DE1586170C - Vorrichtung zum Spreizen und Falten des oberen Endes von gefüllten, oben offe nen Sacken od dgl - Google Patents
Vorrichtung zum Spreizen und Falten des oberen Endes von gefüllten, oben offe nen Sacken od dglInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spreizen und Falten des oberen Endes von gefüllten, oben
offenen Säcken od. dgl. aus Papier, Kunststoff od. dgl. zur unmittelbaren Einführung der gefalteten Sackränder
in eine Verschließmaschine, z. B. eine Nähoder Schweißmaschine, ,bei der oberhalb einer Fördereinrichtung
für die Säcke zwei mittels einer Betätigungseinrichtung, die an einem ortsfesten Gestell
angebracht ist, in die Sacköffnung hinein bewegbare und in entgegengesetzten Richtungen parallel zur
Sackförderrichtung spreizbare Spreizglieder vorgesehen sind.
Bei solchen Vorrichtungen werden die gefüllten Säcke von Füllstutzen einer Füllmaschine auf ein
Transportband abgeworfen, auf dem sie zwischen Führungsschienen gehalten werden, so daß sie senkrecht
auf dem Band stehen bleiben. Dieser Förderbahn ist die Vorrichtung zum Spreizen und Falten
• des oberen Sackrandes zugeordnet. Diese weist einen Fühler auf, der feststellt, wenn sich ein Sack oder
Beutel od. dgl. in der Stellung auf der Förderbahn befindet, in welcher die Vorrichtung ihr Arbeitsspiel
beginnen kann. In der deutschen Patentschrift 1 140 445 ist eine Vorrichtung zum Zunähen gefüllter
Tüten, Säcke oder dergleichen' Beutel mit einer Nähmaschine beschrieben, bei der die Beutel mittels einer
Fördervorrichtung durch die Nähmaschine hindurchgeführt werden. Die Vorrichtung weist zwei parallel
zur Förderrichtung in entgegengesetzte Richtungen spreizbare Spreizarme auf, welche um gestellfeste
Schwenkpunkte schwenkbar sind und mit ihren Spreizenden kreisförmige Bahnen beschreiben. Gleichzeitig
sind senkrecht zur Förderrichtung aufeinander zu bewegbare zangenartige Leitleisten vorgesehen,
welche die Sacköffnung unterhalb des gespreizt gehaltenen Randes zusammendrücken und zugleich eine
Führung bilden, in welcher der Sackrand während des Einführens in die Nähmaschine in der gespreizten
Stellung gehalten wird. Beide Einrichtungen, nämlich die Spreizarme und die Führungsleisten werden
durch den der Förderbahn zugeordneten Fühler ausgelöst. Dieser Fühler setzt dabei gleichzeitig die Förderbahn
still, so daß das Spreizen und Falten des Sackes bei ruhender Förderbahn erfolgt. Dadurch ist
bei dieser bekannten Vorrichtung es möglich, die Spreiz- und Faltvorrichtung ortsfest anzuordnen. Sobald
die Spreizarme ihre gespreizte Stellung erreichen, wird durch einen Stellungskontakt die Rückführung
der Spreizarme und das erneute Ingangsetzen der Förderbahn ausgelöst. Die Führungsleisten dagegen
schwenken erst wieder in die Ausgangsstellung zurück, wenn der Sack die Spreizvorrichtung passiert
hat. Die Notwendigkeit des Anhaltens der Förderbahn stört den normalen kontinuierlichen Fluß der
sonstigen Arbeiten beim Füllen und Verschließen von Säcken und Beuteln.
Die vorbeschriebene bekannte Vorrichtung hat den weiteren Nachteil, daß bei der Bewegung der
Spreizarme entlang einer Kreisbahn die Arme nur geringfügig und schwierig in die Sacköffnung eingefädelt
werden können, da die Hauptbewegungskomponente der Spreizarme von vornherein in horizontaler
Richtung verläuft. Zur Erzielung einer guten Schließfalte unmittelbar über dem Materialspiegel
des gefüllten Sackes muß der Sackrand nach dem Spreizen auch noch ein wenig, nach unten geführt
werden, damit die Falte dicht über dem Füllgut Hegt und möglichst wenig Luft eingeschlossen bleibt.
Diese Forderung kann mit der beschriebenen Vorrichtung nicht erreicht werden.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (deutsches Gebrauchsmuster 1 798 650) hat man versucht,
die Forderungen zu erfüllen, daß der Sack oder der Beutel während des Spreizens und Faltens des oberen
Endes in seiner Förderbewegung nicht angehalten wird, wobei nach dem Spreizen auch die Möglichkeit
besteht, den Sackrand ein wenig nach unten zu führen, um die beschriebene günstige Faltenbildung
dicht über dem Füllgut zu erreichen.
Bei dieser bekannten Vorrichtung sind die Spreiz-
••■•if
3 4
arme auf einem Schlitten angeordnet, der sowohl in die Anordnung weiterhin so ausgebildet, daß die
horizontaler Richtung parallel zur Förderbahn des Koppeln bei ihrer gleichsinnigen Bewegung durch
Sackes als auch senkrecht hierzu bewegbar ist. die Vier- oder Mehrgelenkketten zugleich in Rich-Dieser
Schlitten läuft während des Faltvorganges mit tung auf die Förderbahn absenkbar sind. Hierdurch
dem Sack,-Während _die,'Spreizarme;;;ause.inanderger;.;-5 ,erreicht man eine..saubere Faltenbildung des Saqke's·;
spreizt werden, und wird nach dem Spreizen der unmittelbar über dem Gutspiegel, ehe der Sack in
Arme nach unten bewegt. Diese Anordnung bedingt die Verschließmaschine eingeführt wird,
einen sehr großen Aufwand, einen stabilen Aufbau, Um den Sackrand zuverlässig im gespreizten Zuinsbesondere für die Schlittenführung, sowie eine stand zu halten, wenn die vordere Koppel zusammen umfangreiche Steuerung. Eine zuverlässige Funktion to mit dem Sack in Richtung auf die Verschließwird nur bei ständiger Wartung erzielt. Außerdem maschine bewegt wird, wird zweckmäßigerweise vorist die Leistung einer derartigen Vorrichtung relativ gesehen, daß die entgegen der Förderrichtung spreizgering, da für das Rückführen des Schlittens in die bare hintere Koppel bei der gleichsinnig mit der Ausgangsposition stets eine beachtliche Zeitspanne vorderen Koppel durchgeführten Bewegung durch notwendig ist. Durch die vielen verschiedenen An- 15 die zugeordnete Betätigungseinrichtung federnd getriebe für die Schlitten und Spreizanne ergibt sich bremst bewegbar ist.
einen sehr großen Aufwand, einen stabilen Aufbau, Um den Sackrand zuverlässig im gespreizten Zuinsbesondere für die Schlittenführung, sowie eine stand zu halten, wenn die vordere Koppel zusammen umfangreiche Steuerung. Eine zuverlässige Funktion to mit dem Sack in Richtung auf die Verschließwird nur bei ständiger Wartung erzielt. Außerdem maschine bewegt wird, wird zweckmäßigerweise vorist die Leistung einer derartigen Vorrichtung relativ gesehen, daß die entgegen der Förderrichtung spreizgering, da für das Rückführen des Schlittens in die bare hintere Koppel bei der gleichsinnig mit der Ausgangsposition stets eine beachtliche Zeitspanne vorderen Koppel durchgeführten Bewegung durch notwendig ist. Durch die vielen verschiedenen An- 15 die zugeordnete Betätigungseinrichtung federnd getriebe für die Schlitten und Spreizanne ergibt sich bremst bewegbar ist.
für den Betrieb dieser bekannten Anordnung ein Besonders günstige Bewegungsbahnen der Koppel
relativ hoher Energieverbrauch. v/erden bei einer weiteren Ausgestaltung der Vor-
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Vor- richtung erreicht, wenn die Vier- oder Mehrgelenkrichtung
der eingangs näher beschriebenen Art so 20 kette der in Förderrichtung spreizenden Koppel zwei
weiterzubilden, daß der Vorteil der ortsfesten An- gestellfest angeordnete Gelenkpunkte aufweist, wähordnung
der Vorrichtung gegenüber der Förderbahn rend die Vier- oder Mehrgelenkkette der anderen
beibehalten werden kann und dennoch mit einfachen Koppel nur einen festen Gelenkpunkt sowie wenig-Mitteln
und geringem Energieaufwand alle Förde- stens einen mit der Koppel zusammenwirkenden
rungen für einen schnellen Ablauf des Spreiz- und 25 Anschlag an einem Lenker der Gelenkkette aufweist.
Faltvorganges einschließlich der Absenkung des ge- Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schemaspreizten
Sackrandes nach der erfolgten Spreizung tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
erfüllt werden, ohne daß dazu die Fördereinrichtung näher erläutert.
für den Spreiz- und Faltvorgang stillgesetzt werden Fig. la zeigt in Blickrichtung quer zur Fördermüßte.
30 richtung die neue Vorrichtung in ihrer Ausgangs-
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß da- position, und zwar im Augenblick, in welchem ein
durch gelöst, daß bei der eingangs beschriebenen Sack auf der Förderbahn gerade die Auslösestellung
Vorrichtung die Spreizglieder als Koppeln einer Vier- erreicht und das Arbeitsspiel der Spreiz- und Faltoder
Mehrgelenkkette derart angeordnet und ange- vorrichtung auslöst;
trieben sind, daß sie zuerst die Spreizbewegung und 35 Fig. Ib zeigt die Lage des Sackes auf der Fördann
gleichsinnig eine Bewegung in Förderrichtung derbahn und den zugeordneten Stellungsfühler von
und etwa mit der Geschwindigkeit der kontinuier- oben;
lieh angetriebenen Fördereinrichtung durchführen. F i g. 2 a zeigt in gleicher Darstellung wie F i g. 1 a
lieh angetriebenen Fördereinrichtung durchführen. F i g. 2 a zeigt in gleicher Darstellung wie F i g. 1 a
Durch die Anordnung der Koppeln und Mehr- die neue Vorrichtung in einem Augenblick, in wel-
gelenkketten können die genannte Spreizbewegung 40 chem die Koppeln gerade den ersten Abschnitt ihrer
und die gleichsinnige Bewegung in Förderrichtung Bewegungsbahnen, nämlich den Spreizabschnitt
mit einfachen Antriebs- und Betätigungseinrichtun- durchlaufen haben;
gen verwirklicht werden. Dabei lassen sich wegen Fig. 2b zeigt in ähnlicher Darstellung wie
der geringen Masse der Koppeln und Mehrgelenk- F i g. 1 b die Stellung und den Zustand des Sackes
ketten relativ hohe Bewegungsgeschwindigkeiten er- 45 auf seiner Förderbahn von oben;
zielen. Die neue Vorrichtung gewährleistet mit sehr F i g. 3 zeigt schließlich in ähnlicher Darstellung
einfachen Mitteln eine zuverlässige genaue Sprei- wie die F i g. 1 a und 2 a die neue Vorrichtung am
zung und Faltung der Sacköffnung und gleichzeitig Ende ihrer Bewegungsbahn, d. h. nachdem die Kop-
die Einführung des Sackes in die Verschließmaschine pein den zweiten Abschnitt ihrer Bewegungsbahnen
unter Aufrechterhaltung des gespreizten Zustandes. 50 durchlaufen haben.
Die Vorrichtung kommt mit wenigen Antriebsmitteln Es sei angenommen, daß der Sack 1 oder Beutel
und mit geringem Energieaufwand aus. Sie läßt sich od. dgl. von einer Füllmaschine mit Hilfe einer durch
leicht in den Fluß eines Arbeitsspieles einer Ver- den Pfeil 3 angedeuteten kontinuierlich arbeitenden
packungs- und Verschließbahn einbauen, da sie sich Förderbahn durch die Spreiz- und Faltvorrichtung
in ihrer Arbeitsgeschwindigkeit dem kontinuierlichen 55 gemäß der Erfindung gefördert wird, weiche VorFluß
der Säcke oder Beutel auf der Förderbahn an richtung allgemein mit 5 bezeichnet ist. Wie aus
die jeweiligen Förderungsgeschwindigkeiten anpassen Fig. la hervorgeht, liegt der Füllspiegel 2 des Gutes
läßt. in merklichem Abstand von der oberen freien Kante
Zweckmäßig ist es gemäß einer bevorzugten Aus- 30 des Sackes oder Beutels.
führung der Erfindung, wenn die gestellfesten Ge- 60 Der Förderbahn ist im Bereich der neuen Vorlenkpunkte
der Vier- oder Mehrgelenkketten derart richtung ein Fühler z. B. ein aus den Teilen 6 und 7
angeordnet sind, daß die Spreizkoppeln aus ihrer bestehender optischer Fühler zugeordnet, der anAusgangsstellung
heraus zunächst im wesentlichen spricht, sobald die vordere Kante des Beutels oder
senkrecht zur Förderbahn nach unten bewegbar sind. Sackes 1 auf der Förderbahn eine vorbestimmte
Auf diese Weise ist es möglich, die Koppeln zu- 65 Stellung erreicht.
nächst zuverlässig und sicher weit genug in die Weiterhin ist der Förderbahn eine Schließ-
Sacköffnung einzuführen, ehe anschließend das maschine zugeordnet, die in Förderrichtung gesehen
Spreizen der Sacköffnung erfolgt. Vorteilhaft wird hinter der Spreiz- und Faltvorrichtung vorgesehen
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ist und durch die Einzugsrollen oder Schweiß- nach unten bewegt, bis sie mit dem Anschlag 21 a
rollen 4 in Fig. 2b und in Fig. 3 angedeutet ist. an dem Lenker 21 der zugehörigen Mehrgelenkkette
Die Spreizvorrichtung weist als Spreizglieder zwei 11 in Berührung gelangt. Die weitere Schwenk-Koppeln
8 und 9 auf, die jeweils von Viergelenk- bewegung führt damit auch zu einem Verschwenken
ketten 10 und 11 unterstützt sind. Statt solcher 5 des Verbindungslenkers 20, so daß die untere Spitze
Viergelenkketten können selbstverständlich auch der Koppel 9 auf dem letzten Teil dieses ersten Be-Mehrgelenkketten
vorgesehen sein, die mehr als wegungsabschnittes im wesentlichen auf einer Kreisvier
Gelenkpunkte aufweisen. Die Viergelenkkette bahn um den Gelenkpunkt zwischen dem kurzen
der in Förderrichtung gemäß Pfeil 3 spreizenden Verbindungslenker 20 und dem Lenker 19 geführt
Koppel 8 weist zwei gestellfeste Gelenkpunkte 13 io wird.'
und 15 auf, an welchen die beiden Lenker 12 und Sobald die beiden Koppeln 8 und 9 die Stellung
14 der Kette schwenkbar gelagert sind. Die anderen nach F i g. 2 a erreicht haben, ist der erste Abschnitt
Enden dieser Lenker 12 und 14 sind jeweils an der ihrer Bewegung, nämlich der Spreizabschnitt beKoppel
8 angelenkt. Der Lenker 12 weist noch einen endet. Beide Koppeln haben dabei einen ersten Ab-Kurbelarm
auf, dessen Ende bei 16 an einer An- 15 schnitt ihrer Gesamtbewegungsbahn, die Spreiztriebseinrichtung
angelenkt ist, die als Druckmittel- bewegung durchlaufen, welche für die Koppel 8 mit
zylinder 17 dargestellt ist. Der Druckmittelzylinder 28 a und für die Koppel 9 mit 29 a bezeichnet ist.
17 ist bei 18 an einem Festpunkt der Vorrichtung Man erkennt aus Fig. 2a, daß in dieser Stellung
schwenkbar gelagert. der Sackrand straff gespreizt ist. In diesem Zustand
Die Gelenkkette 11 der entgegen der Förderlich- 20 soll der von dem Förderer kontinuierlich in Richtung
entsprechend dem Pfeil 3 spreizenden Koppel 9 tung des Pfeiles 3 weiterbewegte Sack nunmehr in
umfaßt nur einen einzigen gestellfesten Gelenkpunkt die in Fig. 2b durch die Rollen 4 angedeutete Ver-22.
An diesem Gelenkpunkt ist der Lenker 21 Schließeinrichtung eingeführt werden, ohne daß die
schwenkbar gelagert, der einen Kurbelarm 23 auf- Spreizung und Faltung beeinträchtigt wird,
weist, der mit seinem freien Ende an seiner Be- 25 , Zu diesem Zweck werden die beiden Gelenktätigungseinrichtung angelenkt ist, die im dargestell- ketten 10 und 11 durch die Druckmittelzylinder 17 ten Beispiel ebenfalls als Druckmittelzylinder 24 und 24 weiterverschwenkt, wobei jedoch, bedingt wiedergegeben ist. Der Druckmittelzylinder 24 ist durch das Auslösen des Stellungskontaktes 26, der ebenfalls an einem gestellfesten Punkt 25 schwenk- Betätigungsvorgang durch die Zylinder 17, 24 ein bar gelagert. 30 anderer sein kann als während des ersten Teiles der
weist, der mit seinem freien Ende an seiner Be- 25 , Zu diesem Zweck werden die beiden Gelenktätigungseinrichtung angelenkt ist, die im dargestell- ketten 10 und 11 durch die Druckmittelzylinder 17 ten Beispiel ebenfalls als Druckmittelzylinder 24 und 24 weiterverschwenkt, wobei jedoch, bedingt wiedergegeben ist. Der Druckmittelzylinder 24 ist durch das Auslösen des Stellungskontaktes 26, der ebenfalls an einem gestellfesten Punkt 25 schwenk- Betätigungsvorgang durch die Zylinder 17, 24 ein bar gelagert. 30 anderer sein kann als während des ersten Teiles der
An dem einzigen gestellfesten Schwenkpunkt 22 Bewegung.
der Gelenkkette 11 ist weiterhin ein kurzer Ver- Während des zweiten Abschnittes der Gesamt-
bindungslenker 20 angelenkt, der mit dem einen bewegung, dieser Abschnitt ist für die Koppel 8 mit
Ende des zweiten Lenkers 19 schwenkbar verbunden 28 b bezeichnet, bewegt sich die in Förderrichtung
ist. Die beiden Lenker 19 und 21 sind wieder an 35 schwenkbare Koppel 8 aus der Stellung von Fig. 2a
der Koppel 9 angelenkt. Außerdem weist der Lenker in die Stellung nach Fi g. 3 und damit in der glei-21
einen Anschlag 21a auf (s. Fig. 3), der mit einer chen Richtung weiter wie bei dem vorhergehenden
entsprechenden Anschlagkante 9 a der Koppel 9 in Spreizabschnitt.
vorbestimmter Stellung zusammenwirken kann und Die während des ersten Abschnittes entgegen der
ein weiteres Schwenken der Koppel in einer Rieh- 4° Fprderrichtung spreizende Koppel 9 gelangt aus der
tung verhindert. Stellung nach Fig. 2a in die Stellung nach Fig. 3
Mit dem kurzen Verbindungslenker 20 ist außer- entlang der Bewegungsbahn 29 b. Man erkennt, daß
dem noch ein Schaltarm 20 a verbunden, so daß die Koppel 9 eine rückläufige Bewegung macht und
bestimmte Stellungen der Viergelenkkette 11 mit während des zweiten Abschnittes gleichsinnig mit
Hilfe des Verbindungslenkers 20 bzw. seines Schalt- 45 der ersten vorderen Koppel 8 schwenkt. Dadurch
armes 20 a und mit Hilfe zweier Stellungskontakte wird erreicht, daß unter Aufrechterhaltung der
26 und 27 schaltungsmäßig festgelegt sein können, Spreizung der gespreizte Sackrand zusammen mit
um dadurch Steuervorgänge auszulösen. dem Sack 1 kontinuierlich mit Hilfe der Förderbahn
Man erkennt, daß die gestellfesten Gelenkpunkte in Richtung des Pfeiles 3 weiterbewegt werden kann,
13 und 15. der Gelenkkette 10 im wesentlichen hori- 50 und zwar so weit, daß die Vorderkante des gezontal
nebeneinander angeordnet sind. Auf Grund spreizten Randes von den Rollen 4 der Schließder
Anordnung der festen Gelenkpunkte werden einrichtung erfaßt wird.
beide Koppeln 8, 9 aus ihrer Ausgangsstellung ge- Man erkennt weiterhin aus F i g. 3, daß bei dem
maß F i g. 1 a zunächst im wesentlichen senkrecht Durchlaufen des zweiten Bewegungsabschnittes 28 b,
zur Förderbahn nach unten bewegt, wobei gleich- 55 29 & beide Koppeln 8 und 9 nicht nur im gleichen
zeitig die Koppel 8 im Uhrzeigersinn verschwenkt Sinne in Förderrichtung bewegt werden, sondern
wird. Durch das im wesentlichen lotrechte Absenken beide Koppeln gleichzeitig nach unten in Richtung
der Koppeln werden diese sicher und weit genug in auf die Förderbahn abgesenkt werden, wobei auch
die freie Sacköffnung eingeführt. Sobald die Kop- der gespreizte Sackrand sich nach unten absenkt
pein in die Sacköffnung eingedrungen sind, werden 60 und unmittelbar über dem Füllgutspiegel 2 eine
sie mit Hilfe der Gelenkketten 10 und 11 und der saubere Schließfalte bildet.
Druckmittelzylinder 17 und 24 rasch in entgegen- Vorteilhafterweise ist dabei die Anordnung so gegesetzten
Richtungen gespreizt, wobei sie in die Stel- troffen, daß die hintere Koppel 9 den zweiten Belung
nach F i g. 2 a gelangen. Man erkennt, daß sich wegungsabschnitt 29 b unter der Steuerung des
die Spitzen der Koppeln 8, 9 auf Bahnen bewegen, 65 Druckmittelzylinders 24 federnd gebremst verläuft,
die merklich von Kreisbahnen abweichen. Bei die- so daß unter allen Umständen sichergestellt ist, daß
sem Spreizvorgang wird die entgegen der Förder- die Spreizung des Sackrandes mit der gewünschten
richtung für die Säcke spreizende Koppel 9 so lange Straffung aufrechterhalten bleibt. Die entsprechende
Umsteuerung der Arbeitsweise des Druckmittelzylinders 24 wird durch den in Fig. 2a gezeigten
und oben schon erwähnten Stellungskontakt 26 ausgelöst.
Man erkennt aus Fig.3, daß .beim Durchlaufendes zweiten Bewegungsabschnittes 29 b sich ; die
Spitze der Koppel 9 im wesentlichen auf einer Kreisbahn um den festen Gelenkpunkt 22 der Mehrgelenkkette
11 bewegt.
Sobald die Koppel 8 ihre vordere Endlage erreicht hat und die gefaltete vordere Sackkante zwischen
die vorzugsweise elastischen Rollen 4 geführt hat, ist der Faltvorgang beendet, und beide Koppeln
werden ausgelöst durch einen nicht dargestellten Stellüngskontakt wieder in ihre Äusgangslage nach
Fig. la zurückgeschwenkt. Die Anordnung ist damit unmittelbar bereit für den nächsten Spreiz- und
Faltvorgang.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109584/222
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Spreizen und Falten des oberen Endes von gefüllten, oben offenen Säcken
od. dgl. aus Papier, Kunststoff od. dgl. zur unmittelbaren Einführung der gefalteten Sackränder
in eine Verschließmaschine, z. B. eine Näh- oder Schweißmaschine, bei der oberhalb einer Fördereinrichtung
für die Säcke zwei mittels einer Betätigungseinrichtung, die an einem ortsfesten Gestell
angebracht ist, in die Sacköffnung hinein bewegbare und in entgegengesetzten Richtungen
parallel zur Sackförderrichtung spreizbare Spreizglieder vorgesehen sind, dadurch gekenn-.
zeichnet, daß die Spreizglieder als Koppeln (8, 9) einer Vier- oder Mehrgelenkkette (10,11)
derart angeordnet und angetrieben sind, daß sie zuerst die Spreizbewegung (28 a, 29 a) und dann
gleichsinnig eine Bewegung (28 b, 29 b) in Förderrichtung und etwa mit der Geschwindigkeit der
kontinuierlich angetriebenen Fördereinrichtung durchführen. -
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gestellfesten Gelenkpunkte
(13,15), (22) der Vier- oder Mehrgelenkketten (10,11) derart angeordnet sind, daß die Spreizkoppeln
(8, 9) aus ihrer Ausgangsstellung heraus zunächst im wesentlichen senkrecht zur Förderbahn
nach unten bewegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeln (8, 9) bei
ihrer gleichsinnigen Bewegung (28 b, 29 b) durch die Vier- oder Mehrgelenkketten (10,11) zugleich
in Richtung auf die Förderbahn absenkbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegen der Förderrichtung
spreizbare hintere Koppel (9) bei der gleichsinnig mit der vorderen Koppel (8) durchgeführten
Bewegung (29 b) durch die zugeordnete Betätigungseinrichtung (Druckmittelzylinder 24) federnd
gebremst bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vier- oder Mehrgelenkkette
(10) der in Förderrichtung spreizenden Koppel (8) zwei gestellfest angeordnete Gelenkpunkte (13, 15) aufweist, während die
Vier- oder Mehrgelenkkette (11) der anderen Koppel (9) nur einen festen Gelenkpunkt (22) sowie
wenigstens einen mit der Koppel zusammenwirkenden Anschlag (21a) an einem Lenker (21)
der Gelenkkette aufweist.
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