DE1586266C3 - Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Kapseln und dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Kapseln und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Kapseln, Röhrchen, Flaschen
u.dgl. mit einem Pulver, einem Granulat oder Pillen, welche die Merkmale des Oberbegriffes des Hauptanspruches
aufweist
Es ist bisher üblich, die zum Füllen von Kapseln verwendete Vorrichtung intermittierend derart arbeiten
zu lassen, daß hintereinander durch die Vorrichtung oder eine diese umfassende Maschine wandernde
Kapseln an Stellen angehalten werden, an denen ein Arbeitsvorgang vorgenommen wird, beispielsweise das
Befallen und Schließen der Kapseln. Durch die intermittierende Arbeitsweise geht viel Zeit verloren, da
es verhältnismäßig lange dauert, bis eine leere Kapsel gefüllt ist
Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches ist aus der US-PS 26 30 953
bekannt. Diese bekannte Kapselfüllmaschine weist zwei gleichachsig übereinander angeordnete, drehbar gelagerte
Scheiben auf, die miteinander in Flucht zu bringende öffnungen zur Aufnahme der Kapselunterteile
und Kapseldeckel enthalten und jeweils eine der Höhe der Kapselunterteile bzw. Kapseldeckel entsprechende
Dicke aufweisen. Die Scheiben sind daher verhältnismäßig schwer ausgebildet und es ist umständlich
und zeitraubend, die Kapseln zu füllen.
Aus der DT-PS 5 00 578 ist eine Kapselfüll- und
-schließmaschine bekannt, bei der die Kapselunterteile in einer Halterung liegend gefüllt und dann mittels eines
ίο von unten gegen sie wirkenden Stempels aus der
betreffenden öffnung heraus in einen Deckel geschoben
werden, der von einem Gegenstempel gehalten wird.
Die Bewegungen der miteinander zusammenwirkenden Stempel werden von Nockenführungen erzeugt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Füllen von Kapseln u. dgl. mit Pulver,
Granulat oder Pillen zu schaffen, bei der die zu füllenden, gefüllten und zu verschließenden Kapseln mit
einfachen Mitteln zuverlässig kontinuierlich bewegt und auch zuverlässig gleichförmig gefüllt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruches
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 4.
Bei dieser Vorrichtung wird das abzufüllende Material mit Hilfe von unmittelbar an einen Vibrator angeschlossenen Vibrationsplatten zum Fließen gebracht und somit gleichförmig in die Kapselunterteile eingefüllt, wobei die Kapselteile kontinuierlich vorbewegt werden. Die Halterungen und Bewegungselemente für die Kapselteile sind leicht ausgebildet und arbeiten zuverlässig, so daß ohne Betriebsunterbrechungen und somit ohne überflüssige Stillstandszeiten Kapseln oder ähnliche Behältnisse gleichförmig gefüllt werden können. Zum Auseinandernehmen und Füllen der Kapselteile ist es nicht erforderlich, schwere Platten auseinanderzubewegen, weil die die Kapselteile aufnehmenden scheibenförmigen Halterungen gegeneinander nicht verschiebbar sind, sondern zum Verschieben der Kapselteile Einsatzstücke und verschiebbar gelagerte Saugrohre vorgesehen sind.
Bei dieser Vorrichtung wird das abzufüllende Material mit Hilfe von unmittelbar an einen Vibrator angeschlossenen Vibrationsplatten zum Fließen gebracht und somit gleichförmig in die Kapselunterteile eingefüllt, wobei die Kapselteile kontinuierlich vorbewegt werden. Die Halterungen und Bewegungselemente für die Kapselteile sind leicht ausgebildet und arbeiten zuverlässig, so daß ohne Betriebsunterbrechungen und somit ohne überflüssige Stillstandszeiten Kapseln oder ähnliche Behältnisse gleichförmig gefüllt werden können. Zum Auseinandernehmen und Füllen der Kapselteile ist es nicht erforderlich, schwere Platten auseinanderzubewegen, weil die die Kapselteile aufnehmenden scheibenförmigen Halterungen gegeneinander nicht verschiebbar sind, sondern zum Verschieben der Kapselteile Einsatzstücke und verschiebbar gelagerte Saugrohre vorgesehen sind.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, und zwar aj zeigt %\
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Kapselfüllmaschine, aus der der allgemeine Aufbau
der Vorrichtung in vereinfachter Form zu erkennen ist,
F i g. 2 eine Seitenansicht der gesamten Maschine,
Fig.3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Kapselzufuhrstation,
Fig.3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Kapselzufuhrstation,
Fig.4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Station zum Einfüllen von pulverförmigem Füllgut,
F i g. 5 eine Draufsicht auf eine Füllstation,
F i g. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Füllstation aus F i g. 5,
F i g. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Füllstation aus F i g. 5,
F i g. 7 eine schematische Draufsicht einer Bürststation,
F i g. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Verschließstation,
Fig.9 die aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen a
bis Λ der Vorrichtung von der Zufuhr einer leeren Kapsel bis zum Ausstoßen einer gefüllten und
verschlossenen Kapsel,
Fig. 10 eine Draufsicht auf den unteren drehbaren
Teil, aus der eine Abwandlung der Füllstation zum Einfüllen von Füllgut zu erkennen ist,
Fig. 11 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der
abgewandelten Füllstation aus F i g. 10,
F i g. 12 einen senkrechten Schnitt einer abgewandelten Füllstation und
F i g. 13 ähnlich wie in F i g. 9 die Arbeitsschritte a bis g bei Verwendung der Füllstation aus F i g. 10. s
Zunächst wird der allgemeineAufbau der Kapselfüllmaschine
unter Bezugnahme auf F i g. 1 und 2 beschrieben. Die Maschine besitzt einen Ständer 1, in
dessen Zentrum übereinander zwei horizontal angeordnete drehbare Teil 2 und 3 auf einer Welle 4 gelagert
sind, die kontinuierlich von einem Antrieb 5, etwa einem Elektromotor gedreht werden kann. Jeder der drehbaren
Teile 2 und 3 besitzt eine Vielzahl von Bohrungen 6 bzw. 7 (Fig.3), die im gleichen Abstand voneinander
entlang dem Umfang der drehbaren Teile angeordnet sind. In jeder Bohrung 6 ist ein Zylinderstück 8 befestigt,
während in jeder Bohrung 7 ein anderes Zylinderstück 9 verschiebbar steckt Die zylindrischen Stücke 8 und 9
sind senkrecht übereinander angeordnet
Senkrecht über dem Teil 2 ist eine Schüttrinne bzw. ein Schüttrohr 10 angeordnet, dessen untere öffnung so
liegt, daß sie nacheinander über der oberen Öffnung jedes der zylindrischen Teile 8 zu liegen kommt, wenn
der drehbare Teil 2 gedreht wird. In das obere Ende der Schüttrinne bzw. des Schüttrohres können mit Deckeln
versehene Kapseln mit Hilfe von an einem Tragrahmen 11 angeordneten Zylindern 12, die leere Kapseln
enthalten, eingefüllt werden. Der Rahmen 11 wird um 180° verdreht wenn die Zylinder 12 auf der einen Seite
leer sind. Vorzugsweise besitzt das Schüttrohr 10 einen inneren Durchmesser, der etwas größer als der äußere
Durchmesser einer Kapsel ist, so daß das Schüttrohr normalerweise in Längsrichtung ausgerichtete Kapseln
übereinander enthält Somit ist das Schüttrohr 10 eine Zufuhreinrichtung für Kapseln.
Um einen gewissen Winkel versetzt zu der Kapseizufuhrstation in der durch den Pfeil in F i g. 1 angedeuteten
Drehrichtung der drehbaren Teile 2 und 3 ist eine Trennstation 13 vorgesehen, an der der Kapselkörper
von seinem Deckel unter Saugwirkung getrennt wird, was weiter unten im einzelnen beschrieben ist Daran
anschließend werden die hintereinander geöffneten Kapselkörper mit einem Medikament in einer ersten
Füllstation 14 gefüllt und daran anschließend wird der Kapselinhalt an einer Preßstation 15 innerhalb der
Kapsel verdichtet Der dann noch vorhandene freie Raum im Kapselkörper wird in einer hinter der
Füllstation 14 befindlichen zweiten Füllstation 16 mit zusätzlichem Medikament ausgefüllt In einer Bürstestation
17 wird am Rand der Kapselöffnung befindliches 50· Pulver entfernt bevor der Kapselkörper zu einer.
Schließstation 18 gelangt an der der Deckel wieder auf die Kapsel aufgesetzt wird, so daß dieselbe an einer
Station 19 gefüllt und verschlossen ausgestoßen werden kann.
Gemäß Fig.3 besitzt der zylindrische Teil 8 an
seinem unteren Ende eine nach innen vorstehende Anschlagschulter 20, die eine zentrale öffnung 21
umschließt Die Schulter 20 und die öffnung 21 sind so angeordnet daß, wenn eine Kapsel zusammen mit ihrem
Deckel durch das Füllrohr 10 entsprechend dem angedeuteten Pfeil herunterrutscht der Deckel gegen
die Schulter 20 stößt und von derselben gehalten wird, während die Öffnung 21 ein Hindurchtreten des
Kapselkörpers gestattet so daß dieser Kapselkörper in einen gegenüberliegenden zylinderförmigen Teil 9 des
unteren drehbaren Teiles 1 gelangen kann. Zwei senkrecht übereinander angeordnete Zylinderteile 8
und 9 bilden also eine Aufnahme für die Kapsel.
Wie man aus der Zeichnung erkennen kann, ist der zylindrische Teil 8 in seiner Bohrung 6 des drehbaren
Teiles 2 derart befestigt daß die Oberkante des zylindrischen Teiles in derselben Ebene wie die
Oberseite des drehbaren Teiles liegt Hingegen sitzt der zylindrische Teil 9 axial verschiebbar in seiner Bohrung
7. Um den Teil 9 verschieben zu können, ist an seinem unteren Ende ein Zapfen 22 befestigt der eine Rolle 23
auf seinem freien Ende trägt Die Rolle 23 wirkt mit einer Nockenbahn 24 zusammen, die unterhalb des
drehbaren Teiles 3 angeordnet ist und in Draufsicht eine kreisförmige Gestalt ebenso wie die zylindrischen Teile
2 und 3 aufweist Um den zylindrischen Teil 9 nach unten zu bewegen und damit die Rolle 23 auf die Nockenbahn
24 zu drücken, ist eine Druckfeder 25 zwischen einem Anschlag 26 des Teiles 9 und der Unterkante einer
Hülse 27, die aus einem Stück mit dem drehbaren Teil 3 bestehen kann, angeordnet Wenn die Rolle 23 aus
einem erhöhten Teil 24a der Nockenbahn 24 läuft, wird der zylindrische Teil 9 angehoben, so daß er bis dicht an
den oberen zylindrischen Teil 8 herangeführt wird, was aus F i g. 3 zu erkennen ist.
Durch eine öffnung 29 im Boden des zylindrischen Teiles 9 ist ein Saugrohr 28 geführt das an eine nicht
dargestellte Vakuumpumpe angeschlossen ist Dieses Rohr besitzt an seinem oberen Ende eine trichterartige
öffnung 30, welche den Boden der Kapsel aufnehmen kann. Auf dem Rohr 28 ist ein Fitting 31 befestigt
welches einen Zapfen 32 mit einer an diesem gelagerten Rolle trägt Zwischen dem Boden des zylindrischen
Teiles 9 und dem Fitting 31 ist eine Druckfeder 34 angeordnet welche die Rolle 33 auf eine Nockenbahn
35 drückt Die Stellung des Rohres 28 innerhalb des zylindrischen Teiles 29 wird dementsprechend durch die
Form der Nockenbahn 35 bestimmt Obwohl die Rollen 23 und 33 auf die entsprechenden Nockenbahnen 24 und
35 mit Hilfe von Druckfedern 25 bzw. 34 gedrückt werden, versteht es sich, daß man auf diese Federn auch
verzichten kann, wenn die Nockenbahnen geschlossene U-förmige Führungen besitzen, in welche die Rollen
lose eingreifen können, so daß sie entweder von dem oberen oder unteren Schenkel des Profils geführt
werden.
Gemäß F i g. 4 besitzt die erste Füllstation 14 einen Materialzuführer 36, der in der Bewegungsbahn der
zylindrischen Teile 9 liegt Der Zuführer 36 ist dicht über der Oberfläche des drehbaren Teiles 3 angeordnet An
seiner Unterseite besitzt der Zuführer 36 eine öffnung 37 oder die Unterseite kann ganz offen sein, so daß,
wenn einer der zylindrischen Teile 9 unter diese öffnung gelangt das in dem Zuführer befindliche Pulver frei in
den im zylindrischen Teil 9 befindlichen Kapselkörper fließt Das Ausfließen des Pulvers wird durch eine
• Vibrationsplatte 38 innerhalb des Zuführers unterstützt
• Die Platte 38 wird von einem geeigneten Vibrator 39 bewegt In strichpunktierten Linien ist eine Schütteinrichtung
40 angedeutet welche den Zuführer 36 mit dem in die Kapseln abzufüllenden Medikament versorgt das
durch eine nicht dargestellte obere öffnung in die Schütteinrichtung gelangt
Gemäß F i g. 5 und 6 besitzt die Preßstation 15 eine feststehend gelagerte Rolle 41, die oberhalb der
Bewegungsbahn der zylindrischen Teile 9 angeordnet und dazu bestimmt ist mit einer Vielzahl von
Stoßstangen 42 zusammenzuarbeiten, von denen jede einen Nockenteil 42a und einen flachen Teil 426 besitzt
Am unteren drehbaren Teil 3 ist eine kreisförmige
Wand 43 (Fig.3 und 5) konzentrisch zu der Welle 4
angeordnet und besitzt eine-Vielzahl von in gleichen Abständen auf den Umfang dieser Wand verteilten
öffnungen 44. Diese radial verlaufenden öffnungen liegen gleichwinklig zu den Bohrungen 7 des drehbaren
Teiles 3. Durch jede öffnung- 44 erstreckt sich eine
Stange 45, wobei jede öffnung durch einen Kragen 46 verstärkt ist Am äußeren Ende jeder Stange 45 ist ein
auf je einer der Stoßstangen 42 sitzendes Gleitstück 47 befestigt während am inneren Ende jeder Stange 45
eine Rolle 48 gelagert ist Zwischen dem Teil 42a und dem Gleitstück 47 ist auf jeder Stange 42 eine
Druckfeder 49 angeordnet
Jede Stange 45 besitzt nahe ihrem inneren Ende einen Flansch 50. Zwischen diesem Flansch 50 und dem
Kragen 46 ist auf der Stange 45 eine Druckfeder 51 angeordnet welche die Rolle 48 gegen eine Nockenscheibe
52 drückt die fest mit dem Ständer 1 verbunden ist Entsprechend der äußeren Form dieser Nockenscheibe
52 befinden sich die Stangen 45 normalerweise in ihrer zurückgezogenen Stellung. Wenn die Rolle 48
jedoch auf einen nach außen vorstehenden Teil 52a der Nockenscheibe beim Drehen des drehbaren Teiles 3
läuft wird die entsprechende Stange so weit nach außen gedrückt, daß die von dem Gleitstück 47 getragene
Stoßstange 42 über einen zylindrischen Teil 9 geschoben wird. Der Nockenteil 52a und die Rolle 41 sind in der der
Preßstation entsprechenden Winkelstellung angeordnet, so daß die vom Nockenteil 52a nach außen
verschobene Stoßstange 42 nach unten bewegt wird, um einen Preßdruck auf den Inhalt des darunter befindlichen
Kapselkörpers auszuüben. Der dabei entstehende Hohlraum im Kapselkörper wird dann in der nächsten
Füllstation 16 (F i g. 1) durch eine zweite Zufuhreinrichtung mit Medikament aufgefüllt, wobei die zweite
Füllstation 16 ähnlich wie die erste Füllstation 14 aufgebaut ist Anschließend wird am Rand der Kapsel
befindliches Pulver mittels einer feststehenden Bürste 53 (F i g. 7), welche die in F i g. 1 angedeutete Station 17
bildet, entfernt Dann kann der Kapselkörper in der Station 18 verschlossen werden.
Gemäß F i g. 1,3 4 und 8 ist ein kreisförmiger Ring 54
oberhalb des oberen drehbaren Teiles 2 befestigt Neben jeder Bohrung 6 ist ein Deckel 55 verschwenkbar
gelagert und beispielsweise mittels eines Scharniers 56 am drehbaren Teil 2 befestigt Außerdem ist am
drehbaren Teil 2 ein Stift 57 befestigt an den eine Zugfeder 58 angreift deren anderes Ende mit dem
Deckel 55 verbunden ist, so daß dieser normalerweise offengehalten wird, und sich dabei gegen den Ring 54
mit seiner Außenseite legt (F i g. 3). Der Ring 54 besitzt einen nach außen und unten verlaufenden Abschnitt 54a,
welcher den Deckel 55 in die in F i g. 8 dargestellte Lage zum Verschließen der Bohrung 6 drückt, wodurch der
Kapseldeckel nicht aus der Bohrung 6 bzw. dem Teil 8 nach oben herausgedrückt werden kann. Deshalb kann
hier der Kapselkörper durch Zusammenwirken der Rollen 23 und 33 mit den Nockenbahnen 24 bzw. 35 nach
oben bewegt werden, so daß er in den Deckel hineingedrückt und von demselben verschlossen wird.
In F i g. 9 sind die Profile der Nockenbahnen 24 und 35 abgerollt dargestellt Die Stellung »a« bezeichnet die
Lage des zylindrischen Teiles 9 an der Kapselzufuhrstation 10. Anschließend wird das Rohr 28 fortschreitend
abgesenkt wobei sich im Rohr ein Unterdruck befindet, so daß der Kapselkörper von seinem Deckel getrennt
wird (Pos. b). Dann wird der zylindrische Teil 9 zusammen mit dem Rohr 28 noch sehr viel weiter
abgesenkt so daß sich der Kapselkörper in einer Lage befindet daß seine Oberkante praktisch in der Ebene
der Oberseite des drehbaren Teiles 3 liegt (Pos. c). Der zylindrische Teil 9 und der Kapselkörper werden in
dieser Lage bis zum Durchführen des Pressens (Pos. d) und dem zweiten Füllen (Pos. e) gehalten. Daran
anschließend wird das Rohr 28 allmählich wieder angehoben, während der zylindrische Teil noch in der in
Pos. c bis e angedeuteten Lage gehalten wird. Während dieser Phase (Pos. f) wird die Oberseite des Kapselkörpers
durch die Bürste 53 gereinigt. Dann kehrt der Teil 9 in seine in Pos. a angedeutete Stellung zurück, während
das Rohr 28 weiter ansteigt, so daß der Kapselkörper wieder mit dem Deckel verbunden wird (Pos. g). Bei
einer weiteren nach oben gerichteten Bewegung des Rohres 28 (Pos. h) wird die gefüllte und geschlossene
Kapsel aus dem zylindrischen Teil 8 an der Station 19 (Fig. 1) ausgestoßen. Andererseits kann das Entfernen
der gefüllten Kapseln aus dem zylindrischen Teil auch dadurch erfolgen, daß man beispielsweise einen
pneumatischen Druck durch das Rohr 28 auf die Kapsel ausübt, so daß dieselbe ausgeblasen wird. Durch das
Entfernen der gefüllten und verschlossenen Kapsel ist ein Arbeitsablauf der Vorrichtung beendet
Zahlreiche Abwandlungen können beim beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgenommen werden. So
kann beispielsweise der Aufhängerahmen 11 (Fig. 1 und 2) als Ring ausgebildet sein, an dem Zylinder 12
hängen, wobei der Ring verdreht wird, wenn ein das Schüttrohr 10 beschickender Zylinder leer ist, so daß
dieser Zylinder durch einen vollen Zylinder ersetzt werden kann. Obwohl hier nicht beschrieben, können
geeignete Einrichtungen vorgesehen sein, welche selbsttätig die Zufuhr von leeren Kapseln aus dem
Zylinder 12 in das Zufuhrrohr 10 steuern.
Das Verdichten des in den Kapselkörpern befindlichen Materials und das zweite Füllen kann auch mit
einer vereinfachten Vorrichtung erzielt werden, die in F i g. 10 und 11 dargestellt ist F i g. 10 zeigt schematisch
eine Vorrichtung, welche anstelle der Preßstation 15 und der zweiten Füllstation 16, deren Einzelheiten in
F i g. 4 bis 6 dargestellt sind, verwendet werden kann. Die Vorrichtung aus Fig. 10 und 11 besitzt einen
kanalartigen Zuführer 60, der eine in Draufsicht zickzackförmige Platte 61 aufweist die mit einem
Vibrator 62 verbunden ist Der Zuführer 60 ist an seinem in Drehrichtung des drehbaren Teiles 3 (in Fig. 10
durch einen Pfeil angedeutet) hinten liegendem Ende offen und besitzt an seinem vorderen Ende eine
Stirnplatte 63. Die Stirnplatte 63 weist eine in F i g. 11 zu
erkennende Öffnung 64 auf, die an einer Seite durch den drehbaren Teil 3 begrenzt ist Der Zuführer mit der
Zick-Zack-PIatte ist über dem drehbaren Teil 3 angeordnet wobei ein kleiner Zwischenraum zwischen
diesen Teilen vorgesehen ist der einen Durchtritt von Pulvern gestattet, die am hinteren Ende in den
kanalartigen Zuführer gelangen.
Aus dem Zuführer tritt das Pulver durch die öffnung 64 aus und läuft unter zwei Rollen 65 und 66
nacheinander hindurch, die auf Wellen 67 bzw. 68 gelagert und von denselben angetrieben sind. Der
Antrieb dieser Rollen ist derart gewählt daß sie mit derselben Umfangsgeschwindigkeit wie der drehbare
Teil 3 umlaufen.
Aus F i g. 11 ist zu erkennen, daß die Rolle 65 in einem
etwas größeren Abstand wie die Rolle 66 von der Oberfläche des Teiles 3 liegt so daß die Pulver zunächst
von der Rolle 65 leicht und dann von der Rolle 66 fester
zusammengedrückt werden. Die Rolle 65 besitzt zwei radial vorstehende Scheiben 65a an ihren beiden
Stirnseiten, so daß das unter die Rolle 65 gelangende Pulver von derselben gedruckt werden, ohne jedoch
seitlich ausweichen zu können. In Fig. 10 ist unter der Rolle 66 in unterbrochenen Linien ein zylindrischer Teil
9 angedeutet, jedoch sind zahlreiche Teile 9 entlang dem Umfang des drehbaren Teiles 3 vorgesehen, wie bereits
oben ausgeführt. Die übrigen in Fi g. 10 nicht gezeigten Teile 9 sind nur wegen der größeren Klarheit der
Zeichnung weggelassen.
Die in diesen zylindrischen Teilen 9 enthaltenen Kapselkörper werden bis zu ihrer Oberkante, die in
einer Ebene mit der Oberseite des drehbaren Teiles 3 liegt, beim Hindurchwandern unter der beschriebenen
Vorrichtung aufgefüllt Deshalb wird das auf dem Teil 3 liegende Pulver erst dann fest in die Kapsel gedrückt,
wenn die letztere unter die Rolle 66 gelangt, welche noch zusätzliches Pulver in die jeweils unter ihr liegende
Kapsel drückt. Der Druck, mit dem die Rolle 66 das Pulver in darunter befindliche Kapselkörper füllt, kann
in geeigneter Weise dadurch reguliert werden, daß man die Rolle 66 senkrecht verstellen kann, wie der in
F i g. 11 dargestellte in zwei Richtungen weisende Pfeil
andeutet.
Hinter der Rolle 66 aus dem drehbaren Teil 3 weiterbefördertes Pulver wird von zwei dicht über dem
drehbaren Teil 3 angeordneten Führungsplatten 69 und 70 wieder zusammengeführt Manchmal kann es
wünschenswert sein, das zusätzliche Füllen zu wiederholen. Hierzu sind zwei weitere Rollen 71 und 72
vorgesehen, welche den Rollen 65 und 66 ähnlich sind und sich hinter den Führungsplatten 69 und 70 befinden.
Gemäß F i g. 10 ist hinter der letzten Rolle eine weitere Führung 73 vorgesehen, die in Gleitberührung auf dem
drehbaren Teil 3 aufliegt und das auf diesem befindliche Pulver nach innen ableitet Dadurch ist es möglich, die
Kapselkörper durch eine Bürste zu reinigen.
Aus Fig. 10 ist festzustellen, daß das hintere offene
Ende des Zuführers 60 so erweitert ist daß seine innere Seite näher zur Drehachse des drehbaren Teiles 3 liegt
als sein vorderes Ende. Dadurch wird das von der Führung 73 nach innen geleitete Pulver wieder in den
kanalartigen Zuführer 60 eingeführt Die Platte 61 wird vibriert, um Verfestigungen im Pulver aufzulösen.
Außerdem können Abfüllmaterialien in den Zuführer 60 durch nicht gezeigte zusätzliche Einrichtungen wie
beispielsweise die in F i g. 4 gezeigte Schütteinrichtung 40 eingegeben werden.
Gemäß Fig.8 besteht die Schließstation aus den
Elementen 54 bis 58. Die Schließstation kann jedoch auch durch ein einfaches Glied vereinfacht werden,
nämlich durch den in Fig. 12 dargestellten Deckel 74,
welcher so angeordnet ist, daß er die Bohrung 6 des oberen drehbaren Teiles 2 in einer Lage abschließt, in
welcher die Kapseln verschlossen werden sollen. F i g. 13 zeigt in den Positionen a bis g die Aufeinanderfolge
der Arbeitsgänge, wenn die Preßstation 15, die zweite Füllstation 16 und die Schließstation 18 des
zuerst beschriebenen Ausführungsbeispieles von den in F i g. 10 bis 12 gezeigten abgewandelten Teilen gebildet
werden. Da der Arbeitsablauf ähnlich dem in Verbindung mit F i g. 9 beschriebenen Arbeitsablauf ist wird er
hier nicht nochmals im einzelnen beschrieben.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen 709 516/134
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Kapseln od. dgl., mit zwei gleichachsig übereinander
angeordneten und kontinuierlich gemeinsam drehbaren scheibenartigen Teilen, von denen der obere
zylindrische öffnungen zum Halten der Kapseloberteile und der untere damit fluchtende zylindrische
öffnungen zum Halten der Kapselunterteile enthält, wobei die Kapseln geschlossen zugeführt, in der
Vorrichtung mittels Druckluft geöffnet, die unteren Kapselteile unter Verdichten des einzufüllenden
Materials gefüllt und dann die beiden Kapselteile axial gegeneinander verschoben und dadurch wieder
zusammengesteckt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden scheibenförmigen Teile (2, 3) in den zylindrischen öffnungen hohlzylindrische
Einsatzstücke (8,9) enthalten, von denen die die unteren Kapselteile aufnehmenden Einsatzstücke (9)
axial verschiebbar und mittels einer ersten Nokkenführung (24) heb- und senkbar gelagert sind, daß
eine zweite Nockenführung (35) zum Heben und Senken von in die verschiebbaren Einsatzstücke (9)
hineinragenden, zum öffnen und Abstützen der Kapseln bestimmten Saugrohren (28) vorgesehen ist,
und daß zum Abfüllen und gegebenenfalls Nachfüllen des Materials wenigstens eine unter Einfluß von
Vibrationen mit dem abzufüllenden Material zu füllende und gegebenenfalls unter äußerem Druck
nachzufüllende Aufnahme (36; 60; 60', 64), die über die unteren Kapselteile einstellbar ist, vorgesehen
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den oberen zylindrischen Einsatzstücken
(8) Anschläge (20) zum Zurückhalten der Kapseldeckel vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den oberen Einsatzstücken (8)
wenigstens ein ihre oberen Enden zeitweise verschließender Anschlag (55; 74) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des oberen
drehbaren Teiles (2) eine Zufuhreinrichtung (10) für leere Kapseln vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (3)
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---|---|---|---|
JP1592366 | 1966-03-15 | ||
JP7661766 | 1966-11-21 | ||
DES0108810 | 1967-03-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1586266C3 true DE1586266C3 (de) | 1977-12-08 |
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