DE1582944A1 - Verfahren zur Abfuellung von Kaese,vorzugsweise Emmentaler Kaese in Formen und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Description

mein Zeichen: 01238 Pt

Firma Eduard Ahlborn Aktiengesellschaft 32 Hildesheim, Lüntzelstraße 22

Verfahren zur Abfüllung von Käse, vorzugsweise Emmentaler Käse in Formen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Bei der Herstellung von Emmentaler Käse im Käsefertiger - wobei je Füllung eine Anzahl Käselaibe (vier bis zwölf Stück) hergestellt werden - spielt die Abfüllung des Käsebruches in die Formen eine große Rolle, um einmal Käse gleicher Größe und gleichen Gewichtes zu erhalten, und zum anderen die charakteristische Qualität des Emmentaler Käses zu verwirklichen. Um der letzten Forderung zu genügen, muß

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der Abfüllvorgang schnell erfolgen, damit während dieses Vorganges keine Unterschiede im Käsebruch entstehen; auch darf sich der Käsebruch nicht abkühlen und während des Abfüllens in den Formen absetzen (Schichtenbildung). Überdies soll der Käse mit Luft möglichst wenig in Berührung gelangen.

Bekannt ist eine Abfüllvorrichtung, bei der im Anschluß an das Käsebruchablassventil des Käsefertigers eine Verteilung auf eine der Zahl der abzufüllenden Käselaibe entsprechende Anzahl Abfüllrohre erfolgt, wobei deren Gesamtquerschnitt etwa dem Querschnitt des Käsebruchablaßventils entspricht.

Bei einer anderen bekannten Ausfuhrungsform ist zwischen Käsebruchablaßventil und der Verteilung auf die einzelnen Abfüllrohre ein besonderer Verteilerkopf vorgesehen, mit welchem durch strömungstechnische Gestaltung eine gleichmäßige Verteilung des Bruches auf die einzelnen Abfüllrohre erreicht werden soll.

Infolge der unterschiedlichen Länge dieser Abfüllrohre ergeben sich jedoch unterschiedliche Rohrleitungswiderstände und damit unterschiedliche Durchflußmengen, so daß die Füllung von Hand nachgeregelt werden muß.

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Dieser Mangel wird durch, die Erfindung dadurch, vermieden, daß der Käsebruch aus einem rotierenden Verteiler in die darunter angeordneten Formen abgefüllt wird.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens "besitzt der Verteiler einen Verteilerkopf und einen oder mehrere Auslaßarme, wobei die Formen in einer vorzugsweise kreisförmigen Wanne angeordnet sind. ä

Zweckmäßig sind zwischen dem Verteilerkopf und den Auslaßarmen Zwischenstücke einsetzbar, welche eine Veränderung des Laufkfeisdurchmessers des Verteilers ermöglichen.

Vorteilhaft besteht eine jede Form aus einem unteren Mantel und einem Aufsatz, wobei die einander zugekehrten, benachbarten Seiten der Aufsätze einander berühren.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in den radialen Seiten der Aufsätze Aussparungen vorgesehen, welche eine freie Drehbewegung des Verteilers zulassen. Nach einer weiteren Ausführungsform können als Formen Körbe, vorzugsweise aus Flach- oder Rundmaterial, vorgesehen sein.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, eine jede Form mit einem Käsetuch auszulegen. Es ist aber auch möglich, auf die Käsetücher einfach zu verzichten und die Aussparungen in den Aufsätzen durch elastische Zwischenglieder abzudecken.

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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 1.

Die vorzugsweise zylindrisch ausgeführte Wanne 1 ist mit einem Überlauf 2 und einem Ablaß 3 ausgestattet. An die Zuleitung 4 schließt sich ein Rohrbogen 5 an, in welchem ein Verteiler 6 drehbar gelagert ist. Der für die Drehbewegung erforderliche Impuls wird über die Antriebswelle 7 von einem Antrieb 8 erzeugt.

Der Verteiler 6 besteht aus einem Verteilerkopf, einsetzbaren Zwischenstücken 9 und Auslaßarmen 10. Der Sinn der Zwischenstücke 9 wird im folgenden noch näher erläutert werden.

In der Wanne 1 sind entsprechend der Anzahl der abzufüllenden Käse mehrere perforierte Formen gelagert. Eine jede Form besteht aus einem unteren Mantel 11 und einem trichterförmigen Aufsatz 12. Ein jeder Aufsatz 12 ist so geformt, daß er vom unteren kreisförmigen Rand des Mantels 11 ausgehend nach oben allmählich in ein Vieleck übergeht, wobei die

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einander zugekehrten, "benachbarten Seiten der Aufsätze 12 einander berühren. In diesen radialen Seiten der Aufsätze 12 sind Aussparungen 12a vorgesehen, welche eine freie Drehbewegung des Verteilers 6 zulassen.

Zum Betrieb werden die einzelnen Formen mit Käsetüchern 13 so ausgelegt, daß die Aussparungen 12a durch die Überlappung der einzelnen Käsetücher 13 abgedeckt werden. Die Käsetücher 13 werden durch Haltestücke 14 festgehalten.

Vor dem eigentlichen Abfüllen wird die Wanne 1 mit Molke aus dem Käsefertiger gefüllt. Während des Abfüllens des Käsebruches wird durch die Drehung des Verteilers 6 der Käsebruch gleichmäßig in die einzelnen Formen eingeschwemmt, wobei die Molke als Folge der Drehbewegung in Bewegung gehalten wird, so daß ein vorzeitiges Absetzen des Käsebruches verhindert wird. Der Molkenüberfluß fließt gleichzeitig durch den Überlauf 2 ab.

Durch die während des gesamten Abfüllvorganges über den Formen kreisenden Auslaßarme 10 ist ein gleichmäßiges Füllen der Formen sichergestellt.

Nach Beendigung des Abfüllvorganges wird die Restmolke über den Ablaß 3 ausgetragen, der in den Käsetüohern 13 eingeschlagene Käsebruch herausgehoben und in die Preßformen gebracht.

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Wird nur mit Teilfüllung des Käsefertigers gearbeitet, so wird der Formensatz auf einem der geringeren Formzahl entsprechenden kleineren Radius angeordnet, wobei gleichzeitig durch Einsatz der entsprechenden Zwischenstücke 9 der Laufkreisdurchmesser des Verteilers 6 entsprechend verändert wird.

Nach einer nicht weiter dargestellten Ausführungsform der Erfindung können anstelle der Formen Körbe aus Flach- oder Rundmaterial zur Festlegung und Halterung der Käsetücher 13 verwendet werden.

Nach einer weiteren praktischen Verwirklichungsform, bei welcher die Formen unter Fortfall der Käsetücher 13 mit einer Speziallochung versehen sind, erfolgt die Abdeckung der Aussparungen 12a durch elastische Zwischenglieder.

- Patentansprüche -

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1. Verfahren zur Abfüllung von Käsebruch, vorzugsweise Emmentaler Käse, aus Käsefertigern oder Käsewannen in Formen, dadurch gekennzeichnet, daß der Käsebruch aus einem rotierenden Verteiler (6) in die darunter angeordneten Formen abgefüllt wird.

   2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (6) einen Verteilerkopf und einen oder mehrere Auslaßarme (10) besitzt, und daß die Formen in einer vorzugsweise kreisförmigen Wanne (1) angeordnet sind.

   3. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem Verteilerkopf und den Auslaßarmen (10) Zwischenstücke (9) einsetzbar sind, welche eine Veränderung des Laufkreisdurchmessers des Verteilers (6) ermöglichen.

   4· Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß eine jede Form aus einem unteren Mantel (11) und einem Aufsatz (12) besteht, und daß die einander zugekehrten benachbarten Seiten der Aufsätze (12) einander berühren.

   Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennz e ich net , daß in den radialen Seiten der Aufsätze (12) Aussparungen (12a) vorgesehen sind, welche eine 009835/0313 ^;

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   freie Drehbewegung des Verteilers (6) zulassen.

   6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e > kennzeichnet , daß als Formen Körbe, vorzugsweise aus Flach- oder Rundmaterial, vorgesehen sind.

   7· Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch g e ™ kennzeichnet, daß eine jede Form mit einem

   Käsetuch (13) ausgelegt ist.

   8. Einrichtung mit Formen ohne Käsetücher, nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (12a) in den Aufsätzen (12) durch elastische Zwischenglieder abgedeckt sind.

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