DE1592730A1 - Verfahren zur Herstellung eines organischen Duengemittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines organischen DuengemittelsInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines organischen Düngemittels. Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines organisches Düngemittels, das aus tierischen Abfällen, insbesondere Blut hergestellt wird.
- Es sind bereits seit langer Zeit Düngemittel organischen UrsprunUs bekannt, und in zahlreichen in- und ausländischen Veröffentlichungen ist auf die Bedeutung der organischen Dünger für die Land-und Gartenwirtschaft hingewiesen worden.
- Vor allem spielen seit einigen Jahrzehnten der Torf und die verschiedenartigsten Torferzeugnisse eine große Rolle. Hauptsächlich in jüngerer Zeit fanden auch mancherlei Abfallprodukte aus Wirtschaft und Industrie eine Verwendung als Humusdünger, die ebenfalls Inhalt vieler Patentschriften ist.
- Um diese unangenehmen Nebenerscheinungen zu verhindern, mußten komplizierte und zum'Teil kostspielige Trocknungs- und Konservierungsverfahren angewendet werden, die jedoch nur z.T. hinsichtlich ihrer Wirkung zur Verhinderung des Fäulnis- und Gärungsvorganges zum Erfolg führten. Oft war auch die Verwendung von entsprechenden Mengen an Konservierungsmitteln mit Nebenerscheinungen verbunden, welche die Verwendung der so hergestellten Düngemittel in ihrer Wirkung beeis-, trächtigten.
- Durch die vvrl_i egende Erfindung werden diese Nachtelle vermieden, und es w3.i-d auf e.(nfache Weise ein Düngemittel erhalten, das nicht nur von angenehmem Geruch ist, sondern auch die in ihm enthaltenen organischen Stickstoffverbindungen in für die Pflanze leicht resorbierbarer Form enthält.
- Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung eines organischen Düngemittels aus tierischen Abfällen, insbesondere Blut durch mikrobiologische Umwandlung der biol6gisch wertvollen Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man das tierische Produkt, gegebenenfalls nach Vermischen mit sorptionsfähigen Füllstoffen, mit Mineralsalzen,_vorlugsweise mineralischen Düngemitteln, soweit anreichert, daß der Abbau des Produktes durch eiweißzersetzende Gärungs- und Fäulnisbakterien verhindert oder zumindest stark gehemmt wird, dann die so zubereitete Mischung mit einer Mischkultur säuretoleranter und salzresistenter Actinomyceten, insbesondere Streptomyceten-Sthmme animpft, worauf die biologische Umwandlung der in der Mischung enthaltenen Eiweiß- und Kohlehydratverbindungen durch die oben genannten Mikroorganismen erfolgt.
- Durch den hohen Salzgehalt wird das Wachstum der eiweißzersetzenden Fäulnisbildner gehemmt, jedoch nicht dasjenige der Actinomyceten-bzw. Streptomyceten-Stämme. Auf diese Weise erfolgt ein gelenkter Abbau der im Blut enthaltenen Eiweiß- und Kohlehydratstoffe unter gleichzeitigem Neuaufbau von Eiweiß- und Kohlehydratkomponanten durch die Mikroorganismen, wodurch eine besonders hochwertige Humusform gebildet wird, Auf diese Weise wird ein hervorragender ltuuius-Voll di.lnger, der sowohl wertvolle Humusverbindungen, als auch die notwendigen Düngesalze enthält, auf einfache We iso erhalten. Die zugesetzten Mineralsalze wirken in zweifacher Hinsicht: 1) Durch Verschiebung der Blutreaktion nach der sauren Seite, sodaß einerseits die Blutgerinnung verhindert und andererseits zahlreiche Kleinlebewesen, wenn nicht abgetötet, so doch in ihrer Tätigkeit mehr oder minder stark geschädigt werden. ', 2) Durch die mit der hohen Salzkonzentration einhergehenden osmotischen Veränderungen und der dadurch bewirkten plasmolytischen Vorgänge in den Mikrobenzellen, vor allem der lästigen Fäulnisbildner, sodaß die bakterizide Wirkung der sauren Reaktion noch verstärkt wird.
- Ausführungsbeispiele: Beispiel I: 13 kg Superphosphat, 9 kg Kalimagnesia -Ound 4 kg Atnnionsulfat werden mit 100 Liter Dickblut (Blutkonzentrat, das in der Hauptsache Hämoglobin enthält und durch Zentrifugieren gewonnen wird in einem Rührwerk solange ge.tischt, bis die Düngesalze gelöst sind. Alsdann setzt man dem Blut-Salz-Gemisch kontinuierlich 100 kg Rohtorf (Schwarz--oder Weißtorf), der zuvor mit 8 bis 10 kg (je nach CaO-Gehalt) tonigeni _ Branntkalk vermischt wurde, hinzu und verrührt weiter. Anschließend oder nach'einer ein bis mehrere-Stunden dauernden Einwirkzeit erfolgt die Impfung mit einer Mischung verschiedener Actinomyceten, insbesondere Streptomyceten-Stämnie. Das fertige Produkt wird nun bis zur Reife in. Haufen von verschiedener (je nach Anfallmenge) Größe 1f bis 8 Wochen bei den in der Kompostierung und je nach Umweltsbedingurigen üblichen `1'eniper:ituren CelaE;ert.
Beispiel 1I: l11 100 lcr; Ro!itorf, Gier zuvor i n einem Rührwerk mit 1 3 1,1; Silhcr;.!ios- phat, 9 1:1; Kalililagnesitt tilld h kg scliwei'elsr::il:@m .1m .öni;il: i itn:1;;- ver- mischt worden ist, worden 100 Liter 1)ickhliit hinz.tigeset.zt und wei- terhin t;tit verriilirt,= sotütl3 da:; G:1117# ein< liou:c@@;ene Masse bildet. Erst dann erfolgt die Gutrahe von Ilranntkalk ( 8-1l1 1c(;), i;citere T1iscliiitl;;, sowie Impfling iirid Lagerung fit der nach Beispiel I angegehullen Weise. Beispiel III: 133 kt; Rolltorf bzw. 133 Liter s@etheti::::her Schatinistofi' oder ein Gemisch voll 66,5 kg Rohtorf und l#6,.5 Liter syntlieti:@chem Scliii(ii:::-;toff werden ini t: 67 1 i tei# Normalhllit (eti#. t;eder ger@ilirte@t, j;etroclcnett:s oder mit gerinnunt;shemmendeii Stoffen ver:@c@tztea Mut) ;-,ut vorriilirt. IIic:r- auf setzt man die in Beispiel 1-o(Ic-r 11 an;;et;elienen I)üni;es;ilz@@ !zu- letzt das Calciumoxyd) hinzu, mischt, impft und lagert wie in :len obigen Beispielen angegeben.
Claims (1)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0041613 | 1967-03-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1592730A1 true DE1592730A1 (de) | 1970-09-10 |
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ID=7377957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671592730 Pending DE1592730A1 (de) | 1967-03-10 | 1967-03-10 | Verfahren zur Herstellung eines organischen Duengemittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1592730A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4202942A1 (de) * | 1992-01-14 | 1993-07-15 | Fritsch Georg Dipl Chem Dr | Verfahren zum verfestigen von schlachtabgaengen |
GB2266522A (en) * | 1992-04-10 | 1993-11-03 | Towakagaku Kabushiki Kaisya | A microorganism fertilizer |
-
1967
- 1967-03-10 DE DE19671592730 patent/DE1592730A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4202942A1 (de) * | 1992-01-14 | 1993-07-15 | Fritsch Georg Dipl Chem Dr | Verfahren zum verfestigen von schlachtabgaengen |
GB2266522A (en) * | 1992-04-10 | 1993-11-03 | Towakagaku Kabushiki Kaisya | A microorganism fertilizer |
GB2266522B (en) * | 1992-04-10 | 1996-07-31 | Towakagaku Kabushiki Kaisya | A microorganism fertilizer for potato growth |
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