DE1583844C3 - Tiefloch-Drehantrieb - Google Patents
Tiefloch-DrehantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tiefloch-Drehantrieb, bei dem zwischen ein nichtrotierendes Bohrgestänge
und eine drehangetriebene Welle eines Bohrmeißels ein oberes und ein unteres Drucklager geschaltet
3 4
sind, deren Wälzkörper zwischen oberen und unteren Mit Hilfe der Ausgleichvorrichtung zur gleichmä-
Laufringen gelagert sind, von denen die einen mit ßigen Beaufschlagung unter Verwendung mindestens
dem Bohrgestänge und die anderen mit der Antriebs- eines um eine horizontale Achse schwenkbar zwischen
welle des Bohrmeißels verbunden sind. dem Bohrgestänge und den beiden Drucklagern an-
Bei Tiefloch-Drehantrieben ist es unter Verwen- 5 geordneten Teils ist es möglich, den erforderlichen
dung eines feststehenden Bohrgestänges und einer Druckausgleich ungeachtet einer Axialbewegung zwi-
von dem Tieflochmotor angetriebenen Welle für den sehen der Antriebswelle und dem Bohrgestänge und
Bohrmeißel bekannt (französische Patentschrift auch ungeachtet von axialer Fluchtung oder Fehl-
1195 283), ein oberes und ein unteres Drucklager fluchtung der Antriebswelle bezüglich des Bohrge-
mit oberen und unteren Laufringen sowie dazwi- io stänges herbeizuführen. Selbst wenn eine gewisse
sehen angeordneten Wälzkörpern vorzusehen, wobei Vertikal- oder Axialbewegung der Antriebswelle be-
jeweils die einen Laufringe der Lager am Rohrstrang züglich des Bohrgestänges besteht, sogar dann, wenn
bzw. Bohrgestänge und die anderen an der Antriebs- die Antriebswelle und das Bohrgestänge zeitweise
welle befestigt sind. aus ihrer axialen Fluchtung sind, kippt die Aus-
Im Zusammenhang mit Drucklagern ist es auch 15 gleichvorrichtung, um die genannten Bewegungen
bereits bekannt (USA.-Patentschriften 1 424 640 und und die resultierenden Axialverschiebungen zwischen
2 630 354) Vorrichtungen zur gleichmäßigen Vertei- den beiden Drucklagern als auch zwischen Antriebs-
lung des von den Lagern aufzunehmenden Gewichts welle und Bohrgestänge zu kompensieren. Demge-
auf die beiden oder auf noch weitere Drucklager an- maß nimmt keines der Drucklager einen zu großen
zubringen. Zur Befestigung der Laufringe dienende 20 Druck auf, d. h., die beiden Lager werden gleichför-
Anordnungen sind gleichfalls bereits bekannt (deut- mig abgenutzt. Wartungsarbeiten an der Lageranord-
sche Auslegeschrift 1 084 665). nung erstrecken sich also immer auf beide Druckla-
Bei den als bekannt anzusehenden Druckaus- ger bzw. gegebenenfalls auf mehrere derartige
gleichvorrichtungen sind Anordnungen vorgesehen, Drucklager, da diese einer gleichförmigen Abnutzung
welche Axiallasten unter Verwendung eines halbku- 25 unterliegen.
gelförmigen Druckkörpers auf Druckringe zweier Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die
oder mehrerer Drucklager übertragen. Der Halbku- oberen und unteren Drucklager die Antriebswelle des
gelform besitzende Druckkörper sitzt seinerseits in- Bohrmeißels umgebend übereinander angeordnet
nerhalb eines ihn aufnehmenden Sattel- oder Gehäu- sind. Dabei ist der Drehantrieb so ausgebildet, daß
sekörpers, in welchen die zu verteilende Axialkraft 30 das obere und untere Drucklager übereinander aneingeleitet
wird. geordnet sind und wenigstens eines der Lager bezüg-
Diese Anordnung setzt voraus, daß die Druckringe Hch des anderen begrenzt axial verschiebbar ist.
beider oder mehrerer Drucklager im wesentlichen Gemäß einer bevorzugten Ausbildung ist die erfinihre Relativ-Axiallage beibehalten, da der halbkugel- dungsgemäße Ausgleichvorrichtung so angeordnet, förmige Druckkörper stärkeren Relativbewegungen 35 daß die Antriebswelle eine nach oben gerichtete der Druckringe nicht folgen kann und es zu einer un- Druckfläche unterhalb der beiden Drucklager aufgleichförmigen Druckverteilung kommt. Darüber weist, daß zwischen der Ausgleichvorrichtung und hinaus werden durch die Lagerung des halbkugelför- dem unteren Drucklager eine Vorrichtung zur Übermigen Druckkörpers innerhalb des Sattel- oder Ge- tragung des Gewichts des Bohrgestänges durch die häusekörpers beträchtliche Reibkräfte entwickelt, 40 Ausgleichvorrichtung, die zwischenliegende Vorrichwenn es zu einer durch die Lastaufnahme entstehen- tung und das untere Drucklager auf die nach oben den Relativbewegung zwischen Druckkörper und der gerichtete Druckfläche der Antriebswelle vorgesehen ihn aufnehmenden Pfanne innerhalb des Sattel- oder ist, und daß mittels einer Vorrichtung das obere Gehäusekörpers kommt. Ungleichförmige Lastvertei- Drucklager gehalten ist.
beider oder mehrerer Drucklager im wesentlichen Gemäß einer bevorzugten Ausbildung ist die erfinihre Relativ-Axiallage beibehalten, da der halbkugel- dungsgemäße Ausgleichvorrichtung so angeordnet, förmige Druckkörper stärkeren Relativbewegungen 35 daß die Antriebswelle eine nach oben gerichtete der Druckringe nicht folgen kann und es zu einer un- Druckfläche unterhalb der beiden Drucklager aufgleichförmigen Druckverteilung kommt. Darüber weist, daß zwischen der Ausgleichvorrichtung und hinaus werden durch die Lagerung des halbkugelför- dem unteren Drucklager eine Vorrichtung zur Übermigen Druckkörpers innerhalb des Sattel- oder Ge- tragung des Gewichts des Bohrgestänges durch die häusekörpers beträchtliche Reibkräfte entwickelt, 40 Ausgleichvorrichtung, die zwischenliegende Vorrichwenn es zu einer durch die Lastaufnahme entstehen- tung und das untere Drucklager auf die nach oben den Relativbewegung zwischen Druckkörper und der gerichtete Druckfläche der Antriebswelle vorgesehen ihn aufnehmenden Pfanne innerhalb des Sattel- oder ist, und daß mittels einer Vorrichtung das obere Gehäusekörpers kommt. Ungleichförmige Lastvertei- Drucklager gehalten ist.
lung führt zu ungleichförmiger Belastung und un- 45 Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausge-
gleichförmiger Abnutzung der Drucklager, weshalb staltungen des Tiefloch-Drehantriebs gemäß der Er-
mit erhöhtem Wartungsaufwand und erhöhten War- findung sind in weiteren Unteransprüchen unter Er-
tungskosten zu rechnen ist. läuterung durch die Figurenbeschreibung aufgeführt.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfin- Die Erfindung ist nachfolgend an Hand eines Ausdung
darin, einen Tiefloch-Drehantrieb der vorste- 50 führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnend
genannten Bauart so auszugestalten, daß die nungen erläutert.
zum Druckausgleich vorgesehene Vorrichtung frei Fig. 1 ist eine senkrechte Teilschnittansicht des
schwenkbar gelagert ist, bei Lastwechsel keinen zu unteren Abschnitts eines die Antriebswelle umgeben-
starken Reibkräften unterliegt und sich eignet, einen den Bohrgestänges mit der am oberen Ende des obe-
Druckausgleich auch bei Axial-Relativbewegungen 55 ren Drucklagers befindlichen Ausgleichvorrichtung
zweier oder mehrerer Drucklager herbeizuführen. In gemäß der Erfindung zur gleichmäßigen Beaufschla-
gleicher Weise soll sich die Ausgleichvorrichtung eig- gung der beiden Drucklager;
nen, den erwünschten Druckausgleich bei axialer Fig.2 ist eine Schnittansicht von Linie 2-2 in
Fehlfluchtung zwischen Bohrgestänge und Antriebs- F i g. 1;
welle herbeizuführen. 60 Fig. 3 ist eine vergrößerte Einzelschnittansicht
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich ge- von Linie 3-3 in Fig. 2;
maß der Erfindung dadurch, daß eine Ausgleichvor- F i g. 4 ist eine vergrößerte Einzelansicht von Linie
richtung zur gleichmäßigen Beaufschlagung der bei- 4-4 in Fig. 1, und
den Drucklager mit dem Gewicht des nichtrotieren- Fig.5 ist eine Schnittansicht in verkleinertem
den Bohrgestänges vorgesehen ist, die mindestens ein 65 Maßstab von Linie 5-5 in Fig. 1.
um eine horizontale Achse schwenkbar zwischen Der in der Zeichnung dargestellte untere Abschnitt dem Bohrgestänge und den beiden Drucklagern an- eines Bohrgestänges 6 weist vergrößerten Innengeordnetes Teil aufweist. durchmesser auf, wodurch am Übergang zum dar-
um eine horizontale Achse schwenkbar zwischen Der in der Zeichnung dargestellte untere Abschnitt dem Bohrgestänge und den beiden Drucklagern an- eines Bohrgestänges 6 weist vergrößerten Innengeordnetes Teil aufweist. durchmesser auf, wodurch am Übergang zum dar-
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über befindlichen, verkleinerten Innendurchmesser Die untere Kante der Druckbuchse liegt auf dem un-
aufweisenden Abschnitt eine Schulter bzw. Druck- teren Laufring 28 des unteren Drucklagers auf, wäh-
fläche 10 gebildet ist. Innerhalb des Bohrgestänges 6 rend auf der Oberkante der Druckbuchse der untere
ist eine Antriebswelle 12 für einen Meißelträger 14 Laufring 46 eines oberen Drucklagers 48 aufliegt,
bekannter Ausführungsform angebracht. Die An- 5 Der Laufring 46 ist durch einen oder durch mehrere
triebswelle 12 kann durch jede beliebige Vorrichtung Keile 49 mit der Antriebswelle 12 verbunden und
in Umdrehung versetzt werden, beispielsweise durch mit dieser drehbar.
eine Mohno-Pumpe, welche durch unter Druck ste- Oberhalb des Laufringes 46 befindet sich ein obe-
henden und durch das Bohrgestänge nach unten flie- rer Laufring 52 für das obere Drucklager 48. Der
ßenden Bohrschlamm bzw. durch die Spülflüssigkeit io obere Laufring 52 ist mit Anschlägen bzw. Ansätzen
angetrieben wird. Die Antriebswelle 12 ist mit einer 53 ausgestattet, welche mittels Schrauben 54 an ihm
axialen Bohrung 16 versehen, um Spülflüssigkeit befestigt sind. Diese Ansätze erstrecken sich durch
bzw. Bohrschlamm dem Bohrmeißel und seinen Längsschlitze 56 in einem Abstandshalter bzw. ι
Schneidkanten zuzuführen. Druckübertragungskörper 58. Der Unterteil 60 des
Der obere Teil der Antriebswelle 12 ist mit dem 15 Druckübertragungskörpers liegt auf dem oberen
unteren Teil eines Radiallagers 18 dargestellt, wel- Laufring 34 des unteren Drucklagers 30 auf und ist ;
ches zwischen der Antriebswelle und der Innenfläche mittels Bolzen 62 an diesem Laufring befestigt, so ;
20 des Bohrgestänges 6 angeordnet ist. Das Radialla- daß der Druckübertragungskörper 58 und der obere |
ger 18 ist mit Axialnuten 82 (Fig. 1) versehen, um Laufring 52 des oberen Drucklagers durch den unte- j
Spülflüssigkeit zum Zwecke des Spülens und Kühlens so ren Abschnitt des Bohrgestänges 6 gegenüber einer :
den unterhalb des Radiallagers befindlichen Druckla- Drehbewegung abgesichert sind,
gern zuzuführen. Zwischen den Laufringen 56 und 52 des oberen s-^
Der untere Teil der Antriebswelle 12 ist am Über- Drucklagers befinden sich Wälzkörper 64, so bei- V W
gang zum Meißelträger 14 mit einer radial verlaufen- spielsweise in Form von Kugeln, welche in gleicher
den Druckfläche 22 ausgestattet, welche gemäß Dar- 25 Weise wie die Wälzkörper 36 des unteren Druckla- I
stellung in den Außendurchmesser 24 der Antriebs- gers in Ringnuten geführt sind,
welle übergeht. Die Druckfläche 22 geht an ihrem Zwischen der nach unten gerichteten Druckfläche
Außenrand in eine axial nach unten gerichtete Flach- 10 des Bohrgestänges 6 und der nach oben gerichte-
seite 26 über. ten Auflagefläche 66 des oberen Laufringes 52 als
Auf der nach oben gerichteten Schulter bzw. 30 auch der Oberkante 68 des Druckübertragungskör-Druckfläche
22 ruht ein unterer Laufring 28 eines pers 58 befindet sich eine ringförmige Anordnung
unteren Drucklagers 30. Der Laufring 28 ist genau von gelenkartigen, druckausgleichenden und eine
an den Außendurchmesser 24 der Antriebswelle 12 Ausgleichvorrichtung 70 bildenden Gelenkelemenangepaßt
und verläuft über einen Radius in enger ten. Jedes dieser Gelenkelemente ist mit einer Öff-Anlage
an der Druckfläche 22. Vom Außenrand der 35 nung 72 versehen, in welcher ein die Gelenkelemente
Druckfläche 22 verläuft der Laufring 28 mittels einer in ringförmiger Anordnung haltender Ring 74 eingeaxial
nach unten sich erstreckenden Flachseite 32, führt ist. Jedes zum Druckausgleich vorgesehene Gewelche
sich an die Flachseite 26 eng anlegt. Der lenkelement ist mit einer oberen Druckfläche 76 und
Laufring 28 ist auf die vorstehend beschriebene mit einem Paar nach unten gerichteter, den Druck
Weise eng an die Antriebswelle 12 angepaßt und 40 übertragender Nocken bzw. Ansätze 78 und 80 ausdreht
sich mit dieser. Es kann auch eine andere ge- gestattet. Die Ansätze 78 liegen auf dem oberen
eignete Anordnung vorgesehen sein, um den Lauf- Ende bzw. der Oberkante 68 des Druckübertragungsring
zum Zwecke gemeinsamer Drehung mit der An- körpers 58 auf, während die Ansätze 80 auf der nach
triebswelle zu verbinden. oben gerichteten Auflagefläche 66 des oberen Lauf-
Oberhalb des unteren Laufringes 28 ist ein oberer 45 ringes 52 aufliegen.
Laufring 34 für das untere Drucklager 30 vorgese- Die Last bzw. der vom unteren Abschnitt des
hen. Die oberen und unteren Laufringe 28 und 34 Bohrgestänges 6 ausgeübte Druck wird durch die
sind mit einander zugewandten, ringförmigen Nuten nach unten gerichtete Druckfläche 10 und über die
ausgestattet, in welchen Wälzkörper 36, so beispiels- Druckflächen 76 der die Ausgleichvorrichtung 70
weise in Form von Kugeln, eingepaßt sind. Der obere 50 bildenden Gelenkelemente auf die Auflagefläche 66
Laufring 34 ist mit einem Ansatz 38 ausgestattet, als auch auf die Oberkante 68 übertragen. Die Anwelcher
durch eine in den Laufring eingeschraubte sätze 78 und 80 auf den den Druck ausgleichenden
Schraube 40 gehalten ist. Der Ansatz 38 liegt in Elementen sind bezüglich der zur Druckaufnahme
einem senkrechten Längsschlitz 42 in der Seitenwand vorgesehenen Druckfläche 76 so angeordnet, daß der
des unteren Abschnitts des Bohrgestänges 6. Obwohl 55 nach unten gerichtete Druck gleichförmig in vorstein
F i g. 1 zwei derartige Ansätze 38 dargestellt sind, hend beschriebener Weise auf den oberen Laufring
können beliebig viele dieser Ansätze verwendet wer- 52 des oberen Drucklagers 48 und auf den Druckden.
Ihre Aufgabe besteht darin, den Laufring 34 Übertragungskörper 58 übertragen wird. Der auf den
stationär mit dem Bohrgestänge 6 zu halten, während oberen Laufring 52 ausgeübte Druck wird durch die
sich der untere Laufring 28 des unteren Drucklagers 60 oberen Wälzkörper 64, den Laufring 46, die Druckmit
der Antriebswelle 12 dreht. Es wird dadurch buchse 44 und den Laufring 28 auf die Druckfläche
eine gleichförmige Abnutzung der Wälzkörper und 22 der Antriebswelle 12 übertragen. Ein Druck gleider
Lauf ringe erzielt, während gleichzeitig verhindert eher Größe, welcher auf den Druckübertragungskörwird,
daß sich beide Laufringe mit der Antriebswelle per 58 weitergeleitet wird, setzt sich nach unten
drehen. 65 durch den Laufring 34 und über die unteren Wälz-
Die Antriebswelle 12 wird von einer Manschette körper 36 auf den unteren Laufring 28 fort. Von
bzw. Druckbuchse 44 umgeben, welche sich in dort wird der Druck auf die Druckfläche 22 der AnLängsrichtung
parallel zur Antriebswelle erstreckt. triebswelle abgeleitet. Selbst wenn eine gewisse Ver-
tikal- oder Axialbewegung der Antriebswelle 12 bezüglich
des Bohrgestänges 6 besteht und sogar, wenn die Antriebswelle und der untere Abschnitt des
Bohrgestänges zeitweise aus ihrer axialen Fluchtung sind, kippen die die Ausgleichvorrichtung 70 bildenden
Gelenkelemente ausreichend, um diese Bewegungen bzw. resultierenden Axialverschiebungen
zwischen dem oberen Laufring 52 und dem Druckübertragungskörper 58 zu kompensieren. Zu jedem
Zeitpunkt werden infolgedessen Drücke gleicher Größe von den zwei Drucklagern 30 und 48 aufgenommen.
Der Aufbau ist so bemessen, daß durch den Ausgleich des Druckes zwischen den beiden Drucklagern
keines der Lager einen zu großen Druck aufzunehmen braucht, d. h., die beiden Lager werden gleichförmig
abgenutzt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der beiden Drucklager zwischen Antriebswelle
und unterem Abschnitt des Bohrgestänges wird die Tragkraft bzw. die Aufnahmekapazität der Lager
wesentlich vergrößert. Der Druckausgleich auf den beiden Lagern gewährleistet außerdem gleichförmige
Abnutzung und als Folge davon maximale Lebensdauer.
Das Radiallager 18 am oberen Teil der Antriebswelle 12 ist wie vorstehend erläutert mit Axialnuten
52 versehen, über welche unter Druck stehende Spülflüssigkeit den Drucklagern zugeführt und durch
diese hindurchgeleitet wird. Der obere Laufring 52 des oberen Drucklagers ist im Abstand von der Antriebswelle
12 vorgesehen und bildet einen Durchgang 84 für den Bohrschlamm. Der untere Laufring
46 des oberen Drucklagers ist innerhalb des Druckübertragungskörpers 58 angeordnet und bildet dadurch
einen Durchgang 86 für den Bohrschlamm.
ίο Der obere Laufring 34 des unteren Drucklagers ist
im Abstand und außerhalb der Druckbuchse 44 angeordnet und bildet seinerseits einen Durchgang 88
für den Bohrschlamm. Der untere Laufring 28 des unteren Drucklagers ist innerhalb und im Abstand
zum unteren Teil des Bohrgestänges 6 angeordnet und bildet dadurch einen Durchgang 90. Da sich die
oberen Laufringe 34 und 52 axial in Richtung der unteren Laufringe 28 und 46 und von diesen abgewandt
bewegen können, besteht zusammen mit den vorstehend beschriebenen Durchgängen ausreichend
großer Abstand, um unter Druck stehenden Bohrschlamm in Richtung der Drucklager und durch
diese hindurchzuleiten. Auf diese Weise werden eine wirksame Schmierwirkung und Kühlung der mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung gleichförmigem Druck ausgesetzten Lager erzielt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 584/20
Claims (15)
1. Tiefloch-Drehantrieb, bei dem zwischen ein nichtrotierendes Bohrgestänge und eine drehangetriebene
Welle eines Bohrmeißels ein oberes und ein unteres Drucklager geschaltet sind, deren
Wälzkörper zwischen oberen und unteren Laufringen gelagert sind, von denen die einen mit dem
Bohrgestänge und die anderen mit der Antriebswelle des Bohrmeißels verbunden sind, gekennzeichnet durch eine Ausgleichvorrichtung
(70) zur gleichmäßigen Beaufschlagung der beiden Drucklager (30; 48) mit dem Gewicht
des nichtrotierenden Bohrgestänges (6), die mindestens ein um eine horizontale Achse schwenkbar
zwischen dem Bohrgestänge (6) und den beiden Drucklagern (30; 48) angeordnetes Teil aufweist.
2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Drucklager
(30; 48) die Antriebswelle (12) des Bohrmeißels umgebend übereinander angeordnet sind.
3. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere und untere Drucklager
(48; 30) übereinander angeordnet sind und wenigstens eines der Lager bezüglich des anderen
begrenzt axial verschiebbar ist.
4. Drehantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (12) eine
nach oben gerichtete Druckfläche (22) unterhalb der beiden Drucklager (30; 48) aufweist, daß
zwischen der Ausgleichvorrichtung (70) und dem unteren Drucklager (30) eine Vorrichtung zur
Übertragung des Gewichts des Bohrgestänges (6) durch die Ausgleichvorrichtung (70), die zwischenliegende
Vorrichtung und das untere Drucklager (30) auf die nach oben gerichtete Druckfläche (22) der Antriebswelle (12) vorgesehen
ist, und daß mittels einer Vorrichtung das obere Drucklager (48) gehalten ist.
5. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drucklager axial zum anderen
verschiebbar ist.
6. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufringe wenigstens eines
der Lager axial gegeneinander bewegbar sind, daß ein Radiallager (18) im unteren Teil des
Bohrgestänges (6) vorgesehen ist und die Antriebswelle (12) umgibt, und daß das Radiallager
(18) Durchgänge (82) für die Bohrtrübe hat.
7. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Laufring (34) mit einer
Vorrichtung zur Verbindung mit dem unteren Teil des Bohrgestänges (6) und der andere Laufring
(34) mit einer Vorrichtung zur Verbindung mit der Antriebswelle (12) des Bohrmeißels versehen
sind.
8. Drehantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtung
eines der Laufringe eine Vorrichtung zur Verschiebung des Laufringes in Richtung auf den anderen
Laufring zu bzw. von diesem weg aufweist.
9. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge (6) einen unteren,
ein Drucklagergehäuse bildenden Teil aufweist, wobei der obere Teil des Gehäuses eine
nach unten gerichtete Schulter bildet, welche an der Ausgleichvorrichtung (70) zur gleichmäßigen
Beaufschlagung der beiden Drucklager anliegt.
10. Drehantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Bohrgestänges
(6) in Höhe des unteren Endes des unteren Drucklagers (30) endet.
11. Drehantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Teil des Bohrgestänges (6) mit seiner Innenwand im Abstand von den Drucklagern (30; 48) angeordnet ist.
12. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsvorrichtung (70)
einen Gelenkkörper aufweist, an welchem ein das Gewicht des Bohrgestänges (6) aufnehmender
Teil angeordnet ist, und daß voneinander getrennte, jedoch gegeneinander bewegbare Teile
am Gelenkkörper zur Übertragung des Gewichts auf jedes der beiden Drucklager vorgesehen sind.
13. Drehantrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkörper aus einer
Anzahl von einzelnen Gelenkelementen besteht, welche ringförmig angeordnet sind.
14. Drehantrieb nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelcnkelemente unabhängig
voneinander kippbar angeordnet und radial zu den Drucklagern miteinander verbunden
sind.
15. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrgestänge (6) am unteren
Ende einen vergrößerten Innendurchmesser aufweist und mit der Antriebswelle (12) für den
Bohrmeißel die äußeren und inneren Wände eines Lagergehäuses bildet, dessen oberes Ende
durch eine nach oben gerichtete Druckschulter des Bohrgestänges (6) und dessen unteres Ende
durch eine nach oben gerichtete Druckschulter der Antriebswelle (12) gebildet sind, wobei das
obere und das untere Drucklager (30; 48) und die Augleichvorrichtung (70) innerhalb des Lagergehäuses
vorgesehen sind, daß das untere Drucklager (30) von der nach oben gerichteten Druckschulter
getragen ist, daß ein erster ringförmiger Abstandshalter bzw. Druckübertragungskörper
(58) sich innerhalb des Gehäuses nach oben erstreckt und an einem der verschwenkbaren Teile
der Ausgleichvorrichtung (70) anliegt, daß die obere Seite des oberen Drucklagers (48) unter
Druckaufnahme an einem anderen der verschwenkbaren Teile der Ausgleichvorrichtung anliegt,
daß ein zweiter ringförmiger Abstandshalter bzw. Druckübertragungskörper (44) zwischen der
Unterseite des oberen Drucklagers (48) und der nach oben gerichteten Druckschulter der Antriebswelle
(12) angeordnet ist, wobei der schwenkbare Teil der für den Druckausgleich dienenden Ausgleichvorrichtung (70) zwischen
der nach unten gerichteten Druckschulter des Bohrgestänges (6) und den ersten und zweiten
ringförmigen Abstandshaltern bzw. Druckübertragungskörpern vorgesehen ist.
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