DE1588572C - Einrichtung zum Regeln der Feuchte von teilchenförmigen! Material - Google Patents
Einrichtung zum Regeln der Feuchte von teilchenförmigen! MaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln der Feuchte von teilchenförmigen!, einen
kontinuierlich arbeitenden Trockner durchlaufendem Material, bei welcher die am Auslauf des Trockners
ermittelte Feuchte als Regelgröße an einen PI-Regler gelangt, dem zur Erzielung eines PID-Verhaltens eine
am Einlauf des Trockners ermittelte Störgröße aufgeschaltet ist und dessen Stellgröße auf den Materialdurchsatz
und/oder die Heizleistung des Trockners wirkt. Getrocknet' werden beispielsweise Getreide,
Erbsen, Bohnen oder ähnliche landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Der Trockner stellt eine Regelstrecke mit einer ungewöhnlich großen, durch die Verweildauer des
teilchenförmigen Materials im Trockner gegebenen Totzeit dar. Regelstrecken mit einer Totzeit stellen
an den zugehörigen Regler besondere Anforderungen, da ein bestimmter Störgrößenzustand in der
Regel erst dann zu einer feststellbaren Regelabweichung und damit zu einem Stelleingriff führt, wenn
der bestimmte, eigentlich zu kompensierende Störgrößenzustand sich bereits wieder verändert hat.
Es ist als Störgrößenaufschaltung im Prinzip bekannt, die einflußreichste Störgröße zu messen und
im Wege einer Steuerung zur zusätzlichen Beeinflussung der Stellgröße eines Reglers heranzuziehen.
Einfache P-, I- oder PI-Regler bekommen dadurch zusätzlich ein D-Verhalten. Speziell von einem
Trockner für eine den Trockner kontinuierlich durchlaufende Stoff- oder Papierbahn ist es bekannt, zur
Regelung der Feuchte des Gutes am Auslauf des Trockners einen mit der Stellgröße auf die Beheizung
des Trockners einwirkenden Regler zu verwenden, der neben einem der Feuchte des Gutes am
Auslauf des Trockners entsprechenden Signal ein der am Einlauf des Trockners wahrnehmbaren Temperaturänderung
entsprechendes Signal erhält. Die bekannten Maßnahmen lassen sich jedoch nicht ohne
weiteres an einem Trockner für teilchenförmiges Material anwenden, da ein solcher Trockner nicht
nur, wie bereits erwähnt, eine ungewöhnlich große Totzeit, sondern auch eine sehr große Zeitkonstante
besitzt. Außerdem sind auf Grund der nicht homogenen Beschaffenheit des zu trocknenden Materials
sehr große, kurzfristige Schwankungen der Feuchte am Einlauf des Trockners möglich, deren Beseitigung
angesichts der Trägheit des Trockners besondere Anforderungen an einen Regler stellt.
Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung einer Einrichtung zum Regeln der Feuchte
zugrunde, die den beim Trocknen von teilchenförmigem Material in einem kontinuierlich arbeitenden
Trockner auftretenden Verhältnissen in optimaler Weise angepaßt ist.
Bei einer Einrichtung der obengenannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß das I-GIicd des PI-Reglers über einen Schwellwertdetektor
für die Regelabweichung ansteuerbar ist und daß dem I-GIied eine Mischstufe nachgeschaltel
ist, welche die aufzuschaltendc Störgröße dem Ausgangssignal des I-Gliedes multiplikativ
überlagert.
Es ist bekannt, die nachgiebige Rückführung eines
Reglers, welche diesem bei jeder Änderung der Stellgröße zeitweise ein P-Verhalten verleiht, mittels
eines Scliwellwerlgliedes in eine starre, ständig ein
P-Verhalten erzeugende Rückführung zu ändern, die wirksam wird, wenn die Stellgröße einen bestimmten
Grenzwert überschreitet. Elektrisch ist dies durch die Überbrückung eines Rückführkondensators mit
einer Zener-Diode oder dem Kontakt eines durch die Spannung am Rückführkondensator gesteuerten
Relais verwirklicht. Die bekannten Maßnahmen" haben den Zweck, ein Überschwingen der Regelgröße
im Anfahrbetrieb zu verhindern. Es ist ferner bekannt, einen Regler mit einem Zeitelement zu
versehen, das ein Ansprechen des Reglers erst dann
ao zuläßt, wenn eine Regelabweichung für eine be-. stimmte Mindestdauer ansteht. Dabei kann das Zeitelement
so ausgebildet sein, daß einen bestimmten Betrag überschreitende Regelabweichungen sofort
weitergegeben werden.
Es wird deshalb kein Elementenschutz für den Schwellwertdetektor beansprucht.
Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung gewährleistet trotz der sehr großen Totzeit und Zeitkonstanten
des Trockners für das teilchenförmige Material noch eine Regelung mit relativ kurzer Regeldauer
und relativ kleiner Regelabweichung. Durch den Schwellwertdetektor ist erreicht, daß das I-Glied
nicht unnötigerweise auf jede kurze, unter Umständen lediglich zufällige Regelabweichung anspricht,
sondern nur den Einfluß langfristiger Störgrößenänderungen beseitigt. Kurzfristige Regelabweichungen
treten in einem Trockner für teilchenförmiges Gut auf Grund einer ungleichmäßigen Verteilung
der Teilchen besonders leicht auf. Durch die multiplikative Aufschaltung der Störgröße auf den Ausgang
des I-Gliedes wird die Störgrößenaufschaltung nur in dem Maße wirksam, in dem das I-Glied zum
Stellsignal beiträgt. Dadurch ist die bei der großen und, wenn der Materialdurchsatz des Trockners beeinflußt
wird, außerdem noch schwankenden Totzeit an sich gegebene Gefahr vermieden, daß durch die
Störgrößenaufschaltung eine Überkorrektur hervor- . gerufen wird.
Bei einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung umfaßt das I-Glied einen
umsteuerbaren Elektromotor, welcher den Schleifer eines die Mischstufe im wesentlichen bildenden
Potentiometers verstellt, an dessen Widerstandskörper eine die aufzuschaltende Störgröße darstellende
Gleichspannung liegt, wobei die geteilte Gleichspannung als Ausgangsspannung dient. Mit dem Elektromotor
läßt sich die entsprechend der großen Zeitkonstante der Reglerstrecke notwendige große
Zeitkonstante des I-Gliedes am leichtesten verwirkliehen. Das Potentiometer ist ein betriebssicheres und
genau arbeitendes Element für die multiplikative Mischung zweier Größen.
Als Schwellwertdetektor ist besonders gut ein gepoltes Relais mit drei Schaltstellungen und selbsttätiger
Rückstellung geeignet, dessen Spule die Regelabweichung als Gleichspannung zugeführt ist und
das den Elektromotor steuert.
Insbesondere wenn die Stellgröße auf den Materialdurchsatz des Trockners wirkt, umfaßt das P-Glied
des PI-Reglers zweckmäßigerweise einen Spannungsteiler mit einem von der Polarität der als Gleichspannung
zugeführten Regelabweichung abhängigen Teilerverhältnis. Der Spannungsteiler ist so ausgelegt,
daß er eine überproportionale Herabsetzung der als Gleichspannung zugeführten Regelabweichung
dann bewirkt, wenn die gemessene Feuchte des Materials über den Sollwert liegt. Er dient dadurch
zur Kompensation der nichtlinearen Beziehung zwi-
3 .4
sehen Materialdurchsatz des Trockners und seiner Becherelevators 21 abgeführt, der durch einen Elek-
Trockenleistung. In seiner einfachsten Ausführungs- tromotor22 mit einstellbarer Drehzahl angetrieben
form umfaßt der Spannungsteiler einen mit einer ist. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Getreide
Diode überbrückten Widerstand. längs des Bettes 16 nach unten bewegt, also der
Zur Ermittlung der Regelabweichung dient zweck- 5 Durchsatz des Trockners, richtet sich nach der
mäßigerweise eine Wechselstrombrücke, die zur Schwingungsfrequenz eines in F i g. 3 nicht gezeigten,
Messung der Regelgröße einen kapazitiven Meßwert- oberhalb des Bettes angeordneten Schwing-Rostes
aufnehmer enthält und der ein phasenabhängiger oder -Gitters 14. Alternativ oder zusätzlich kann der
Gleichrichter nachgeschaltet ist, welcher einen den Durchsatz auch durch eine Veränderung der Dreh-Spannungsteiler
und das Relais parallel ansteuernden io zahl des den Becherelevator 21 antreibenden Motors
ersten Gleichspannungsverstärker speist. Eine solche 22 beeinflußt werden.
Schaltung arbeitet besonders genau und betriebs- Am Auslauf des Trockners, d. h. am unteren Ende
sicher. Zur Messung der Feuchte von Getreide hat des Bettes 16, ist ein kapazitiver Meßwertaufnehmer
sich eine Arbeitsfrequenz für die Wechselstrom- 23 für die Feuchte des Getreides angeordnet, der
brücke von 2 MHz als am besten herausgestellt. 15 eine in den Getreidestrom eintauchende Elektrode
Das Regelverhalten der gesamten Anlage wird und zwei im Abstand davon angeordnete, die Elekbesonders
günstig, wenn als aufzuschaltende Stör- trode zu einem Kondensator ergänzende Metallgitter
größe die am Einlauf des Trockners mittels eines umfaßt. Das Dieletrikum des Kondensators ist durch
auf Widerstandsänderungen des Materials ansprechen- das Getreide gebildet und hat daher eine entspreden
Meßwertaufnehmers ermittelte Feuchte des 20 chend der Feuchte des Getreides schwankende
Materials dient. Da die aufzuschaltende Störgröße Dielektrizitätskonstante, was zu einer entsprechenden
nicht so genau wie die Regelgröße gemessen werden Änderung der Kapazität des kapazitiven Meßwertmuß,
ist der im Vergleich zum kapazitiven Meßwert- aufnehmers 23 führt. An den Meßwertaufnehmer 23
aufnehmer einfachere, auf Widerstandsänderungen sind mehrere zu einer Baueinheit 27 zusammengeansprechende
Meßwertaufnehmer durchaus aus- 25 faßte Glieder der im folgenden erläuterten Regelreichend,
einrichtung angeschlossen.
Der Meßwertaufnehmer für die aufzuschaltende Die Regeleinrichtung (vgl. Fig. 1) erhält als Regel-Störgröße
befindet sich zweckmäßigerweise in einer größe die mittels des Meßwertaufnehmers 23 am
Wheatstoneschen Brücke mit nachgeschaltetem zwei- Auslauf des Trockners gemessene Feuchte des Getem
Verstärker, an dessen Ausgang die die Störgröße 30 treides 12 und als zusätzlich aufzuschaltende Stördarstellende,
dem Widerstandskörper des Misch- größe die am Einlauf des Trockners mittels dessen
potentiometers zugeführte Gleichspannung ansteht. Meßwertaufnehmers 11-13 ermittelte Feuchte des
Die Erfindung ist mit weiteren vorteilhaften Ein- Getreides. Das von der Regeleinrichtung gesteuerte
zelhciten im folgenden an Hand schematischer Zeich- Stellglied ist das den Materialdurchsatz des Trocknungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläu- 35 ners beeinflussende Schwing-Gitter 14.
tert. In den Zeichnungen zeigt Der kapazitive Meßwertaufnehmer 23 arbeitet in
tert. In den Zeichnungen zeigt Der kapazitive Meßwertaufnehmer 23 arbeitet in
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Regeleinrichtung einer Wechselstrombrücke 25, die eine Speisespannach
der Erfindung für einen Getreidetrockner, nung mit der Frequenz von 2 MHz aus einem stabili-
F i g. 2 eine genaueres Schaltbild eines Gliedes sierten Generator 24 erhält (F i g. 1). In einem Zweig
der Regeleinrichtung nach Fig. 1, 40 der Wechselstrombrücke 25 liegt ein einstellbarer-
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch den sehe- Kondensator, dessen Einstellung den Sollwert der
matisch dargestellten Getreidetrockner, Feuchte des Getreides am Auslauf des Trockners
F i g. 4 ein genaueres Schaltbild eines anderen festlegt. Nicht gezeigte Schaltelemente der Brücke
Gliedes der Regeleinrichtung nach Fig. 1. 25 und des Meßwertaufnehmers 23 bewirken eine
Der in F i g. 3 schematisch dargestellte Getreide- 45 Temperaturkompensation der Messung. Die Austrockner
umfaßt am Einlauf ein Rohr 10 und eine gangsspannung der Wechselstrombrücke 25 gelangt
daran anschließende, fischschwanzförmige Verteiler- an einen phasenabhängigen Gleichrichter 26, dessen
rutsche 11 für die Zufuhr von Getreide 12. Inner- Ausgangssignal mit Betrag und Vorzeichen den Behalb
der Rutsche 11 ist isoliert eine schwertförmige trag und das Vorzeichen der Regelabweichung, d. h.
Elektrode 13 befestigt, die zusammen mit der Rutsche 50 des Unterschiedes zwischen dem gemessenen Ist-11
als Gegenelektrode einen Meßwertaufnehmer für Wert und dem eingestellten Soll-Wert der Feuchte
die Feuchte des zugeführten Getreides bildet, welcher angibt.
auf Widerstandsänderungen des Getreides anspricht. Das in einem Gleichspannungsverstärker 28 her-
An den Meßwertaufnehmer 11-13 sind zu einer aufgesetzte Ausgangssignal des phasenabhängigen
Baueinheit 15 zusammengefaßte Glieder einer weiter 55 Gleichrichters 26 gelangt zu einer im folgenden näher
unten zu erläuternden Regeleinrichtung ange- erläuterten Schaltung 29,. in welcher das mittels des
schlossen. Meßwertaufnehmers 11-13 erzeugte Signal hinzu-
Von der Rutsche 11 gelangt das noch feuchte gefügt wird. Das Ausgangssignal der Schaltung 29
Getreide 12 auf ein geneigtes Lochbett 16, unterhalb gelangt zu einem Stellantrieb 30 für das Schwingdessen
zwei Luftverteiler 17 und 18 angeordnet sind. 60 Gitter 14 und steuert dort eine zwischen der Ab-Dcm
ersten Verteiler 17 wird über ein Rohr 19 triebswelle eines Elektromotors 31 und einer AnHeißluft
zugeführt, die das Bett 16 passiert und nach triebswelle für das Schwing-Gitter angeordnete
oben durch das Getreide ausströmt. Das sich längs Magnetkupplung. 32. Mit der Antriebswelle des
des Bettes 16 nach unten .bewegende, schließlich ge- Schwing-Gitters ist ein Tachodynamo 33 gekuppelt,
trocknete Getreide gelangt über den zweiten Ver- 65 dessen Ausgangssignal zur Magnetkupplung 32 rückteiler
18, dem über ein Rohr 20 Kühlluft für das gekoppelt ist und sicherstellt, daß die Drehzahl der
Getreide zugeführt wird. Am unteren Ende des Bettes Antriebswelle für das Schwing-Gitter dem Ausgangs-16
wird das Getreide 12 schließlich mittels eines signal der Schaltung 29 proportional ist.
Die in F i g. 2 genauer gezeigte Schaltung 29 besitz zwei parallelgeschaltete Glieder, ein P-Glied
34 und ein Glied 35, das ein I-Glied und einen vorgeschalteten Schwellwertdetektor sowie eine nachgeschaltete
Mischstufe zur multiplikativen Überlagerung des mittels des Meßwertaufnehmers 11-13 erzeugten
Signals umfaßt.
Der Schwellwertdetektor ist durch ein gepoltes Relais 62 mit drei Schaltstellungen und selbsttätiger
Rückstellung in die mittlere Schaltstellung gebildet, dessen Spule das die Regelabweichung darstellende
Ausgangssignal des Gleichspannungsverstärkers 28 erhält. Ein einstellbarer, mit der Relaisspule in Serie
liegender Widerstand 61 dient zur Einstellung der Ansprechschwelle des Relais 62. Je nach Richtung
der Auslenkung aus der mittleren Schaltstellung stellt ein beweglicher Kontakt 63 des Relais eine Verbindung
mit einem von zwei feststehenden Kontakten 64 oder 65 her und legt dadurch das* eine oder
andere von zwei Relais 53 bzw. 54 an eine Gleich-Spannung. Zur Erzeugung der Gleichspannung dient
ein Brückengleichrichter 66 mit nachgeschalteter Siebung, welche an einen die Netzspannung herabsetzenden
Transformator 67 angeschlossen ist. Den Relais 53 und 54 parallelgeschaltete Dioden 68 und
den Kontakten des Relais 62 parallegeschaltete RC-Glieder 69 dienen zur Funkenlöschung beim Schalten
des Relais 62.
Die Relais 53 und 54 schalten mittels ihrer Kontaktsätze 55 bzw. 56 einen das I-Glied darstellenden
Gleichstrom-Servomotor 50 in der einen oder anderen Drehrichtung ein. Dazu liegt eine Feldwicklung
49 des Motors ständig am gesiebten Ausgang eines Brückengleichrichters 51, der an einen zweiten die
Netzspannung herabsetzenden Transformator 52 angeschlossen ist. Die Ankerwicklung des Servomotors
50 erhält die gesiebte Gleichspannung über die Kontaktsätze 55 bzw. 56 mit der einen oder anderen
Polarität zugeführt. Zwei Grenzlagenschalter 57 können die Stromzufuhr zur Ankerwicklung jeweils für
eine Drehrichtung unterbrechen. Sobald das Relais 62 anspricht und je nach Vorzeichen der Regelabweichung
einen seiner beiden Kontakte 64 oder 65 schließt, beginnt der Servomotor 50 in einer der
beiden Drehrichtungen zu arbeiten und läuft so lange, bis die Regelabweichung die Ansprechschwelle
des Relais 62 wieder unterschreitet.
Der Servomotor 50 verstellt über ein nicht gezeigtes
Getriebe den Schleifer 58 eines als Mischstufe dienenden Potentiometers 60. Am Widerstandskörper
59 dieses Potentiometers liegt eine Gleichspannung, die mittels der Schaltung 15 entsprechend
dem Ausgangssignal des Meßwertaufnehmers 11-13 erzeugt ist. An einem Ende des Widerstandskörpers
59 und dem Schleifer 58 wird die von der jeweililigen Stellung des Schleifers abhängige geteilte Spannung
als Ausgangsspannung der Mischstufe abgegriffen. Die Grenzlagenschalter 57 werden mittels
Nocken auf der Antriebswelle für den Schleifer 58 betätigt und verhindern, daß der Servomotor 50 den
Schleifer 58 über die Endstellungen hinaus zu bewegen versucht." '·'
Das Ausgangssignal des Gleichspannungsverstärkers 28 gelangt außer zum Relais 62 zu einem Spannungsteiler
73 aus drei in Serie liegenden Widerständen 74,76 und 77, wobei die geteilte Ausgangsspannung
des Spannungsteilers 73 an der Serienschaltung der Widerstände 74 und 76 abgegriffen wird. Dem
im Vergleich zu den beiden gleichen Widerständen ! 76 und 77 relativ hohen Widerstand 74 ist eine Diode ;
75 parallel geschaltet, die so gepolt ist, daß sie bei einer über dem Sollwert liegenden Feuchte in Durchlaßrichtung
arbeitet und daher bei einer unter dem ' Sollwert liegenden Feuchte gesperrt ist. Die in Durch- ·
laßrichtung arbeitende Diode 75 schließt den Widerstand 74 kurz, so daß die Ausgangsspannung des
Spannungsteilers 73 nur ungefähr halb so groß wie ' die Eingangsspannung ist. Bei gesperrter Diode 75
ist der Widerstand 74 voll wirksam und führt wegen seines relativ hohen Wertes zu einer im Vergleich
zum ersten Fall erheblich höheren Ausgangsspannung des Spannungsteilers 73. Typische Werte für
die Widerstände 74 und 76 bzw. 77 sind 100 und 2,2 Kiloohm. Die Ausgangssignale des Potentiometers
60 und des Spannungsteilers 73 liegen in Serie und bilden zusammen das der Magnetkupplung 32
zugeführte Ausgangssignal der Schaltung 29.
Der Meßwertaufnehmer 11-13 befindet sich in einer Wheatstoneschen Brücke 80 (Fig. 4). Wenn
seine Elektrode 13, wie es typisch ist, von der die Gegenelektrode darstellenden Rutsche 11 etwa
50 mm entfernt ist, erfaßt der Meßwertaufnehmer Widerstandsänderungen des Getreides zwischen
10 Megohm für eine Feuchte von 14 °/o und 10 Kiloohm für eine Feuchte von 24%. Die Wheatstonesche
Brücke 80 ist über einen Transformator 81 mit Netzspannung gespeist. Die Brücke ist für eine hohe
Feuchte abgeglichen. Ihre Diagonal-Ausgangsspannung gelangt an die erste Verstärkerstufe 82 eines
die weiteren Verstärkerstufen 83 und 84 sowie die Ausgangsstufe 85 umfassenden, transistorisierten Verstärkers.
An die Ausgangsstufe 85 ist eine Gleichrichterschaltung 86 angeschlossen, welche die dem
Widerstandskörper 59 des Potentiometers 60 zuzuführende Gleichspannung liefert. Diese schwankt
typischerweise zwischen 12 und 26 Volt für Feuchten zwischen 28 und 14 %>.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Regeln der Feuchte von teilchenförmigen!, einen kontinuierlich arbeitenden
Trockner durchlaufendem Material, bei welcher die am Auslauf des Trockners ermittelte _
Feuchte als Regelgröße an einen PI-Regler gelangt, dem zur Erzielung eines PID-Verhaltens
eine am Einlauf des Trockners ermittelte Störgröße aufgeschaltet ist und dessen Stellgröße auf
den Materialdurchsatz und/oder die Heizleistung des Trockners wirkt, dadurch gekennzeichne
t, daß das I-Glied (50) des PI-Reglers
(27 bis 30) über einen Schwellwertdetektor (62) für die Regelabweichung ansteuerbar ist und daß
dem I-Glied eine Mischstufe (60) nachgeschaltet ist, welche die aufzuschaltende Störgröße dem
Ausgangssignal des I-Gliedes multiplikativ überlagert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das I-Glied einen umsteuerbaren
Elektromotor (50) umfaßt, welcher den Schleifer (58) eines die Mischstufe im wesentlichen
bildenden Potentiometers (60) verstellt, an dessen Widerstandskörper (59) eine die aufzuschaltende
Störgröße darstellende Gleichspannung liegt, wobei die geteilte Gleichspannung als
Ausgangsspannung dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwellwertdetektor ein gepoltes
Relais (62) mit drei Schaltstellungen und selbsttätiger Rückstellung vorgesehen ist, dessen
Spule die Regelabweichung als Gleichspannung zugeführt ist und das den Elektromotor (50)
steuert.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das P-Glied (34) des
PI-Reglers (27 bis 30) einen Spannungsteiler (73) mit einem von der Polarität der als Gleichspannung
zugeführten Regelabweichung abhängigen Teilerverhältnis umfaßt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler (73) einen
mit einer Diode (75) überbrückten Widerstand (74) umfaßt.
6. Einrichtung nach Anspruch 3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der
Regelabweichung eine Wechselstrombrücke (25) ao vorgesehen ist, die zur Messung der Regelgröße
einen kapazitiven Meßwertaufnehmer (23) enthält und der ein phasenabhängiger Gleichrichter
(26) nachgeschaltet ist, welcher einen den Spannungsteiler (73) und das Relais (62) parallel ansteuernden
ersten Gleichspannungsverstärker (28) speist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als aufzuschaltende
Störgröße die am Einlauf (10) des Trockners mittels eines auf Widerstandsänderungen
des Materials ansprechenden Meßwertaufnehmers (11-13) ermittelte Feuchte des Materials
dient.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Meßwertaufnehmer
(11-13) in einer Wheatstoneschen Brücke (80) mit nachgeschaltetem zweitem Verstärker (82 bis 86)
befindet, an dessen Ausgang die die Störgröße darstellende, dem Widerstandskörper (59) des Potentiometers
(60) zugeführte Gleichspannung ansteht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109616/183
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