DE1584197C - Scharnier - Google Patents

Scharnier

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DE1584197C
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Germany
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hinge
hinge part
contact surface
bearing pieces
bearing
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Auf Nichtnennung Antrag
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Schema Ltd
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Schema Ltd
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier, bei dem das eine Scharnierteil zwei seitliche Lagerstücke und eine Anlagefläche aufweist, an die in bestimmter Scharnierstellung unter der Wirkung einer Federkraft mindestens eine Sperrfläche des anderen Scharnierteils angedrückt ist, die durch eine zur Schärnierachse parallele, sich an der Anlagefläche abstützende Kante begrenzt ist, die von der Scharnierachse einen größeren Abstand als die Sperrfläche aufweist. .
Es ist bei Scharnieren erwünscht, daß die Scharnierteile an bestimmten Stellen ihrer Bewegung arretiert werden, z. B. dann, wenn sie an einer Tür eines Wandschrankes, eines Wagens oder eines Hauses angebracht werden, bei der es erwünscht ist, daß die Tür nicht von selbst zuschlägt.
Ferner liegt ein wachsender Bedarf an derartigen Scharnieren zur Anwendung bei Klapptischen, -stuhlen, -stufen u. dgl. klapp- oder faltbaren Gegenständen vor, bei denen es notwendig ist, ein Teil des Gegenstandes in oder außer der Klappstellung zu verriegeln. Beispielsweise ist es bei einem faltbaren Gartentisch erwünscht, daß die Beine fest und sicher stehen, so daß sie nicht bei Normalgebrauch des Tisches zusammenklappen, und daß sie bei Nichtgebrauch sicher in eingeklappter Lage bleiben. Bisher waren für ein ordnungsgemäßes Funktionieren derartiger Scharniere gesonderte Federn erforderlich. Derartige Vorrichtungen sind jedoch verhältnismäßig teuer und kompliziert und erhöhen deren Gesamtgewicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs umschriebenen Gattung zu schaffen, das eine Arretierung der Scharnierteile ohne die Verwendung zusätzlicher Federn oder Fixierungsmittel bewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerstücke federnd ausgebildet sind und den Lagerbolzen am anderen Scharnierteil hakenförmig umgreifen.
Dadurch werden die Vorteile erzielt, daß keine zusätzlichen Teile an dem Scharnier angebracht werden müssen und alle Teile in einem Arbeitsgang aus einem Stück formbar sind.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Vorderansicht eines Scharniers mit zwei Stellungen stabilen Gleichgewichts,
F i g. 2 eine schaubildliche Darstellung des Scharniers nach Fig. 1 in der zweiten Stellung stabilen Gleichgewichts,
F i g. 3 eine schaubildliche Rückansicht des Scharniers nach Fig. 1 und 2 in der zweiten Gleichgewichtsstellung,
F i g. 4 eine Vorderansicht der Verriegelungsmittel des in den F i g. 1 bis 3 gezeigten Scharniers,
F i g. 5 eine schaubildliche Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Scharniers nach der Erfindung mit nur einer Stellung stabilen Gleichgewichts und
Fig. 6 das in der Fig. 5 gezeigte Scharnier in auseinandergenommenem Zustand.
Gemäß den F i g. 1 bis 4 besteht das erste Scharnierteil 1 aus einem einzigen Formstück aus Kunststoff, nämlich Polypropylen; es ist an jeder Seite mit je einem hakenförmigen Lagerstück 2 Versehen, das sich von einer Anlagefläche 3 aus nach oben erstreckt. In dem ersten Scharnierteil 1 sind Bohrungen 4 für Schrauben vorgesehen. Das zweite, aus demselben Material wie das erste Scharnierteil 1 gebildete Scharnierteil 5 ist mit einem Zentralkörper 6 versehen, der mit zwei koaxialen Lagerbolzen 7 an gegenüberliegenden Seiten des Zentralkörpers 6 ausgerüstet ist, die in die Lagerstücke 2 des ersten Scharnierteils 1 eingreifen. Der Zentralkörper 6 hat zwei Sperrflächen 8 und 9, die in einer der beiden Stellungen stabilen Gleichgewichts des Scharniers mit der koparallelen Anlagefläche 3 des ersten Scharniers 2 zusammentreffen. An der Schnittstelle der beiden Sperrflächen 8 und 9 ist eine Kante 10 gebildet, die parallel zu der Achse der Schwenkzapfen 7, jedoch gegenüber dieser radial versetzt verläuft. Die Kante 10 kommt mit der Anlagefläche 3 in Kontakt, wenn das Scharnierteil 5 in Richtung der in den F i g. 1 bzw. 3 gezeigten Pfeilen eine Teilschwenkung erfährt, wobei die Lagerstücke 2 federnd nachgiebig nach oben verdrängt werden.
Auf der Oberseite des Zentralkörpers 6 ist ein mit einem Gewinde 11 α.versehener Vorsprung 11 vorgesehen, durch den ein Tischbein od. dgl. durch Einschrauben mit dem zweiten Scharnierteil 5 verbunden werden kann. Von der einen Seite des Zentralkörpers 6 ragt ein verjüngter Vorsprung 12 weg, der als Raste in eine Aussparung 13 im ersten Scharnierteil 1 eingreift. In der F i g. 4 hat der Vorsprung 12 zwei federnd nachgiebig verdrängbare Beine 12 a, von denen jedes mit einem sich nach außen erstreckenden Fuß 12 b für den Eingriff in die Seiten 13 a der Aussparung 13 versehen" ist. Jede Seite 13 a weist einen abgeschrägten Abschnitt 13 b auf, so daß die Beine 12 a nachgiebig verdrängt werden, wenn diese in die Aussparung 13 eintreten. Wenn die Füße 12 ft den abgeschrägten Abschnitt 13 b überschritten haben, gleiten sie hinter einen entgegengesetzt abgeschrägten Abschnitt 13 c und sind dann nicht mehr ausziehbar, es sei denn durch eine beträchtliche nach oben gerichtete Kraft oder durch Zusammendrücken der beiden Beine 12 a.
In den F i g. 5 und 6 ist ein Scharnier gezeigt, das ein erstes Scharnierteil 21 mit federnden Lagerstücken 22, eine Anlagefläche 23 und Bohrungen 24 für Befestigungsschrauben aufweist, sowie ein zweites Scharnierteil 25 mit einem Zentralkörper mit zwei koaxialen Lagerbolzen 27 an jeder Seite für den Eingriff in die Lagerstücke 22. Der Zentralkörper hat eine flache Sperrfläche28 (Fig. 6) sowie eine abgerundete Fläche 29. Die flache Sperrfläche 28 trifft mit der Anlagefläche 23 des ersten Scharnierteils 21 zusammen, wobei dann die beiden Scharnierteile durch die federnde Wirkung der Lagerstücke 22 auf den Lagerbolzen 27 in einem stabilen Gleichgewicht gehalten sind. An der Schnittstelle der Flächen 28 und 29 ist eine Kante 30 vorgesehen, die sich mit Reibungsschluß auf der Anlagefläche 23 des ersten Scharnierteils 21 abstützt, wenn ein Scharnierteil gegenüber dem anderen eine Teildrehung erfährt. Die Lagerstücke 22 werden dann federnd nachgiebig verdrängt, wobei die abgerundete Fläche 29 in Reibungsberührung mit der Anlagefläche 23 steht; die beiden Scharnierteile können dann eine gegenseitige Teildrehung erfahren, wobei die Fläche 29 vergleichsweise frei von jedem stabilisierenden Einfluß
auf der Fläche 23 liegt und die Lagerstücke 22 gespannt bleiben, bis die Scharnierteile in die stabile Gleichgewichtsstellung zurückbewegt werden.
Das Scharnier nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Befinden sich die beiden Scharnierteile in einer Gleichgewichtsstellung, dann pressen die federnden Lagerstücke 2 des ersten Scharnierteils 1 nach unten auf die Lagerbolzen 7 des zweiten Scharnierteils 5, und zwar in einer Weise, daß eine Fläche des zweiten ScharnierteilS' 5 mit der Anlagefläche 3 des ersten Scharnierteils 1 zusammentrifft, so daß die zusammentreffenden Flächen eine stabile Feststellung der zwei Scharnierteile bewirken. Erfährt das zweite Scharnierteil 5 eine Teildrehung gegenüber dem ersten Scharnierteil 1, so kommt die Kante 10 des zweiten Scharnierteils 5 mit der Anlagefläche 3 des ersten Scharnierteils 1 in Berührung, wobei die federnden Lagerstücke 2 verdrängt werden und die Lagerbolzen 7 den Drehpunkt bilden. Die beiden Scharnierteile versuchen dann unter der Federwirkung der Lagerstücke 2 ihre ursprüngliche Gleichgewichtsstellung beizubehalten, bis die Kante 10 die Totpunktlage überschreitet.
Jenseits dieses Totpunkts nehmen die beiden Scharnierteile eine zweite Stellung stabilen Gleichgewichts ein, wenn das zweite Scharnierteil mit einer weiteren flachen Fläche versehen ist, oder sie erreichen einen Zustand labiler Stabilität, wenn das zweite Scharnierteil mit einer abgerundeten Fläche versehen ist (Fig. 5 und 6), die konzentrisch zu den Lagerbolzen 27 liegt. In dem Fall, in dem die zweite Stellung stabilen Gleichgewichts erreicht ist, kehren die Lagerstücke 2 federnd in ihre Ursprungsstellung zurück. In dem Fall, bei dem eine abgerundete Fläche 29 vorgesehen ist (s. Fig. 5 und 6), bleiben die Lagerstücke 22 federnd nachgiebig verdrängt und sorgen für Reibungskontakt der abgerundeten Fläche 29. des zweiten Scharnierteils 25 mit der Anlagefläche 23 des ersten Scharnierteils 21, bis die Scharmerteile zurück in eine Gleichgewichtsstellung gebracht sind.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Scharnier, bei dem das eine Scharnierteil ίο zwei seitliche Lagerstücke und eine Anlagefläche aufweist, an die in bestimmter Scharnierstellung unter der Wirkung einer Federkraft mindestens eine Sperrfläche des anderen Scharnierteils angedrückt ist, die durch eine zur Scharnierachse parallele, sich an der Anlagefläche abstützende Kante begrenzt ist, die' von der Scharnierachse einen größeren Abstand als die Sperrfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstücke (2, 22) federnd ausgebildet sind und den Lagerbolzen (7, 27) am anderen Scharnierteil (5, 25) hakenförmig umgreifen.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (3, 23) und die Sperrfläche bzw. die Sperrflächen (8, 9, 28) zwischen den beiden Lagerstücken (2, 22) angeordnet sind.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Scharnierteil (1) eine Aussparung (13) aufweist, in die ein am anderen Scharnierteil (5) vorgesehener Vorsprung (12) in der Offenstellung federnd einrastet.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierteile (1, 5) aus einem im wesentlichen harten, federnd verformbaren Kunststoff bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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