DE1588925C - Numerisches Wegsteuersystem - Google Patents
Numerisches WegsteuersystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein numerisches Wegsteuersystem, insbesondere für Werkzeugmaschinen,
mit einem Operationszähler zur seriellen Informationsverarbeitung sowie einem Innenrechner,
wobei die zu verrechnenden Zahlen, welche Lagewerte und Vorabschaltwerte gespeichert sind oder
in zyklischer Folge anfallen, dem Innenrechner zugeführt und nach Verrechnung in einen Rechenspeicher
geleitet werden, und der Übertragsausgang aus der höchsten Ziffernstelle zum Richtungsentscheid
einem Richtungsspeicher und der Potentialwechsel des Übertragsausganges einem Ausgabewerk
zugeführt wird, an dessen Ausgängen die Relais für die Geschwindigkeitsstufen des Antriebes angeschlossen
sind.
Es sind Wegsteuersysteme mit absolut digitaler Informationsverarbeitung bekannt (Werbeschrift
»AEG Numerik 132«, Ausgabe 12/66). Diese Systeme bieten ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, da
sie auf Störimpulse weniger empfindlich sind. Diese Steuersysteme werden jedoch umfangreich, wenn sie
mit einigen Zusatzeinrichtungen, wie Koordinatentransformation, Null-Punkt-Transformation, Fräserdurchmesserkorrektur,
mehreren Vorabschaltpunkten usw. ausgerüstet werden sollen. Wegsteuersysteme dieser Art verwenden zur Verrechnung der
Lagewerte Rechenschaltungen. Aus dem Vorzeichen des Rechnungsergebnisses wird dabei die Richtung
abgeleitet; die Größe des Zahlenwertes des Rechenergebnisses wird zur Vorabschaltung bzw. Endabschaltung
verwendet.
Man hat diese Rechner als Serienrechner ausgebildet, um den Schaltungsaufwand innerhalb der
Rechenschaltung herabzusetzen. Diese Schaltung bildet aus zwei zu verrechnenden Werten· eine Zwischensumme,
die zwischengespeichert werden muß, um sie dann mit dem nächsten Wert weiterzuverrechnen.
Es sind auch Positionssteuerungen bekannt (Patentschrift Nr. 52461 des Amtes für Erfmdungs- und
Patentwesen in Ost-Berlin), die Vergleicherschaltun-
gen verwenden, ohne daß das Vergleichsergcbnis zahlenmäßig ausgegeben wird. Der Übertragsausgang
aus der höchsten Vergleicherstelle wird auch hier zum Richtungsentscheid herangezogen. Der Potentialwechsel
des Übertragsausganges wird hierbei als Koinzidenzpunkt der beiden verglichenen Werte zur
Steuerung des Positionierantriebes verwendet. Diese Steuerung ist sehr einfach im Aufbau und der Aufwand
an Schaltelementen ist minimal. Diese Steuerung läßt sich für einfaches Positionieren vorteilhaft
anwenden, bei denen lediglich das Vorzeichen der Differenz und die Koinzidenz zwischen Soll- und
Ist-Wert ermittelt werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein numerisches Wegsteuersystem so zu gestalten, daß
die Lagewerte und Vorabschaltwerte ohne Zwischensummenbildung verrecht werden und das Ausgabewerk
neben der Schaltung der Antriebsstufen die Vorwahl eines zugeordneten Vorabschaltwertes übernimmt,
und bei dem ferner die Schaltungsanordnung für die Steuerung einer Koordinate gleichzeitig
auch für andere Koordinaten ausnutzbar sein soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem System der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Operationszähler aus zwei Ringzählern besteht, daß die Ziffernspeicher der gespeicherten oder
zyklisch anfallenden Werte in der Weise matrixartig miteinander verbunden sind, daß jedem Ausgang des
ersten Ringzählers je eine, den einzelnen gespeicherten Werten zugeordnete Zeile zugeordnet ist,
und je eine Spalte mit einem Ausgang des zweiten Ringzählers verbunden ist, daß der Fortschalteingang
des zweiten Ringzählers mit einem Ausgang des ersten Ringzählers verbunden ist, der nach
Beenden jedes Zählumlaufes ein Signal abgibt, daß die Ausgänge aller Speicher über ein ODER-Glied
mit dem Eingang des Innenrechners verbunden sind, daß die Zeilen außer der ersten Zeile gleichzeitig
mit je einem Übertragsspeicher verbunden sind, deren Eingänge mit dem Ubertragsausgang und
deren Ausgang an einen Eingang über den Übertrag des Innenrechners angeschlossen ist, und daß der
Ausgang des Übertragsspeichers der höchsten Ziffernstelle des letzten zu verrechnenden Wertes auf einen
Eingang eines UND-Gliedes geführt ist, deren weitere Eingänge mit den letzten Zählstufenausgängen
der beiden Ringzähler verbunden sind, und dessen Ausgang zur Weiterschaltung des Ausgabewerkes
mit diesem verbunden ist.
Das Steuersystem zur Steuerung in mehreren Koordinaten ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge
des zweiten Ringzählers zum Aufruf der Spaltenleitungen mit den Ziffernstellen der Zahlen
aller Koordinaten verbunden sind, und daß ein weiterer Zähler vorgesehen ist, dessen Ausgänge jeweils
die Zeilenleitungen der Zahlen einer Koordinate mit den Ausgängen des ersten Ringzählers
verbindet.
Zur Erhöhung der Sicherheit bei der Ermittlung des Richtungsentscheides wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der letzte Ausgang des ersten Ringzählers mit der Zeilenleitung der Vorabschaltwerte
verbunden ist und daß der Ausgang des der Zeilenleitung für den Ist-Wert zugeordneten Übertragsspeichers
mit dem Richtungsspeicher verbunden ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß auf einen Rechenspeicher über die gesamte
Ziffernlänge verzichtet wird und dafür nur noch ein Rechenspeicher für eine Ziffernlänge verwendet
wird.
Gleichzeitig kann bei Verwendung von getakteten Wegmeßsystemen auf einen Ist-Wertspeicher verzichtet
werden, wenn der Ist-Wert entsprechend tetradenweise oder nach Binärstellen geordnet anfällt.
Daraus ergibt sich eine Senkung des Aufwandes.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Wegsteuersystems mit Ansteuerung des Richtungsspeichers vom Ausgabewerk,
Fig. 2 das gleiche Blockschaltbild mit Ansteuerung des Richtungsspeichers vom Übertragungsausgang
des Ist-Wertes,
Fig. 3 einen Logikschaltplan der Ziffernstellen und deren Ansteuerung bei tetradischem Aufbau der
Ziffernstellen,
Fig. 4 eine Schaltvariante zu den tetradisch aufgebauten
Ziffernstellen mit Kontakten.
In F i g. 1 ist der Operationszähler, bestehend aus einem Ringzähler Zl und einem Ringzähler Z 2 dargestellt.
Die Ringzähler Zl und Z 2 werden von einer nicht gezeigten Taktzentrale gesteuert. Der
Ringzähler Zl besitzt eine der Anzahl der zu verrechnenden Werte entsprechende Anzahl von Ausgängen.
Die zu verrechnenden Zahlenwerte, nämlich Nullpunktverschiebung, Korrekturwert für das
Werkzeug, Sollwert, Vorabschaltwert und Ist-Wert gelangen in die Zeilen 1 bis 5 einer in Fig. 1 dargestellten
jedoch nicht näher bezeichneten Matrix, die von den Ausgängen des Ringzählers Z1 aufgerufen
werden. Den Zeilen 2 bis 5 ist je ein Übertragsspeicher Ü2 bis Ü5 zugeordnet.
In gleicher Weise besitzt der Ringzähler Z 2 eine der Anzahl der Spalten 11 bis 14 entsprechende Anzahl
von Ausgängen. Die einzelnen Ziffernstellen der zu verrechnenden Zahlenwerte gelangen in die
Spaltenil bis 14. Jede der Spalten 11 bis 14 ist über ein ODER-Glied 20 an einen Innenrechner 21
angeschlossen.
Dem Innenrechner 21 ist ein Rechenspeicher 22 nachgeschaltet, dessen Ausgang auf den Eingang
des Innenrechners 21 zurückgeführt ist. Der Übertragsausgang 23 des Innenrechners 21 ist an die
Übertragsspreicher Ü 2 bis Ü5 angeschlossen, deren Ausgänge an einem gemeinsamen Eingang 24 des
Innenrechners 21 anliegen. Der Ausgang des höchsten Übertragsspeichers Ü 5 ist auf ein UND-Glied 25
geschaltet, dessen weitere Eingänge an die letzten Ausgänge der Ringzähler Zl bzw. Z 2 angeschlossen
sind. Der Ausgang des UND-Gliedes 25 liegt am Ausgabewerk 26 an, dessen erster Ausgang einem
Richtungsspeicher 27 und dessen weiteren Ausgänge 28, 29, 30 Relais für Eilgang, Vorschub und
Schleichgang des Positionierantriebes zugeordnet sind.
In der Zeile 4 stehen zwei Vorabschaltwerte an, die parallel am Übertragsspeicher Ü 4 und dem Ausgang
des Ringzählers Z1 für den Aufruf der Zeile 4 liegen. Die beiden Vorabschaltwerte sind in zwei
Zeilen 4 α und 4ö eingegeben. Den Zeilen 4 α und
Ab ist je ein UND-Glied31, 32 vorgeschaltet. Der zweite Eingang des UND-Gliedes 31 steht dabei mit
dem Ausgang 28 und der zweite Eingang des UND-
Gliedes 32 mit dem Ausgang 29 des Ausgabewerkes gang 28 das UND-Glied 31 auf, so daß im nächsten
26 in Verbindung. Rechenablauf der in der Zeile 4 α stehende Vorab-
Die Wirkungsweise des Wegsteuersystems ist fol- schaltwert eingeschlossen ist. In gleicher Weise ruft
gende: eine zweite Antriebsstufe Vorschubgeschwindigkeit
Von der nicht gezeigten Taktzentrale wird der 5 am Ausgang 29 des Ausgabewerkes 26 sowie das
Ringzähler Zl angesteuert und schaltet jeweils die UND-Glied 32 auf und schaltet somit den in der
Zeilen 1 bis 5 an Spannung. Der Ringzähler Z 2 Zeile 4 b stehenden Vorabschaltwert in den Rechensteht
im Ausgangszustand auf seiner ersten Zähl- ablauf ein.
stufe, so daß die Spalte 11 ebenfalls an Spannung Sobald nun bei einem Schlußtakt, bei welchem das
liegt. Beim Weiterzahlen von der letzten auf die erste io UND-Glied 25 durchgängig wird, ein gegenüber dem
Zählstufe des Ringzählers Z1 wird jeweils ein Zähl- im Richtungsspeicher 27 eingespeichertem Signal inimpuls
auf den Ringzähler Z 2 gegeben, so daß verses Signal am Ausgang des UND-Gliedes 25 erimmer
die Ziffern einer Ziffernstelle (Spalte 11 bis scheint, ist Koinzidenz zwischen dem Ist-Wert und den
14) hintereinander aufgerufen werden und danach anderen in die Rechnung einbezogenen Werten vorauf
die nächsthöhere Ziffernstelle durch den Ring- 15 handen, und das Ausgabewerk wird einen Schritt
zähler Z 2 weitergeschaltet wird. Damit ist immer weitergeschaltet. Es ist demnach eine Vorabschaltposieine
der Ziffernstufen aufgerufen. tion oder die Endposition erreicht. Diese Koinzidenz-
Bei jedem dieser Haupttakte, bei denen die Ring- Signale, die in beschriebener Weise das Ausgabezähler
Zl und Z 2 eine der Ziffernstellen aufrufen, werk 26 um einen Schritt weiterschalten, steuern
werden in dem Innenrechner zwei Untertakte A, B 20 somit über die Ausgänge des Ausgabewerkes 26 die
erzeugt, wobei jeder dieser Untertakte aus einem Antriebsstufen des Positionierantriebes. Bei Errei-Lösch-
und einem Einschreibtakt besteht. Mit dem chung einer Vorabschaltposition wird die nächst-Haupttakt
beginnend wird vom ,4-Löschtakt der im kleinere Antriebsstufe eingeschaltet und gegebenen-Innenrechner21
stehende Wert gelöscht. Der falls ein kleinerer Vorabschaltwert aufgerufen. Von .4-Einschreibetakt übernimmt die Werte in den 25 der letzten Antriebsstufe (Schleichgang) wird keiner
Rechner. Dort werden diese verrechnet und in den der Vorabschaltwerte in den Zeilen 4 α bzw. 4 b auf-Ausgangsspeicher
des Innenrechners aufgenommen. gerufen, so daß nunmehr die Endposition im Rechen-Der
B-Löschtakt löscht den nachgeschalteten Vorgang ermittelt wird. Tritt jetzt Koinzidenz ein,
Rechenspeicher 22 sowie den entsprechenden Über- schaltet das Ausgabewerk 26 seine letzte Antriebstragsspeicher
Ü 2 bis £75. Im B-Einschreibetakt wird 30 stufe ab. Damit ist die Endposition erreicht. Da der
das Rechenergebnis in den Rechenspeicher 22 und Potentialwechsel am Übertragsspeicher Ü 5 der letzder
Übertragsausgang in den entsprechenden Über- ten Ziffernstelle nur an einer Grenze zum Koinzitragsspeicher£/2
bis Ü5 gegeben. Nach Ablauf die- denzbereich erfolgt, entsteht durch die zwei mögser
Untertakte verschwindet der Haupttakt und der liehen Anfahrrichtungen des zu positionierenden
folgende Haupttakt bringt die nächste Ziffernstelle 35 Maschinenteiles in die Soll-Position eine Differenz
in gleicher Weise zur Verrechnung. in der Größe des Wegwertes der kleinsten Ziffern-
Daraus läßt sich erkennen, daß alle Zahlenwerte stelle. Aus diesem Grunde wird in der Anfahrrichnacheinander
in einer Ziffernstelle verrechnet wer- tung, in welcher die Schaltgrenze am Ende des
den, wobei der den Zeilen zugeordnete Übertrags- Koinzidenzbereiches liegen würde, bekannterweise
speichert/2 bis Ü5 jeweils von der Zeilenleitung 40 ein Korrektursignal eingegeben, welches die kleinste
mit aufgerufen ist und seine Werte mit an den Innen- Ziffernstelle um eine Einheit korrigiert. Damit errechner
zur Verrechnung gibt. Nach beendetem folgt der Potentialwechsel als Schaltsignal für die
Rechenvorgang wird der jeweilige Übertragsspeicher. erreichte Koinzidenz in jedem Falle an der Grenze
vom Untertakt des Innenrechners gelöscht und beim zum Koinzidenzbereich, so daß die Genauigkeit der
folgenden Einschreibetakt übernimmt der gleiche 45 Wegsteuerung unabhängig von der Anfahrrichtung
Übertragsspeicher den bei der Rechnung neu ent- gleich ist.
standenen Übertrag wieder auf. Durch diese Maß- In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird die
nähme kommt man mit einem Übertragsspeicher pro Verrechnung der Vorabschaltwerte an das Ende
zu verrechnendem Zahlenwert aus. Am Ende der des Rechenvorganges, d.h. in die Zeile5 verlegt.
Verrechnung einer Spalte (Ziffernstelle) wird, wie 50 Der Ist-Wert steht dann bereits in der Zeile 4. Hierbereits
erwähnt, durch das Weiterschalten des Ring- durch wird am Übertragsspeicher Ü 4 für den Istzählers
Z 2 die nächsthöhere Ziffernstelle aufgerufen. Wert bei jeder Rechnung die Richtung neu aus-Bei
diesem Weiterschalten wird gleichzeitig der gegeben und es kann die Ansteuerung des Rich-Innenrechner21
und der Rechenspeicher 22 ge- tungsspeichers 27 über das Ausgabewerk 26 entlöscht,
weil das Rechenergebnis als Summe nicht 55 fallen. Das nach jeder Rechnung beim Schlußtakt
interessiert. Beim Schlußtakt, d. h. in der letzten über ein UND-Glied anfallende Richtungssignal
Stufe des Ringzählers Z1 und der letzten Stufe des wird dabei immer am Richtungsspeicher 27 wirk-Ringzählers
Z 2 wird das UND-Glied 25 durchgängig sam, so daß die Gefahr eines durch Störeinflüsse
und der Ausgang des Übertragsspeicher Ό S gelangt hervorgerufenen falschen Rechenergebnisses bezügüber
das Ausgabewerk 26 an den Richtungsspeicher 60 lieh der errechneten Richtung für den gesamten Po-27.
Das Ausgabewerk 26 steht in seiner Ausgangs- sitioniervorgang ausgeschlossen ist, weil bei jeder
stelle auf der ersten Zählstufe, bei der der Rieh- der in dauernder Folge ablaufenden Rechenoperatungsspeicher27
angeschaltet ist. Gleichzeitig mit tionen der Richtungsausgang neu vorliegt. Aus dem
dem Eingang des Richtungssignales zählt das Aus- Übertragsspeicher Ü 5 der letzten Zeile, in welcher
gabewerk einen Schritt weiter und schaltet an seinem 65 dann die Vorabschaltwerte in bereits beschriebener
Ausgang28 eine erste Antriebsstufe ein, z.B. den Weise aufgerufen werden, wird in ebenfalls schon
Eilgang, so daß der Positionierantrieb in der ermit- erläuterter Art beim Schlußtakt von den Ringzähtelten
Richtung anfährt. Gleichzeitig ruft der Aus- lern Zl und Z 2 über das UND-Glied 25 das Aus-
gabewerk 26 angesteuert, welches dann wiederum die verschiedenen Antriebsstufen schaltet. Das Weiterschalten
des Ausgabewerkes 26 erfolgt hierbei immer bei Vorliegen eines L-Signals am Ausgang des
UND-Gliedes 25, unabhängig von der Stellung des Richtungsspeichers 27. Bei dieser Ausführungsform
benötigt man ein Ausgabewerk 26, welches nur soviel Zählstufen aufweisen, muß, wie Geschwindigkeitsstufen
geschaltet werden sollen.
In den bisher beschriebenen Ausführungen wurden die erforderlichen Untertakte vom Innenrechner
selbst gebildet. Es kann aber auch dem aus den beiden Ringzählern Z1 und Z 2 bestehenden Operationszähler
ein weiterer Zähler vorgeschaltet werden, der die Untertakte für den Innenrechner bildet.
In diesem Falle wird der Innenrechner einfacher in seinem Aufbau.
Die Ausführungsbeispiele wurden zur besseren Übersicht für die Berechnung von Zahlenwerten in
einer Koordinate beschrieben. Das Steuersystem läßt sich mit wenigen zusätzlichen Schaltmitteln
zum gleichzeitigen Verrechnen der Zahlenwerte mehrerer Koordinaten anwenden. In diesem Falle
sind die Spaltenleitungen an den Ziffernstellen der Zahlenwerte aller Koordinaten angeschlossen, so
daß beim Spaltenaufruf die gleichwertigen Ziffern der Zahlenwerte aller Koordinaten erfaßt sind. Der
Zeilenaufruf dagegen wird von einem dem Operationszähler nachgeschalteten Zähler mit so viel Zählstufen,
wie Koordinaten gleichzeitig zu verrechnen sind, geleitet. Es sind dabei den Zeilenaufrufleitungen
UND-Glieder vorgeschaltet. Die UND-Glieder der Zeilen in einer Koordinate sind gemeinsam auf
einen Ausgang des zusätzlich dem Operationszähler nachgeschalteten Zählers geführt, während die zweiten
Eingänge der UND-Glieder in vorher beschriebener Weise mit den Ausgängen des Ringzählers Z1
für den Zeilenaufruf verbunden sind.
Durch diese Schaltungsanordnung wird erreicht, daß nach erfolgter Verrechnung aller Zahlenwerte
einer Koordinate auf die nächste Koordinate weitergeschaltet wird. Die nächste Rechnung erfaßt demnach
die Zahlenwerte in der zweiten Koordinate. Es werden die vorhandenen Koordinaten der Reihe
nach in den Rechner einbezogen, wobei nach der letzten wieder auf die erste Koordinate umgeschaltet
wird. Da der Rechenvorgang durch die Taktfrequenz bestimmt wird und jeweils nur Bruchteile von Sekunden
in Anspruch nimmt, hat die Verrechnung aller Koordinaten nacheinander keine nachteiligen
Auswirkungen auf die Genauigkeit des Wegsteuersystems.
Ausschnittweise sind in Fig. 3 vier Ziffernstellen in logischer Schaltungsausführung gezeigt. Jede
Ziffernstelle besteht aus einer Tetrade, also vier Speichern, wovon jedem ein UND-Glied nachgeordnet
ist. Die UND-Glieder aller in der Zeile 1 angeordneten Ziffernstellen sind an einer gemeinsamen
Zeilenleitung am ersten Ausgang des Ringzählers Zl angeschlossen. In gleicher Weise sind die
UND-Glieder aller in der Zeile 2 angeordneten Ziffernstellen an einer gemeinsamen Zeilenleitung
ίο am zweiten Ausgang des Ringzählers Zl angeschlossen.
Außerdem sind alle UND-Glieder der Ziffernstellen der Spalteil gemeinsam auf den
ersten Ausgang des Ringzählers Z 2 geführt und gleichermaßen liegen die UND-Glieder aller Ziffernstellen
der Spalte 12 gemeinsam am zweiten Ausgang des Ringzählers Z 2. Die Ausgänge aller UND-Glieder,
die innerhalb der Tetraden gleichwertige Binärstellen darstellen, führen über ODER-Glieder
auf den Innenrechner 21. Der Innenrechner 21 hat in diesem Falle, da eine Ziffernstelle als Tetrade auftritt,
vier den Binärstellen der Tetraden zugeordnete Eingänge.
Ein gleicher Ausschnitt mit vier Ziffernstellen in zwei Spalten und zwei Zeilen ist in Fig. 4 als
Schaltvariante mit Kontakten dargestellt. Die Kontakte können beispielsweise Kontakte eines Schrittschaltwerkes,
eines Relaisspeichers oder Dekadenschalters sein, mit welchem die Lagewerte vorgegeben
werden. Jede Ziffernstelle besteht wiederum aus einer Tetrade mit vier Kontakten. Die Kontakte
in einer Zeile 1, 2 sind über Dioden (UND-Bedingungen) gemeinsam an einer Zeilenleitung am ersten
Ausgang des Ringzählers Z1 angeschlossen. In gleicher Weise sind die Kontakte der Zeile 2 am zweiten
Ausgang des Ringzählers Z1 angeschlossen. Weil in einer Tetrade zur Darstellung einer Dezimalen
die Binärstellen 2- und 23 nicht gleichzeitig auftreten, können für beide Binärstellen die Kontakte
an einer Diode angeschlossen werden. In jeder Spalteil, 12 sind die Kontaktausgänge der innerhalb
der Tetraden gleichwertigen Binärstellen zusammengeschaltet. Die vier in jeder Spalte 11, 12
entstehenden Ausgänge sind auf ODER-Glieder geführt, deren weitere Eingänge gemeinsam an der
Spaltenaufrufleitung angeschlossen sind. Den ODER-Gliedern sind Negatoren nachgeschaltet. Die
Ausgänge der Negatoren aller Spalten, die gleichen Binärstellen einer Tetrade zugeordnet sind, führen
über ein ODER-Glied auf den Innenrechner 21.
Dieser ist in diesem Beispiel ebenfalls zur parallelen Verrechnung einer Tetrade ausgelegt. Bei der dargestellten
Schaltungsanordnung werden die inversen Ausgangssignale der Zahler Zl und Z2 verwendet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
209 549/177
Claims (7)
1. Numerisches Wegsteuersystem, insbesondere für Werkzeugmaschinen, mit einem Operationszähler
zur seriellen Informationsverarbeitung sowie einem Innenrechner, wobei die zu verrechnenden
Zahlen, welche als Lagewerte oder Vor-. abschaltwerte gespeichert sind oder in zyklischer
Folge anfallen, dem Innenrechner zugeführt und nach Verrechnung in einen Rechenspeicher geleitet
werden, und der Übertragsausgang aus der höchsten Ziffernstelle zum Richtungsentscheid
einem Richtungsspeicher und der Potentialwechsel des Übertragsausganges einem Ausgabewerk
zugeführt wird, an dessen Ausgängen die Relais für die Geschwindigkeitsstufen des Antriebes
angeschlossen sind, dadurchgekenn-"zeichnet, daß der Operationszähler aus zwei Ringzählern (Zl, Z 2) besteht, daß die Ziffern- ao
speicher der gespeicherten oder zyklisch anfallenden Werte in der Weise matrixartig miteinander
verbunden sind, daß jedem Ausgang des ersten Ringzählers (Zl) je eine, den einzelnen
gespeicherten Weiten zugeordnete Zeile (1 bis 5) zugeordnet ist und je eine Spalte (11 bis 14) mit
einem Ausgang des zweiten Ringzählers (Z 2) verbunden ist, daß der Fortschalteingang des
, zweiten Ringzählers (Z 2) mit einem Ausgang des ersten Ringzählers (Zl) verbunden ist, der nach
Beenden jedes Zählurnlaufes ein Signal abgibt, daß die Ausgänge aller Speicher über ein ODER-
■ Glied (20) mit dem Eingang des Innenrechners (21) verbunden sind, daß die Zahlen (2 bis 5)
außer der ersten Zeile (1) gleichzeitig mit je einem Übertragsspeicher (Ü2 bis US) verbunden
sind, deren Eingänge mit dem Übertragsausgang
(23) und deren Ausgang (24) an einen Eingang
(24) für den Übertrag des Innenrechners (21) angeschlossen ist, und daß der Ausgang des
Übertragsspeichers (US der höchsten Ziffernstelle des Jetzten zu verrechnenden Wertes auf
einen Eingang eines UND-Gliedes (25) geführt ist, deren weitere Eingänge mit den letzten Zählstufenausgängen
(5,14) der beiden Ringzähler (Zl, Z 2) verbunden sind und dessen Ausgang
zur Weiterschaltung des Ausgabewerkes (26) mit diesem verbunden ist.
2. Numerisches Wegsteuersystem nach Anspruch 1, zur Steuerung mehrerer Koordinaten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge des zweiten Ringzählers (Z 2) zum Aufruf der Spaltenleitungen
mit den Ziffernstellen der Zahlen aller Koordinaten verbunden sind und daß ein weiterer Zähler vorgesehen ist, dessen Ausgänge
jeweils die Zeilenleitungen der Zahlen einer Koordinate mit den Ausgängen (1 bis 5) des
ersten Ringzählers verbindet.
3. Numerisches Wegsteuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der letzte Ausgang (5) des ersten Ringzählers (Zl) mit der Zeilenleitung des Ist-Wertes verbunden
ist und daß das Ausgabewerk (26) außer mit den Relais für die Geschwindigkeitsstufen
mit dem Richtungsspeicher (27) verbunden ist.
4. Numerisches Wegsteuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der letzte Ausgang (5) des ersten Ringzählers (Zl) mit der Zeilenleitung der Vorabschaltwerte
verbunden ist und daß der Ausgang des der Zeilenleitung für den Ist-Wert zugeordneten Übertragsspeichers
(Ü4) mit dem Richtungsspeicher verbunden ist.
5. Numerisches Wegsteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgabewerk (26) als Zähler ausgebildet ist.
6. Numerisches Wegsteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß den Zeilen für die Vorabschaltwerte UND-Glieder (31 und 32) vorgeschaltet sind, an deren
Eingänge der entsprechende Zählerausgang (4 oder 5) des ersten Ringzählers (Zl) angeschlossen
ist und deren andere Eingänge an die zugeordneten Ausgänge (28,29) des Ausgabewerkes
(26) angeschlossen sind.
7. Numerisches Wegsteuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß den Ringzählern ('ZI, Z2) ein Zähler zur
Erzeugung von Hilfstakten vorgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671588925 DE1588925C (de) | 1967-11-10 | 1967-11-10 | Numerisches Wegsteuersystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV0034793 | 1967-11-10 | ||
DE19671588925 DE1588925C (de) | 1967-11-10 | 1967-11-10 | Numerisches Wegsteuersystem |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1588925A1 DE1588925A1 (de) | 1972-03-16 |
DE1588925B2 DE1588925B2 (de) | 1972-11-30 |
DE1588925C true DE1588925C (de) | 1973-06-20 |
Family
ID=
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