DE1584603A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Scherbe aus einem Gussbrei in einer poroesen Form - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Scherbe aus einem Gussbrei in einer poroesen FormInfo
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- DE1584603A1 DE1584603A1 DE1965N0026847 DEN0026847A DE1584603A1 DE 1584603 A1 DE1584603 A1 DE 1584603A1 DE 1965N0026847 DE1965N0026847 DE 1965N0026847 DE N0026847 A DEN0026847 A DE N0026847A DE 1584603 A1 DE1584603 A1 DE 1584603A1
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B1/00—Producing shaped prefabricated articles from the material
- B28B1/26—Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor
- B28B1/265—Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor pressure being applied on the slip in the filled mould or on the moulded article in the mould, e.g. pneumatically, by compressing slip in a closed mould
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Description
N. V. EoninklijkeSphinx-Ce"ramique v/h Petrus Ees'out, in Maastricht,
liiederlande. 1584603
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Scherbe aus einem
Gussbrei in einer porösen Form,
(Mit der Priorität der holl. Patentanmeldung 64 O6543 vom 1G>
Juni I964).
Die I- rfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer
Scherbe aus einem"~&ussbrei in einer porösen Form. Bisher wird bei einem
derartigen Verfahren der Gussbrei in Formen aus Gips gegossen. Infolge der Kapillarwirkung der feinen Poren wird die Feuchtigkeit aus dem Gussbrei
über .die gröberen Poren in die Form wandung gesaigt, wobei sich eine
Scherbe auf die Formwandung absetzt. Der ITachtexl dieses Verfahrens ist,
dass die Absetzung der Scherbe sehr langsam stattfindet, und dass somit
infolge der grossen Mengen Formen, die für eine normale Herstellung nötig
sind, sehr viel Raum eingenommen wird. Die Erfindung beieckt ein Verfahren zu schaffen, bei dem eine Beschleunigung des Gusses möglich ist
und somit mit einer weniger grossen Anzahl von Formen ausgekommen werden
kann.
Erfindungsgemäss bringt man zu diesem Zweck den Güssbrei und die
poriSse Form unter allseitigen Ueberdruck. Man kann nun durch den grösseren
Drück eine beschleunigte Absetzung der Scherbe erreichen» Dadurch, dass
man nicht mehr aussohliesslich von der kapillaren Saugkraft der Formwandung
abhSngig ist, kann man auch andere poröse Materialien, deren Saugkraft kleiner ist als die des Gipses, zur Herstellung der Formen anwenden.
Srfindungsgemlss kann man diejenigen Teile der Oberfläche der
porösen Form, auf welche keine Scherbe abgesetzt werden darf, mit einer für Wasser nichtdurchlässigen Schicht abdecken, darauf die Form ganz in
den Gussbrei eintauchen und danach den Gussbrei unter Druck bringen» Man
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erzielt nun den weiteren Vorteil, dass das Material der Form unter
allseitigem'Druck steht, wodurch man zur Bestimmung der GrSsse des
IJeberdruckes weniger von der Festigkeit der Form abhängig ist. Dadurchj
dass die in der Wand eingeschlossene Luft komprimiert wird, erhält man
beim Wegnehmen des Druckes auf den ü-ussbrei einige Expansion dieser
Luft, wodurch die Lösung der Scherbe aus der Form gefördert wird.
Erfindungsgemäss kann zum teilweisen Abdecken der Oberfläche
der Form vorteilhaft eine gut haftende Kunststoffmasse benutzt werden.
Die abdichtende Schicht soll die Formwanaur-i gax abschliessen, da sonst
örtlich Scherbenabsetzung auftreten konnte. Die Haftung der Abdichtungsschicht soll ebenfalls wehr gut sein, da sonst beim Ablassen des Druckes
die expandierende Luft in der Formvand die Schicht wegdrücken konnte.
Auch kann man zur Erzielung eines allseitigen Druckes auf die
Form, diese erfindungsgemäss an der Aussenseite mit einem eingestülpten
Sack aus elastischem Material umschliessen, der sich an diejenigen
Flächen der Form anlegt, auf welchen keine Scherbe abgesetzt zu werden
braucht und der ringsherum mittels einer Abstützkonstruktion abgestützt wird und kann man den Sack und den ^ussbrei in der ?or" gleichzeitig
unter Druck bringen, wobei der Driick im Sack mindestens so hoch ist
wie der Druck auf den Brei« Man braucht dann die Form nicht in den Erei
einzutauchen. Ss genügts die Fora -iuf die normale Weise zu füllen. 3s
ist auch nicht erforderlich, die Form mit einer sich an dieselbe anheftenden Kunststoffmasse zu versehen.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Einrichtung zur Durchführung eines der obenerwähnten Verfahrens. Eine derartige Einrichtung
kann aus' einem Sehälter für den Gussbrei bestehen, der mit
einem abschliessenden Deckel und mit Anschlüssen zum rnterdruckbx-ir-£:er.
des Inhalts des Behälters und wieder Ablassen des Druckes und mit
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Mitteln zum Zu- und Abführen des Gussbreis versehen ist. -
Auch kann die Einrichtung aus einem Behälter bestehen, in dem ein
. oder mehrere in denselben hineinpassende, mit einem Anschluss zum Zu-„,
führen von Druckmedium versehene Säcke aus elastischem Material angeordnet
e-eiH) welche Säcke eine oder mehrere Einstülpungen für die Aufnahme
einer porösen Form aufweisen können, wobei der Behälter mit einer oder
mehreren Leitungen zuin Zu- und Abführen und TJnterdruckbringen des Gussbreis versehen ist, welche Leitungen durch die Wände des Äackes hindurchgeführt
sind und bis in die zugehörige Form hineinreichen·
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Form aus porösem
Material, die bei dem oben beschriebenen Verfahren angewendet werden
kann. Eine/lerartige Form ist erfindungsgemäss über einen Teil der Oberfläche
mit einer nichtdurchlässigen Schicht versehen.
Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungegemässen Einrichtung näher erläutert.
In der Zeichnung seigti
Fig. 1 schematisch einen Schnitt einer erfindungsgemfäsen Einrichtung}
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt einer Einrichtung
in einer anderen Ausführungsform»
Ein Behälter 1 ist mit einem Deckel 2, der mit Hilfe von Flanschen
3 und Knebeln 4 absehliessend auf dem Behälter befestigt werden kann»
versehen. Behälter 1 weist eine Zuführungsleitung 5» in der ein Ventil
6 angeordnet ist, zum Zuführen von Gussbrei zum Behälter auf· An der
Unterseite ist der Behälter mit einer Abftihrungsleitung 7 ffc? den Grussbrei
ausgerüstet, in welcher Leitung eihVöntil 8 angeordnet ist» Der
Deckel 2 weist ferner eine leitung 9 auf, die alt «iner Druckfuelle
verbunden ist. In dieser Leitung ist ein Ventil 10 angeordnet. Auch ist
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der Deckel 2 mit einer Leitung 11 versehen, in der ein Ventil 12 angeordnet
ist. Diese Leitung 11 mündet in die freie Atmosphäre. In den
Behälter 1 ist eine Forin 13 aus porösem Material gestellt. Die Aussenwandung
und der obere Rand dieser Form 13 sind mit einer abschliessenden
Schicht I4 versehen. Diese Schicht kann "beispielsweise aus "Ifaftoflex"
bestehen« Auf dem Deckel 2 ist ferner noch ein Manometer I5 zum Ablesen
des im Behälter 1 herrschenden Druckes angeordnet.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann man beispielsweise
folgendermassen vorgehen. Man stellt in den Behälter die
Form 13 aus porösem Material, die also an der Ausseneeite von der
Schicht 14 abgedeckt ist. Man schliesst den Deckel 2, wobei das Ventil
10 geschlossen und das Ventil 12 geöffnet ist. Darauf lässt man bei geschlossenem Ventil 8 über die Leitung 5 den Behälter bis auf die
gewünschte Höhe mit dem Gussbrei vollaufen. Dann schliesst man das Ventil 6 und lässt über die Leitung 9 nach dem Schliessen des Ventils 12
über den ffussbrei.Druck zu. Unter der Einwirkung des Druckes wird eine
schnelle Absetzung einer Scherbe 16 auf die durchlässige Innenwandung
der Form stattfinden. Sobald die Scherbe 16 die gewünschte Stärke erhalten hat, schliesst man das Ventil 10 und lässt man den Gussbrei über
die Leitung 7 abfliessen. Ueber das Ventil 12 verbindet man das Innere
des Behälters wieder mit der AussenatmoSphäre zum Ablassen des Druckes.
IJachdem man den Deckel 2 entfernt hat, kann die Form 13 aus dem Behälter
1 herausgenommen werden. Hierbei muss bemerkt werden, dass es auch möglich ist, den Gussbrei über die Leitung 5 unter Druck zu bringen.
Die Leitung 9 roi* dem Ventil 10 kann dann in Wegfall kommen.
Es ist selbstverständlich, dass man in einer praktischen Ausführung
der erfindungsgemässen Einrichtung eine grosse Anzahl von
Formen in einen einzigen Behälter stellen wird. Es ist natürlich nicht ·
- - - ' BADORlGiNAt
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nötig;, dass man- den Sehälter nach jeden Gaiss leerlaufen lasst. Man
kann -auch, die Formen IJ aus den gefüllten Behälter herausnehmen.
• In der in Fig. 2 dargestellten Ausführun^sforni ist in einem Behälter 17 ein elastischer Sack 18 angeordnet. Der Sack 18 weist eine
^Einstülpung auf, in welche eine vjoröse Form I9 hineiirpasst. ITe"ber eine
Leitung 22 mit einem Ventil 25 kann dem Sack 18 Druckmedium zugeführt
werden. Im Deckel dee Behälters I7 ist eine Luftabfiüirungsleitung 24
mit einem Ventil 25 angeordnete
Heber die Leitung 20 wird die Form 19 mit Guesbrei 26 gefüllt0
Wenn die Form gefüllt ist, wird über die Leitung 22 der Sack 18 unter
Druck gebracht, wobei über die Leitung: 20 3\igleicherzeit der Brei 26
unter einen etwe.s niedrigeren Druck gebracht wird. In die Form I9
setzt sich nun schnell eine Scherbe 27 ab. Sobald -di* Scherbe 27
die gewünschte Stärke eraeicht hat, kanu über die Leitung 20 der überflüssige
Gussbrei aus der Form gesaugt werden. Kach dem Ablassen des
Druckes aus dem Sack 18 kann der Deckel von dem Behälter I7 entfernt und
die Form I9 aus dem Behälter herausgenommen werden. Beim Unterdruckbringen
des Sackes 18 kann die Luft aus dem Behälter 17 über die Leitung
24 entweichen. Wenn der Sack 18 unter Druck gebracht worden ist,
schliesst dieser alle Flächen der Form, auf Vielehe keine Scherbe abgesetzt
zu werden braucht, ab und wird zugleich eine Abdichtung ringsum
die leitung 20 zustande gebracht«
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders zur Automatisierung.
Dadurch, dass man die Ansetszeiten bei Automatisierung genau in
der Hand halten kann, kann man einen sehr schnell ansetzenden Gussbrei
benutzen. Man kann dann beispielsweise für kleine Gegenstände, wie
Stücke S er vi ce gut, Gusszeiten von 1 iliimte erreichen» Sine normal übliche Zeit ist 15 Hinuten. Für vitreose China-artikel kann die Gusszeit
„,von 90 Minuten bis auf 10 Minuten zurückgebracht werden.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Scherbe aus einem Gussbrei
in einer porösen Form, dadurch gekennzeichnet, dass man &en Gussbrei
und die poröse Form unter allseitigen Ueberdruck bringt.
2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
dafür sorgt, dass diejenigen Teile der Oberflache der porösen Form,
auf welche keine Scherbe abgesetzt werden darf, mit einer für Wasser
nichtdurchlässigen Schicht abgedeckt sind, dass man darauf die Form ganz in den G-ussbrei eintaucht und dass man danach den Gussbrei
unter Druck bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum teilweisen Abdecken der Oberflache der Form eine gut haftende Kunststoffmasse
benutzt wird«
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Form an der Aussenseite mit einem eingestülpten Sack aus elastischem
Material umschliesst, der sich an diejenigen Flächen der Form anlegt, auf welchen keine Scherbe abgesetzt zu werden braucht, und
der ringsherum mittels einer Abstützkonstruktion abgestützt wird und
dass man den Sack und den Gusäjrei in der Form gleichzeitig unter Druck
bringt, wobei der Druck im Sack mindestens so hoch ist wie der Druck auf den Brei·
5« Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Behälter für den Gussbrei,
der mit einem abschliessenden Deckel und mit Anschlüssen zum ünterdruckbringen
des Inhalts des Behälters und wieder Ablassen des Druckes und mit Mitteln zum Zu« und Abführen des Gussbreis versehen ist.
6β Einrichung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem Behälter ein oder mehrere in den
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selben hineinpassende, mit einem Anschluss zum Zuführen von Druckmedium versehene Säcke aus elastischem Iiaterial angeordnet sind,
welche Säcke eine oder mehrere Einstülpungen für die Aufnahme einer
porösen Form aufweisen kennen, und dass der Behälter mit einer oder
mehreren Leitungen zum Zuführen und Abführen und ünterdruckbringen des
Gussbreiß versehen ist, welche' Leitungen durch die Wände des Sackes
hindurchgeführt sind und in die zugehörige Form hineinreichen.
7· Form aus porösem Material zur iuiwendung bei dem Verfahren nach
Anspruch 2 oder 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Form ttber einen
Teil der Oberfläche mit einer nichtdurchlässigen Schicht versehen iet.
BAD ORIGINAL ■ 9 ° 9 8 8 kf
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