DE2223129B2 - Verfahren zur Herstellung von Eisenoxid-Ruß-Pigmenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Eisenoxid-Ruß-PigmentenInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- muß, können als Rußbildner nur teure niedermolezeichnet,
daß der Rußanteil in dem Kompositions- kulare, ungesättigte Koh!enwrs;erstoffe verwendet
pigment auf 20 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen werden. Höhere Kohlenwasserstoffe lassen sich bei
auf das Gesamtgewicht, eingestellt wird. so niedrigen Temperaturen nicht zu Ruß verkracken.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 Ein Kompositionspigment kann man auch erhalten,
reichnet, daß der Rußanteil in dem Kompositions- wenn man auf der Oberfläche von frisch gefälltem
pigment auf 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen Fe3O4 Ruß adsorbiert (GB-PS 1 178 050). Hierbei
auf das Gesamtgewicht, eingestellt wird. " lassen sich jedoch nur bis zu 10% Ruß binden.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, Aus der deutschen Auslegeschrift 1191065 ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor mit 30 ein Verfahren zur Herstellung von Furnaceruß mit
rußbeladenen Heißgasen auf Temperaturen von magnetischen Eigenschaften bekannt, bei dem die
600 bis 8000C geheizt wird. Ausgangskohlenwasserstoffe unter Zusatz von Eisen,
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, Nickel oder Koballsalzcn in einer als Metall berechneten
dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen Menge von 0,1 bis 300 g/kg, vorzugsweise 0,5 bis
Eisenoxideund/oderHydroxideenthaltendeSuspen- 35 100 g/kg Kohlenstoff in die Umwandlungszone eingelion
ein Abfallschlamm ist. führt und unter an sich bekannten Bedingungen des
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gc- Furnaceverfahrens zersetzt werden. Der nach diesem
kennzeichnet, daß das Verhaftungsmittel dem Verfahren erhaltene Furnaceruß enthält neben Kohlen-Abfallschlamm
zugesetzt wird. stoff im wesentlichen freies Metall.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, 40 Magnetische Schwarzpigmente lassen sich auch
(dadurch gekennzeichnet, daß das Fe(II)-Fe(IIl)- dadurch herstellen, daß man die bei der Rußerzeugung
Verhältnis über die Menge des Verhafiungsmittels anfallenden rußbeladenen Heißgase mit einer wäßrigen
lind die Temperatur im Reaktor gesteuert wird, Dispersion, die die Verbindung eines oder mehrerer
wobei erhöhte Temperatur die Reduktion fördert. der Elemente Eisen, Kobalt oder Nickel enthält, auf
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, 45 eine Temperatur von etwa 8200C abschreckt (US-PS
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompositions- 3 431 205).
pigmente oxydativ nachbehandelt werden. Da alle beschriebenen Verfahren zu Pigmenten für
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch ge- spezielle Verwendungen führen, müssen relativ reine
iennzeichnet, daß tm oxydativen Nachbehandlung und damit teure Verbindungen als Ausgangsmateria-Bleichlauge
oder KMnO4-Lösung verwendet wird. 50 lien benutzt werden. Meist sind sie auch mit Korro-
10. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 sionspmblemen behaftet, da sich während der therbis
9 hergestellten Kompositionspigmente zur mischen Zersetzung Substanzen bilden (Halogen-Anfärbung
von Baustoffmaterialien. Wasserstoffe, Schwefeloxide, Stickoxide usw.), die in
Verbindung mit Wasser stark saure Lösungen bilden.
55 Die teure Herstellung dieser Pigmente rechtfertigt den
Einsatz als magnetische Pigmente oder z. B. in
Drucktinten.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, preiswerte
Schwarzpigmente herzustellen, die insbesondere für
to den Einsatz in der Baustoffindustrie geeignet sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen
Eisenoxid und Ruß enthaltenden Kompositionspigmentes durch Aufheizen eines Reaktors über die
65 Zufuhr heißer rußbeladener Gase aus einem Ruß-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuier- reaktor, gleichzeitiges Hinbringen einer im wesentliches
Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen liehen Eisenoxide und/oder Hydroxide enthaltenden
Eisenoxid und Ruß enthaltenden Konipositions- Suspension in den aufpcheizten Reaktor, wobei im
Reaktor Temperaluren von 450 bis 85O°C aufrechterhalten
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verhaftung der Pigmentkomponenten für das Kompositionspigment
in Gegenwart vcn Melasse, Teerpech, Sulfitablauge, Fischleim oder deren Mischungen bzw.
in Gegenwart von Wasserglas oder SiO2-Hydrosol in
Mengen von 0,1 bis 0,3 kg je kg Ruß — bezogen auf das Kompositionspigment — durchgeführt wird.
Überraschenderweise zeigte sich, daß sich auch die Verwendung von billigen eisenhaltigen Abfallschlämmen
an Stelle von Schwarzpigment-Schlämmen auf Fe3O4-BaSiS nicht nachteilig auf die Pigmenteigenschaften
des Komposilionspigments auswirkt. Die Temperatur im Reaktor ist dabei zwischen 450 und
85O°C, vorteilhafterweise zwischen 600 und 800°C, einzustellen. Bei Temperaturen
>850°C erfolgt eine weitgehende Reduktion des dreiwertigen Eisens. Als
Abfallschlämme kommen eisenhaltige Schlämme in Frage, wie sie z. B. aus Abwässern gewonnen werden
oder bei der Bauxitaufbereitung anfallen.
Erfindungsgemäß werden diesen Schlämmen Substanzen zugesetzt, die die Verhaftung zwischen Oxid
und Ruß fördern. Solche Substanzen sind Melass»·.
Teerpech, Sulfitablauge, Fischleim oder deren Mischungen bzw. Wasserglas oder SiO2-Hydrosol. Die
organischen Substanzen wirken dabei nicht nur als Haftvermittler, sondern sind auch in der Lage, je
nach zugesetzter Menge und Temperaturführung verschieden stark auf die Reduktion Fe(III) zu Fe(II)
zu wirken. Erhöhte Temperaturen im Reaktor fördern dabei die Reduktion. Hierdurch können mit gutem
Erfolg auch solche Abfallschlämme eingesetzt werden,
die ein Fe(II) zu Fe(III)-Verhältnis kleiner als 1 : 2 aufweisen, was häufig der Fall ist. Das Verhältnis von
1: 2, wie es im Fe3O4 vorliegt, wird wegen der besseren
Farbstärke und des reineren Farbtons für das Kompositionspigment angestrebt.
Überraschenderweise zeigte sich nun, daß eine oxydative Hydrophilierung der erfindungsgemäßen
Kompositionspigmente erreicht werden kann bei praktisch unverändertem Fe(II)/Fe(III)-Verhältnis, d.h.,
eine unerwünschte Oxydation von zweiwertigem Eisen in die dreiwertige Stufe, die zu rotem Fe2O;,
führen würde, findet nicht statt. Für die oxydative Nachbehandlung reiner Ruße können viele Oxydationsmittel
wie z. B. Chromate, Persulfate, Permanganate, Sauerstoff, Salpetersäure, Wasserstoffsuperoxid
(FR-PS 1 164 786) oder Bleichlauge (Na-Hypochlorid-Lösung, DS-PS 2 439 442) verwendet werden.
Als besonders günstige Oxydationsmittel erweisen sich Bieichlauge und auch KMnO4.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß es möglich ist, von wohlfeilen Ausgangsverbindungen
ausgehend in einfacher Verfahrensweise Schwarzpigmente mit Rußgehalten in jedem beliebigen
Verhältnis, vorzugsweise jedoch zwischen 20 und 70 Gewichtsprozent und insbesondere zwischen 25 und
45 Gewichtsprozent herzustellen, die nach einer geeigneten oxydativen Nachbehandlung bei der Einfärbung
von z. B. Baustoffen in der Farbstärke mit reinen Rußen vergleichbar sind, die aber andererseits
in der Wittcrungsbeständigkeit (Verblassen des Farbions) die guten Eigenschaften der Eisenoxidpigmente
behalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Verfahren wie folgt durchgeführt werden: Ein rußbeladenes
Heißgas wird nach dem Furnace-Verfahren hergestellt (US-PS 2 564 700). Dazu wird in einem
Brenner erzeugtes Heißgas, welches ζ. Β. durch Verbrennen von Erdgas mit Luft erzeugt werden
kann, tangential in einen Rußreaktor gefördert, in Jen seinerseits ein zur Herstellung von Ruß geeigneter
Kohlenwasserstoff (z. B. Krackmittelöl) axial eingedüst
wird. Hierbei kann so verfahren werden, daß entweder das gesamte öl verkrackt wird oder daß nur
ein Teil verkrackt und ein anderer Teil verbrannt wird. Im zweiten Fall ist dann entweder durch einen
ίο besonderen Stutzen in der Heißgasleitung eine der gewünschten ölverbrennung entsprechende, zusätzliche
Luftmenge einzuführen oder der Gasbrenner ist mit Luftüberschuß zu betreiben.
Das im Rußreaktor gebildete rußbeladene Heißgas, das eine Temperatur von 1100 bis 1400°C, vorzugsweise
1150 bis 1350°C hat, wird in den eigentlichen Reaktor geleitet, wo die Kompositionspigmentbildung
abläuft. Die Menge des Heißgases muß so bemessen sein, daß sie dem Reaktor eine Innentemperatur von
450 bis 850"C, vorzugsweise 600 bis 800° C, verleiht.
Der im wesentlichen Eisenoxid enthaltende Schlamm soll im Feststoffgehalt so liegen, daß er pumpbar und
über Düsen oder Sprühscheiben fein verteilbar ist, was bei Gehalten von 20 bis 60 %, vorzugsweise 40 bis 50 %,
der Fall ist. Eine mögliche Zusammensetzung dieses Abfallschlamms ist z.B.: Fe2O3 72 bis 75%, FeO
13 bis 16%, MnO2 etwa 3%, SiO2 etwa 2%, Glühverlust
5 bis 7% (bezogen auf Trockensubstanz in Gewichtsprozent). Es sind aber auch andere Zusammensetzungen
möglich, ohne daß dadurch die guten Produkteigenschaften verringert werden.
Schlamm- und Rußmenge werden so aufeinander abgestimmt, daß der Rußanteil im Endprodukt
20 bis 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise 25 bis 45 Gewichtsprozent, beträgt. Dem Schlamm werden
vor dem Eindüsen in den Reaktor 0,1 bis 0,3 kg Haftvermittler pro kg Ruß (im Endprodukt) innig
beigegeben.
Der Reaktor kann nach Art eines Sprühtrockners ausgebildet sein, in den der Abfallschlamm axial von
oben eingeclüst und die rußhaltigen Heißgase im Gleichstrom eingeleitet werden. Auch die Ausführung
als zylindrischer Sprühturm mit Führung der Heißgase von unten nach oben, im Gegenstrom zu eingcdüsten
Schlamm, ist möglich.
Die Gewinnung des Kompositionspigments aus dem heißen Abgas erfolgt vorzugsweise durch Naßabscheidung.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
diese folgendermaßen: Nach einer Abschreckung unter 100 C, verbunden mit einer Vorabscheidung des
Feststoffs, wird mit Hilfe eines Venturiwäscher der Rest des Produkts aus dem Abgas gewonnen. Als
Waschflüssigkeit wird eine sich bildende, im Kreislauf geführte Suspension verwendet, die dabei auf 6 bis 10%
Feststoffgehalt aufkonzeutriert wird. Ist dieser Konzentrationsbereich
erreicht, wird durch Zufuhr von Frischwasser und gleichzeitiges Abpumpen von Suspension
die ge wünsch te Konzentrat ion auf rechterhalten. Vorteilhafterweise erfolgt die oxydative Nachbehandlung
bereits durch Zugabe beispielsweise von Bleichlauge oder ΚΜιιΟ,,-Lösung zu der im Kreislauf
geführten Suspension. Auf diese Weise wird das gewünschte Endprodukt in einer einzigen Stufe
erreicht. Diese Verfahrensweise hat neben der Einstufigkeit der Produktherstellung noch den Vorteil,
daß durch die Hydrophilierung des Kompositionspigments die Naßabscheidung v.-rbessert wird.
Zur Untersuchung der Verhaftung von Eisenoxid und Ruß wird das magnetische Verhalten des Eisenoxids
herangezogen. Um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, wurde die Durchführung
genormt.
5 g des noch nicht nachbehandelten Produkts werden mit Hilfe eines Ultra-Tunax-Rührers (Leerlaufdrehzahl
max. 10 000 U/min) 5 Minuten iu 200 ml Wasser dispergiert. Die Suspension wird dann in ein Becherglas
gegeben, welches im Durchmesser dem Weicheisenkern des verwendeten Elektromagneten entspricht.
Durch Rühren der Suspension wird das Absitzen des Feststoffs "«^hindert. Nach 1 Minute schaltet man
den Rührer ab und gleichzeitig den Elektromagneten ein. Dadurch wird das Eisenoxid mit dem anhaftenden
Ruß auf den Boden des Glases gezogen. Das Absaugen des überstehenden Wassers und des darin enthaltenen
Rußes erfolgt sofort. Da nicht ausgeschlossen werden kann, daß die angezogenen Eisenoxid-Ruß-Teilchen
auch freie Rußpartikeln mitreißen, wird der Aufrühr- und Absaugevorgang auf dem Elektromagneten fünfmal
durchgeführt.
Die Auswertung erfolgt so, daß die Rußgehalte des Kompositionspigments vor und nach der Trennung
verglichen werden.
Zur Bestimmung der Farbstärke wird eine mit 1 % des Pigments versetzte Zementschlämmc am einen
Beton-Probekörper gespritzt.
Nach dem Trocknen wird mit Hilfe eines Remissionsphotometers (Elrepho, Fa. Zeiss)der Hellbezugswert
A (nach DIN 5033, Blatt 1, Ziffer 12) mit Ry-Filter gemessen. Der Schwärzegrad ergibt sich
durch Subtraktion des Hellbezugswerts A von 100.
Zum Vergleich mit den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kompositionspigmenten
wurden die Schwärzegrade folgender Schwarzpigmente bestimmt:
Höhe von etwa 5000 mm wird durch Verbrennen von Erdgas auf eine Temperatur von 750°C gebracht,
wobei das Heißgas zunächst tangential in den Rußreaktor und von diesem koaxial über einen Ringspalt
in den Sprühreaktor geleitet wird. In den Rußreaktor werden 50 kg/h Krackinittelöl gedüst und vollständig
verkrackt. Gleichzeitig werden in den Sprühreaktor 173 kg/h Abfallschlamm (50 Gewichtsprozent Feststoff),
in dem 6,0 kg Melasse gelöst sind, axial von
ίο oben eingedüst. Die Abscheidung des Produkts aus
dem Abgas erfolgt zu etwa 98 %. Der Rest des Feststoffes wird in einem nachgeschalteten Waschturm
vom Abgas getrennt. Nach 3 Stunden wurde der Versuch beendet. Die Suspension wurde auf der
Filterpresse filtriert, gewaschen und bei HO0C getrocknet (Produkteigenschaften s. Tabelle). Das
Produkt enthielt 31,2% C. Der Test ergab eine Verhaftung von 94%.
Die Versuchsbedingungen entsprachen denen von Beispiel 2. Es wurde lediglich dem Eisenoxid keine
Melasse zugegeben (s. Tabelle). Zum Ausgleich wurde die verkrackte ölmenge auf 54 kg/h erhöht. Die
Kohlenstoffanalysc ergab 30,8% und die Verhaftung betrug 3%.
30
In der in Beispiel 2 beschriebenen Apparatur wurden 54 kg/h Krackmittelöl verkrackt. In den
Sprühreaktor (6800C) wurden 173 kg/h Abfallschlamm (35 Gewichtsprozent), in dem 6,0 kg Melasse gelöst
waren, eingedüst. Der Versuch wurde über 3 Stunden geführt. Bei einem Kohlenstoffgehalt von 52,3%
ergab sich eine Verhaftung von 90% (s. Tabelle).
Pigment | Schwärzegrad |
Eisenoxid 318 (FFB AG) ... Ruß C 30 (Degussa) |
81,5 91,7 |
40
An Hand der folgenden Beispiele so'l das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert werden. Die erhaltenen Produkte wurden mit Bleichlauge oder
KMnO4-Lösung oxydativ nachbehandelt.
300 g Abfallschlamm (50 Gewichtsprozent Feststoff) werden mit 64 g Ruß (BET-Oberfläche 30 m2/g) und
15 g Melasse durch Rühren innig vermischt, filtriert und im Trockenschrank bei 1200C getrocknet. Die
Analyse ergab einen Kohlenstoffgehalt von 30 Gewichtsprozent. Nach Durchführung des Verhaftungs-Tests
enthielt die Probe 8 % des ursprünglich vorhandenen Kohlenstoffs (Produkteigenschaften s. Tabelle;.
Ein im Gleichstrom betriebener Spruhreaktor mit
einem Innendurchmesser von 1800 mm und eisier
55
6o
Die Versuchsbedingungen entsprechen denen, die in Beispiel 2 gewählt wurden. Statt des Abfallschlamms
wird eine entsprechende Menge eines Eisenoxid-Schwarzpigment-Schlammes (Eisenoxid Typ 320, FFB
AG.) eingedüst. Der Test ergab eine Verhaftung von 91 % (s. Tabelle).
Die Versuchsbedingungen entsprachen denen von Beispiel 2. Es wurde lediglich anstatt Melasse der
anorganische Haftvermittler Wasserglas (525 g/l Silikat) zugegeben (s. Tabelle). Die Kohlenstoffanalyse
ergab 29,8%. Die Verhaftung betrug 88%. Das sich einstellende Fe3+/Fe2+-Vcrhältnis entspricht dem in
Beispiel 3.
In diesem Beispiel wurde als Haftvermittler Sulfitablauge gewählt. Der Versuch ist in der in Beispiel 2
beschriebenen Apparatur durchgeführt worden. Hier ist wieder eine stärkere Reduktion des 3wertigcn
Fe zu verzeichnen. Bei einem Kohlenstoffgehalt von 32.5% liest eine Verhaftung von 91 % vor.
Reaktor-Temperatur (0C)
Schlamm-Durchsatz (kg/h)
Schlammkonzentration (°/0)
Öl (kg/h)
Ruß (kg/h)
Zusatz (Haftvermittler) (kg/h) ...
Zusatz/Ruß-Verhältnis
C-Gehalt (0O)
C-Ausbeute (Öl und Erdgas) (%)
Fe3VFe2+-Verhältnis
Verhaftung (%)
Schwärzegrad
spez. Oberfläche nach BET (:n2/g)
0,300
50
50
0,064
0,015
0,23
30
0,015
0,23
30
4,4
87,9
23
23
750 173
50
50,2
6,0 0,17
31,2
62 2,0
94
88,1
750
180
50
54
30,8 61,5
2,9
S8.0 16
6,0
0,16
0,16
52,3
61,6
1,6
1,6
90,5
700
180
50
54
8,0 0,21
61,7
1.9 91
88,1 18
760 | 750 |
180 | 180 |
50 | 50 |
54 | 54 |
10,0 | 6,0 |
0,16 | o,ie |
29,8 | 32,3 |
61,7 | 61,5 |
2,8 | 1,8 |
88 | 91 |
87,7 | 88,5 |
16 | 17 |
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines im wesent- Ruß-Pigmente herzustellen Sie gehen alle von relativ
lichen Eisenoxid und Ruß enthaltenden Kompo- 5 teuren Metallsalzen aus, die entweder in Gegenwart
sitionspigmentes durch Aufheizen eines Reaktors von Ruß thermisch zersetzt werden oder -us deren
über die Zufuhr heißer rußbeladener Gase aus einem alkalischer Lösung Eisenoxid gefallt wird.. : dessen
Rußreaktor, gleichzeitiges Einbringen einer im Oberfläche dann Ruß adsorbiert wird,
wesentlichen Eisenoxide und/oder Hydroxide ent- So kann man Ruß in einer wäßrigen Salzlösung haltenden Suspension in den aufgeheizten Reaktor, io suspendieren, sprühtrocknen undanschließend unter wobei im Reaktor Temperaturen von 450 bis Inertgas glühen (DT-AS 1 191 5Cb). Nacnteilig ist 8500C aufrechterhalten werden, dadurch ge- hierbei, daß es sich um ein Zweistufenverfahren kennzeichnet, daß die Verhaftung der Pig- handelt, wobei der zweite Schritt unter inerten Bementkomponenten für das Kompositionspigment dingungen durchgeführt werden muß.
wesentlichen Eisenoxide und/oder Hydroxide ent- So kann man Ruß in einer wäßrigen Salzlösung haltenden Suspension in den aufgeheizten Reaktor, io suspendieren, sprühtrocknen undanschließend unter wobei im Reaktor Temperaturen von 450 bis Inertgas glühen (DT-AS 1 191 5Cb). Nacnteilig ist 8500C aufrechterhalten werden, dadurch ge- hierbei, daß es sich um ein Zweistufenverfahren kennzeichnet, daß die Verhaftung der Pig- handelt, wobei der zweite Schritt unter inerten Bementkomponenten für das Kompositionspigment dingungen durchgeführt werden muß.
in Gegenwart von Melasse, Teerpech, Sulfitablauge, 15 Durch Verdampfen von Eisenhalogeniden oder Lö-
Fischleim oder deren Mischungen bzw. in Gegen- sen von anderen Eisensalzen m Kohlenwasserstoffen
wart von Wasserglas oder Si02-Hydrosol in und Einblasen in einen Rußreaktor können Produkte
Mengen von 0,1 bis 0,3 kg je kg Ruß — bezogen mit 10 bis 50% Ruß gewonnen werden (US-PS
auf das Kompositionspigment — durchgeführt 3 094 428). Da bei Temperaturen
>1000°C eine
Wird. 20 Reduktion der Eisenverbindungen befürchtet werden
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