DE1592182C3 - Verfahren zur Herstellung von Tonerdeso) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tonerdeso)

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DE1592182C3
DE1592182C3 DE19661592182 DE1592182A DE1592182C3 DE 1592182 C3 DE1592182 C3 DE 1592182C3 DE 19661592182 DE19661592182 DE 19661592182 DE 1592182 A DE1592182 A DE 1592182A DE 1592182 C3 DE1592182 C3 DE 1592182C3
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alumina sol
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DE19661592182
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English (en)
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John Chandler Palatine; McGrath Daniel Prospect Heights; Haensel Vladimir Hinsdale; Dl. Hayes (V-StA.)
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Universal Oil Products Co
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Universal Oil Products Co
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Description

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Tonerdesole sind Ausgangsmaterialien beispielsweise für die Herstellung von Adsorbentien, Katalysatoren oder Katalysatorträgern. Für bestimmte Ver-Wendungen, besonders die Herstellung von Platin-Tonerdekatalysatoren für die katalytische Hydroreformierung von Kohlenwasserstoffen, muß der aus einem solchen Tonerdesol gewonnene Tonerde-Katalysatorträger extrem rein sein. Besonders sollte er im wesentlichen frei von metallischen Verunreinigungen, wie Eisen, Kupfer, Blei, Nickel, Chrom, Titan und Zink sein, da Verunreinigungen dieser Metalle die Aktivität, Stabilität und Selektivität des Katalysators vermindern können. Beispielsweise wird für Reformierkatalysatoren in Kugelform gefordert, daß ihr Eisengehalt 75 bis 105 ppm, bezogen auf Tonerde, nicht überschreitet.
Die Hauptquelle für diese metallischen Verunreinigungen ist das als Ausgangsmaterial bei der Tonerdesolherstellung verwendete Aluminiummetall selbst, das bei im Handel erhältlichen Produkten gewöhnlich Reinheitsgrade von beispielsweise 99,99, 99,9 oder nur 99% besitzt. Aluminiummetall niedrigeren Reinheitsgrades enthält als Verunreinigung überwiegend Eisen, jedoch zusammen mit beachtlichen Mengen an Kupfer, Zinn, Blei, Mangan, Chrom, Gallium, Nickel, Zink, Titan, Magnesium, Molybdän und Silicium. Nach üblichen Verfahren hergestellte Tonerde aus Aluminium mit 99,99 %iger Reinheit enthält gewöhnlich etwa 50 ppm Eisen und solches aus Aluminium mit 99,9%iger Reinheit 250 ppm Eisen. Da bei der anschließenden Herstellung von Tonerde aus einem solchen Tonerdesol sich gewöhnlich die Eisenmenge versechsfacht, sind letztere Tonerdesole nicht für die Herstellung von Reformierkatalysatoren geeignet. Dies trifft beispielsweise für Tonerdesole zu, die durch Aufschluß von Aluminiummetall mit einer wäßrigen Mineralsäure gemäß den US-PS 28 71 096, 28 20 694, 28 71 095, 28 20 693 oder 27 46 842 hergestellt wurden. Der einzige Weg, zu annehmbar reinen Tonerdesolen zu kommen, bestand somit bisher darin, extrem reines Aluminium zu verwenden, das nicht mehr als 0,01 Gewichts-% metallische Verunreinigungen enthält.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin, Tonerdesole hohen Reinheitsgrades aus einem Aluminiummetall relativ niedriger Reinheit mit mehr als 0,01 Gewichts-% metallischen Verunreinigungen, insbesondere Eisen, zu bekommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Tonerdesol hohen Reinheitsgrades aus Aluminiummetall niedriger Reinheit mit mehr als 0,01 Gewichts-% metallischen Verunreinigungen, insbesondere Eisen, durch Aufschluß mit einer wäßrigen Mineralsäure ist dadurch gekennzeichnet, daß man die bei dem Aufschluß ungelöst bleibenden Schlammteilchen der metallischen Verunreinigungen von dem entstandenen Tonerdesol wenigstens teilweise mittels einer magnetischen Trennvorrichtung abtrennt und Tonerdesol mit vermindertem Gehalt an metallischen Verunreinigungen abzieht.
Im allgemeinen sollte das verwendete Aluminiummetall niedriger Reinheit zu wenigstens 90 und vorzugsweise zu wenigstens 95, besonders zu wenigstens 99 Gewichts- % aus Aluminium bestehen und enthält dann gewöhnlich 0,02 bis 1 Gewichts- % metallische Verunreinigungen von Metallen, die in der elektromotorischen Spannungsreihe unterhalb Aluminium stehen. Trotz Verwendung solcher Aluminiummetallsorten, die handelsüblich beispielsweise zu 99, 99,5, 99,75 oder 99,9% aus Aluminium bestehen, bekommt man Tonerdesole mit höheren Reinheitsgraden als bei Verwendung von 99,99 %ig reinem Aluminium in bekannten Herstellungsverfahren.
Ein Vorteil der Verwendung von Aluminiummetall niedrigerer Reinheit besteht außer der Kostenersparnis auch in der Tatsache, daß die Metallverunreinigungen den Aufschluß des Aluminiummetalls in der wäßrigen Mineralsäure beschleunigen. Beispielsweise kann die Aufschlußgeschwindigkeit beim Übergang von
3 4
99,99 %igem Aluminium zu 99,9%igem Aluminium bestimmten Aluminium- und Säurekonzentrationen von 70 bis ICO Stunden auf 20 bis 30 Stunden herab- des Sols entspricht. Besonders zweckmäßig ist es, daß gesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der Verwendung man das Aluminiummetall mit wäßriger Salzsäure von Aluminiummetall niedrigerer Reinheit ist die Ver- aufschließt, bis das resultierende Sol einen Chlormeidung einer milchigen Trübung, die bei Verwendung 5 gehalt von etwa 9 bis 12,5 Gewichts-% besitzt und von sehr reinem Aluminiummetall vielfach auftritt. das Gewichtsverhältnis von Aluminium zu Chlor im
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Bereich von 1,0 bis 1,5 liegt. Das bei dem erfindungsin dem Aluminiummetall enthaltenen metallischen gemäßen Verfahren erhaltene Tonerdesol besitzt Verunreinigungen sich weniger schnell in dei Mineral- zweckmäßig einen Eisengehalt von wesentlich weniger säure aufschließen lassen als das Aluminium selbst io als 200 Gewichts-ppm, vorzugsweise von weniger als und zunächst in kolloidaler Form in dem Tonerdesol 100 Gewichts-ppm, bezogen auf das Tonerdegewicht, vorliegen, sich dann aber agglomerieren und schwarz Die Zeichnung erläutert das erfindungsgemäße Vergefärbte Agglomerate in einer Größenordnung von fahren anhand eines vereinfachten Fließbildes für ein beispielsweise 1 bis ICO μ bilden. zusatzweise arbeitendes Aufschlußgefäß mit kontinu-
Diese Schlammteilchen umfassen viele oder alle der 15 ierlicher Tonerdesolrückführung.
Verunreinigungen, die ui sprünglich in dem Alumi- Ziffer 10 bedeutet einen Aufschlußkessel mit einer
niv.mmetall enthalten waren, und zwar in einer viel Schicht 11 keramischer Ringe, Sättel oder Kugeln,
größeren Konzentration als in dem Aluminiummetall. Eine Schicht unreiner Aluminiumgranalien 12, die
Diese Schlammteilchen enthalten genügend Eisen durch Leitung 14 und Ventil 15 eingeführt werden,
und/oder Nickel, um mit einer magnetischen Trenn- 20 liegt über der Schicht 11. Das saure Tonerdesol ist
vorrichtung abgetrennt werden zu können. mit 13 bezeichnet. Vor Beginn der Verarbeitung eines
Der Aufschluß des Aluminiummetalls erfolgt durch neuen Ansatzes enthält der Aufschlußkessel 10 unver-Vereinigung bestimmter Aluminiummengen, Säure- brauchte Granalien aus der vorausgehenden Charge mengen und bestimmter Mengen entionisierten Was- sowie eine Menge von Wasser, die zugesetzt wurde, sers in einem Aufschlußgefäß. Der Aufschluß kann 25 um die Reaktion des vorausgehenden Ansatzes anzukontinuierlich oder chargenweise erfolgen. Das Alu- halten. Eine bestimmte Menge frischer, unreiner AIuniiniummetall wird vorzugsweise in Form von Granu- miniumgranalien wird durch Leitung 14 und Ventil 15 laten mit einem Durchmesser von etwa 6 bis 18 mm in das Aufschlußgefäß eingespeist. Eine Flüssigkeitsverwendet. Die Mineralsäure kann Salzsäure, Schwe- zirkulation wird, durch Ventil 31, Leitung 32, Trennfelsäure oder Salpetersäure sein. Für die Herstellung 30 vorrichtung 33, Absaugleitung 18, Pumpe 21, Ventil von Platinkatalysatoren für die Reformierung von 22, Leitung 23 und Sprühkopf 24 eingeleitet. Eine be-Benzinfiaktionen bevorzugt man die Verwendung von stimmte Menge entionisierten Wassers wird durch Salzsäure, da Sulfat für den Katalysator schädlich ist Ventil 16 und Leitung 17 eingeführt. Eine bestimmte und anschließend aus dem Sol entfernt werden muß. Menge Salzsäure führt man dem System durch Ventil Au£er den drei obengenannten Mineralsäuren können 35 19 und Leitung 20 zu. Nach der Zugabe der erforderaber auch alle anderen Mineralsäuren verwendet liehen Menge an Wasser und Säure werden die Venwerden, die Aluminium auflösen. tile 16 und 19 verschlossen, und das Tonerdesol wird
Bei dem Aufschluß bildet sich unter Wasserstoff- nun durch Leitung 23 mit einer Geschwindigkeit von
entwicklung Aluminiumsalz, und dieses wird anschlie- etwa dem 2- bis 15fachen des Aufschlußkesselvolumens
fend hydrolysiert. In dem Aufschlußgefäß wird vor- 40 je Stunde zirkuliert. Die Anfangskonzentration an
zugsweise jederzeit ein Aluminiumüberschuß gehalten. HCl in dem Aufschlußkessel, d. h. die Konzentration,
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die ohne irgendeine Reaktion mit dem Aluminium die Aufschlußzeit, etwa durch Verwendung kleinerer vorliegen würde, kann im Bereich von etwa 4 bis Aluminiumgranalien oder durch Veränderung der 20 Gewichts-% und vorzugsweise von etwa 8 bis Säurekonzentration in Abhängigkeit von der Zeit, so 45 15 Gewichts-% liegen. Abgas, das Wasserstoff, Waskurz gemacht, daß die Schlammteilchen sich während serdampf und. HCl umfaßt, wird durch Leitung 25 des Aufschlusses nicht merklich lösen, worauf man zu einem Kondensator 26 abgezogen, der über Leidann von dem fertigen Tonerdesol Schlammteilchen tung 27 mit dem Aufschlußkessel in freier Verbindung abtrennt. Bei einer anderen Ausführungsform der steht, um den Verlust an Wasser und Säure während Erfindung, insbesondere bei längeren Aufschlußzeiten, 50 des Aufschlusses auf ein Minimum herabzudrücken, werden die Schlammteilchen diskontinuierlich oder Gekühltes gesättigtes Abgas wird über Leitung 28 und kontinuierlich aus dem Aufschlußbehälter entfernt, ein Rückdruckkontrollventil 29 zur Aufrechterhaltung um die Verweilzeit der Schlammteilchen in dem Ton- des Aufschlußkesseldruckes im Bereich von etwa 0 bis erdesol auf einem Minimum zu halten. Besonders 2,38 atü geführt. Die Temperaturen im Aufschlußzweckmäßig ist es, wenn man eine Schicht von Alu- 55 gefäß liegen im Bereich von etwa 27 bis 149°C. Das miniumgranalien niedriger Reinheit von der wäßrigen Belüftungsgas wird durch einen Strömungsmesser 30 Mineralsäurelösung durchfließen läßt, aus dem ab- geleitet. Die Gesamtmenge an Wasserstoff ist im fließenden Tonerdesolstrom in dem Magnetfeld die wesentlichen stöchiometrisch mit dem verbrauchten Schlammteilchen entfernt und anschließend einen Teil Aluminium und liefert so eine Verfahrenskontrolle des gereinigten Tonerdesolstromes mit vermindertem 60 für den Vollständigkeitsgrad des Aufschlusses.
Teilchengehalt zu der Aufschlußzone zurückführt, Während des Verlaufes des Aufschlusses, der etwa während der andere Teil als Fertigprodukt abgezogen 8 bis 40 Stunden erfordern kann, werden Schlammwird, teilchen kontinuierlich aus den unreinen Aluminium-
Die Aufschlußzone wird zweckmäßig auf einer granalien freigesetzt und in dem Sol dispergiert. Das
Temperatur von 27 bis 1490C und vorzugsweise unter 65 diese Teilchen in Suspension enthaltende Sol zirkuliert
einem Überdruck von 0 bis 2,38 at gehalten. Zweck- über Ventil 31 und Leitung 32 durch eine magnetische
rräßig beendet man den Aufschluß, wenn das ent- Trennvorrichtung 33, in der die Teilchen unter den
wickelte Wasserstoffvolumen stöchiometrisch den vor- Einfluß eines magnetischen Feldes ausreichender
Stärke gebracht werden, um aus dem fließenden Flüssigkeitsstrom herausgenommen zu werden. Diese Trennvorrichtungen sind üblicher Bauart, und ihre speziellen Konstruktionsmerkmale sind nicht Teil der vorliegenden Erfindung. Wenn erwünscht, kann eine Umgehungsleitung um die Trennvorrichtung 33 vorgesehen sein, so daß lediglich ein Teil des zirkulierenden Sols hindurchgeführt wird oder die Trennvorrichtung etwas später während oder nach dem Aufschluß in den Strom gebracht werden kann. Schlammteilchen können kontinuierlich oder diskontinuierlich aus der Trennvorrichtung über Leitung 34 ausgetragen werden. Vorzugsweise enthält das fertige Sol etwa 9 bis 12,5 Gewichts-% Chlorid mit einem Gewichtsverhältnis von Aluminium zu Chlor von etwa 1,00 bis etwa 1,55. Das Ende des Aufschlusses wird durch die Gesamtmenge entwickelten Wasserstoffes, durch das spezifische Gewicht und durch chemische Analyse des zirkulierenden Sols bestimmt. Das fertige Tonerdesol wird aus dem Aufschlußkessel über Ventil 35 und Leitung 36 (Ventil 22 ist dabei geschlossen) zu einem Aufbewahrungsbehälter für weitere Behandlung ausgetragen.
Beim Einsetzen von 99,9 %igem Aluminium in dem Aufschlußkessel und ohne Teilchenentfernung nach der Erfindung liegt der Eisengehalt des fertigen Sols in der Größenordnung von 200 bis 250 ppm, bezogen auf Al2O3. Bei einer Teilchenentfernung nach der Erfindung dagegen wird der Eisengehalt wesentlich unter 200 ppm reduziert. Tatsächlich erreicht man üblicherweise Reinheitsgrade des Sols von weniger als 100 ppm Fe, und Reinheitsgrade des Sols von nur 10 bis 50 ppm Fe, bezogen auf Tonerde, werden ebenfalls ohne Schwierigkeiten erreicht. .
Reinheit
der AIu-
nimium
beschickung
Schlammteilchen
abtrennung
Versuch A keine
Versuch B 99,9% keine
Versuch C 99,9% kontinuierlich während
des Aufschlusses
Versuch D 99,9% auf einmal nach dem
Aufschluß
12801 an. Salzsäure (32gewichts-%ig) wurde in einer Menge von 312,5 1/Std. zugesetzt, nach einer Gesamtzugabe von 882 1 wurde diese beendet. Bei Versuch C wurde der gesamte zirkulierende Solstrom durch eine magnetische Trennvorrichtung während des Verlaufes des Aufschlusses geleitet. In Versuch D war die magnetische Trennvorrichtung abgesperrt und wurde bis zum Ende des Versuches umgangen. Dann wurde das fertige Sol über die Trennvorrichtung zu einem
ίο Auffanggefäß ausgetragen. In den Versuchen A und B wurde die Trennvorrichtung in der gesamten Zeit umgangen und nicht benutzt. In allen Versuchen wurde der Aufschluß durchgeführt, bis das Sol 11,2 Gewichts-% Aluminium und 10 Gewichts-% Chlor enthielt. Dann wurde das fertige Sol zu einem Lagerbehälter überführt. In jedem Versuch wurden etwa 499 kg Aluminium verbraucht. Die nachfolgende Tabelle I zeigt eine Übersicht über die Ergebnisse der Versuche, unter Vergleich der Aufschlußzeiten und des Eisengehaltes der betreffenden Sole:
Tabelle I
Versuch Reinheits
grad der
Aluminium
beschickung
Schlamm
teilchen
abtrennung
Auf
schluß
zeit in
Stunden
Fe in dem
fertigen
Sol
ppm/
Al2O3
30
A 99,99% keine 84 50
B 99,9% keine 21 245
C 99,9% kontinuierlich 27 25
35 D 99,9% auf einmal 21 55
Beispiel
Es wurde eine Reihe von vier Versuchen A, B, C und D gemacht, in denen die Apparatur und das Fließbild der Zeichnung in Anwendung kamen. Das Verfahren war in allen vier Fällen mit nachfolgenden Ausnahmen das gleiche.
Das Aufschlußgefäß wurde jeweils mit 1500 kg granuliertem (12 mm) Blockaluminium und 753 1 entionisiertem Wasser beschickt. Es wurde mit N2 gespült und auf einen Überdruck von 0,34 at gebracht. Man ließ die Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 378,5 l/Min, zirkulieren. Dann setzte man in einer Menge von 640 I/Std. auf 93°C vorerhitztes, entionisiertes Wasser zu und hielt nach einer Zuführung von Die geringere Reaktivität des sehr reinen Aluminiums zeigt sich in der sehr langen Aufschlußzeit des Versuches A. Wie durch Versuch B erläutert wird, vermindert ein Übergang zu dem weniger reinen, 99,9%igen Aluminium die Aufschlußzeit um 75%, doch wurde dabei der Eisengehalt des fertigen Sols von 50 auf 245 ppm, bezogen auf Tonerde, gesteigert. Versuch C, der die Bedingungen von Versuch B wiederholt, jedoch unter kontinuierlicher magnetischer Entfernung von Schlammteilchen während des Aufschlusses, erreicht eine Verminderung des Eisengehaltes in dem fertigen Sol auf nur 25 ppm, bezogen auf Tonerde, bzw. die Hälfte des Eisengehaltes, den man bei Verwendung sehr reinen Aluminiums bekommt. Versuch C erforderte eine geringfügig, aber nicht beachtlich längere Aufschlußzeit. Versuch D, bei dem die magnetische Abtrennung in einem einzigen Durchgang durch die Trennvorrichtung nach Abschluß des Versuches bewirkt wird, liefert einen Eisengehalt von 55 ppm, der geringfügig höher, aber nichtsdestoweniger weit unterhalb des maximal zulässigen Gehaltes für Reformierkatalysatoren liegt. Der gesteigerte Eisengehalt von Versuch D gegenüber dem von Versuch C iesultiert aus der stärkeren Löslichkeit von Eisen infolge der längeren durchschnittlichen Verweilzeit der Schlammteilchen in dem sauren Sol.
Die nachfolgende Tabelle II enthält eine Metallanalyse durch Emissionsspektroslcopie der verwendeten Aluminiummetallbeschickung und des Toneidesols sowie der erhaltenen Schlammteilchen aus Versuch C:
Tabelle II Tonerdesol Schlamm
Analyse des Versuchs C teilchen
Gewichts-% 11,2 21,7
99,9 %ige Alumi
niumbeschickung 0,001 15,0
Al Hauptbestand 0,001 0,002
teil 0,2
Fe 0,05 0,2
Mn 0,0013 0,002
Cr 0,002 0,001 0,5
Ni 0,001 0,001 2,5
V 0,003 0,1
Pb 0,001 0,003 0,08
Gu 0,0014 0,01 0,05
Zn 0,003 0,006
Ti 0,004 0,05
Mg 0,0015 0,02
Ca 1,5
Na 0,02
Mo 0,01 0,4
Sn
Ga 0,012
Si 0,04
Die Gesamtmenge der gesammelten Schlammteilchen beträgt 1,59 kg. Wie in Tabelle II aufgezeigt, ist Eisen die Hauptverunreinigung der Schlammteilchen und umfaßt etwa 15 Gewichts-% derselben. Wesentliehe andere Verunreinigungen sind Kupfer, Zinn, Blei, Silicium, Nickel, Chrom, Zink und Titan. Obwohl mit den Schlammteilchen ein wenig Aluminium verloren geht, ist die absolute Menge des so verlorenen Aluminiums unbedeutend im Vergleich zu der Gesamtmenge in dem Aufschluß.
Obwohl es bevorzugt ist, die magnetische Trennvorrichtung in eine Rückführleitung oder in eine Austragleitung einzuschalten, können solche Trennvorrichtungen auch in direkter Verbindung mit dem Aufschlußgefäß selbst benutzt werden. Beispielsweise kann das Aufschlußgefäß aus Glas oder anderem nicht magnetischen Material bestehen, wobei eine Zahl starker Elektromagneten an dessen äußerer Oberfläche angeordnet ist, so daß die Schlammteilchen an der Innenwand des Aufschlußgefäßes gesammelt werden. Wechselweise können auch ein oder mehrere Magnete in Form einer Sonde mit einem geeigneten nicht magnetischen Schutzüberzug direkt in das Sol in dem Aufschlußgefäß eingelassen werden. Diese Anordnungen würden jedoch die Schlammteilchen nicht während des Aufschlusses aus dem Berührungsbereich mit dem Sol bringen, so daß man dabei etwas höhere Verunreinigungsgrade in der Größenordnung erhalten würde, wie sie in Versuch D auftraten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 538/323

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Tonerdesol hohen Reinheitsgrades aus Aluminmmmetall niedriger Reinheit mit mehr als 0,01 Gewichts-% metallischen Verunreinigungen, insbesondere Eisen, durch Aufschluß mit einer wäßrigen Mineralsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei dem Aufschluß ungelöst bleibenden Schlammteilchen der metallischen Verunreinigungen von dem entstandenen Tonerdesol wenigstens teilweise mittels einer magnetischen Trennvorrichtung abtrennt und Tonerdesol mit vermindertem Gehalt an metallischen Verunreinigungen abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Aluminiummetalls von wenigstens 95%, vorzugsweise wenigstens 99% Aluminiumgehalt und mehr als 0,02 Gewichts-%, vorzugsweise 0,02 bis 1 Gewichts-% an unterhalb des Aluminiums in der elektromotorischen Spannungsreihe stehenden Metallen als Verunreinigungen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Schicht von Aluminiumgranalien niedriger Reinheit von der wäßrigen Mineralsäurelösung durchfließen läßt, aus dem abfließenden Tonerdesolstrom in dem Magnetfeld die Schlammteilchen entfernt und anschließend einen Teil des gereinigten Tonerdesolstromes mit vermindertem Teilchengehalt zu der Aufschlußzone zurückführt, während der andere Teil als Fertigprodukt abgezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlußzone auf einer Temperatur von 27 bis 149° C und vorzugsweise unter einem Überdruck von 0 bis 2,38 at gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aufschluß beendet, wenn das entwickelte Wasserstoffvolumen stöchiometrisch den vorbestimmten Aluminium- und Säurekonzentrationen des Sols entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aluminiummetall mit wäßriger Salzsäure aufschließt, bis das resultierende Sol einen Chlorgehalt von etwa 9 bis 12,5 Gewichts-% besitzt und das Gewichtsverhältnis von Aluminium zu Chlor im Bereich von 1,0 bis 1,5 liegt.
DE19661592182 1965-05-25 1966-05-21 Verfahren zur Herstellung von Tonerdeso) Expired DE1592182C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US45859765 1965-05-25
DEU0012706 1966-05-21

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DE1592182C3 true DE1592182C3 (de) 1977-05-05

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