DE1592248A1 - Verfahren zur selektiven Reduktion von PuF6 zu PuF4 und Vorrichtung zur Durchfuehrung desselben - Google Patents
Verfahren zur selektiven Reduktion von PuF6 zu PuF4 und Vorrichtung zur Durchfuehrung desselbenInfo
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β MÖNCHEN 2, OTTOSTRASSE 1a TELEFON C081O 58 36 82
B. 2137.3 München, 22*ΗονβπΛ>ί>Γ ?
——- Dr.M./Sh
C~1=P~182/549
Cocanissariat 4 1 "Energie Atomique in Paris / Frankreich
Verfahren zur selektiveh Reduktion von PuFg zu PuF, und
Vorrichtung zur Durchführung desselben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Reduktion von Plutoniumhexafluorid PuFg zu Plutoniumtetrafluorid PuF,,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrene.
Sine wichtige, jedoch nicht ausschließliche Verwendung findet
das erfindungsgemäße Verfahren bei der Rückgewinnung von Plutonium
aus bestrahlten Kernbrennstoffen.
Außerdem stellt das Plutoniumtetrafluorid ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von Plutoniummetall dar, und die Reduktion
des Plutoniuatetrafluorids zu Plutoniummetall verläuft umso besser, js reiner das verwendete Tetrafluorid ist und je größer seine
Sieht· 1st.
BAD ORIGINAL
0098A5/U6e
Das gegenwärtig am häufigsten angewandte Brennstoff aufbereitungsverfahren zur Rückgewinnung der spaltbaren Materialien (Uran,
Plutonium) und zur Abtrennung der Spaltprodukte davon im technischen
Maßöfjab besteht in einer Lüsungsextraktion mittels Tributylphosphat
(T.B.P.)» tert. langkettigefiAmine» wie Trilaurylamin,
oder Ionenaustausch,
Ee sind auch sog* "trockene" Verfahren bekannt, die bestimmte
Nachteile der mit wässrigen Phasen arbeitenden Verfahren vermeiden sollen, insbesondere die großen Flüssigkeitsvolumina, die
Gefahren der Kritikalitat und der Radiolyse der Lösungsmittel
sowie die große Abwassermenge. Insbesondere benutzt das Fluoridverdampfungsverfahren
den Unterschied der Flüchtigkeit zwischen den Fluoriden der Spaltprodukte einerseits und dien erheblich
flüchtigeren Uran· und Plutoniumfluoriden andererseits. Die Trennung der Uran- und Plutoniumfluoride geschieht dann
a) entweder bereits während der Stufe ihrer Herstellung, indem
man ein selektives Fluorierungsmittel verwendet (im allgemeinen Chlortrifluorid oder Brompentafluorid), das nur eine
Verflüchtigung des Urans in Fora des Hexafluoride zuläßt, oder
b) ausgehend vom Gemisch der beiden Hexafluoride, das durch unmittelbare
Einwirkung von Fluor auf den bestrahlten Brennstoff hergestellt wurde, wozu eine Reihe von Verfahren benutzt werden
kttanen, wie ein phyelkochenischea Verfahren (beispielsweise
selektive thermische Zersetzung dee Plutoniumhexafluorids an
liokelwolle), ein physikalisches Vorfahren (Rektifieierung des
verflüssigten Gemisches) oder schließlich ein rein chemisches
009845/1466 bad
Verfahren unter Verwendung eines selektiv auf das Plutoniumhexafluorid
einwirkenden Reduktionsmittels.
Alle diese "trockenen" Verfahren besitzen Haehteile. Die grundsätzlich
sehr vorteilhaft erscheinenden, ein selektives Pluorierungsmittels
benutzenden Verfahren erfordern die Verwendung gefährlicher und schwer su handhabender Reagenzien (z.B. Chlortrifluorid)
die außerdem anschlieSend von dem verdampften tiranhexafluorid
getrennt werden müssen. Die Rektifizierung des Gemisches der Hexafluoride ermöglicht grundsätzlich eine vollständige De-
kontaminierung t ist jedoch in der Praxis wegen der Instabilität
des Plutoniumhesafluoridß schwierig durchzuführen. Die selektive
thermische Zersetzung« ein wirksames Verfahren zur Trennung von
Uran von Plutonium, erschwert leider die Rückgewinnung des gebildeten festen Plutoniumtetrafluorids, da dieses in einer selbst sehr
feinverteilten Nickelftillung verteilt ist. Was schließlich die
selektive Reduktion von Plutoniumhexafluorid angeht, so scheinen nach heutiger Erkenntnis nur Schwefeltetrafluorid oder bestimmte
organische Chlorfluorverbindungen (Preon 11 und Freon 12 - e.Wz.)
dafür brauchbar. Nun ist aber das Schwefeltetrafluorid ein kostspieliges und unbequem zu handhabendes Reagens, da es ein Arbeiten
in flüssigem Milieu unter Rühren erforderlich macht. Seine Verwendbarkeit dürfte daher auf analytische Zwecke beschränkt sein.
Die genannten Chlorfluorkohlenwaaeerstoffe sind schon eher als technische Reagenzien anzusehen, jedoch gegen Wärme und radiochemische Einwirkung empfindlich, und außerdem 1st zur Zeit ihre
Wirksamkeit und Selektivität gegenüber den verschiedenen Fluoriden noch nicht vollständig bestätigt.
009845/1466 bad or
Die Erfindung bezweckt ein Verfahren zur selektiven Reduktionjron
Plutoniumhexafluorid, das die Nachteile der bekannten Verfahren anaschaltet oder wenigstens mindert, und zwar dadurch, daß ein wirksames, selektives, leicht zu handhabendes und von den von ihm
mitgerissenen spaltbaren Stoffen leicht abzutrennendes Reagens verwendet wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur selektiven Reduktion
von Plutoniumhexafluorid zu Plutoniumtetrafluorid dadurch gelöst« daß man das Gemisch der Hexafluoride bei einer Temperatur zwischen
150 und 500° C und vorzugsweise unter einem absoluten Druck zwischen 0,5 und 5 Bar genügend lang mit Kohlendioxid COg zusammenbringt, um die im wesentlichen vollständige Reduktion des Plutoniumhexafluorids herbeizuführen.
Die zur Vereinfachung der Terminologie in der vorliegenden Beschreibung durchgehend verwendeten Worte "Gemisch der Hexafluoride"
sind so zu verstehen, daß damit nicht nur Gemische von Hexafluoriden der Aktlniden sondern auch solche gemeint sind, die außer diesen
Hexafluoriden flüchtige Fluoride, insbesondere von Spaltprodukten ^.
(z.B. Niobpentafluorid) und gasförmige Spaltprodukte enthalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungefora des erfindungsgestäBen Verfahrens liegt das Holverhältnie von Kohlendioxid zum Oeaiaoh der
Hexafluoride zwischen 5 und 20. Bei einem beispielsweise angenommenen Molverhältnis von 20 liegt die zur vollständigen Reduktion
des Plutoniumhexafluorids erforderliche Reaktionszeit unter einer '
Minute.
009845/U66 bad original
Die Erfindung betrifft ferner eine Torrichtung zur Durchführung
des Verfahrene die sich auszeichnet insbesondere durch ein senkrechtes Reaktionsrohr, am Unterteil des Reaktionsrohrs angeordnete
Zuführungsvorrichtungen für das Gemisch der Hexafluoride und das
Kohlendioxid, eine Verbindungsleitung zwischen dem Oberteil des Reaktionsrohrs und einem bei einer Temperatur unterhalb der
Verflüssigungstemperatur der Bestandteiledes Gemisches, aufler
Plutoniumhexafluorid, gehaltenen Kondensator und einen Abnahmehahn,
um das Plutoniumtetrafluorid am Boden des Reaktionsrohrs abzuziehen.
Die Erfindung umfaßt noch weitere, vorzugsweise in Verbindung mit den obigen, jedoch auch unabhängig davon zu verwendende Anordnungen.
Diese Anordnungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von AusfUhrungsformen der Erfindung, die nur als Beispiele
angegeben sind. Die Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Zeichnungen. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine echematische Darstellung einer Vorrichtung zur
kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ,
Flg. 2 ähnlich Fig. 1 eine Vorrichtung zur diskontinuierlichen
Durchführung des erfindungsgemäöen Verfahrens.
In beiden Fällen (kontinuierlich oder diskontinuierliche Durch»
führung) entspricht die Geeamtgleichung der Reduktion» die nur
wiedergibt, den allgemeinen Ablauf und nicht die Zwisehenetadien/ in deren Verlauf sich ein· geringe **enge CarbonyIfluorid 0Of2 bildet« der formel
2 PuFg + CO2 2 PuF, + Of^ + Og
BAD ORtGiMAL
0098A5/U66
Unter den oben angegebenen Temperatur- und Druckbedingungen werden
weder Üranhexafluorid noch der Hauptteil der flüchtigen Fluoride der Spaltprodukte (insbesondere Niob' und Butheniumpentafluorid)
reduziert.
Zunächst sei das "kontinuierliche" Verfahren beschrieben. Ea besteht im wesentlichen darin, kontinuierlich das bei einer unter
150° C liegenden Temperatur gehaltene Gemisch der Hexafluoride
und Kohlendioxid am Soden eines bei einer Temperatur zwischen 150 und 500° G gehaltenen Reaktionsraums einzuführen und das
Plutoniumtetrafluorid am Boden des Baums abzuziehen, während das Restgemisch am oberen Ende des Raums entweicht.
Die in Fig. 1 gezelgteVorrichtung dient zur Durchführung dieses
Verfahrens. Sie besteht bus einem Reaktionsrohr 4 mit senkrechter Achse und genügend kleinem Durchmesser, um jede Gefahr des Kritisch«=
Werdens zu vermeiden^und genügender Länge, um die Mindestberührungszeit zu gewährleisten, die zur vollständigen Reduktinn des PuFg
unter den gewählten Temperatur·»*, Druck- und Durchsatzbedingungen
und zur Erzeugung eines Plutoniumtetrafluorids, dessen Gehalt an
Verunreinigungen einen bestimmten Wert nicht Übersteigt» erforderlich ist.
Dieses innen polierte Reaktionsrohr aus einem gegenüber den
Fluoriden beständigen Material (vorzugsweise "Monel", e. Wz.,oder
Nickel) ist am unteren Ende seiner Seitenwand mit einer Einspritzvorrichtung für dae Gemisch der Hexafluoride versehen, die bei·»
epieleweise aus einer üblichen Einspritzpumpe 6 besteht, die unter
einem geringen Druck von einer Zuführungeleitung 8 her mit Kohlen-
0 0 9 8 4 5 / U 6 6 Sad oricnai
COPY
dioxidgas und von einem Zuführungsrohr 10 her mit dem Gemisch
der Hexafluoride versorgt wird, wobei beide Zuführungsleitungen
mit je einem Regelventil und einem Rückschlagventil versehen sind.
Der kegelförmige Boden des Reaktionsrohr 1st mit einem Abzugehahn 12 zum Abziehen des reduzierten Plutoniumtetrafluoride versehen.
Heizvorrichtungen, die schematlsch als Manschette 14 gezeigt und
durch ein nicht gezeigtes Regelsystem gesteuert werden, halten die Temperatur in dem vom Reaktionsrohr begrenzten Reaktonsraum
16 bei einem bestimmten Wert zwischen 150 und 500° C. ^er Oberteil
des Reaktionsrohr ist mit einem Abzugsrohr 18 zur Abführung der aus den nicht reduzierten Produkten, dem überschüssigen Kohlen»
dioxid und dem von der Reaktion herrührenden Sauerstoff und Kohlenstofftetrafluorid bestehenden Gemisch verbunden. Der Einlaß
dieses Abzug&roltra 18 1st mit einem oder mehreren Filtern 20
aus gesintertem nickel versehen, um die vom Gasstrom mitgerissenen festen Teilchen von Plutonlumtetrafluorid zurückzuhalten. Die
Filter werden selbstverständlich durch ein nicht gezeigtes Säube» rungssystem periodisch gereinigt, und ferner sind verschließbare
Öffnungen 22 vorgesehen, wodurch die Wände des Reaktionsrohreβ
zu Reinigungazwecken zugänglich sind.. '
Das Abzugsrohr 18 führt sü einem durch einen Kühlmittelkreislauf bei einer Temperatur von -80° C gehaltenem Kondensator 24, in
welchem das im Reaktionsrohr nicht reduzierte Uranhexaflaorid und
die Spaltprodukte abgefangen werden. Das durch eine Abzugsleitung
009845/1466 bad original
COPY '.
26 entnommene Kondensat besteht aus den nicht reduzierten Produkten (VFc» RuFc, NbFK...) in fester Form. Der Abzug erfolgt die-
O O 3
kontinuierlich. Die nicht kondensierten Restgase entweichen in
einen Entlüftungskreis» welcher die Reaktionsprodukte aus dem
Reaktionsraum 16 ansaugt.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ergibt sich aus der obigen Beschreibung. Das in den im Unterteil des Reaktionsrohre 4 eingepumpten
und nach oben abgesaugten Gemisch enthaltene Plutoniumhexafluorid wird reduziert. Das Plutoniumtetrafluorid wird in
regelmäßigen Zeitabständen durch den Abzugehahn 12 abgezogen. Das
vom Gasstrom mitgerissene tJranhexafluorid sowie die fluorierten
Spaltprodukte werden im Kondensator 24 aufgefangen, während die
außer dem Plutoniumtetrafluorid noch auftretenden Reaktionsprodukte (überschüssiges Kohlendioxid, Kohlenstofftetrafluorid,
Sauerstoff uew.) in das Entlüftungssystem abgezogen werden. Durch
Destillation des Kondensats wird das Urarthexafluorid von den in ihm alo Verunreinigungen enthalten-en flüchtigen Spaltprodukten
getrennt,
Die in Pig. 2 gezeigte Vorrichtung zur diskontinuierlichen Durchführung
defl erfindungogemäßen Verfahrens ist ähnlich der Vorrichtung
der Fig. 1, weist jedoch statt eines Durchlaufreaktors einen
Autoklaven 4° auf, dessen Volumen von der bei jedem Arbeitsgang zu behandelnden Menge abhängt.
BAD OBlGlNAL
009845/U66
Dieser, bei der gewählten Reduktionstemperatur gehaltene Autoklav
wird durch eine Vorrichtung 28 unter Vakuum gesetzt und anschließend
durch einen Stutzen 10c mit den Dämpfen dee zu behandelnden Gemisches der Hexafluoride gefüllt. Anschließend wird durch einen
Stutsen 89 Kohlendioxid bis au einem dem festgelegten Kohlendioxid«
Überschuß entsprechenden Geaamtdruck eingepumt.
Nach beendeter Reduktionszeit wird das Restgasgemisch durch Entspannen und Abpumpen durch eine angeschlossene Filterkammer 30,
die ebenfalls mit Filtern 205 aus gesintertem Nickel und einem
Säuberungssystem versehen ist, abgezogen. Anschließend wird am Boden des Autoklaven durch einen Abzugshahn 12' das reduzierte
Plutoniumtetrafluorid abgezogen. Auch in diesem Fall strömt das vom Reaktor kommende Gasgemisch durch einen bei -80° 0 gehaltenen
Kondensator 24°, wo das nicht reduzierte TJranhexaf luorid sowie
die darin als Verunreinigungen enthaltenen flüchtigen Fluoride von Spaltprodukten zurückgehalten werden.
Die unter diesen ReakUonabedingung-en erforderliche Mindestreaktionszeit
hangt von zahlreichen Faktoren ab, von denen die nen durch die Art des Gemisches (insbesondere die FuFg-Konzentration) festgelegt sind, während die anderen (Temperatur, Cog^Gehalt, Druck...)
regelbar sind. Praktisch wird man die Reaktionszeit vorzugsweise nicht unterhalb 1 Min. verkürzen. Die Reaktionszeit muß offensichtlich begrenzt werden, um eine merkliche Reduktion des Uranhexafluoride
BU verhindern. Tatsächlich wird man die Reaktionadauer
aus wirtschaftlichen Gründen stets erheblich unterhalb dieser
ΒΑυ 0098Α5/Η66
Maximalzeit wählen, die unter den gewöhnlichen Betriebsbedingungen
in der Größenordnung von 1 Std. liegt.
Die erfindungsgemäß zu erreichenden Ergebnisse werden verdeutlicht
durch die beiden folgenden zahlenmäßig belegten Beispiele. Das erste Beispiel entspricht einem Laborversuch, während das zweite
eine technische Durchführung des erfiiidungsgemäßen Verfahrens
beschreibt.
3 g eines Gemisches von Uran-' und Plutonlumhexafluorlden mit 50#
Plutoniumhexafluorldgehalt wurdetin einem Reaktor von 250 ml
Inhalt aus "Monel11 (e.Wz.) bei 300° C mit Kohlendioxid unter eint
solchen PartialdrueJcj daß der absolute Gesamtdruck (fluoride und
Kohlendioxid) 3 Bar betrug, re'duziert. Die Reaktion lieferte nach
einer Berühnmgszeit von 1 Min. ein ziegelrotes Plutoniumtetrafluorid
in Form von Körnchen von einigen Dutzend Mikron Durchmesser mit einem Gehalt von nur 0,03 Gewichts-^ Uran.
Das aus dem Reaktor durch ein Hickelfilter mit einer Porenweite
von 50/U abgezogene und zur Abtrennung vomtiberechtissigen Reagens
in einer Falle bei -80° C kondensierte Uranhexafluorid enthielt
nur 0,01 Gewichts-^ Plutonium, was einem Dekontaminierungsfaktor
an Plutonium in der Größenordnung von 10 entspricht.
Die technische Durchführung des Verfahrens entspricht der Aufbereitung des Cores eines Schnellbrüter reaktor β, dessen Breims t^f i'
ein gemischtes Oxyd UO2-PuO2 mit 15^ Plutoniumgelialt ist, mit
0098 45/U66 copy
BAD RiGiHAI
einer Schrittfolge von 2,500 kg Brennstoff, d.h. ungefähr 7 Molen,
pro Stunde·
Folgende Reduktionsbedingungen sind für daa von der Plurierung
des Brennstoffe kommende Gemisch einzuhalten:
CO2
Molverhältnis ——j— . S Temperatur 350° C
Molverhältnis ——j— . S Temperatur 350° C
Absoluter Druck 4 kg/cm
Mindeatverweilseit dee Gemisches im Reaktor: 1 Min.
Das führt bei kontinuierlichem Betrieb zu folgenden Durchaatzmengen:
CO2 55 Mole/Std.
UP6 + PuP6 7 Mole/Std.
UP6 + PuP6 7 Mole/Std.
Die Reaktinnspartner (Gemisch der Hexafluoride und CO2) können · *
wie in Pig. 1 eingeführt werden. Gemäß einer abgewandelten Ausftihrungsform
kann man den COg-Stroin mit dem Gemisch UFg-PuFg
sättigen, iKdßm man ilin durch einen das Gemisch enthaltenden und
bei einer ausreichenden Temperatur gehaltenen Verdampfer leitet, worauf daa gesättigt«? CO2 in den Reaktor eingepumpt wird.
lfm bei einem Reaktor von 10 cm Durchmesser eine über 1 Min. liegen«
de Verweilzeit zu erreichen, muß dessen Länge mehr als 114 cm betragen. Tatsächlich wurde eine Länge von 200 cm gewählt, um
einen hinreichenden Sicherheitsspielraum zu haben.
Am Boden des Reaktors wurden 1,05 Mol/Std., d.h. 300 g StdJ, PuF*
aufgefangen. Am Ausgang des Kondensators fängt man 5,95 Mol/Std.j
d.h. 2094 g/St«3. IJF6 mit einem Gehalt von weniger als 0,01 Gew.#
bad original 0 0 9 8 A 5 / U 6 6
Plutonium auf. Dieser Anteil entsprioht 0«06£ des eingesetzten
Plutoniums. Falls das zu hoch erscheint, kann das Plutonium außerdem in der Haupteaohe zurückgewonnen werden, indes «an swisohen
dem Reaktor 16 und dem Kondensator 24 eine (nicht gezeigte) thermische Zersetzungssäule vorsieht.
Sie wirtschaftlichen, chemischen und technologischen Vorteile der Erfindung im Vergleich mit den bisherigen Verfahren ergeben
sich aus der obigen Beschreibung. Bas Kohlendioxid ist ein billiges
Reagens, das man leicht in hinreichender Reinheit erhalten und
leicht lagern kann. Es besitzt in höchstem MaBe die eur praktisch
vollständigen Reduktion des Plutoniumhexafluorids notwendige
Selektivität und Wirksamkeit, ohne gleichzeitig auf die anderen Fluoride einzuwirken. Es ist bei den Raaktionstemperatuxfn und
gegenüber Bestrahlungen sehr beständig. Da es nicht giftig ist, bereitet seine Handhabung keinerlei Schwierigkeiten. Von den
nicht reduzierten Fluoriden kann es durch ein einfaches Abpumpen bei =80° C leicht getrennt werden. Die Tatsache, daß es bei der
Reduktion zu gasförmigen Reaktionsprodukten mit niedrigem Siede» punkt (CF^, Sauerstoff, CarbonyIfluorid) führt, erleichtert in
hohem HaBe die Rückgewinnung des Uranhexafluoride. Da man in homogener Phase und in Abwesenheit von Füllkörpern arbeitet, ist auch
die Rückgewinnung des festen Plutoniumtetrafluorids verhältnis»
mäßig leicht. Schließlich ist zu bemerken, daß das erfindungsgemäße Verfahren für Gemische mit beliebigen Plutoniumgehalten,
von einigen Bruchteilen von ppm bis zu 100# (im Fall von reinen
Plutoniumhexafluorid, das kontaminiert wurde), angewandet werden
kann.
BAD 009845/U66
Die Erfindung 1st seibstverständlich nicht auf die oben la
eineeinen beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
umfaßt auch alle äquivalenten Verfahren undVorrichtungen. Insbesondere gilt das für die Abwandlungen des erfindungagemäöen
Verfahrens, bei denen gasförmiges Kohlendioxid benutsst wird, um s&ektiv das Plutoniumhexafluorid in einem Gemisch von gasförmigen
oder flüssigen Fluoriden zu reduzieren. In diesem letzteren Fall kann das Kohlendioxid mit dem in flüssigem Zustand gehaltenem
Gemisch In Berührung gebracht werden, indem man es hindurchperlen läßt, mittels poröser Diffuseren verteilt, im Gegenstrom
leitet, mechanisch rührt oder die Reaktion in einer Bombe vornimmt.
BAD OFHGJNAL
Ü098A5/U66
Claims (6)
1.) Verfahren zur selektiven Reduktion iron Plutoniuehexafluorid
PuFg9 das in einem Gemisch von Hexafluoride^, enthalten ist» su
Plutoniumtetrafluor id PuP., dadurch gekennzeichnet, daß Ban das
Gemisch der Hexafluoride und Kohlendioxid CO2 bei einer Temperatur
zwischen 150 und 500° C9 vorzugsweise etwa 550° C, genügend lange
in Berührung bringt, um die im wesentlichen vollständige Reduktion des Plutoniumhexafluorids zu bewirken.
2.) Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß der
Brück des Gemisches der Hexafluoride und des Kohlendioxids während
der Reduktion zwischen 0,3 und 4 Bar gehalten wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Holverhältnis von Kohlendioxid zu dem Gemisch der Hexafluoride zwischen 5 und 20 gehalten wird.
4.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich das Gemisch der Hexafluoride und
das trockene Kohlendioxid, die bei einer Temperatur unter 150° C
gehalten sind, in den unteren Teil eines bei einer Temperatur von 150 bis 500° C gehaltenen Reaktionsraums einpumpt und das Plutonium=
tetrafluorid am Boden des Reaktionsraums absieht, während das
Reatgemisch am oberen Ende des Reaktionsrauise entweicht.
BAD OWGiNAL
009845/1466
5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge des Kohlendioxids in einem einsigen
Stoß in einen geschlossenen, τοη dem Gemisch der Hexafluoride
erfüllten Reaktionsraum eingepumpt und der Reaktionsraum anschließend auf die Reaktionstemperatur gebracht wird.
6.) Vorrichtung eur Durchführung des Verfahrene nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein senkrechtes Reaktionsrohr (14), Zu«
führungsvorrichtungen (6,8,10), um das Gemisch der Hexafluoride
und das Kohlendioxid am unteren Ende des Reaktionsrohrs einzupumpen, ein Abzugsrohr (18), das den oberen Teil des Reaktors
mit einem bei einer Temperatur unterhalb der VerflÜssigungspunkte
der Bestandteile des Gemisches außer Plutonlumhexafluorid gehaltenen Kondensator (24) verbindet, und einen Abzugshahn (12) zum
Abslehen des Plutoniumtetrafluorida ata Boden des Reaktors.
BAD
0098A5/U66
Leerseite
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