DE1584767C3 - Vorrichtung zum maschinellen Herstellen von Platten und dergleichen Formkörpern aus Beton mit Hohlräumen - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen Herstellen von Platten oder dergleichen Formkörpern aus Beton mit Hohlräumen und gegebenenfalls Bewehrungseinlagen, die einen Formkasten, in diesen einbringbare Kernrohre, einen über die Länge des Formkastens verfahrbaren Füllwagen und eine ebenfalls über die Länge des Formkastens verfahrbare Führungseinrichtung für die Kernrohre aufweist. Dabei ist die Abstreifhöhe des Füllwagens bei allen Füllgängen konstant und die Führungseinrichtung für die Kernrohre zugleich als Verteiler für den eingefüllten Beton ausgebildet. Dadurch wird eine Rationalisierung und eine Verkürzung der Arbeitszeit erreicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung nach dem Hauptpatent in der Weise zu ergänzen, daß sich auf den zu fertigenden Formkörpern eine Deck- oder Abdichtschicht anbringen läßt, ohne daß dadurch der grundsätzliche Aufbau, bei dem alle Arbeitsstellungen in einer Reihe hintereinander liegen, geändert zu werden braucht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Formkasten nach dem Verdichten der eingefüllten Betonmasse unter einen stationär auf dem Maschinengestell angeordneten Füll- und Vorratstrichter zum Aufbringen einer Deckschicht be_T wegbar ist, dessen Auslaufende in Höhe des oberen Formrandes liegt. Dadurch kann der durch das Verdichten entstehende Raum auf einfache Weise mit einer Deckschicht ausgefüllt werden.

Ferner kann eine ortsfeste, heb- und absenkbare Glätteinrichtung vorgesehen sein, die zweckmäßigerweise mit dem stationären Füll- und Vorratstrichter verbunden ist. Die Glätteinrichtung kann als Platte ausgebildet sein und unter Federdruck stehen und kann an ihren Rändern kufenartig aufgebogen sein.

ίο Dem Füll- und Vorratstrichter kann gegebenenfalls noch eine besondere Anfeuchteinrichtung und/oder ein Verteiler für das auslaufende Material zugeordnet sein.

Da das Aufbringen der Deckschicht in der Regel im Anschluß an den Verdichtungsvorgang erfolgt, ergeben sich für die Arbeitsweise zwei Möglichkeiten. In dem einen Fall, bei dem der Formkasten nach dem Füllen in die Verdichtungsstellung vorgeschoben wird, wird er anschließend unter dem geöffneten Füll- und Vorratstrichter hindurch in die Ausgangsstellung zurückbewegt, worauf das Ausziehen der Kernrohre erfolgen kann. Im anderen Fall muß das Verdichten der eingefüllten Masse in der Füllstellung vorgenommen werden, worauf der Formkasten unter dem Füll- und Vorratstrichter hindurch in die Entnahmestellung bewegt wird und dann die Kernrohre entfernt werden, ohne daß der Formkasten wieder in die Füllstellung zurückbewegt wird.
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung als Beispiel dargestellt. Auf einem langgestreckten Unterbau 11 sind Schienen 18 für einen Kern rohrwagen 14 mit Kernrohren 13 angeordnet, der durch eine Antriebseinrichtung 12 hin- und herbewegt werden kann und dabei die Kernrohre 13 in den Formkasten 15 schiebt, der auf einer Unterlagsplatte 16 liegt. Die Unterlagsplatte 16 wiederum stützt sich auf Rollen 30 ab und kann so leicht zusammen mit dem Formkasten 15 vor und zurück gefahren werden. Die Bewegung des Formkastens 15 erfolgt durch die Antriebseinrichtung 12 mittels des Kernrohrwagens 14, der an dem Formwagen 15 bzw. dessen Unterlagsplatte 16 angreift. Zum Füllen des Formkastens 15 mit Betonmasse dient ein Füllwagen 25, der auf den Laufschienen 24 eines Traggerüstes 23 fahrbar angeordnet ist und über die Länge des Formkastens 15 hin und zurück gefahren werden kann. Der Füllwagen 25 schiebt bei seiner Bewegung eine an dem Träger 27 aufgehängte Führungseinrichtung 28 für die Kern-So rohre 13 vor sich her. Der gefüllte Formkasten 15 wird durch die Antriebseinrichtung 12 mittels des Kernrohrwagens 14 unter eine Vibrationsplatte 17 geschoben, die das Material in dem gewünschten Ausmaß verdichtet.

Beim Vorschieben unter die Vibrationsplatte 17 bewegt sich der Formkasten 15 mit der Unterlagsplatte 16 unter einem Füll- und Vorratstrichter 40 hindurch, der das Material zum Aufbringen der Feinschicht bzw. Deck- oder Arbeitsschicht enthält.

Material läuft hierbei aus diesem Füll- und Vorratstrichter nicht aus. Erst nachdem die Verdichtung des zunächst eingefüllten Materials mittels der Vibrationsplatte 17 erfolgt ist, wird der Auslauf des Füll- und Vorratstrichters 40 geöffnet, wenn sich der Formkasten 15 unter ihm in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Das auslaufende Deckmaterial wird durch einen Verteiler 41 gleichmäßig verteilt und anschließend durch eine anheb- und absenkbare Glatt-

platte 42 geglättet, wenn der Formkasten 15 unter diesen Einrichtungen hindurchbewegt wird. Sobald der Formkasten 15 seine Ausgangsstellung erreicht hat, können die Kernrohre 13 herausgezogen und die Entformung vorgenommen werden.

Zu einer etwas abgewandelten Arbeitsweise gelangt man, wenn man das Füllen des Formkastens 15 und das Verdichten der eingefüllten Masse in der gleichen Stellung vornimmt, also die Vibrationsplatte 17 nach dem Einfüllen der Betonmasse über den Formkasten 15 bewegt und dann absenkt. Nach dem Anheben der Vibrationsplatte 17 kann dann der Formkasten 15 unter dem Füll- und Vorratstrichter 40 hindurch bewegt und die Deckschicht aufgebracht werden. In diesem Falle müßten natürlich der Verteiler 41 und die Glättungsplatte 42 auf der entgegengesetzten Seite des Füll- und Vorratstrichters 40 angeordnet sein. Nach dem Aufbringen der Deckschicht und dem Ausziehen der Kernrohre 13 kann dann die Entformung und der Abtransport des ίο Frischlings mit der Unterlagsplatte 16 vorgenommen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum maschinellen Herstellen von Platten und dergleichen Formkörpern aus Beton mit Hohlräumen nach Patent 1 584 763, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten (15) nach dem Verdichten der eingefüllten Betonmasse unter einen stationär auf dem Maschinengestell angeordneten Füll- und Vorratstrichter (40) zum Aufbringen einer Deckschicht bewegbar ist, dessen Auslaufende in Höhe des oberen Formrandes liegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine ortsfeste heb- und absenkbare, insbesondere als Glättplatte (42) ausgebildete Glätteinrichtung.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glättplatte (42) mit dem stationären Füll- und Vorratstrichter (40) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glättplatte (42) unter Federdruck steht und an ihren Rändern kufenartig aufgebogen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine dem Füll- und Vorratstrichter (40) zugeordnete Anfeuchteinrichtung.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen dem Füll- und Vorratstrichter (40) zugeordneten Verteiler (41) für das auslaufende Material.