DE1591553C - Quarzgesteuerter Transistor Oszillator - Google Patents
Quarzgesteuerter Transistor OszillatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen quarzgesteuerten Transistoroszillator, bei dem der hinsichtlich seiner
Resonanzfrequenz in einem breiten Frequenzband wählbare Quarz zur Kompensation seiner Parallelkapazität
in eine Brückenschaltung einbezogen ist.
In der elektrischen Nachrichten- und Meßtechnik und insbesondere bei modernen Richtfunksystemen
werden häufig engtolerierte Frequenzen im GHz-Bereich benötigt. Beispielsweise gilt dies für die Sende-
und Empfangsumsetzer von Richtfunksystemen. In der modernen Technik dieser Art werden nun meist
Oszillatoren bei tieferen Frequenzen vorgesehen, z. B. im Gebiet von 100 MHz, deren Ausgangsleistung verstärkt
wird und auf die gewünschte hohe Sende- und Empfangsfrequenz, beispielsweise mittels Varaktoren,
in der Frequenz vervielfacht wird. Das Bestreben geht nun dahin, auch bei den Oszillatoren hierfür
Halbleiterelemente, also Transistoren zu benutzen. Da die Anforderungen an solche Generatoren hinsichtlich
der Frequenzgenauigkeit sehr groß sind, verwendet man quarzgesteuerte Oszillatorschaltungen.
Dabei soll ein Frequenzwechsel möglichst einfach, beispielsweise nur durch Wechsel des Quarzes durchführbar
sein.
Es sind bereits Schaltvorgänge bekannt für quarzgesteuerte Transistoroszillatoren, bei denen zur Erreichung
großer Breitbandigkeit hinsichtlich des Frequenzwechsels der Quarz zur Kompensation seiner
Parallelkapazität in eine Brückenschaltung in den Rückkopplungszweig gelegt ist. Gerade bei der oben
erwähnten Technik erfüllen jedoch die bekannten einfachen Schaltungen dieser Art nicht die hohen Anforderungen,
wie sie für Richtfunksysteme notwendig sind, beispielsweise hinsichtlich des Phasenrauschens
und hinsichtlich der Frequenzgenauigkeit, abhängig 30, von der Betriebstemperatur und beim Wechsel eines
Quarzes. Daneben bestehen in solchen Systemen die Forderungen; die Fertigungstoleranzen und die
durch Alterung hervorgerufenen Änderungen der Quarzfrequenz in einfacher Weise durch sogenanntes
Ziehen der Quarzfrequenz ausgleichen zu können, sowie den Quarzoszillator auch in der Frequenz mit
möglichst großem und linearem Hub modulieren zu können. Der letzte Gesichtspunkt ist vor allem für die
übertragung von Dienstgesprächskanälen bei Riehtfunksystemen
maßgeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Quarzoszillator der eingangs geschilderten Art anzugeben,
der den aufgezählten Forderungen weitgehend nachkommt 45 ·
Diese Aufgabe wird bei einem quarzgesteuerten Transistoroszillator, bei dem der hinsichtlich seiner
Resonanzfrequenz in einem breiten Frequenzband wählbare Quarz zur Kompensation seiner Parallelkapazität
in eine Brückenschaltung einbezogen ist, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die den
Quarz beinhaltende Brückenschaltung zwischen zwei Transistoren eingeschaltet ist, bei denen der Ausgang
des zweiten Transistors zur Rückkopplung mit dem Eingang des ersten Transistors über ein in Abhängigkeit
von der Schwingfrequenz des Quarzes die Phase drehendes Netzwerk, mit weitgehend konstanter Phasendrehung
im gesamten breiten Arbeitsfrequenzbereich des Oszillators verbunden ist.
Die Brückenschaltung besteht hierbei vorteilhaft aus einem Übertrager, der primärseitig vom ersten
Transistor gespeist wird und sekundärseitig zwei gegenphasige Spannungen liefert, die zwei Brückenzweigen
zugeführt werden, von denen der eine durch den Quarz selbst gebildet wird und der andere durch
eine Kompensationskapazität für die Quarzparallelkapazität. Vorteilhaft werden die Ausgänge der beiden
Brückenzweige miteinander verbunden und auf die Primärseite eines zweiten Übertragers geführt,
dessen Sekundärseite den zweiten Transistor speist.
Bei dieser ^ Schaltungsausführung ist es vorteilhaft,
wenn die Kompensationskapazität und der Quarz je mit einer Induktivität überbrückt sind und wenn
die dadurch gebildeten Parallelresonanzkreise auf die mittlere Betriebsfrequenz des Oszillators abgestimmt
sind.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der zweite übertrager
zusammen mit seiner Streukapazität einen auf die mittlere Betriebsfrequenz des Oszillators abgestimmten
Parallelresonanzkreis bildet
Für die Ansteuerung des dem Quarz nachgeschalteten Transistors mit möglichst hohem Schwingstrom
von der Quarzfrequenz ist es vorteilhaft, dem zweiten übertrager in dieser Schaltung ein großes Stromübersetzungsverhältnis
zu verleihen, so daß der Schwingquarz selbst nur mit einem kleineren Schwingstrom
als der nachfolgende· Transistor belastet wird.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Kompensationskapazität viel kleiner gewählt ist als die Kapazität
des Quarzes und wenn das übersetzungsverhältnis des ersten· Übertragers dementsprechend so gewählt
ist, daß das Brückengleichgewicht gewahrt bleibt.
Zweckmäßig wird ferner die möglichst klein gehaltene Streuinduktivität des zweiten Übertragers und
die Zuleitungsinduktivität bis zum Eingang des zweiten Transistors durch eine zwischengeschaltete Serienkapazität
zu einem auf die mittlere Betriebsfrequenz des Oszillators abgestimmten Serienresonanzkreis ergänzt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß der zweite Transistor im Basisschaltung betrieben ist und daß
sein Emitterstrom so eingestellt ist, daß der zulässige Schwingstrom des Quarzes nicht überschritten wird,
daß ferner durch Einschalten eines Widerstandes in seine Emitterzuleitung sein Eingangswirkwiderstand
im positiven Gebiet gehalten wird.
Vorteilhaft ist ferner, wenn in der Rückkopplungsleitung im Anschluß an den zweiten Transistor zunächst
ein Dämpfungswiderstand gelegt ist und im Anschluß daran das phasendrehende Netzwerk.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß das phasendrehende Netzwerk aus einem Brücken-Übertrager, vorzugsweise in Sparschaltung besteht, dessen einer
Anschluß der Primärwicklung über einen Widerstand und dessen anderer Anschluß über einen Parallelresonanzkreis
gleichzeitig an die Rückkopplungsleitung gelegt ist und dessen Sekundärseite an den ersten
Transistor angeschaltet ist, wobei der Parallelresonanzkreis so eingestellt ist, daß im Rückkopplungsweg
die notwendige Phasendrehung erzielt wird. Für die Temperaturkompensation der schaltungsbedingten
Frequenzänderungen ist es vorteilhaft, dem Widerstand einen entsprechenden temperaturabhängigen
Widerstand parallelzuschalten.
Vorteilhafterweise wird dem in Emitterschaltung betriebenen ersten Transistor ausgangsseitig ein
Dämpfungswiderstand parallelgeschaltet, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines auf die mittlere
Betriebsfrequenz des Oszillators abgestimmten Serienresonanzkreises.
Insbesondere bei der letzterwähnten Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltung ist es vorteilhaft
wenn zur Frequenzmodulation des Oszillators die Kapazität des im Rückkopplungspfad befindlichen
Parallelresonanzkreises wenigstens zum Teil durch eine durch die Modulationssignale in ihrer Kapazität
gesteuerte Kapazitätsdiode ersetzt ist.
Für'die Ansteuerung eines dem Transistoroszillators nachgeschalteten Transistorverstärkers ist es
vorteilhaft, dem zweiten Transistor des Oszillators ausgangsseitig einen übertrager nachzuschalten. In
die Zuleitung von diesem Übertrager zum nachgeschalteten Transistor wird vorteilhaft ein auf die Mitte des
Betriebsfrequenzbereiches des Oszillators abgestimmter, gedämpfter Serienresonanzkreis gelegt.
Nachstehend wird an Hand der Fig. 1 bis 3 die
erfindungsgemäße Schaltung mit ihren Vorteilen näher erläutert.
Die F i g. 1 zeigt das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Quarzoszillators.
Die Transistoren TsI und Ts 2 bilden den eigentlichen
Oszillator, Ts3 dient nur zur weiteren Verstärkung und rückwirkungsfreien Auskopplung der Oszillatorleistung
über einen übertrager U5. Erfindungswesentlich
ist das Netzwerk zwischen TsI und Ts 2. Der Quarz Q ist in eine unsymmetrische Brückenschaltung
eingesetzt, der ein stark transformierender übertrager U3 folgt. Die .Streuinduktivität von Ef 3
und der Schaltung wird durch C3 zu einem Serienkreis ergänzt. Die Hauptinduktivität von Ό3 bildet
mit der Streukapazität Cp, L3 mit der Quarzparallelkapazität CQ und im anderen Brückenzweig L2 mit
CI je einen Parallelkreis. Alle diese Kreise sind auf die Mitte des gewünschten Frequenzbereiches abgestimmt
Wesentlich ist weiterhin der Einsatz der Phasenschieberschaltung Ul, Ll, Cl, Rl im Rückkopplungsweg des Quarzoszillators. Bedingung für diesen
Phasenschieber ist Drehung der Phase in einem möglichst breiten Frequenzbereich ohne Amplitudenänderung.
Der temperaturabhängige Widerstand R2 dient zur Temperaturkompensation der schaltungsbedingten
Frequenzänderungen des Quarzoszillators. R 3 ist ein Dämpfungswiderstand in der Rückkopplungsleitung. In den Kollektorkreisen der Transistoren
befinden sich in bekannter Weise nicht bezeichnete Dämpfungsperlen zur Vermeidung höherfrequenter
Schwingungen. Die Drosseln Dr und die sonstigen nicht näher bezeichneten Bauelemente dienen Stromzuführungs-
und Entkopplungszwecken nach bekannter Art. Die Kondensatoren CT bilden für die
Betriebsfrequenzen Kurzschlüsse.
Die Briickenschaltung hat den Zweck, die Parallelkapazität
CQ des Quarzes breitbandig zu kompensieren, so daß über ein möglichst breites Frequenzband
außerhalb der eigentlichen Quarzresonanz eine große Dämpfung erreicht wird. Damit kann man den
gesamten Rückkopplungsweg breitbandig auslegen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Oszillator auf
einer anderen Frequenz als der Resonanzfrequenz des Quarzes schwingt. Diese große Bandbreite ist
wichtig, um in der Rückkopplungsschleife eine möglichst kleine frequenzabhängige Phasenänderung oder
Gruppenlaufzeit (άφ/άώ) im gewünschten Frequenzgebiet
zu erreichen. Dies wiederum bewirkt, daß man nur durch Tausch des Quarzes die Oszillatorfrequenz
ändern kann, wobei auch noch Quarze sicher anschwingen, bei denen die Resonanzfrequenz relativ
weit von der durch die Abstimmung der Oszillatorschaltung festgelegten Bandmitte entfernt liegt. Außerdem
werden von der Bandmitte entfernt liegende Quarzfrequenzen nur wenig zur Bandmitte hin gezogen,
d. h., die sich im Oszillatorbetrieb einstellende Schwingfrequenz unterscheidet sich nur wenig von ■
der in einer Zweipolmessung des Quarzes feststellbaren Serienresonanzfrequenz, und zwar liegt die
erstere etwas näher bei der Bandmitte als die letztere. Eine weitere Verbesserung der frequenzabhängigen
Phasenänderung erhält man durch Einfügen der Serienresonanzkreise LA, C4 und/oder LS, CS mit
den Dämpfungswiderständen R4, R6. Diese Serienresonanzkreise
haben ihre Resonanz bei der Bandmittenfrequenz und sind so eingeschaltet, daß sie die
frequenzabhängige Phasenänderung in einem gewissen Bereich um die Bandmittenfrequenz verkleinern
(»phasenrückdrehende Glieder«). Das Phasenrauschen des Quarzoszillators wird
hauptsächlich durch drei Maßnahmen klein gehalten.
1. Das Netzwerk zwischen TsI und Ts2 ist so gestaltet,
daß es wie ein Quarzfilter mit sehr kleiner Bandbreite wirkt. Das Rauschen des Transistors
TsI wird dadurch bis auf Anteile, die bei sehr tiefen Basisbandfrequenzen wirksam werden, gesperrt.
Das Phasenrauschen bei tiefen Frequenzen darf aber wesentlich größer sein als bei hohen
Basisbandfrequenzen, dabei frequenzmodulierten Systemen der Signalphasenhub bei tiefen Frequenzen
relativ groß ist und dadurch der Geräuschabstand groß ist. Die Entkopplung des Transistors Ts 1 über den Rückkopplungswiderstand R3 ist so groß, daß auch hier Ts 1
praktisch keinen Einfluß auf das Rauschen des Oszillators hat, das somit hauptsächlich durch
Ts2 verursacht wird.
2. Durch den Transistor Ts2 soll ein möglichst großer Signalstrom fließen. Da durch den Quarz
nur ein bestimmter maximaler Schwingstrom
• fließen darf (meist soll eine Leistung von einigen mW nicht überschritten werden), wird dieser
Schwingstrom in einem übertrager U3 mit großem Stromübersetzungsverhältnis vergrößert
3. Der Transistor Ts2 soll eingangsseitig aus einem Innenwiderstand gespeist werden, der über eine
möglichst große Bandbreite hochohmig bleibt, mit Ausnahme des schmalen Gebietes um die
eigentliche Quarzresonanz, da der Rauschstrom im Transistor Ts 2 um so kleiner ist, je größer
der Widerstand zwischen Emitter und Basis ist Dies erreicht man dadurch, daß man
a) die Streuinduktivität des Übertragers £73
und
b) die Streukapazität CP von U 3 und Schaltung möglichst klein macht,
c) die Quarzparallelkapazität CQ und die Brükkenkapazität C 2 durch Induktivitäten in
Bandmitte kompensiert und
d) daß man die Brückenschaltung unsymmetrisch macht, so daß Cl klein gegen CQ
wird.
Die erwähnte Brückenschaltung kann man durch das in der F i g. 2 dargestellte vereinfachte Schaltbild
ersetzen. Dem Transistor Ts 1 folgt der schon erwähnte Resonanzkreis mit den Elementen R4, L4, C4, der
dem Transistor hochfrequenzmäßig zwischen Emitter und Kollektor parallel liegt. Parallel hierzu liegt
wiederum die Primärseite des Übertragers U 2. An dessen Sekundärseite liegt einerseits der Brückenzweig
mit dem Quarz, gebildet durch den Parallelresonanzkreis aus L 3 und CQ und den eigentlichen
Quarzimpedanzen Rq, Cq und Lq. Die andere Seite des Transformators ist gegenüber Fig. 1 unverändert
dargestellt. Die beiden Parallelkreise führen auf die Primärwicklung des Übertragers Ό 3. Wie
schon erwähnt, bildet nun die Hauptinduktivität Lp des Übertragers U3 zusammen mit der Streukapazität
Cp der Schaltung gegen Masse einen Parallelresonanzkreis, der auf die Mitte des gewünschten
Frequenzbereiches abgestimmt ist. Der Übertrager U3
selbst ist in diesem Ersatzschaltbild als sogenannter »idealer übertrager« mit getrennten Wicklungen dargestellt.
An die Sekundärseite dieses Übertragers ist der schon erwähnte Serienresonanzkreis, bestehend
aus der Streuinduktivität Ls der Schaltung und des Übertragers U3, der Kapazität C3 und dem Widerstand
R 5 angeschaltet. Damit das Phasenrauschen des Quarzoszillators möglichst klein wird, ist es
wichtig, daß der durch Zi angedeutete Ausgangswider-" stand dieses Netzwerkes in einem möglichst großen
Frequenzbereich um die Quarzfrequenz hochohmig ist.
Unter Vernachlässigung der eigentlichen Quarzresonanz Lq, Cq, Rq kann man für diesen Widerstand
Zi das in der F i g. 3 gezeichnete Ersatzschaltbild setzen. In diesem Ersatzschaltbild haben die einzelnen
Größen folgende Werte:
gilt näherungsweise
(2 A ω)2 =
/0
2A(o
O)0
LS-C"
ίο der Frequenzabstand der Serienresonanzen zur Bandmitte
ist somit
oder
Af =
Af =
Απ ]/LS · C
yLS[CP + Cl+'CQ)
L' =
Ü32
LP+Ll + L3
C = Ü32 ■ {CP + Cl+ CQ).
LS ist die Summe der Streuinduktivität des übertragers
U3 und der Zuleitungsinduktivität von C3 und R 5.
d. h., Af ist um so größer, je kleiner LS, CP, Cl und
CQ sind.
R 5 ist sehr klein (einige Ω) und dient dazu, den Eingangswiderstand des Transistors TsI, der durch ' Rückwirkung negativ werden kann, auf einen positiven Wert zu bringen, damit keine unerwünschte Selbsterregung von TsI auftritt, über und unter der Bandmittenfrequenz /0 zeigt der Speisewiderstand eine Serienresonanz. Bei diesen Frequenzen wird der Transistor Ts 1 aus einem se.hr kleinen Innenwiderstand gespeist, und die abgegebene Rauschleistung steigt stark an. Es ist also wichtig, daß diese Serienresonanz von der Mittenfrequenz einen möglichst großen Frequenzabstand hat. Dieser Abstand ist mit guter Näherung
R 5 ist sehr klein (einige Ω) und dient dazu, den Eingangswiderstand des Transistors TsI, der durch ' Rückwirkung negativ werden kann, auf einen positiven Wert zu bringen, damit keine unerwünschte Selbsterregung von TsI auftritt, über und unter der Bandmittenfrequenz /0 zeigt der Speisewiderstand eine Serienresonanz. Bei diesen Frequenzen wird der Transistor Ts 1 aus einem se.hr kleinen Innenwiderstand gespeist, und die abgegebene Rauschleistung steigt stark an. Es ist also wichtig, daß diese Serienresonanz von der Mittenfrequenz einen möglichst großen Frequenzabstand hat. Dieser Abstand ist mit guter Näherung
C3
L3 CQ Ll- Cl CP -LP LS- C3
ist, gilt für Zi
Zi = R5+ Jw0LS (— ^Sl) + -r-
Ul(CQ + Cl + CP)
Απ
/o = -=-£■ ist die Bandmittenfrequenz.
λπ
Für o) = O)0 geht Zi-+co, d. h., in Bandmitte ist Zi
hochohmig.
Zu beiden Seiten der Bandmitte treten Serienresonanzen auf, und zwar dann, wenn Zi = R5 wird.
Setzt man = Ω, so ist
O)0
V a)
C '
und bei kleinen relativen Frequenzabweichungen-4-
Das übersetzungsverhältnis von U3 wird zweckmäßig
nach folgenden Gesichtspunkten bestimmt:
a) der Signalstrom soll möglichst groß werden,
b) der Quarz soll mit einem nicht zu großen Widerstand abgeschlossen werden. (Dies wird an späterer
Stelle an Hand der F i g. 4 näher erläutert.)
LS ist durch die unvermeidbare Streuinduktivität von ü 3 und des Schaltungsaufbaues gegeben und soll
möglichst klein gehalten werden. CQ ist durch den Quarz fest vorgegeben, ebenso CP durch die Halterung
des Quarzes und die unvermeidlichen Streukapazitäten von Spule und Schaltung, z.B. einer Leiterplatte.
Durch den unsymmetrischen Aufbau der Brückenschaltung gewinnt man nun den Vorteil,
daß man Cl entsprechend dem Ubersetzungsverhältnis
des Brückenübertragers U1 verkleinern kann. Dadurch ist es möglich, den Frequenzabstand Af
so groß zu machen, daß das Rauschen des Transistors TsI im ganzen Frequenzbereich genügend klein
ist.
Der obenerwähnte Einfluß der Widerstände auf das Ziehen des Quarzes wird nun an Hand der
F i g. 4 näher erläutert. In der Nähe der Serienresonanz des Quarzes läßt sich nämlich der Quarz nähe-
309625/2Π
rungsweise durch das in der F i g. 4 dargestellte Schaltbild ersetzen. RA ist in dieser Schaltung der
Innenwiderstand, aus dem der Quarz gespeist wird und RE ist die Summe von R5 und dem Eingangswiderstand
von Ts2 auf die Primärseite .von £73 transformiert. U0 ist die Quellspannung von TsI
und iE der in U 3 hineinfließende Strom. Ist die Phasenlage der rückgekoppelten Spannung U0 bei
der Frequenz wq = gerade 0°, .so schwingt jq
der Oszillator auf der Frequenz fq. Ist die Phasenlage nicht 0°, dann wird sich im Schwingzustand der Quarzkreis
so weit verstimmen5 daß im ganzen Rückkopplungsweg die Phase wieder 0° ist. Die Phasenverschiebung
zwischen der Ausgangsspannung U0 (von TsI)
und dem Eingangsstrom iE (von Ts2) läßt sich wie folgt berechnen:
20
und mit RA + Rq + RE = Rges;
3SB
Rq ' Rq
= β
P
und der für kleine relative Frequenzabweichungen gültigen Näherung
ω wq _ 2(f-fq) _2Af -
~ f
f
30
ergibt sich
35
und der Phasenwinkel zwischen iE und U0
= Qq IAJL
ß fq
nimmt man an, daß mit dem Phasenschieber eine Phasenänderung von ± 45° möglich ist, so ergibt sich
bei einer Quarzgüte von 50 · 103 und einem Verhältnis
ein Ziehbereich von
55
= ±20· 10"6.
60
Man erkennt also, daß eine Vergrößerung von Rges
auf der einen Seite die Ziehmöglichkeit verbessert, auf der anderen Seite wird aber der schaltungsbedingte
Einfluß auf die Frequenzgenauigkeit (Temperaturgang, Alterung von Tranistoren und Bauteilen) auch
größer.
Der Phasenschieber besteht aus dem übertrager U1,
der Induktivität!. 1, dem Kondensator Cl und dem Widerstand R1 und hat den Vorteil, daß man die
Phasenbedingung für die Selbsterregung, nämlich q = 0, über einen großen Winkelbereich — ohne
wesentliche Änderung der Verstärkung — im Rückkopplungsweg einstellen kann. Die Eingangsseite des
Phasenschiebers ist hochohmig (ideal wäre Eingangswiderstand = 00), während der übertrager auf den
niederohmigen Transistoreingang von TsI transformieren soll, so daß diesem praktisch ein Quellenwiderstand
Ri = 0 angeboten wird.
Durch Einfügung eines temperaturabhärigigen Widerstandes
R 2 lassen sich auf einfache Weise die durch die Schaltung bedingten temperaturabhängigen Frequenzänderungen
des Quarzoszillators kompensieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auf einfache
Weise eine Frequenzmodulation des Quarzoszillators erreicht werden kann, indem man Cl durch eine
Kapazitätsdiode ersetzt und deren Gleichvorspannung mit der zu modulierenden Wechselspannung überlagert.
Durch die große Bandbreite der gesamten Oszillatorschaltung läßt sich so ein für Quarzoszillatoren
relativ großer und linearer Frequenzhub erzeugen.
Ein Schaltbeispiel hierfür ist in der Fig. 1, links unten, näher, dargestellt. Dieser Schaltungsteil wird
mit seinen Anschlüssen a, b an die entsprechend bezeichneten Anschlüsse der Induktivität Ll, und zwar
an Stelle des veränderbaren Kondensators Cl angelegt. Das wesentliche Element in dieser Schaltung ist
die Kapazitätsdiode Cv, die durch das Potentiometer Pm über die Entkopplungselemente Rm und Drm
mittels einer Gleichspannung in erforderlicher Weise vorgespannt ist. Parallel hierzu wird über den Kondensator
Ckm eine Modulationsspannung Umod eingespeist.
Der Blockkondensator Cm dient zur Verhinderung eines Kurzschlusses für die Vorspannungen
der Kapazitätsdiode Cv.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Oszillatorschaltung besteht darin, daß der Schwingstrom
im Quarz weitgehend unabhängig vom Serienverlustwiderstand des Quarzes und der Verstärkung im
Rückkopplungsweg ist. Der Emitterstrom von Ts 2 wird so eingestellt, daß im Quarz gerade der gewünschte
Schwingstrom erreicht wird. Der Transistor Ts2 wirkt praktisch als Strombegrenzer für den
Schwingstrom des Quarzes. Gleichzeitig wird dadurch auch ein günstiges Verhältnis von Signalstrom zu
Rauschstrom im Transistor Ts 2 erreicht. Da der Rauschstrom mit zunehmendem Emitterstrom ansteigt,
ist es von Vorteil, wenn der Signalstrom so groß gemacht wird, daß er am Transistorstrom begrenzt
wird. Eine Begrenzung an der Kollektorsättigungsspannung wird durch entsprechende Wahl der
Kollektorspannung und des Kollektorlastwiderstandes vermieden, da sich sonst die Geräuscheigenschaften
wesentlich verschlechtern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Quarzgesteuerter Transistoroszillator, bei dem der hinsichtlich seiner Resonanzfrequenz in einem
breiten Frequenzband wählbare Quarz zur Kompensation seiner Parallelkapazität in eine Brückenschaltung
einbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Quarz beinhaltende
Brückenschaltung zwischen zwei Transistoren eingeschaltet ist, bei denen der Ausgang des zweiten
Transistors zur Rückkopplung mit dem Eingang des ersten Transistors über ein in Abhängigkeit
von der Schwingfrequenz des Quarzes die Phase drehendes Netzwerk, mit weitgehend konstanter
Phasendrehung im gesamten breiten Arbeitsfrequenzbereich des Oszillators verbunden ist.
2. Transistoroszillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenschaltung
aus einem übertrager besteht, der primärseitig vom ersten Transistor gespeist wird und sekundärseitig
zwei gegenphasige Spannungen liefert, die zwei Brückenzweigen zugeführt werden, von
denen der eine durch den Quarz selbst gebildet wird und der andere durch eine Kompensationskapazität
für die Quarzparallelkapazität.
3. Transistoroszillator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der beiden
Brückenzweige miteinander verbunden und auf die Primärseite eines zweiten Übertragers
geführt sind, dessen Sekundärseite den zweiten Transistor speist
4. Transistoroszillator nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kompensationskapazität und der Quarz je mit einer Induktivität überbrückt sind und daß
die dadurch-gebildeten Parallelresonanzkreise auf die mittlere Betriebsfrequenz des Oszillators abgestimmt
sind.
5. Transistoroszillator nach einem der An-Sprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite übertrager zusammen mit seiner Streukapazität einen auf die mittlere Betriebsfrequenz
des Oszillators abgestimmten Parallelresonanzkreis bildet
6. Transistoroszillator nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite übertrager ein so großes Stromübersetzungsverhältnis aufweist, daß der Schwingstrom
durch den folgenden Transistor bei der Quarzfrequenz wesentlich größer ist als der Schwingstrom
im Quarz selbst.
. 7. Transistoroszillator nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kompensationskapazität viel kleiner gewählt ist als die Kapazität des Quarzes und daß das Übersetzungsverhältnis
des ersten Übertragers dementsprechend so gewählt ist, daß das Brückengleichgewicht
gewahrt bleibt.
8. Transistoroszillator nach einem der Anspräche 2 bis T, dadurch gekennzeichnet, daß die
möglichst klein gehaltene Streuinduktivität des zweiten Übertragers und die Zuleitungsinduktivität
bis zur Eingangselektrode des zweiten Transistors durch eine zwischengeschaltete Serienkapazität
zu einem auf die mittlere Betriebsfrequenz des Oszillators abgestimmten Serienresonanzkreis
ergänzt ist.
9. Transistoroszillator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Transistor in Basisschaltung betrieben
ist und daß sein Emitterstrom so eingestellt ist, daß der zulässige Schwingstrom des Quarzes
nicht überschritten wird, daß ferner durch Einschalten eines Widerstandes in seine Emitterzuleitung
sein Eingangswirkwiderstand im positiven Gebiet gehalten wird.
10. Transistoroszillator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Rückkopplungsleitung im Anschluß an den zweiten Transistor zunächst ein Dämpfungswiderstand
(R3) gelegt ist und im Anschluß daran das phasendrehende Netzwerk.
11. Transistoroszillator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das phasendrehende Netzwerk aus einem Brückenübertrager, vorzugsweise in Sparschaltung
besteht, dessen einer Anschluß der Primärwicklung über einen Widerstand (R 1) und dessen anderer
Anschluß über einen Parallelresonanzkreis gleichzeitig an die "Rückkopplungsleitung gelegt ist
und dessen Sekundärseite an den ersten Transistor angeschaltet ist, wobei der Parallelresonanzkreis
so eingestellt ist, daß im Rückkopplungsweg die notwendige Phasendrehung erzielt wird.
12. Transistoroszillator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem Widerstand (Rl)
ein für die Temperaturkompensation der schaltungsbedingten Frequenzänderungen geeigneter
temperaturabhängiger Widerstand parallel geschaltet ist
13. Transistoroszillator nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß
dem in Emitterschaltung betriebenen ersten Transistor ausgangsseitig ein Dämpfungswiderstand
parallel geschaltet ist, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines auf die mittlere Betriebsfrequenz
des Oszillators abgestimmten Serienresonanzkreises.
14. Transistoroszillator nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Frequenzmodulation des Oszillators die Kapazität des im Rückkopplungspfad befindlichen
Parallelresonanzkreises wenigstens zum Teil durch eine durch die Modulationssignale in ihrer Kapazität
gesteuerte Kapazitätsdiode ersetzt ist.
15. Transistoroszillator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Transistor ausgangsseitig einen übertrager enthält, der einen nachgeschalteten
Transistor zur Leistungsverstärkung speist.
"
16. Transistoroszillator nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Signalzuleitung des Transistors zur Leistungsverstärkung ein auf
die Mitte des Betriebsfrequenzbereiches des Oszillators abgestimmter gedämpfter Serienresonanzkreis
gelegt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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