DE1590605C - Als Dreh oder Schiebeschalter ausgebildeter Stufenschalter - Google Patents
Als Dreh oder Schiebeschalter ausgebildeter StufenschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen als Drehoder Schiebeschalter ausgebildeten Stufenschalter mit
einer in einem begrenzten Federweg bewegbar angeordneten federnden Kontaktbrücke zur elektrischen
Verbindung einzelner erhabener Stufenkontakte mit einer Kontaktbahn bzw. mit weiteren Kontaktsegmenten,
bei dem die Kontaktbrücke zwei Kontaktvorsprünge hat, von denen der den Stufenkontakten
zugeordnete Kontaktvorsprung derart geformt ist, daß er beim Durchfedern im Raum zwischen
den Stufenkontakten mit seinen den Stufenkontakten zugewandten Schrägen zwei benachbarte
Stufenkontakte überbrückt. Der Schalter soll insbesondere für Meß-, Regelungs- und Hochfrequenzzwecke
geeignet sein.
Derartige Stufenschalter werden häufig für Schaltaufgaben benötigt, bei denen während des Schaltvorganges
unmittelbar benachbarte Stufenkontakte elektrisch nicht miteinander verbunden werden dürfen.
Zu diesem Zweck wird bei bekannten Stufenschaltern die Kontaktbrücke mit Kontaktvorsprüngen verschiedener
Breite versehen, so daß der eine Kontaktvorsprung zwei benachbarte Kontakte der Schaltebene
übergreifen kann, aber der andere Kontaktvorsprung schmaler als der Abstand zwischen zwei solchen
Kontakten ausgeführt ist.
Bei Benutzung einer solchen Kontaktbrücke für das unterbrochene Schalten besteht jedoch die Gefahr,
daß der schmalere Kontaktvorsprung zu tief herabfedert und hierdurch eine gleichzeitige Berührung
zweier benachbarter Stufenkontakte durch die metallische Kontaktplatte der Brücke verursacht.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1084 808 ist eine Konstruktion bekanntgeworden, die ein zu tiefes
Herabfedern der Kontaktbrücke verhindert. In dieser Ausführungsform ist die Kontaktplatte der
Brücke mit einem Führungsglied in der Öffnung eines Isolierstoffsockels federnd gelagert, und der Federweg
der Kontaktplatte wird durch die den Sockel umgreifenden Führungsstücke, deren abgewinkelte
Enden in Ausnehmungen verschiedener Höhenlage eingreifen, begrenzt. Auf diese Weise kommt der
Führungsanschlag zum Anliegen, bevor die Kontaktplatte der Brücke zwei-benachbaTte-Einzeikontakte
berührt. Nachteilig ist dabei aber, daß eine- solche Kontaktbrücke nicht universell verwendbar ist, da sie
einen besonderen Isolierstoffsockel benötigt und die Kontaktplatte durch Anschläge unverlierbar mit dem
Sockel verbunden ist. Die Justierung der Führungsanschläge erfordert wegen des relativ kurzenJFederweges
eine recht hohe Präzision, um den zur sicheren Funktion notwendigen Abstand einzustellend Dies
bedingt eine erhebliche Vergrößerung des Ferti-
■·'·■" gungsaufwandes. Weiterhin benötigt dieser Schalter
als wesentliche Voraussetzung zur Justierung der Führungsanschläge eine stärker ausgebildete und in
ihrer Lage exakt definierte Rotorplatte.
Bei einer anderen bekannten Lösung (deutsche Auslegeschrift 1 185 695) wird ein zu tiefes Herabfedern
der Kontaktbrücke durch neben den Kontakten
(.: in gleicher Höhe, ,wie „diese angeordnete Isolierstoff-
J5° wülste verhindert'. Diese' IsbIierstoffwülste-:-gleiten
ebenso wie die beweglichen Kontakte über die feststehenden Kontaktstufen. Dies bedingt, da das Material
der Wülste in der Regel weicher als-das der Kontaktelemente
ist, einen Abrieb des Isolierstoffmaterials auf den Kontaktstufen, so_daß sich der Übergangswiderstand
zwischen den -Kontaktstufen und den Kontakten der Kontaktbrücke unkontrollierbar
erhöht. ■■, ■ ■ .· - ■
Bei einer weiteren bekanntgewordenen Lösung (deutsche Patentschrift 1 119374) wird der Stufenschalter
mit einem aus Isoliermaterial bestehenden Unterbrecherring bzw. Unterbrecherstreifen versehen,
der in die Lücken nebeneinanderliegender Stufenkontakte passende Isolierrippen aufweist, die die
einzelnen Stufenkontakte überragen. Auf diese Weise wird die Kontaktbrücke von den Stufenkontakten
während des Schaltvorganges abgehoben, so daß ein Umschalten von Stufenkontakt zu Stufenkontakt er-
3 4
möglicht werden soll, ohne 'die beiden Stufenkon- angewendet, wenn der Isolierring bzw. Isolierstreifen
takte miteinander zu verbinden. Auch bei dieser einzelne erhabene Isolierrippen aufweisen soll.
Konstruktion wird durch den Abrieb des Isolierstoff- Hierzu wird jeder entsprechende Durchbruch der
materials der Übergangswiderstand zwischen dem Kontaktträgerplatte nur in seiner nächsten Umge-
Brückenkontakt und den Stufenkontakten nachteilig 5 bung mit Spritz- oder Gießmasse versehen, so daß
beeinflußt. etwa nietförmige Isolierrippen entstehen. Als Spritz-
Die Erfindung hat für den eingangs genannten oder Gießmassen kommen Thermoplaste, wie PolyDreh-
oder Schiebeschalter zum Ziel, einen Kurz- amid, Polycarbonat od. dgl., in Frage. Die Kontaktschluß
zwischen zwei benachbarten Stufenkontakten trägerplatte kann beispielsweise aus Hartpapier bedurch
die Kontaktbrücke zu verhindern. Die eigent- io stehen.
liehe Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen sol- Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterführung der
chen Dreh- oder Schiebeschalter zu schaffen, der un- Erfindung ist der Isolierteil mit der Kontaktbrücke
ter möglichst geringem Aufwand an Teilen und Mon- mechanisch fest verbunden. Zweckmäßigerweise be-
tagezeit die genannte Forderung erfüllt, ohne hierbei steht dieser Isolierteil aus einem Kunstharz und wird
die Eigenschaften des Schalters zu verschlechtern. ' 15 im Spritzguß- oder Gießverfahren an der. metalli-
Diese Aufgabe wird bei einem Dreh- oder Schiebe- sehen Brücke befestigt. Es kann aber auch der aus
schalter gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Kunstharz bestehende 'Isolierteil nach Art einer an
der Federweg der Kontaktbrücke im Raum zwischen sich bekannten Schnepperbefestigung mit der Brücke
den Stufenkontakten durch einen zwischen den Kon- . .bewegungsschlüssig verbunden werden,
taktvorsprüngen der Kontaktbrücke angeordneten 20 Besondere Vorteile ergeben sich im Hinblick auf
Isolierteil begrenzt ist. die_ Einfachheit der Herstellung und Montage sowie
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung Zuverlässigkeit, wenn der Isolierteil mit dem Rotor
ist in den Patentansprüchen 2 bis 5 enthalten. bzw. Schieber des Stufenschalters bewegungsschlüs-
Vorzugsweise wird der Isolierteil mit der Kontakt- sig verbunden wird. Diese Vorteile und nähere Einträgerplatte
mechanisch fest verbunden und als erha- 25 zelheiten sollen an Hand eines in der Zeichnung darbener
Ring bzw. Streifen ausgeführt, der in die gestellten Ausführungsbeispiels beschrieben werden.
Lücke zwischen den konzentrischen bzw. parallelen Die F i g. 1 a bis 2 b veranschaulichen in schemati-Kontaktbahnen
paßt. Hierbei ist es ausreichend, scher Darstellung Teile des Stufenschalters, soweit
wenn der Isolierring bzw. Isolierstreifen wie im be- sie im Zusammenhang mit der Erfindung von Interkannten
Falle (deutsche Patentschrift 1 119 374) er- 30 esse sind. Es zeigt
habene Isolierrippen aufweist, die aber nun an den F i g. 1 a im Schnitt die Kontaktbrücke mit einzel-
Stellen zwischen den einzelnen Stufenkontakten, d. h. nen Stufenkontakten in überbrückender Schaltstel-
ohne deren Zwischenraum auszufüllen, angeordnet lung,
sind. Im Unterschied zu der bekannten Konstruktion F i g. 1 b die entsprechende Stirnansicht,
sind also hier die Isolierrippen nicht zwischen den 35 F i g. 2 a einen Schnitt durch die Kontaktbrücke in
Stufenkontakten selbst, sondern zwischen den kon- unterbrechender Schaltstellung und
zentrischen bzw. parallelen Kontaktbahnen einge- F i g. 2 b wiederum die entsprechende Stirnansicht,
fügt, die durch die nebeneinanderliegenden Stufen- Auf einer festen Isolierstoffplatte, die als Kontaktkontakte
einerseits und den konzentrischen Kontakt- trägerplatte 1 dient, ist eine Kontaktbahn 2 aus einer
ring bzw. nebeneinanderliegenden Kontaktsegmenten 40 größeren Zahl von nebeneinanderliegenden Stufenandererseits
gebildet werden. Ein Abheben der Brük- kontakten angeordnet, die durch eine Kontaktkenkontakte
durch die Isolierrippen findet also wäh- brücke 3 mit einer konzentrisch bzw. parallel zu ihrend
des Schaltvorganges nicht statt, so daß der oben nen liegenden Kontaktbahn 4 wahlweise miteinander
beschriebene Nachteil nicht eintritt. Wie im bekann- elektrisch verbunden werden können. Die Kontaktten
Falle kann der Isolierring bzw. Isolierstreifen 45 brücke besitzt an den Seiten hochgestellte Stege 5,
durch Eindrücken zwischen die Kontaktbahnen oder mit denen sie in Ausnehmungen 6 des Rotors bzw.
stiftförmige Erhebungen oder durch Aufkleben auf Schiebers 7 axial beweglich geführt ist. Mittels einer
die Kontaktträgerplatte gehaltert sein. Es ist außer- Feder 8, die sich in einer Bohrung 9 des Rotors bzw.
dem möglich, den Isolierring bzw. Isolierstreifen auf Schiebers 7 befindet, wird die Kontaktbrücke 3 mit
der Kontaktträgerplatte durch Nieten zu befestigen. 50 ihren Kontaktvorsprüngen 10 und 11 auf die Kon-Bei
diesen Befestigungsarten können jedoch mehr taktbahnen 2 und 4 gedrückt. Da während des
oder weniger starke Unebenheiten auf der Kontakt- Schaltvorgangs die unmittelbar benachbarten Stufenträgerplatte
infolge von Materialspannungen entste- kontakte 2 nicht miteinander verbunden werden solhen.
Gegebenenfalls ist es deshalb vorteilhafter, len, besitzt der Kontaktvorsprung 10 eine punktwenn
der Isolierring bzw. Isolierstreifen im Spritz- 55 oder schneidenförmige Kontaktfläche, während der
guß- oder Gießverfahren mit der Kontaktträgerplatte andere Kontaktvorsprung 11 mit einer schräg zur Bemechanisch
verbunden wird. Hierzu ist es zweckmä- wegungsrichtung verlaufenden walzenförmigen Konßig,
wenn in der Kontaktträgerplatte an mehreren taktfläche versehen ist. Das Einsetzen der Kontakt-Stellen
bzw. an den für die Isolierrippen vorgesehe- brücke erfolgt in einfacher Weise ohne zusätzliche
nen Stellen zwischen den Kontaktbahnen zunächst 60 Befestigungsmittel, so daß sie leicht umgesetzt oder
Durchbrüche vorgesehen werden und dann die ausgewechselt werden kann, also z.B. wahlweise für
Spritz- oder Gießmasse beidseitig auf die Kontakt- überbrückende oder unterbrechende Schaltweise, je
trägerplatte zwischen die Kontaktbahnen aufgebracht nach ihrer Anordnung im Rotor bzw. Schieber, verwird.
Auf diese Weise werden einander sich gegen- wendbar ist.
überliegende, mechanisch fest verbundene Isolier- 65 Wie die F i g. 2 a und 2 b zeigen, kann die elektri-
ringe bzw. Isolierstreifen erzeugt, wodurch eine span- sehe Verbindung benachbarter Stufenkontakte ver-
nungsfreie Befestigung mit der Kontaktträgerplatte hindert werden, wenn zwischen den Kontaktvor-
ermöglicht wird. Ein ähnliches Verfahren wird dann Sprüngen 10 und 11 ein Isolierteil 12 angeordnet ist,
der den Federweg der Kontaktbrücke 3 nach unten begrenzt. Dieser Isolierteil 12 ist zweckmäßig als
Mittelstück eines U-förmigen Bügels ausgebildet und mit dem Rotor bzw. Schieber 7 des Stufenschalters
bewegungsschlüssig verbunden. Zu diesem Zweck wird der U-förmige Bügel mit seinen Schenkeln 13
und 14 in lose passende Ausnehmungen des Rotors bzw. Schiebers eingesteckt und dort gehaltert. Meistens sind solche Ausnehmungen im. Rotor bzw.
Schieber von vornherein vorhanden, um unerwünschte Materialanhäufungen und Materialspannungen
zu vermeiden, so daß sie nicht gesondert hergestellt werden müssen. Das Mittelstück des U-förmigen
Bügels, der U-Steg, bewegt sich bei Betätigung des Schalters schleifend in der Lücke zwischen den
konzentrischen bzw. parallelen Kontaktbahnen 2 und 4, wie dies die F i g. 1 b und 2 b zeigen. Auf diese
Weise läßt sich ein konstantes Rast- und Kippmoment erzielen, da der Abstand der Kontaktbrücke 3
von der Kontaktträgerplatte 1 in unterbrechender S.phaltstellung unveränderlich ist und somit Fertigungstoleranzen
ausgeglichen werden. Die Höhe des Ü-Stegs muß auf alle Fälle so bemessen sein, daß ein
zu tiefes Herabfedern des schmaleren Kontaktvorsprungs 10 und dabei eine gleichzeitige Berührung
zweier benachbarter Stufenkontakte der Kontakt-
IQ bahn 2 durch die Kontaktbrücke 3 verhindert wird,
wie dies die Fig. 2 a und 2b veranschaulichen.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist noch hervorzuheben, daß das Einsetzen des Isolierteils
bzw. U-förmigen Bügels sehr einfach vorzunehmen ist, so daß serienmäßig hergestellte Stufenschalter
leicht für ein kontinuierliches als auch für ein unterbrochenes Schalten umgewandelt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Als Dreh- oder Schiebeschalter ausgebildeter Stufenschalter mit einer in einem begrenzten
Federweg bewegbar angeordneten federnden Kontaktbrücke zur elektrischen Verbindung einzelner
erhabener Stufenkontakte mit einer Kontaktbahn bzw. mit weiteren Kontaktsegmenten,
bei dem die Kontaktbrücke zwei Kontaktvor-Sprünge hat, von denen der den Stufenkontakten
zugeordnete Kontaktvorsprung derart geformt ist, daß er beim Durchfedern im Raum zwischen den
Stufenkontakten mit seinen den Stufenkontakten zugewandten Schrägen zwei benachbarte Stufenkontakte
überbrückt, dadurch gekennzeichnet, daß (der Federweg der Kontaktbrücke
(3) im Raum zwischen den Stufenkontakten durch einen zwischen den KontaktvorSprüngen
(10, 11) der Kontaktbrücke (3) angeordneten Isolierteil (12) begrenzt ist.
2. Stufenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierteil (12) aus einem
in die Lücke zwischen den konzentrischen bzw. parallelen Kontaktfahnen (2, 4) passenden erhabenen
Ring bzw. Streifen besteht und daß das Isolierteil (12) mit der Kontaktträgerplatte (1)
mechanisch fest verbunden ist.
3. Stufenschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierring bzw. Isolierstreifen
zwischen den einzelnen Stufenkontakten erhabene Stege"aufweist, deren Länge - in etwa
dem Abstand-.zweier .benachbarter Stufenkpntak'te
entspricht ■-■■-■■ .-.>...■..,...*.
4. Stufenschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kontaktträgerplatte (1) an mehreren Stellen zwischen den Kontaktbannen
(2, 4) Durchbrüche vorgesehen sind und auf jeder Seite der Kontaktträgerplatte ein
Isolierring bzw. ein Isolierstreifen befestigt ist.
5. Stufenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet;- 5SaS ^dasvlsolierteil'(12) "Ms· -'äSSittelstück
eines U-förmigen Bügels ausgebildet ist und daß der U-förmige Bügel durch Einstecken
seiner Schenkel (13, 14) in lose passende Ausnehmungen des Rotors bzw. Schiebers zwischen
den konzentrischen bzw. parallelen Kontaktfahnen (2, 4) in Drehrichtung des Rotors in der
Lücke leicht beweglich is,t..·..... . ,-,·■■.·· · „:,.,-, ..,..
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DE1590605A1 DE1590605A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1590605B2 DE1590605B2 (de) | 1972-11-09 |
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