DE1583229A1 - Verfahren zur Herstellung von Roheisen durch Reduktion von eisenoxydhaltigen Chargen in hochofenaehnlichen,schachtfoermigen Reduktionsoefen,und Reduktionsofen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Roheisen durch Reduktion von eisenoxydhaltigen Chargen in hochofenaehnlichen,schachtfoermigen Reduktionsoefen,und Reduktionsofen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

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DE1583229A1 DE19671583229 DE1583229A DE1583229A1 DE 1583229 A1 DE1583229 A1 DE 1583229A1 DE 19671583229 DE19671583229 DE 19671583229 DE 1583229 A DE1583229 A DE 1583229A DE 1583229 A1 DE1583229 A1 DE 1583229A1
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Description

r«i r rnthl geändert weiden
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Adriano CARLI, in Genua (Italien).
"Verfahren zur Herstellung von Boheisen durch s Reduktion von eisenoxydhaltigen Chargen in hochofenähnlichen, schachtf'drmigen Reduktionsofen, und Reduktionsofen zur Durchführung dieses Verfahrens".
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Roheisen durch Reduktion von'eisenoxydhaltigen Chargen in hochofenähnlichen, schachtförmigen Reduktionsofen, sowie ein Reduktionsofen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die bekannten Eisenerzreduktionsöfen erfordern die Verwendung von Hüttenkoks d.h. Hochofenkoks, dessen Heizwert aber nur teilweise, etwa zu 50$ ausgenutzt wird, da man gezwungen ist, sehr kohle noxyd,halt ige, im Ofen nicht verwertbare Gase aus dem Eeduktionsofθη abzulassen. Eine Rückgewinnung dieser CO-haltigen Reduktionsofenabgase ist wohl möglich, erfordert aber komplizierte und aufwendige Rückgewinnungsanlagen, ohne einen ausreichend hohen Ausnutzungswirkungsgrad erreichen zu können.
Theoretisch besteht die Möglichkeit, das Kohlenoxyd im Ofen zu verbrennen, doch die praktische Durchführung dieser Verbrennung wurde bisher durch betriebstechnische Schwierigkeiten, insbesondere durch Hängeerscheinungen in der Charge, Nichtübereinstimmung dee WSrmeentwicklungs-
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bereichs mit dem WärmeVerbrauchbereich, unzureichende Eegelbarkeit u.dgl. verhindert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Roheisen durch Reduktion von eisenoxydhaltigen Chargen in
hochofenähnlichen, schachtförmigen Reduktionsofen zu entwickeln, das/ die genannten Schwierigkeiten beseitigt,d.h.
die möglichst vollständige Verbrennung des Kohlenoxyds im Ofeninneren und infolgedessen auch die möglichst vollständige Ausnutzung der gesamten Brennstoffwärme gestattet und ausserdem einerseits die aufwendige, bisher unumgängliche Erzaufbereitung, wie z.B. Sintern, Pelettisieren, u.dgl. überflüssig macht bzw. andererseits den thermo-chemischen Vorgang mit grb'sserer Sicherheit ablaufen lässt und gleichzeitig auch die Anlage wesentlich vereinfacht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass als eisenhaltiger Einsatz eine Eisenoxyd-Schrott-Mischung verwendet wird, die durch mSglichst vollständige, durch Einblasen von Luft oberhalb des Reduktionsbereichs erzielte Verbrennung der anfallenden CO-haltigen Gase geheizt und geschmolzen wird, und dass das Schmelzbad durch zusätzliche, von aussen zugeführte, unabhängig von der Schachtheizung regelbare Fremdwärme geheizt, und der feste Reduktionskohlenstoff erst in das Schmelzbad und/oder.in den darSberliegenden Beduktionsbereioh unverändert und in regelbaren
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Mengen eingebracht wird.
Als Eeduktionskohlenstoff kann staub- oder kornf'drmige
Kohle verwendet werden, die von aussen in den über das Schmelzbad liegenden Ofenbereich auf die Schmelzbadoberfläche
geschleudert bzw. eingeblasen wird. Es ist aber auch möglich, den Eeduktionskohlenstoff zusammen mit der Charge in Form von
Kohlebriketten einzuführen, die mit einem solchen Schutzüberzug versehen sind, dass sie unwirksam den Ofenschacht durchsetzen und erst im Beduktionsbereich zur Wirkung kommen.
Bei diesem Verfahren kann durch die unabhängige Heizung des Schmelzbades d.h. des Ofengestells das thermo-chemische Gleichgewicht ohne Schwierigkeiten geregelt und den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Gleichzeitig kann der von aussen, über den Ofenumfang verteilt in das Schmelzbad und/oder in den darüberliegende Schmelz- bzw. Beduktionsbereich eingeführte Eeduktionskohlenstoff sowohl mengenmässig als auch in seiner Qualität und Sttickgrosse den verschiedenen Anforderungen des Eeduktionsvorgangs angepasst werden. Die ' Benutzung einer Erz-Schrott-Mischung in der Ofencharge verhindert Hängeerseheinungeη in dem Ofenschacht und gewährleistet ein gleichmässiges, umgehemmtes Absinken der Ofencharge. Gleichzeitig weist die Gharge eine sehr gute Gasdurchlässigkeit auf, die eine vollständige Verbrennung des anfallenden Kohlenoxyds und der anderen brennbaren Gase
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mit Hilfe der eingeblasenen Luft ermöglicht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung von drei, in der Zeichnung schematisch beispielhaft dargestellten, schachtförmigen,d.h. hochofenähnlichen Eeduktionsöfen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Pig. I zeigt, in vertikalem Schnitt einen schachtförmigen Eisenerzreduktionsofen, bei dem, zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens die von aussen zugeführte, zusätzliche Premdwärme mit Hilfe von einem über dem Schmelzbad angeordneten Brennersatz erzeugt und der Eeduktionskohlenstoff in Porm von Kohlenstaub od.dgl. in den Beduktionsbereich über dem Schmelzbad eingeschleudert bzw. eingeblasen wird.
Pig. 2 zeigt in vertikalem Schnitt den unteren Teil eines schachtförmigen Eisenerzreduktionsofens, bei dem zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens die von aussen zugeführte Premdwärme elektrisch mit Hilfe von im Schmelzbad eingetauchten Kohlenelektroden erzeugt wird, die gleichzeitig auch den Eeduktionskohlenstoff liefern.
Pig. 3 zeigt in vertikalem Schnitt den unteren Teil einer dritten Ausführungsform des schachtförmigen Eisenerzreduktionsofens, bei dem zur Durchführung des erfindungsgemSssen Verfahrens die von aussen zugeführte FremdwSrme sowohl durch Brenner als auch durch Tauchelektroden erzeugt und der
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Beduktionskohlenstoff von den Tauchelektroden geliefert wird.
Der in Pig. 1 dargestellte, hochofenähnliche, d.h. schachtförniige Eisenerzreduktionsofen 1 besteht aus einem unteren, gepanzerten und mit feuerfester Zustellung versehenen Herd 9, in dem das Gestell 3 ausgebildet ist. Auf diesem unteren Ofenteil 9 ist der etwas kegelförmige Schacht Sh angeordnet, der einen doppelwandigen Blechmantel mit darin ausgebildetem schraubenförmige^Luftdurchführungskanal aufweist. Die innere Blechwandung des Schachtmantels ist mit nach aussen in den schraubenförmigen Luftdurchfuhrungskanal vorspringenden Hippen od.dgl. versehen. Auf dem Schacht Sh ist ein Gasabzug P angeordnet, der eine seitliche Einführungsöffnung A für die Ofencharge auf v/eist.
In dem Ofengestell 3 sind das Eisenabstichloch Pe und das höher liegende Schlackenloch Sg vorgesehen, über dem Schmelzbadspiegel im Ofengestell 3 sind mehrere Brenner B vorgesehen, die schräg nach unten gegen das Schmelzbad gerichtet sind und mit Premdbrennstoff, z.B. Heizöl gespeist werden. Die Verbrennungsluft für die Brenner B läuft durch die Zuleitung 5 in das obere Ende des schraubenförmigen Lufterv/Mrmungskanals im doppelwandigen Blechmantel des Ofenschachte Sh ein und wird am unteren Ende dieses Kanals über Bohrleitungen NO den Brennern B zugeführt. Die Verbrennungsluft für die Brenner B wird dadurch beim Durchlaufen des echrauben-
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f'drmigen Kanals im doppelwand!gen Mantel des Ofensehachts Sh vorerwMrmt.
In der Nähe der Brenner B ist ein Kranz von geneigten d.h. gegen das Schmelzbad gerichteten Vorrichtungen 5 zum Ein— schleudern oder Einblasen von Beduktionskohlenstoff in Form von Kohlenstaub oder körniger Kohle in den Reduktionsofen vorgesehen. Im Abstand über diesen Einschleuder- bzw. Einblasvorrichtungen 5 ftir Kohlenstaub od.dgl. ist ein Kranz von Blasformen ON angeordnet, die mit der Windringleitung 6 verbunden sind.
Die Ofencharge wird durch die obere seitliche öffnung A eingeführt. Dabei ist die Ofencharge normalerweise koksfrei und ihr eisenhaltiger Einsatz besteht aus einer Erz-Schrott-Mischung. Das niedrige spezifische SchUttgewicht des leichten, unaufbereiteten Stahlwerkschrotts und sein höher liegender Schmelzpunkt gegenüber dem Eisenerz gestatten einen Schrotteinsatz von 10 bis 50$ des Gesamtgewichts des eisenhaltigen Ofenchargenante ils.
Das Schmelzbad im Ofengestell 3 wird durch die von den Brennern B erzeugte, d.h. von aussen zugeführte Fremdwärme geheizt. Vorzugsweise werden auch zusätzliche elektrische, in Fig. 1 nioht dargestellte Heizvorrichtungen für das Schmelzbad im Ofengestell 3 vorgesehen. Die Reduktion erfolgt ale direkte Reduktion duroh den eingeführten Kohlenstoff und
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~ ι —
ist praktisch, auf den Ofenbereich unterhalb der Blasformen ON beschrankt. Die aus dem Brennerbereich bzw. aus dem Reduktionsbereich und aus dem Schmelzbad aufsteigenden, brennbaren und hauptsächlich aus CO. infolge der Reduktion bestehenden Gase werden durch die Über die Blasformen OK eingeblasene Luft in dem Openschacht Sh vollständig verbrannt und bewirken dadurch die Heizung der im Schacht enthaltenen Ofencharge. . ' Da der Reduktionsvorgang praktisch auf den Ofenbereich unterhalb der Blasformen OK beschränkt ist, könnte man meinen, dass in diesem Bereich eine sehr grosse Wärmezufuhr erforderlich sei. Dies trifft jedoch nicht zu, weil ein Teil der Charge aus Eisen (Schrott) besteht und weil das Erz mehr Wärme zum Aufheizen und Schmelzen erfordert als für seine Reduktion.
Der Wärmebedarf für die endothermisehen Reduktionsvorgänge durch den Kohlenstoff wird gedeckt durch:
a) Wärmeübertragung aus dem Yerbrennungsbereich, die sehr intensiv ist.
b) Tßmperaturabfall der Schmelze, die sich von der Schmelzbereichtemperatur (ca.1600°) auf die .Abstichtemperatur (ca. 1400°) abkühlt.
c) Elektrischen Strom oder andere fremde Wärmequellen. Die durch die Verbrennung der CO-haltigen Gase gewonnene
Wärme wird ai&e nur zu etwa 10-15$ im Ofengestell 3 für die Reduktion verbraucht, während der restliche, weitaus
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grösste Teil dieser Wärme in dem Ofenschacht Sh zum Heizen und Schmelzen der Charge und zum Ausgleich der WärmeVerluste dient.
Bei dem erfindungsgemäss ausgebildeten und betriebenen Reduktionsofen liegt nicht nur der Wärme- und Energieverbrauch pro Tonne gewonnenen Eoheisens sehr günstig gegenüber den herkömmlichen Hochöfen, sondern es v/erden auch besondere Vorrichtungen und Anlagen für Winderhitzung, für Rückgewinnung und Reinigung der Abgase, für Aufbereitung der Erze (Mischen, Sintern usw.) und Möllerung u.dgl. vermieden. Es entfallen auch die grossen und aufwendigen Windgebläse, da in dem angeführten Beispiel nur ein Ventilator von etwa 200-500 mm W.S. ausreicht. Besonders vorteilhaft ist es ausserdem, dass als Reduktionsmittel kein Koks, sondern Kohle ohne besondere Qualitätsansprüche verwendet v/erden kann, so dass die Kokerei und alle Nebenanlagen überflüssig werden.
lieben der Einfachkeit des erfindungsgemässen Verfahrens und der erstmalig in einem Eisenhüttenofen erzielten vollständigen Ausnutzung der verwendeten Brennstoffen und Energien, weist dieses Verfahren eine ausserordentlich grosse Anpassungsfähigkeit an den verschiedenen Bedingungen, da an den verwendeten Rohstoffen keine besondere Ansprüche gestellt werden und da die Betriebsflihrung innerhalb weiter G-renzen geregelt v/erden kann. So z.B. kann das Verhältnis Eisenerz/Schrott in der Ofencharge weitgehende abgeändert
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und den verschiedenen Erfordernissen angepasst werden. Die dein Ofengestell zugeführte Wärme kann unabhängig von der im Ofenschacht entwickelt erwärme durch geeignete Einstellung der Brenner B bzw. der elektrischen Gestellheizung geregelt v/erden. Andererseits kann auch die im Ofenschacht durch Verbrennung der CO-haltigen Gase entstehende Wärme unabhängig von der dem Ofengestell von äussen zugeführten Wärme durch Abänderung der Verbrennungsbedingungen (Menge, Druck, Temperatur und Op-Gehalt der Verbrennungsluft, Art und Heizwert des benutzten Brennstoffs) bzw. durch Einstellung der elektrischen Gestellheizung und/oder durch geeignete Ausbildung und Anordnung der Blasformen geregelt werden. Insbesondere werden Lage der Blasformen ON und Eindringtiefe der eingeblasenen Luft den verschiedenen Gegebenheiten so angepasst, dass eine möglichst vollständige Verbrennung der CO-haltigen Gase im Ofen erzielt wird. Ausserdem ist es möglich, die Blasformen OK als Primär- und Sekundär-Blasformen auszubilden. Schliesslich ist auch der Eeduktionsvorgang in gewissen Grenzen durch Abänderung der Qualität und/oder der Stückgrösse (Korn oder Staub) des in den Ofen als Reduktionsmittel von aussen eingeführten Kohlenstoffs regelbar. Y/ird z.B. als Eeduktionekohlenstoff Peinkoks benutz, so erreicht dieser glCthend die Schmelze und reagiert früher als grobkörnige Kohle.
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Es sei noch erwähnt, dass der erfindungsgemäss ausgebildete und betriebene Eeduktionsofen die direkte, wirtschaftliche Verarbeitung von Erzen mit niedrigem Fe-Gehalt ermöglicht, die als solche nicht wirtschaftlich in Hochöfen zur Roheisenerzeugung verarbeitet werden können. In dem erfindungsgemässen Eeduktionsofen ist nämlich die durch den grösseren Gangartanteil bedingte und mit Hilfe von Kohle zu deckende Erhöhung des Wärmeverbrauchs im Ofenschacht bedeutend geringer (etwa 1/4) der entsprechenden Erhöhung des Koksverbrauchs im Hochofen. Die grössere Gangartmenge bewirkt ausserdem im erfindungsgemässen Eeduktionsofen eine Wärmeübertragung aus dem Ofenschacht Sh an das Ofengestell 3, und zwar sowohl wegen des Temperaturabfalls von 1600° auf 1400°, als auch wegen der exothermischen Schlackenbildungsreaktionen. Dem höheren Brennstoffverbrauch entspricht infolgedessen ein niedrigerer Stromverbrauch. Es ist sogar möglich, dass in vielen Fällen die.zusätzliche elektrische Heizung des Ofengestells überflüssig wird d.h. ausgeschaltet "bzw. überhaupt weggelassen werden kann. Ein solcher Pail ist z.B. in Pig. I dargestellt.
Ein anderer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass je naoh den Erfordernissen des Eisenhtlttenprozesses und dem angestrebten Erzeugnis, zusammen mit der z.B. θ ingeschleuderten oder eingeblasenen Sohle
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auch Zusatz- und Korrektivstoffe, Legierungsstoffe, wä'rmeerzeugende Stoffe und Eeagentien in den Ofen bzw. in das Schmelzbad eingeführt werden können.
Es sei schliesslich erwähnt, dass die Einfuhrungsöffnung A für die Ofencharge keinen doppelten Verschluss für die Rückgewinnung der Gichtgase aufzuweisen braucht, da diese Gase fast kein CO enthalten.
In Fig. 2 ist ein abgewandeltes .Ausführungsbeispiel des Eeduktionsofens dargestellt. In diesem Pail wird das Schmelzbad nur elektrisch mit Hilfe von mehreren^über den Ofenumfang verteilten und in das Schmelzbad eingetauchten Kohlenelektroden 4 geheizt. Diese Elektroden 4 dienen sowohl zur Zuführung der zusätzlichen Fremdwä'rme für die Heizung des Ofengestells 3 als auch zur Abgabe des Eeduktionskohlenstoffs. Zu diesem Zweck können die Elektroden 4 aus einem äusseren rohrförmigen Mantel, vorzugsweise aus elektrisch leitendem Material, z.B. Kohlenstoff bestehen, in dem eine absinkbare, durch öffnungen des Elektrodenmantels in das Ofengestell einführbare Füllung aus pulver- oder kornförmiger Kohle vorgesehen ist. Es fehlen;. also die Brenner B und die Vorrichtungen 5 zum Einschleudern oder Einblasen von Kohle. Die Reduktion erfolgt hier hauptsächlich im Schmelzbad, so dass der Blasformenkranz ON tiefer über dem Schmelzbadspiegel angeordnet werden kann. Ausserdem wird die durch die Blasformen ON eingeblasene Luft
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vorgewärmt, indem sie den Blasformen durch den im doppelwandigen Schachtmantel Sh ausgebildeten Kanal zugeführt wird.
Das in Mg. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel des Eeduktionsofens stellt eine Kombination der Ausführungsbeispiele nach Pig. 1 und 2 dar. Die dem Ofengestell 3 von aussen zugeführte, zusätzliche Wärme wird hier zum Teil mit Hilfe von Brennern B, die mit Fremdbrennstoff betrieben v/erden, und zum Teil elektrisch mit Hilfe von Kohlenelektroden 4, die in das Schmelzbad eingetaucht sind, erzeugt. Der Eeduktionskohlenstoff wird von den Tauchelektroden 4 geliefert. Der Blasformenkranz ON ist wie beim Ausführungsbeispiel nach Pig. 1 im Abstand vom Schmelzbadspiegel über dem Verbrennungsbzw. Reduktionsbereich angeordnet.
Allen Ausführungsformen gemeinsam ist ein hochofenähnlicher, schachtf'Ormiger Reduktionsofen, der eine zusätzliche, regelbare Heizung des Ofengestells mit Hilfe von Premdwärme, vorzugsweise durch elektrischen Strom aufweist und in dem die in den herkömmlichem Elektroöfen durchgeführten Reduktionsvorgänge stattfinden, jedoch mit dem wesentlichen Unterschied, dass fast die ganze für den chemischen Prozess erforderliche Wärme durch die Verbrennung der im Ofen im Reduktionsbereich entstehenden Gase statt vom elektrischen Strom geliefert wird. Infolgedessen kann der Stromverbrauch normalerweise auf ca. 1/10 des bei den üblichen Elektroöfen
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Claims (17)

erforderlichen Stromverbrauchs herabgesetzt werden. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann insbesondere in baulicher Hinsicht im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens abgeändert werden-, So z.B. kann bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 der Reduktionskohlenstoff nicht nur von den Tauchelektroden 4 geliefert, sondern auch durch zusätzlich auf die Schmelzbadoberfläche geschleuderte bzv/. eingeblasene Kohle wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig.l von aussen in den Ofen eingeführt werden. Ausserdem sind verschiedene bauliche Ausbildungen des Ofenprofils,der Heizvorrichtungen für das Ofengestell, der Blasformen, der Systeme zum Einführen des Reduktionskohlenstoffs u.dgl. denkbar. Insbesondere ist es mSSglich, die Blasformen ON teilweise auch als Brenner für Fremdbrejanstoff auszubilden. Andererseits können sämtliche, der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Einzelheiten auch in beliebigen Kombinationen erfindungswesentlich sein. ,· —; -; r.aleoexemplar
1. Verfahren zur Herstellung von Roheisen durch Reduktion von eisenoxydhaltigen Chargen in hochofenähnlichen, schachtförmigen Reduktionsöfen, dadurch gekennzeichnet, dass als eisenhaltiger Einsatz eine Eisenoxyd-Schrott-Mischung verwendet wird, die durch möglichst vollständige, durch
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Einblasen von Luft oberhalb des Reduktionsbereichs erzielte Verbrennung der anfallenden CO-haltigen Gase geheizt wird, und dass das Schmelzbad durch zusätzliche, von aussen zugeführte, unabhängig von der Schachtheizung regelbare FremdwSrme geheizt, und der feste Beduktionskohlenstoff erst in das Schmelzebad und/oder in den darüberliegenden Beduktionsbereich unverändert und in regelbaren Mengen eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Eeduktionskohlenstoff staub- oder kornförmige Kohle verwendet wird, die von aussen in den über das Schmelzbad liegenden Ofenbereich auf die Schmelzbadoberfläche geschleudert bzw. eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Eeduktionskohlenstoff zusammen mit der Charge in Form von Kohlenbriketten eingeführt wird, die einen solchen Schutzüberzug aufweisen, dass sie unwirksam den Ofenschacht durchsetzen und erst im Reduktionsbereich zur Wirkung kommen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, daduroh gekennaeichnet, dass die zusätzliche Zuführung von äusserer Premdwärme durch elektrische Beheizung des Ofengestells und/oder mit Hilfe von über dem Schmelzbad angeordneten und gegen die SchmelzbadoberflSohe gerichteten Brennern erfolgt.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzbad elektrisch mit Hilfe von mehreren, über den Ofenumfang verteilten und in das Schmelzbad eingetauchten Kohlenelektroden geheizt wird, die sowohl zur Zuführung mindestens eines Teiles der zusätzlichen FremdWarme als auch zur Abgabe mindestens eines Teiles des Beduktionskohlenstoffs ausgelegt sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eisenhaltige Einsatz einen Schrottanteil von etwa 10 bis 50$ des gesamten 3?e-Gewichtes dieses eisenhaltigen Einsatzes aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verbrennung der CO-haltigen Gase eingeblasene und/oder als Verbrennungsluft für den Premdbrennstoff dienende Luft durch die im Ofenschacht entwickelte Wärme vorerwärmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 71 dadurch gekennzeichnet, dass zusammen mit dem Beduktionskohlenstoff auch Zusatz- und Korrektivstoffe, Legierungsstoffe, wärmeerzeugende Stoffe und Beagentien in den Ofen bzw. in das Schmelzbad eingeführt werden.
9.· Hochofenähnlicher, schachtf'drmiger Beduktionsofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er iiber dem Schmelzbadepiegel mehrere, fremdbrennstoffbetriebene Brenner (B), einen
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in der Nähe dieser Brenner liegenden Kranz von Vorrichtungen (5) zum Einschleudern oder Einblasen von festem Eeduktionskohlenstoff, vorzugsweise von staub- oder kornfSrmiger Sohle, und einen weiter oben angeordneten Kranz von Blasformen (ON) aufweist.
10. Eeduktionsofen nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine zusätzliche elektrische Heizvorrichtung für das Ofengestell (3).
11. Hochofenähnlicher, schachtförmiger Reduktionsofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 5» dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich des Ofengestells (3) mehrere, in das Schmelzbad eingetauchte Kohlenstoff-Heizelektroden (4) und über dem Schmelzbadspiegel einen Kranz von Blasformen (ON) aufweist.
12. Reduktionsofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Tauchelektroden (4) über dem Schmelsbadspiegei mehrere fremdbrennstoffbetriebene Breaker (B) und/oder άίη Kran2 von Vorrichtungen (5) sum Einschleudern oder Einblasen von festem Reduktionskohleüatoff, vorzugsweise von staub- oder kornfSrmiger Kohle enge ordnet ie*v 3*V»«i·
13. Eeduktionsofen nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem das Ofengestell (3), die Brenner (B), die Vorrichtungen (5)
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zum Einführen des Reduktionskohlenstoffs und die Blasformen (NO) enthaltenden Herd (9) ein Schacht (Sh) angeordnet ist, der zumindest über I/3 seiner Hohe aus einem etwas kegelförmigen Blechmantel besteht.
14. Reduktionsofen nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (Sh) einen doppelwandigen Blechmantel auf v/eist, der einen schraubenförmigen Vorerwärmungskanal für die den Brennern (B) zugeführte Verbrennungsluft bzw. für die den Blasformen (ON) zugeführte Blasluft enthält.
15. Reduktionsofen nach Anspruch I3, oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass über der seitlichen Chargeneinführungsöffnung (ä) ein Abzug (3?) für die Abgase vorgesehen ist.
16. Reduktionsofen nach einem der Ansprüche 9 "bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasformen (ON) zumindest teilweise als Brenner für Premdbrennstoff ausgebildet sind.
17. Reduktionsofen nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet ,dasai die Blasformen als Primär- und Sekundär-Blasformen auegebildet Bind.
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Jt
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DE19671583229 1966-10-20 1967-10-17 Verfahren zur Herstellung von Roheisen durch Reduktion von eisenoxydhaltigen Chargen in hochofenaehnlichen,schachtfoermigen Reduktionsoefen,und Reduktionsofen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens Pending DE1583229A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240656A1 (de) * 1982-10-07 1984-04-12 Thyssen Edelstahlwerke AG, 4000 Düsseldorf Verfahren zur schmelzreduktion von metallerz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3240656A1 (de) * 1982-10-07 1984-04-12 Thyssen Edelstahlwerke AG, 4000 Düsseldorf Verfahren zur schmelzreduktion von metallerz

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