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Die Erfindung betrifft einen fahrbaren Drehkippbehälter mit einem
Chassis mit einem um 360° um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbaren Rahmen,
in dem der Behälter um eine horizontale Achse kippbar gelagert ist.
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Durch die deutsche Patentschrift 824 771 und die USA: Patentschrift
1145 829 sind Behälter der eingangs beschriebenen Gattung bekanntgeworden. Bei den
bekannten Einrichtungen dieser Art sind jedoch Behälter und Drehgestelle immer auf
das eigentliche Chassis aufgebaut. Dadurch ergibt sich nicht nur eine große Bauhöhe,
sondern auch eine relativ hohe Lage des Schwerpunkts. Dadurch wird aber wiederum
die Stabilität einer derartigen Einrichtung, insbesondere beim Transport beeinträchtigt.
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für solche Einrichtungen ist daher relativ niedrig;
weshalb- sie meist auf andere Fahrzeuge verladen werden müssen, wenn sie von einem
an einen anderen Ort transportiert werden. Durch .die Art der Anordnung bei den
bekannten Orehkippbehältern ergibt sich außerdem eine relativ hohe Lage der Einfüllöffnung.
Dieser Umstand ist beispielsweise beim Beladen des Behälters mit menschlicher Arbeitskraft
von ganz erheblicher Bedeutung.
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Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen fahrbaren Drehkippbehälter
der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, dessen Bauhöhe gegenüber den bekannten
Behältern wesentlich verringert ist und dadurch: eine tiefe Lage des Schwerpunkts
und eine große Stabilität erzielt wird und dessen Öffnung in der Entleerungsstellung
trotzdem so weit vom Boden entfernt ist, daß keine Behinderung des Entleerungsvorgangs
auftritt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Chassis
und der darauf gelagerte Schwenkrahmen einen freien Raum umschließen, der groß genug
ist, um den in diesem Raum kippbaren und um 360° schwenkbaren Behälter - und zwar
den seiner Öffnung gegenüberliegenden Teil - aufnehmen zu können.
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Vorzugsweise ist die horizontale, auf dem Schwenkrahmen gelagerte
Kippachse in der Nähe der Öffnung des Behälters angeordnet. In einer weiteren zweckmäßigen
Ausgestaltung ist vorgesehen, daß von der horizontalen Kippachse eine Wiege absteht,
auf der der Behälter drehbar gelagert ist, und zwar um eine Achse, die zu der horizontalen
Kippachse senkrecht verläuft;- diese oder ihre Verlängerung aber nicht schneidet,
wobei die Wiege mit dem Behälter in den freien Raum kippbar und um 360° schwenkbar
an- -geordnet ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Unteransprüchen zu, entnehmen.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbei- ; spiele der Erfindung
an Hand der Zeichnungen näher erläutert: Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische
Ansicht, teilweise aufgebrochen, eines erfindungsgemäßen Drehkippbehälters in Gestalteines
Betonmischers, F i g. 2 -eine Seitenansicht des in F i g. 1 gezeigten Behälters
in Lade- bzw: Entleerungsstellung, F i g. 3 eine Rückansicht des Behälterbodens,
F i g. 4 den Schnitt: längs der Linie IV-IV in Fig: 3, F i g. 5 eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Behälters, -F i g. 6 die Draufsicht auf eine Wiege und`
einen Schwenkrahmen des in F i g. 5 gezeigten Behälters, F i g. 7 die Rückansicht
des Bodens des in F i g. 5 und 6 gezeigten Behälters, F i g. 8 eine Seitenansicht
des Behälters gemäß F i g. 5 bis 7 in Ladestellung, F i g. 9 eine Seitenansicht
des in F i g. 5 bis 8 gezeigten Behälters in Entleerungsstellung; F i g:10 eine
perspektivische Rückansicht des in F i g. 5 bis 9 gezeigten Behälters mit Darstellung
des Kippmechanismus, F i g.11 und 12 Ansichten des Kippsystems in Lade- und Entleerungsstellung,
F i g.13 und 14 eine Modifikation des Kippsystems gemäß F i g. 11 und 12.
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Der in den F i g.1 bis 4 dargestellte Betonmischer besteht im wesentlichen
aus einem allgemein mit 1 bezeichneten Behälter und einer allgemein mit 2 bezeichneten
kippbaren Wiege, einem kreisförmigen Schwenkrahmen 3 und einem auf Rädern 33 und
34 ruhenden, allgemein mit 4 bezeichneten Chassis. Der Behälter 1 besteht im wesentlichen
aus einem zylinderförmigen Teil 7 und einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 8, der
an seinem im Durchmesser kleineren Ende offen ist. Ferner besitzt der Behälter 1
einen Boden 9, der in dem zylinderförmigen Teil 7 so angeordnet ist, daß dieser
durch seine Verlängerung über den Boden 9 hinaus einen zylindrischen Raum 11 bildet.
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Die Wiege 2 besitzt einen Trägerteil 13, welcher um eine horizontale,
vom Schwenkrahmen 3 abgestützte Achse 14 gekippt werden kann.. Der Behälter
1 ist drehbar an der Wiege 2 gelagert, und zwar einerseits auf einem
Drehzapfen 15 (F i g. 4); welcher mit dem Trägerteil 13 der Wiege 2 fest verbunden
ist und in einem Lager16 am Boden 9 des Behälters 1
läuft und andererseits
auf zwei Rollen 18 in Lagern 19. Die Lager 19 sind so befestigt, daß der
vordere Bereich der Zylinderfläche 7 des Behälters 1 auf den Rollen 18 gedreht
werden kann. Die Kippachse 14 liegt in der Nähe der Öffnung des Behälters 1.
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Das Gewicht des Behälters 1, der Wiege 2 und der dazugehörigen Abstützteile
wird zumindest teilweise durch ein Federsystem aufgenommen, welches schematisch
durch eine Feder 21 dargestellt ist. Diese Feder 21 ist um die Kippachse 14 gewickelt.
Ihr eines Ende ist mit der Achse.14 fest verbunden, während ihr anderes Ende am
Schwenkrahmen 3 befestigt ist. Die Wiege 2 kann mittels eines Hebels 22 an der Kippachse
14 verschwenkt werden.
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An dem kreisförmigen Schwenkrahmen 3 sind Rollen 26 - in Lagern 25
befestigt, die auf einer unter dem Schwenkrahmen 3 angeordneten kreisförmigen Schiene
27 mit gleichem Durchmesser wie der Schwenkrahmen 3 rollen. Die Schienen
27 bilden den Oberteil des fahrbaren Chassis 4. Der-Schwenkrahmen 3 kann durch nicht
dargestellte Riegel in verschiedenen Lade- bzw. Entleerungs- und Schwenkstellungen
fixiert werden.
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An zwei diametral gegenüberliegenden Stellen der Schiene 27 des Chassis
4 sind Stützbleche 31 bzw. 32 befestigt, an denen Laufräder 33 bzw. 34 angeordnet
sind. Die beiden Räder 33 und 34 besitzen je eine Achse 35, die sich jeweils von
den Stützblechen 31 und 32 nach außen erstrecken, wodurch der innerhalb der Stützbleche
31 und 32 liegende Raum frei bleibt. Zum sicheren Aufstellen des Drehkippbehälters
sind auf jeder Seite des Chassis 4 zwei ausfahrbare Ständer 37 und 38 befestigt,
die durch eine Strebe 39 miteinander verbunden sind:
Als Antrieb
für die Drehbewegung des Behälters 1 ist ein Motor 41 vorgesehen, der auf
einer Konsole 42
am Trägerteil 13 befestigt ist (F i g. 3 und 4). Der Motor
41 treibt über eine Riemenscheibe 43 und einen Riemen 44 eine Rolle
45 auf einer Welle 46, die in am Trägerteil 13 befestigten Lagern 47 läuft. Auf
der Welle 46 sitzt eine Schnecke 48, die mit den Windungen einer Schraubenfeder
49 im Eingriff steht. Die Schraubenfeder 49 ist an der Innenfläche der Wandung des
Raumes 11 befestigt.
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Beim Betrieb wird zum Zweck des Beladens des Behälters 1 die
Wiege 2 in die in F i g.1 dargestellte Stellung gebracht. Dabei befindet sich der
untere Rand der Behälteröffnung in der Höhe A über dem Boden. Der übrige Teil des
Behälters 1 und der Wiege 2 befindet sich dagegen innerhalb des Schwenkrahmens 3
und des Chassis 4 und kann bis fast in Bodenhöhe abgesenkt werden, wodurch das Beladen
der Trommel sehr erleichtert ist. Um den Behälter 1
zu entleeren, wird auf
den Hebel 22 eine Kraft in Richtung des Pfeiles f1 ausgeübt und dadurch die Wiege
2 und der Behälter 1 in die in F i g. 2 gestrichelt dargestellte Position
verschwenkt. In dieser Stellung liegt der Rand der Behälteröffnung in der Höhe B
über dem Boden. Infolge der Anordnung der Kippachse 14 in der Nähe der Behälteröffnung
unterscheidet sich die Höhe B von der Höhe A nur unwesentlich, so daß sich darauf
ein leichtes und unbehindertes Entleeren des Behälters 1 ergibt.
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Die in den F i g. 5 bis 12 dargestellte Ausführungsform eines: erfindungsgemäßen
Behälters unterscheidet sich von der vorbeschriebenen im wesentlichen durch eine
mechanische Einrichtung zum Drehen und Kippen des Behälters 1. Die Kippeinrichtung
besteht im wesentlichen aus einer Seiltrommel 61, einem ersten Seil 62, einer
Stütze 63; deren unteres Ende an einer Achse 64 am Ende einer an der Wiege 2. angelenkten
Stange 65 (F i g. 11 und 12) schwenkbar befestigt ist, und einem zweiten Seil 67.
Die Anlenkstelle der Stange 65 an der Wiege 2 kann beispielsweise gleichzeitig die
Kippachse 14 auf dem Schwenkrahmen 3 sein. Das eine Ende des Seils 62 ist
an der Seiltrommel 61 verankert, während das andere Ende an einem Bolzen 69 zwischen
zwei.Profilstäben 71,72
des Trägerteils 13 der Wiege 2 (F i
g. 6) gehalten ist. Das Seil 62 läuft über eine Umlenkrolle 73 auf einer Achse 74
zwischen den Profilstäben 71, 72 und übereine weitere Umlenkrolle 75 am oberen Ende
der Stütze 63. Das zweite Seil 67 ist bei 77 an den Profilstäben des Trägerteils
13 der Wiege befestigt, läuft über eine Umlenkrolle 81 am unteren Ende der Stütze
63 und ist am anderen Ende bei 78 an einer Stütze 79 befestigt, die mit dem Schwenkrahmen
3 verbunden ist. Die Achse der Umlenkrolle 81 kann mit der Schwenkachse 64 der Stütze
63 auf der Stange 65 identisch sein. Die .Stütze 63 erstreckt sich zwischen den
Profilstäben 71, 72 und wird durch diese geführt.
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Die Seiltrommel 61 wird von einer Welle 84 angetrieben
(F i g. 7). Auf der Welle 84 sitzt ein Schneckenrad 85, das mit einer Schnecke 86
kämmt. Die Schnecke 86 ist auf einer Welle 87 befestigt, die in nicht bezeichneten
Lagern umläuft.
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Der Elektromotor 41 treibt über eine Scheibe 91 und einen Riemen 92
eine Riemenscheibe 93 an, deren Welle 94 in einem verschieblich gelagerten Lagerbock
dreht. Die Welle 94 trägt weiterhin ein Kettenrad 96; durch das eine Kette 97 und
ein Kettenrad 98 sowie ein Zahnrad 101 auf der Welle 99
angetrieben wird.
Letzteres kämmt mit einem mit dem Behälter 1 verbundenen Innenzahnkranz 102.
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Für den Antrieb der Schnecke 86 ist ein Reibrad 104 auf der Welle
87 vorgesehen. An dieses Reibrad 104 kann wahlweise entweder eine Trommel
106
oder 107 gedrückt werden, die sich auf der gleichen Welle 94 mit der Riemenscheibe
93 und dem Kettenrad 96 befinden. Je nachdem, ob man die eine oder die andere der
beiden Trommeln 106 und 107 an das Reibrad 104 durch Betätigung des
verschieblichen Lagerbocks anlegt, erhält man eine Umkehr der Drehbewegung der Schnecke
86 und infolgedessen auch der Seiltrommel 61. Dadurch wickelt sich das Seil
62 auf die Seiltrommel 61 auf oder von dieser ab und läßt auf diese Weise das rückwärtige
Ende der den Behälter 1 abstützenden Wiege 2 ansteigen oder absinken.
Die Verschiebung des Lagerbocks erfolgt über einen Hebel 109 (F i g. 10)
und ein mit diesem verbundenes Gestänge; welches im Inneren eines Rohres 111 verläuft.
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Der Schwenkrahmen 3 besteht aus einem Winkelprofil 114 (F!
g. 11), das unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern 115 auf einem darunterliegenden
Winkelprofil 116 bewegbar ist. Zum Verschwenken des Schwenkrahmens auf dem
Winkelprofil 116 ist ein Griffgeländer 118 (F i g. 10) vorgesehen.
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Soll im Betrieb des Betonmischers der Behälter 1 angehoben werden,
so wird durch Verschieben des Lagerbocks in der einen Richtung die Trommel 106 gegen
das Reibrad 104 gedrückt. Durch die Verwendung der Stütze 63 erreicht der
hintere Teil des Behälters 1 eine Höhe oberhalb des oberen Endes der Stütze
63. Soll der Behälter 1 wieder in die untere Stellung nach der Entleerung zurückgeführt
werden, so wird durch Verschieben des Lagerbocks in der anderen Richtung die
Trommel 107 an das Reibrad 104 angedrückt. Durch die Wahl einer
selbstsperrenden. Schnecke 86 ist es möglich, jede Kippbewegung sicher und in jeder
Position zu unterbrechen. In denjenigen Betriebsphasen, in denen der Behälter 1
zum Zweck des Mischens rotiert, erhält der Lagerbock eine solche Stellung; daß keine
der beiden Trommeln 106 und 107 an das Reibrad 104 angedrückt
wird. Es ist zweckmäßig, den Betonmischer in der Weise schief aufzustellen, daß
beispielsweise die Ständer 37 auf der einen Seite weiter als die Ständer 38 herausgezogen
werden (F i g. 8 und 9). Man kann dadurch den Behälter 1 auf dem Schwenkrahmen 3
so anordnen, daß sich zum Zweck der Beladung seine öffnung an der tiefsten Stelle
des Schwenkrahmens 3 befindet und dadurch ein leichtes Beladen möglich ist. Zur
Gewinnung einer möglichst großen Höhe B beim Entleeren wird der Behälter
1 dann in die um 180° gegenüberliegende Lage verschwenkt.
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In den F i g. 13 und 14 ist eine Abänderung des Kippsystems gemäß
den Fig. 11 und 12 dargestellt. Die Abänderung besteht im wesentlichen darin, daß
das Ende des Seils 67 nicht an einem festen Punkt des Schwenkrahmens 3, sondern
am oberen Ende eines Armes 70 befestigt ist, der um eine am Schwenkrahmen 3 befestigte
Achse 66 um sein unteres Ende pendeln kann. Weiterhin ist die Stütze 63 b etwas
länger, und die Schleifenebene des Seiles 62 befindet sich m einer zur Zeichenebene
senkrechten Ebene, so daß das obere Ende des Armes 70, das mit einer Rolle
68 versehen ist, sich gegen die Stütze 63 b anlegen kann. Auf Grund dieser Ausbildung
befindet'
sich 'der mit dem Schwenkrahmen 3 verbundene Teil des Seils 67 ständig parallel
zur Richtung der Stütze 63 b, und zwar unabhängig von deren Neigung. Dies führt
dazu, daß das- Seil 67 keinen großen Spannungen unterworfen wird. Weiterhin erfolgt
die Führung des oberen Endes der Stütze 63 b automatisch durch die Resultierende
der Kräfte in den verschiedenen Seiltrumen und durch die Abstützung des Armes 70
gegen die Stütze 63 b. Dadurch benötigt die Stütze 63 b keine weiteren Führungselemente.