittelt ι
909804/1136
in
CM
ο σ» σ»
in in
δι t- m
σν vo t~
in CM
cn
in
CM
α\ t- c-
U67433
VO
IO
in in
IA f CM
er* co er»
in
co m vo
in
σ»
in
CM
ιη ιη
cm in cm
ω <* u>
CMI
ιη
CM
ο σ» er»
• in
in c-
crt vo vo
in in e~ cm
σ\ ω
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in in c-
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Ca)
CT)
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Aue den vorstehend genannten P.O.-Feinheitewerten iet
ofiensiohtlioh, daß die gemäß der Erfindung hergestellten
Pigmente im Vergleich zu Pigmenten, die nach anderen M&hlmethoden
hergeetellt werden, überraschend diapergierbar sind.
Beispielsweise haben die gemäß der Erfindung hergestellten Pigmente eine ausgezeichnete Dispergierbarkeit bereits nach
nur einem Durchgang durch den Dreiwalzenmiaoher. Im Gegensatz dazu haben andere Pigmente, die etwa die gleiche
Aggretgatgröße haben, jedoch nach anderen Mahlmethoden zer*·
kleinert wurden, eine verhältnismäßig schleohte Dispergierbarkeit.
Ferner ist festzustellen, daß der Grad der Disper-r·
gierbarkeit der nach anderen Mahlmethoden zerkleinerten Pigmente nach vier Durchgängen nicht einmal den Anfangsgrad
der Dispergierbarkeit der erfindungsgemäßen Pigmente erreioht·
Die Vorteile der Erzielung eines hohen Grades der Dispergierbarkeit bereits nach nur einem Durchgang durch
einen Dreiwalzenmisoher sind augenscheinlich, da der Gesamtwirkungsgrad
der Verfahren zur Herstellung von Druckfarben hierduidi stark begünstigt wird.
Zwar wurden in den Beispielen nur Ruße von niedriger Struktur genannt, jedoch werden die Vorteile, die sich aus der Anwendung
der Erfindung ergeben, auch bei allen anderen handelsüblichen Furnaoe-Rußen erzielt.
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Claims (5)
1.) Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Pigmentes auf Rußbasis, daduroh gekennzeichnet« daß man Furnaoe-Ruß
bis auf einen Gehalt an flüchtigen Anteilen von wenigstens
etwa 2 Gew.-£ oxydiert und dann einer Abrieb-Behandlung unter dem Einfluß der Energie fließender Medien unterwirft.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß
man in die Abriebsbehandlung ein Material einsetzt, das die folgenden Eigenschaften besitzt: Durchschnittlicher Teilchendurchmesser (elektronenmikroskopieoh) zwischen etwa 20 und
30 Wi Millimicron, ölabsorptionsfaktor zwischen 50 und 120 kg
öl/ 100 kg Ruß, Verhältnis von Ölabsorption/durohschnittlioher Teilchendurohmesser weniger als etwa 6, und Oehalt an flüchtigen Anteilen wenigstens etwa 2 Gew.-£.
3.) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, daduroh gekennzeichnet, daß man einen Furnaoe-Ruß niedriger Struktur einsetzt.
4.) Verfahren naoh Ansprüchen 1 bis 3, daduroh gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel Salpetersäure, Stickoxyd
und/oder Ozon einsetzt, wobei vorzugsweise der Ruß mit einer etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% HNO, enthaltenden Lösung gleichmäßig
gemischt und die Misohung dann bei Temperaturen zwischen etwa 90 und etwa 18O°C getrocknet wird·
5.) Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Druckpigmentes
in flockiger Form, daduroh gekennzeichnet, daß Furnaoe-Ruß einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 20 bis 30 Millimioron,
einem öladsorptionsfaktor zwischen etwa $0 und 140 kg öl /
100 kg Ruß, einem Verhältnis von ölabsorptionjfaurohsohnittliohe '
Teilchengröße nioht mehr als etwa 6 mit Salpetersäure, Stftokoxyd und/oder Ozon oxydiert wird, bis die flüchtigen Anteile
des Rußes um wenigstens etwa 100 Oew.-ji/bezogen auf die ursprUnglioh vorliegenden flüchtigen Anteile erhöht worden sind
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und daß dann das so oxydierte Material einer Abriebsbehandlung unter dem Einfluß der Energie eines fließenden
Mediums unterworfen wird·
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DE1467433B2 DE1467433B2 (de) | 1977-05-18 |
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ID=23502071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB1107124A (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |