DE1592684A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von tierischen Faekalien,insbesondere vonHuehnerkot - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von tierischen Faekalien,insbesondere vonHuehnerkotInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von tierischen Fäkalien, insbes.von Hünerkot
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von tierischen Fäkalien, insbesondere von Hühnerkot, zu maschinell streufähigem Dünger unter Erwärmen der Fäkalien, bei dem die Fäkalien mit einem hygroskopischen Adsorptionamittel vermischt werden und das durch die Zugabe des Adsorptionsmittels aufge- lockerte und poröse Mischgut in warmem Luftstrom getrocknet wird. Einige zur Aufbereitung tierischer Fäkalien bekannte Trocknungs- verfahren beruhen auf in Trockentrommeln durchgeführte themi- sehe Trocknung bei Temperaturen weit über loco C, was zur Folge hat, daß die Fäkalien in ihrer Struktur völlig verändert und -die in den Fäkalien enthaltene Bakterienflora, die für die Boden- verbesserung von wesentlicher Bedeutung ist, sowie das 81»i,0 größtenteils zerstört werden, im Ergebnis also ein bezgl.DUngung - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur . Aufbereitung von tierischen Fäkalien, insbes. von Hühnerkot, ansaugeben , nachdem die Fäkalien ohne Geruchsbelästigung und Denaturierung in ein vollwertiges, trockenes, streufähiges und leicht lösliches Naturdüngemittel überführt werden können. Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem Aufbereitungsverfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß als hygroskopisches Adsorptionamittel eine bereits getrocknete Mischung aus den Adsorptionsmitteln und Hühnerkot verwendet wird. - Überraschenderweise treten bei, Verwirklichung der erfindungsgemäßen Maßnahmen, also bei Verwendung von üblichen Adsorptionsmitteln und zuge- . mischten, bereits getrocknetem Hühnerkot keine Geruchsbelästigungen wehr auf. Es handelt sich also bei der getrockneten
Mischung aus Adsorptionsmitteln und HVhnerkot um ein Adsorp- tionsmittel, das in erhöhtem Maße Geruchsstoffe bindet, sich zugleich aber durch Bodenverträglichkeit auszeichnet. Jeden- falls wird den im Zuge der Trocknung aufbereiteten tierischen. Fäkalien praktisch jede Penetranz genommen. Das erfindungs- gemäße hygroskopische Adsorptionsmittel besitzt darüber hinaus- die Eigenschaft, die Wirkstoffe aus den Fäkalien aufzunehmen, gleichsam zu speichern und erst in Boden über längere Zeiträume wieder abzugeben. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind also'zusanmen- fassend im wesentlichen darin zu sehen, daß bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf besondere einfache Weise tierische Fäkalien ohne Geruchsbelästigung getrocknet werden können. Hinzu kommt, daß die Troelaaung ohne Zerstörung der für die Düngung und Bodenverbesserung wertvollen Eigenschaften er- folgt, und zwar in ein trockenes, maschinell streufähiges Dünge- und Bodenverbesserungsmittel. Im Ergebnis entsteht ein vollwertiges Naturdüngemittel, welches im übrigen leicht lösr lieh ist, d.h. bei Wiederbefeuchtung sofort wieder Wasser auf- nimmt und seine wertvollen Substanzen an den Boden weitergibt. Gegenstand der Erfindung ist aber auch eine Vorrichtung zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens, aus Trockenkammer mit Beschickvorrichtung und Austragevorrichtung sowie siebartig ausgebildetem Trockenboden in der Trockenkammer mit zugeordnetem Luftzuführungskanal und daran angeschlossenem Lufterhitzer, die sich durch besonders einfache und funktionssichere Bauweise auszeichnet. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daB der Luftzuführungskanal unterhalb des Trockenbodens und die - Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeiapiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, .Fig. 2 einen Schnitt in Richtung II-II durch den Gegenstand nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zur Aufbe- reitung von tierischen Fäkalien, nämlich im Ausführungsbei- spiel von Hühnerkot, zu maschinell streufähigem Dünger, wozu die Fäkalien mit einem hygroskopischen Adsorptions- mittel vermischt werden und das durch die Zugabe des Ad- sorptionsmittels aufgelockerte und poröbe Mischprodukt in warmem Luftstrom unter Erwärmung auf Temperaturen unter z.8. 1000 C getrocknet wird. Im einzelnen wird das Mischprodukt in einer Schicht gleichmäßiger Dicke ausgelegt und von dem vorge- wärmten Luftstrom durchsetzt sowie dabei ggfs. ständig um- gewendet. Dazu besteht die Vorrichtung im einzelnen aus einer Trockenkammer 1 mit einem porösen, luftdurchlässigen, im Ausführungsbeispiel siebartig gestalteten Trockenboden 2. Unter dem Trockenboden ist ein LuftzufUhrungskanal 3 für die Trockenluft angeordnet, der an eine Lufterhitzerkammer 16 mit darin befindlichem Lufterhitzer 4, beispielsweise einem Brenner und einer Frischluftzufuhröffnung 17 ange- schlossen ist. Über dem Trockenboden 2 ist in der Trockenkam- mer 1 eine Beschickvorrichtung 5 verfahrbar angeordnet, mit welcher das zu trocknende Mischprodukt in gleichmäßiger Schichtdiake auf den Trockenboden 2 aufgebracht Wird. Diese Beschickvorrichtung besteht aus einem sich über die Breite des Trockenbodens 2 erstreckenden, in Längsrichtung des Trockenbodens verfahrbaren Besohicktrichter 7, der mittels Rollen 18 auf Fahrschienen 19 geführt ist. Im Trichteraus- lauf des Beschicktrichters ist eine angetriebene Fächer- walze 0 mit sternartig am Umfang aufgesetzten, zwischen sich Dosierfäaher bildenden Wänden 9 angeordnet, Das auf den Trockenboden 2 aufzubringende, zu trocknende Mischprodukt wird in den Beschicktrichter 7 gellt und unter gleichzei- tigem Verfahren des Beschicktrichtera längs des Trockenbo- dens 2 gleichmäßig durch die Fächerwalze 8 auf den Trocken- boden ausgetragen, wodurch die gewünschte gleichmäßige Schichtung des Mischproduktes erzielt wird. Die angetriebene Fächerwalze 8.kann im übrigen zugleich als Einrichtung zum Wenden der auf dem Trockenboden 2 befindlichen Schicht verr wendet werden, wenn der Besehiektrichter 7 im leeren Zustand über den Trockenboden 2 hinweggefahren wird. Zufolge der gleichmäßigen Schichtstärke des zu trocknenden Misch- produktes auf dem Trockenboden 2 tritt die aus der Luft- erhitzerkammer 16 in den Luftzuführkanal 3 gelangende Luft gleieheäBig durch den Trookenboden 2 und die darauf ausgebreitete Schicht des Mischproduktes hindurch und kann entweder an beliebiger Stelle aus der Trockenkammer ins Freie austreten oder z.T. über nicht dargestellte Rück- fUhrungskanäle im Kreislauf in die Lufterhitzerkammer 16. zurückgeführt werden. Zum Austragen des getrockneten Mischproduktes ist eine besondere Austragvorrichtung 6 vorgesehen. Diese besteht im Ausführungsbeispiel aus einem längs des Trockenbodens 2 im Luftzuführungskanal 3 angeordneten, endlos umlaufenden Förderband 10, jedoch kann stattdessen auch eine Förder- schnecke vorgesehen werden. Über dem Förderband 10 ist ein sich über dessen gesamte Länge erstreckender Leittrichter 11 angeordnet, dem durch Kippen des Trockenbodens 2 das ge- trocknete Gut zuführbar ist. Dazu besteht der Trockenboden 2 in Längerichtung aus zwei Bodenteilen 2a und 2b, die je um eine Längsachse 12 mit den aneinanderstoßenden Kanten 13 nach unten in den Leittrichter 11 kippbar gelagert sind.. In der Fig. 2 ist die gekoppte Stellung dieser Trockenbo- denteile 2a, b gestrichelt dargestellt. Man erkennt unmittel-. bar, daß das auf den Bodenteilen liegende getrocknete Misch- produkt in der gekippten Stellung der Bodenteile in den Leittrichter il abrutscht und durch den Leittrichter 11 dem Förderband 10 zugeführt wird. In Längsrichtung der Trockenkammer ist an die in der Zeich- nung rechte Stirnwand eine belüftete Bunkerkaaoar 14 für dis zu trocknende Mischprodukt angeschlossen. Der Be- schicktrichter 7 ist bis in diese Bunkerkammer 14 hinein- verfahrbar. In der Bunkerkammer ist eine Aufgabevorrichtung für den Besehicktrichter 7 vorgesehen, die im Ausführungs- beispiel als verfahrbare Greiferschaufel 15 ausgeführt ist, welche mit einer Laufkatze 20 an einer Laufschiene 21 angehängt ist. Der zu trocknende Hühnerkot wird zunächst in einer geeigneten, nicht den Gegenstand der Erfindung bildenden Mischvorrichtung mit den Adsorptionsmitteln vermischt, wozu insbesondere gebrannte und gemahlene natürliche Silikate mit der in An- spruch 4 angegebenen Zusammensetzung und Körnung verwen- det werden. Das so erhaltene feuchte Mischprodukt wird in . die Bunkerkammer 14 eingetragen und dort ablagern gelassen, bis die Adsorptionsmittel dem Hühnerkot die Feuchtigkeit im erforderlichen Umfang entzogen haben, so daß das Mischpro- dukt als Ganzes eine lockere und poröse Konsistenz annimmt. Das Mischprodukt wird dann mittels des Greifers 15 an den Besehicktriehter 7 eingebracht und in der bereits besehrie- beneh Weise durch Verfahren des Beschicktrichters längs der Schienen 19 mit Hilfe der Fächerwalze 9 in gleichmäßiger Schichtdicke auf dem Trockenboden 2 ausgebreitet. Dabei können Schichtdicken von bis zu 60 bis 70 cm verwirklicht werden. Die Temperatur der Trocknungaluft im Luftzuführungs- kanal 3 wird so gewählt; daB sie einerseits hoch genug ist, um g6nUgende Mengen Wasserdampf aufnehmen zu können, anderer- seits aber so niedrig ist, daß keine Schädigung des zu trock- nenden Gutes auftritt. Sie ist insbes. so niedrig zu wählen, daß auch nur teilweise Verbrennungen des zu trocknenden Gu- tes und die dabei auftretende Bildung äußerst unangenehmer Geruchsstoffe mit Sicherheit vermieden wird. Die Temperatur der Trocknungaluft im LuftzufUhrungakanal 3 liegt daher in der Regel zwischen 40 und 150° C, vorzugsweise bei 900 C. Das bereits in der beschriebenen Weise durch Kippan der Bo- denteile 2a, b auf das Förderband 10 ausgetragene, getrock- nete Mischprodukt wird über einen an das Förderband ange- schlossenen Stirnförderer 22 einer nicht dargestellten Sieb- und Mahlanlage zur endgültigen Aufbearbeitung des trockenen, streufähigen DUiigemittels zugeführt. Die Erfindung ist im übrigen in gleicher Weise dazu geeignet, anstelle tierischer Fäkalien auch andere tierische Abfallprodukte zu maschinell streufähigem Dünger aufzubereiten. -
Claims (2)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Aufbereitung von tierischen Fäkalien, insbesondere von Hühnerkot, zu maschinell streufähigem Dünger unter Erwärmen der Fäkalien, bei dem die Fäkalien mit einem hygroskopischen Adsorptionsmittel vermischt werden und das durch die Zugabe des Adsorptionsmittels aufgelockerte und poröse Mischgut in warmem Luftstrom getrocknet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als hygroskopisches Adsorptionsmittel eine bereits getrocknete Mischung aus den Adsorptionsmitteln und Hühnerkot verwendet wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, aus Trockenkammer mit Beschickvorrichtung und Austragevorrichtung sowie siebartig ausgebildetem Trockenboden in der Trockenkammer mit zugeordnetem Luftzuführungskanal und daran angeschlossenem Lufterhitzer, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Luftzuführungskanal (3) unterhalb des Trockenbodens (2) und die Beschickvorrichtung (5) oberhalb des Trockenbodens (2) verfahrbar angeordnet ist, wobei die Beschickvorr@chtung (5) aus einem sich über die Breite des Trockenbodens (2) erstreckenden, in Längsrichtung des Trockenbodens verfahrbaren Besehicktrichter (7) mit im Triehterauslauf angeordneter, angetriebener ,Fächerwalze (8) mit sternartig am Umfang aufgesetzten zwischen sich Dosier- fächer bildenden Wänden (9) besteht, während als Austrage- vorrichtung (6) ein längs des Trockenbodens (2) im LuftzufUhrungskanal (3) angeordneten endlos umlaufendes Förder- band (10) oder eine Förderschnecke vorgesehen ist, und daß oberhalb des Förderbandes oder der Förderschnecke ein sich über deren Länge erstreckender Leittrichter (11) angeordnet ist, dem durch Kippen des Trockenbodens (2) das getrocknete taut zufUhrbar ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenboden (2) in Längsrichtung aus zwei Bodenteilen (2a,b) besteht, die je um eine Längsachse (12) mit den aneinander stoßenden Kanten (13) nach unten in den Leittrichter (11) kippbar gelagert sind. %. Vorrichtung nach Anspruch 2 od. 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung der Trockenkammer (1) an eine der Stirnwände eine belüttete Bunkerkammer (Lt) für das zu trocknende Mischprodukt angeschlossen ist, bis in die hinein der Beschicktrichter (7) verfahrbar ist, und daß in der Bunkerkammer eine Aufgabevorriehtung für den Besehicktriehter, inabes. eine ßreiferschaufel (15) od.dgl. vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0060630 | 1966-11-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1592684A1 true DE1592684A1 (de) | 1971-02-04 |
Family
ID=7229680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661592684 Pending DE1592684A1 (de) | 1966-11-04 | 1966-11-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von tierischen Faekalien,insbesondere vonHuehnerkot |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1592684A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2357505A1 (fr) * | 1976-07-09 | 1978-02-03 | Sofuma | Procede pour la fabrication de fumure organique et fumure obtenue par ce procede |
EP0314159A1 (de) * | 1987-10-29 | 1989-05-03 | KOVINOTEHNA CELJE n.sol.o. TOZD Inzeiring n.sub.o. | Verfahren zur Verarbeitung von animalischen Exkrementen, ein gemaess diesem Verfahren erhaltenes hochwertiges Duengemittel sowie dessen Anwendung |
-
1966
- 1966-11-04 DE DE19661592684 patent/DE1592684A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2357505A1 (fr) * | 1976-07-09 | 1978-02-03 | Sofuma | Procede pour la fabrication de fumure organique et fumure obtenue par ce procede |
EP0314159A1 (de) * | 1987-10-29 | 1989-05-03 | KOVINOTEHNA CELJE n.sol.o. TOZD Inzeiring n.sub.o. | Verfahren zur Verarbeitung von animalischen Exkrementen, ein gemaess diesem Verfahren erhaltenes hochwertiges Duengemittel sowie dessen Anwendung |
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