DE1579854C2 - Temperaturregler für an einen Primärheizmittelkreislauf angeschlossene Sammelheizungsanlagen - Google Patents
Temperaturregler für an einen Primärheizmittelkreislauf angeschlossene SammelheizungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Temperaturregler für an einen Primärheizmittelkreislauf angeschlossene Sammelheizungsanlagen
mit zwei in verschiedenen Heizmittelleitungen angeordneten Temperaturfühlern, die auf
ein Drosselventil in einer Heizmittelleitung einwirken.
In vielen Städten sind Fernheizungen vorhanden, bei denen das vom Fernheizwerk kommende Wasser direkt
zum Heizen benutzt wird. Bei solchen Anlagen ist zwischen dem Vor- und dem Rücklauf eine ganz
bestimmte Temperaturdifferenz erwünscht, die sich bisher nur schwer erzielen läßt.
Es gibt auch Fernheizungen, die mit Hochdruck-Heißwasser betrieben werden, wobei dieses Heißwasser
nicht direkt zum Beheizen von Wohnungen od. dgl. ■ benutzt werden kann. Hier muß das Heißwasser erst in
einem Gegenstromapparat »umgeformt« werden. Da die Fernheizwerke das Hochdruck-Heißwasser mit
einer Temperatur in das Netz schicken, die in einem bestimmten Verhältnis zur jeweiligen Außentemperatur
steht, ist es wünschenswert, auch im Sekundärkreis, also in dem Heizungskreis, eine Temperatur zu fahren, die in
einem ganz bestimmten Verhältnis zu dem Hochdruck-Heißwasser steht.
Darüber hinaus ist ein Temperaturregler für Heizungsanlagen bekannt. Dieser Regler weist einen
Temperaturfühler für die Raumluft, also für die Regelgröße, und einen zweiten Temperaturfühler für
die Außenluft, also für die Störgröße, auf. Beide Fühler wirken auf eine Steuervorrichtung, die ihrerseits auf ein
Drosselventil in der Heizmittelleitung wirkt. Die Steuervorrichtung ist mit dem Außenlufttemperaturfühler
durch eine mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllten Leitung verbunden. Sie ist außerdem mit einer zweiten
mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllten Leitung mit dem Antrieb des Drosselventils verbunden. Die Steuervorrichtung
weist zwei getrennte Kammern auf, in deren Trennwand eine Stange geführt ist, die an jedem Ende
einen Kolben trägt. An jedem Kolben ist das eine Ende eines Faltenbalges befestigt. In der unteren Kammer ist
der Faltenbalg mit seinem oberen Ende an der Trennwand dichtend befestigt. An diese Kammer ist die
von dem Außenlufttemperaturfühler kommende Leitung so angeschlossen, daß sich die Ausdehnungsflüssigkeit
außerhalb des Faltenbalges befindet. Der zweite Temperaturfühler zum Messen der Raumtemperatur
besteht aus zwei ineinanderliegenden Rohren unterschiedlicher Ausdehnungszahl und wirkt direkt auf das
dem Kolben abgewandte Ende des Faltenbalges, der in der zweiten Kammer angeordnet ist. Dieser Faltenbalg
ist mit Flüssigkeit gefüllt, die über eine Leitung auf den Antrieb des Drosselventils wirkt.
Mit dieser Einrichtung ist es jedoch nicht möglich ein bestimmtes, einstellbares Temperaturgefälle zwischen
dem Vor- und Rücklauf eines Primärheizmittelkreislaufes aufrechtzuerhalten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Temperaturregler der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, der einfach ist und mit dem diese Temperaturdifferenz zwischen den beiden Leitungen selbsttätig
geregelt, d. h. ein voreinstellbares Temperaturgefälle zwischen den beiden Meßstellen aufrechterhalten
werden kann. Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine Steuervorrichtung
durch mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte Leitungen mit den Temperaturfühlern und einem Antrieb des
Drosselventils verbunden ist, wobei die Steuervorrichtung in an sich bekannter Weise zwei getrennte
Kammern aufweist, in deren Trennwand eine Stange geführt ist, die an jedem Ende einen Faltenbalg trägt,
wobei die Faltenbälge an der Trennwand dicht befestigt sowie an ihrem freien Ende mit Kolben dicht verbunden
sind, und daß in der mit dem im Vorlauf angeordneten Temperaturfühler verbundenen Kammer sich die
Ausdehnungsflüssigkeit außerhalb des Faltenbalges und in der anderen, dem zweiten Temperaturfühler und dem
Antrieb des Drosselventils zugeordneten Kammer im durch zwei konzentrische Faltenbälge gebildeten
Ringraum befindet.
Bei Fernheizungen mit unmittelbarer Ausnutzung des Heizwassers ist der eine Temperaturfühler im Vorlauf
und der andere sowie das Drosselventil im Rücklauf angeordnet. Bei Fernheizungen mit Hochdruck-Heißwasser
und einem Gegenstromapparat ist der eine Temperaturfühler im Vorlauf des Hochdruck-Fernheißwassers
und der zweite im Vorlauf des Heizwassers angeordnet. Das Drosselventil kann sowohl im Vorlauf
als auch im Rücklauf des Fernheizwassers angeordnet sein.
Der erfindungsgemäße Temperaturregler kann überall da eingesetzt werden, wo durch Drosseln eines
Massenstroms eine Temperatur in Abhängigkeit einer zweiten geregelt werden soll, wobei im Ausgangspunkt
beide Temperaturen gleich sein können und mit steigender Temperatur der Führungsgröße die Regelgröße
mit geringer oder gleicher Steigung nachgeführt wird. Die neue Steuervorrichtung kann also an die zwei
Hydrauliksysteme mit mindestens je einem Temperaturfühler angeschlossen werden, wobei ein Fühler direkt
über einen Stellmotor das Stellglied (Drosselventil) betätigt und der zweite Fühler über einen Kolben
Sollwertverstellungen, entsprechend der Temperatur am Fühler, vornimmt. Dabei arbeitet der Temperaturregler
als Rücklauftemperaturbegrcnzer, wobei der Sollwert der Rücklauftemperatur optimal in Abhängigkeit
der gleitend gefahrenen Vorlauftemperatur ver-
stellt wird. Somit ist dieser Regler bei mittelbar und
unmittelbar an eine Fernheizung angeschlossener Heizungsanlage sinnvoll.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es stellt dar
F i g. 1 schematisch die Anordnung des erfindungsgemäßen Temperaturreglers bei unmittelbarer Verwendung
des vom Fernheizwerk gelieferten Heizwassers und
Fig.2 die Anordnung bei Verwendung eines
Gegenstromapparates.
In Fig. 1 ist ein als Hohlkörper ausgebildeter Temperaturfühler 1, der eine Flüssigkeit mit großem
Ausdehnungskoeffizienten, z. B. Petroleum, Terpentin od. dgl., erhält, durch eine Kapillarrohrleitung 2 mit der
Steuervorrichtung 3 verbunden. Hierbei befindet sich dieser Temperaturfühler 1 in der Vorlaufleitung 17 des
Heizwassers.
Bei steigender Temperatur am Fühler 1 dehnt sich die Flüssigkeit aus, wandert durch die aus einem Kapillarrohr
bestehende Leitung 2 in den Zylinderraum 3a der Steuervorrichtung und verdrängt den darin befindlichen
Kolben 6 und drückt den Faltenbalg 4 zusammen. Dieser schiebt durch seine Bewegung die mit ihm verbundene
Stange 5 nach unten, die über den Kolben 6 auf die Faltenbälge 7 einwirkt, wodurch die Ringkammer 8
vergrößert wird. Diese Ringkammer 8 steht über eine weitere aus einem Kapillarrohr bestehende Leitung 9
mit dem Arbeitszylinder 10 des Drosselventils 11 in Verbindung. Bei Vergrößerung der Ringkammer 8 kann
die Flüssigkeit aus dem Arbeitszylinder mit Hilfe der Druckfeder 13 entweichen, wodurch der Ventilkegel 14
abgehoben und das Ventil weiter geöffnet wird.
Die Ringkammer 8 ist weiterhin durch eine Kapillarrohrleitung 16 mit dem ebenfalls als Hohlkörper
ausgebildeten Temperaturfühler 12 verbunden, der sich in der Rücklaufleitung 18 des Heizwassers befindet.
Wenn das Wasser in dem Rohrleitungsnetz auf Grund der Öffnung des Drosselventils 11 schneller abfließt,
wird eine größere Abkühlung vermieden. Durch die höhere Temperatur des abfließenden Wassers dehnt
sich aber auch die im Fühler 12 eingeschlossene Flüssigkeit aus und bewirkt über die Leitung 16, die
Ringkammer 8 und die Leitung 9, daß die Menge der aus dem Zylinderraum 10 herausfließenden Flüssigkeit
begrenzt wird, und zwar so viel, bis der Ventilkegel 14 eine Stellung einnimmt, die so viel Heizwasser abfließen
läßt, um im Rohrsystem eine Abkühlung zu erzeugen, die der einzuhaltenden Temperaturdifferenz zwischen
dem Vor- und Rücklauf entspricht.
Die gewünschte Temperaturdifferenz zwischen dem Vor- und dem Rücklauf kann mit Hilfe einer
Einstellvorrichtung 15 am Temperaturfühler 12 eingestelltwerden.
In F i g. 2 ist angedeutet, wie dieser Temperaturregler zur Steuerung eines Gegenstromapparates 19 für
Hausheizungen eingesetzt wird. Der Fühler 1 befindet sich in der Vorlaufleitung 17a des vom Fernheizwerk
gelieferten Hochdruck-Heißwassers, ebenso ist das Drosselventil 11 in dieser Leitung eingebaut. Der Fühler
12 hält den Sekundärkreislauf für das Heizwasser im Bereich von etwa 40 bis 70° C durch die Steuerung des
Regelventils 11 über die Steuervorrichtung 3. Der im Vorlauf 17a der Hochdruck-Heißwasserleitung befindliche
Temperaturfühler bewirkt ein zusätzliches Öffnen bzw. Schließen des Regelventils 11 und damit ein
Steigen und Fallen der Temperatur im Sekundärkreis und je nach Temperatur im Primärkreis. Der Fühler 12
ist hierbei in dem Vorlauf 17£> des Heizwassers angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Temperaturregler für an einen Primärheizmittelkreislauf angeschlossene Sammelheizungsanlagen mit zwei in verschiedenen Heizmittelleitungen angeordneten Temperaturfühlern, die auf ein Drosselventil in einer Heizmittelleitung einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung (3) durch mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte Leitungen (2,9,16) mit den Temperaturfühlern (1, 12) und einem Antrieb (10, 13) des Drosselventils (11) verbunden ist, wobei die Steuervorrichtung (3) in an sich bekannter Weise zwei getrennte Kammern (3a, 8) aufweist, in deren Trennwand eine Stange (5) geführt ist, die an jedem Ende einen Faltenbalg (4, 7) trägt, wobei die Faltenbälge an der Trennwand dicht befestigt sowie an ihrem freien Ende mit Kolben (6, 6') dicht verbunden sind, und daß in der mit dem im Vorlauf angeordneten Temperaturfühler (1) verbundenen Kammer sich die Ausdehnungsflüssigkeit außerhalb des Faltenbalges (4) und in der anderen, dem zweiten Temperaturfühler und dem Antrieb (10, 13) des Drosselventils (11) zugeordneten Kammer im durch zwei konzentrische Faltenbälge gebildeten Ringraum befindet.
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