DE158285C - - Google Patents

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DE158285C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C21/00Systems for transmitting the position of an object with respect to a predetermined reference system, e.g. tele-autographic system

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  • Physics & Mathematics (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, bei Fernschreibern (Schreibtelegraphen) die Empfängerfeder mit dem Papierstreifen dadurch in Berührung zu bringen, daß man z. B. durch Niederdrücken des Geberstiftes in der Geberstation eine Vorrichtung in Wirkung setzt, durch welche sehr schnell aufeinander folgende Schwankungen in der Stromstärke des Schreibstromes hervorgerufen werden. Diese Schwankungen
ίο sind so gering, daß sie den Empfänger selbst nicht beeinflussen und nur die Abhebevorrichtung der Empfängerfeder zur Wirkung bringen, in deren Elektromagnetsystem sie unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Relais und eines Kondensators einen Strom hervorrufen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden — unter Vermeidung eines Relais und Kondensators im Stromkreise der Abhebevorrichtung — die mechanischen Erschütterungen (Schwingungen), welche in dem ' Empfänger durch die rasch aufeinander folgenden Schwankungen der Schreibstromstärke hervorgerufen werden, direkt dazu benutzt, die Abhebevorrichtung in Wirkung zu setzen.
Zu diesem Zwecke ist mit einem entsprechenden beweglichen Teil des Empfängers, z. B. mit der Welle eines der Federträger, ein Mikrophonkontakt verbunden, welcher den Stromkreis des Elektromagnetsystems der Abhebevorrichtung beeinflußt. Dieser Mikrophonkontakt wird gar nicht beeinflußt, solange der Schreibstrom konstant ist oder langsame Schwankungen, der Stromstärke aufweist. Beim Auftreten rasch und im entgegengesetzten Sinne aufeinander folgender Schwankungen in der Stromstärke des Schreib-
stromes gerät dagegen der Mikrophonkontakt in Schwingungen, ändert seinen Widerstand und bringt die Abhebevorrichtung zur Wirkung.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in beiliegender Zeichnung (Fig. 1) veranschaulicht. Parallel zu den Leitungen eines elektromagnetischen Abhebeapparates 1 beliebiger Art ist ein Mikrophonkontakt geschaltet, welcher beispielsweise aus einem leitenden, zwischen zwei Kontakten 3 und 3X ruhenden Stift 2 besteht. Die Kontakte 3 und 3X sind in einem Isolierklötzchen 4 stellbar angeordnet, welches mittels einer Stellschraube 5 an der Schreibvorrichtung des Empfängers, vorzugsweise an einer Verlängerung der Federarmwelle, befestigt ist. Die Kontakte 3 und 3* sind an die Enden der Elektromagnetwicklung der Abhebevorrichtung 1 angeschlossen. Solange der Schreibstrom sich nur langsam (durch Ein- und Ausschalten von Widerständen in der Geberstation durch Bewegen des Geberstiftes) ändert, haben die Bewegungen des den Kontakt tragenden Teiles des Empfängers (der Federarmwelle) keinen Einfluß auf den Widerstand des sich mitbewegenden Mikrophonkontaktes, welcher praktisch genommen dann gleich Null ist. Der Elektromagnet ist somit kurzgeschlossen und die Empfängerfeder wird durch eine unter Federwirkung stehende Stange o. dgl. von dem Papierstreifen abgehoben gehalten. Wird dagegen in der Geberstation die Schreib-Stromstärke rasch und im entgegengesetzten Sinne aufeinander folgenden Änderungen aus-
gesetzt, was für gewöhnlich durch Niederdrücken des Geberstiftes und Einschalten eines Vibrators erfolgt, so gerät der den Mikrophonkontakt tragende Teil des Empfängers in Schwingungen, welche sich dem Mikrophonkontakt mitteilen. Der Widerstand des Nebenschlusses zum Elektromagneten 6 wird dadurch wesentlich erhöht, der Elektromagnet 6 gelangt infolgedessen zur Wirkung
ίο und bringt die Empfängerfeder in Berührung mit dem Papier. Der Mikrophonkontakt muß nicht gerade parallel zum Elektromagneten 6 geschaltet sein, sondern könnte auch dem letzteren einfach vorgeschaltet werden, doch wäre dann die Wirkungsweise des Elektromagneten entsprechend zu ändern, damit die Abhebevorrichtung bei Erhöhung des Widerstandes des Mikrophonkontaktes die Empfängerfeder in Berührung" mit dem Papier bringt. Wiewohl die Art und W'eise, in welcher die rasch und in entgegengesetztem Sinne aufeinander folgenden Änderungen der Schreibstromstärke erzeugt werden, beliebig ist und keinen Gegenstand der Erfindung bildet, so mag doch bemerkt werden, daß es sich unter Umständen zwecks Hervorrufens entsprechender mechanischer Schwingungen im Empfänger empfiehlt, in den Schreibstromkreis neben dem allmählich seine Stärke ändernden Schreibstrom einen Wechselstrom zu senden, was beispielsweise durch Einschalten der Sekundärwicklung einer Induktionsspule in den Schreibstromkreis bewirkt werden kann.
Eine beispielsweise Anordnung der Abhebevorrichtung und des Mikrophonkontaktes bei dem bekannten Fernschreiber mit zwei Schreibstromkreisen ist in Fig. 2 und 3 veranschaulicht. Die Abhebevorrichtung 1 ist hier zwischen die Feldwicklungen der beiden Schreibmagnete 7, 8 des Empfängers eingeschaltet. Auf der Federarmwelle 9 des rechten Schreibmagneten 8 sitzt das den Mikrophonkontakt tragende Isolierklötzchen 4.
Der Mikrophonkontakt ist durch Leitungen 10, 11 parallel zur Abhebevorrichtung 1 geschaltet. Der Schreibstrom fließt von der Geberstation durch Leitungen 12, 13, die Anker 14, 15 der Schreibmagnete, Leitungen 16, 17, Leitung 18 und Relais 19 zur Erde 20. Durch Relais 19 wird in der Empfängerstation ein Ortsstromkreis geschlossen, und es fließt Strom von der Ortsbatterie 21 durch die Wicklung des Magneten 8, die Wicklung 6 der Abhebevorrichtung 1 und den parallel geschalteten Mikrophonwiderstand und durch die Magnetwicklung des zweiten Schreibmagneten 7 und Kontakt 22 zur Erde 20. Solange die Stärke des Schreibstromes sich nur allmählich ändert, ist der Widerstand des Mikrophonkontaktes praktisch genommen gleich Null, die Abhebevorrichtung 1 ist somit kurzgeschlossen und hält mittels der Stange 23 die Feder 24, welche in bekannter Weise durch Lenker 25 mit den Armen 26 der Anker der Magnete verbunden ist, in einer gewissen Entfernung von der Schreibfläche 27. Wird dagegen in der Geberstation in bekannter Weise die Stärke des Schreibstromes durch Einschalten eines Unterbrechers o. dgl. rasch und im entgegengesetzten Sinne aufeinander folgenden Schwankungen unterworfen, so geraten alle beweglichen Teile des Empfängers in zitternde Bewegung, und diese Schwingungen teilen sich dem Mikrophonkontakt, welcher hier auf der Federarmwelle 9 befestigt ist, mit. Infolgedessen erhöht sich der Mikrophonwiderstand, und es fließt durch die Abhebevorrichtung 1 ein Strom von genügender Stärke, um dieselbe derart zu beeinflussen, daß die Feder 24 in Berührung mit der Schreibfläche 27 gelangt. Es mag noch hervorgehoben werden, daß die mechanischen Schwingungen in dem Empfänger sich der Empfängerfeder mitteilen. Dies ist nur als ein Vorteil zu betrachten, da durch die zitternde Bewegung der Feder der Widerstand, welchen die Schreibvorrichtung des Empfängers beim Verschieben der Feder auf dem Papier zu überwinden hat, sich verringert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Abheben der Empfängerfeder bei Schreibtelegraphen, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe durch einen Mikrophonkontakt in und außer ' Wirkung gebracht wird, welcher den Stromkreis des Elektromagnetsystems der Abhebevorrichtung beeinflußt und unter dem Einflüsse der in der Geberstation erzeugten Stromschwankungen in Schwingung versetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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