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Die Erfindung bezieht sich auf eine Reifenaufbaumaschine mit Anrollvorrichtungen
zum Verbinden der Gewebelagen eines Reifenrohlinges beim Umschlagen um die Wulstringe,
bei der die Anrollvorrichtungen auf Tragarmen angeordnet sind, die um vertikale,
zu der Achse der Reifenaufbautrommel senkrechte Drehachsen drehbar und um horizontale
Achsen begrenzt schwenkbar sind und mit ihrer vertikalen Drehachse auf parallel
zur Achse der Reifenaufbautrommel bewegbaren Parallelschlitten angeordnet sind,
die ihrerseits auf einem horizontal und senkrecht zur Achse der Reifenaufbautrommel
bewegbaren Querschlitten angeordnet sind, dessen Antrieb durch einstellbar betätigbare
Endschalter stillsetzbar ist.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 1120115 ist eine Reifenaufbaumaschine
bekannt, bei der die Anrolivorrichtungen auf Tragarmen angeordnet sind, die um vertikale,
zu der Achse der Reifenaufbautrommel senkrechte Drehachsen drehbar und um horizontale
Achsen begrenzt schwenkbar sind und mit ihrer vertikalen Drehachse auf parallel
zur Achse der Reifenaufbautrommel bewegbaren Parallelschlitten angeordnet sind,
die ihrerseits von einem horizontal und senkrecht zur Achse der Reifenaufbautrommel
bewegbaren Querschlitten getragen werden, dessen Antrieb durch einstellbar betätigbare
Endschalter stillsetzbar ist.
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Bei der bekannten Anordnung erfolgt der Schwenkvorgang der die Anrolivorrichtungen
tragenden Arme hydraulisch durch einen Kolbenmotor, der mittels eines Fußpedales
gesteuert wird.
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Ferner sind torsionselastische Federelemente durch die deutsche Patentschrift
936 835 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wesentlich einfacheren
Andrückmechanismus für die Anrolivorrichtungen im Zusammenwirken mit den Einstellmitteln,
die den Betätigungszeitpunkt der vorgesehenen Endschalter einzustellen gestatten,
zu schaffen.
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Bei der oben genannten Reifenaufbaumaschine ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß den Tragarmen zum Andrücken der Anrollvorrichtungen an die Reifenaufbautrommel
auf bestimmte Anpreßdrücke einstellbar vorspannbare Torsionsfedern und zur Betätigung
der Endschalter zum Stillsetzen des Antriebs des Querschlittens durch die Tragarme
auf bestimmte Schwenkstellungen der Tragarme einstellbare Einrichtungen zugeordnet
sind.
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Damit ist ein einfaches Andrücken der Andrückvorrichtungen erreicht.
Zweckmäßigerweise bestehen die Torsionsfedern aus je einer Mehrzahl elastischer
Walzen, die zwischen einer Vielkantnabe der Tragarme und je einer zur. Vorspannung
der Federn verdreh- und feststellbar angeordneten Vielkantwelle liegend angeordnet
sind.
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Eine Ausführungsform der Reifenaufbaumaschine ist in der nachstehenden
Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren erörtert. Von den Figuren zeigt F i
g. 1 eine Vorderansicht der Anrollvorrichtungen, F i g. 2 eine Draufsicht auf die
Vorrichtungen nach Fig. 1, in der Teile im Schnitt gezeigt sind, F i g. 3 einen
vergrößerten Schnitt längs der Linie 3-3 der F i g. 2, in der ein Teil der Reifenaufbautrommel
in ausgezogenen Linien gezeigt ist, Fig.4 eine vergrößerte Teilansicht, die eine
Anrollvorrichtung nach F i g. 2 im einzelnen zeigt, F i g. 5 eine vergrößerte Draufsicht
auf die Träger-
einheit, in der der Anrollarm jedoch zur Vereinfachung weggelassen
wurde, F i g. 6 eine teilweise Schnittansicht längs der Linie 11-11 der Fig. 5,
die den Anrollarm geneigt in der Arbeitsstellung (gestrichelte Linien) zeigt, wenn
er mit der Trommel im Kontakt steht, und in der Ruhestellung (ausgezogene Linien),
in der er von der Trommel ab liegt, F i g. 7 eine vergrößerte Draufsicht auf die
Trägereinheit der anderen Anrollvorrichtung, in der der Anrollarm jedoch weggelassen
ist und F i g. 8 eine teilweise Schnittansicht längs der Linie 14-14 der Fig. 7,
die den Anrollarm geneigt (gestrichelte Linien) zeigt, wenn er mit der Aufbautrommel
in Kontakt steht, und in der Ruhestellung (ausgezogene Linien), in der er von der
Trommel ab liegt.
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In Fig. 1 bis 3 weist die Reifenaufbaumaschine eine Anrolleinrichtung
auf, die allgemein mit 1 bezeichnet ist und die nahe der drehbaren Reifenaufbautrommel
2 einer üblichen, nicht dargestellten Reifenaufbaumaschine angeordnet ist. Die Anrolleinrichtung
1 umfaßt zwei gegenüberliegend angeordnete Anrolivorrichtungen mit Anrollköpfen
4 und 5, die für gleichzeitige und synchrone Axialbewegungen aufeinander zu und
voneinander weg auf Querschlitten57 und 58 und auf einem Querschlitten 3 angeordnet
sind, der von einem Rahmen 8 getragen wird, um die betreffenden Köpfe 4 und 5 radial
bezüglich der Trommel 2 nach innen und nach außen zu bewegen. Die Anrollköpfe 4
und 5 umfassen jeder ein Anrollrad 90, 91 und ein Umschlagrad 92, 93, die auf dem
oben angeführten Querschlitten 57 und 58 so angeordnet sind, daß sie in einer im
wesentlichen waagerechten Ebene auf die Trommel zu und von ihr weg gedreht werden
können. Die Anrollköpfe 4 und 5 sind mit Torsionsfedern 109 und 110 verbunden, um
die Räder nachgiebig gegen die Trommel 2 zu halten.
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Es kann während des Betriebes eine Vielzahl von GewebelagenF, die
die Reifenkarkasse bilden, aufeinanderfolgend auf die sich drehende Trommel 2 von
einem üblichen (nicht dargestellten) Lagenabgabemechanismus aufgebracht werden.
Der Querschlitten 3, der die Anrollköpfe 4 und 5 trägt, kann radial nach innen auf
die Trommel 2 zu bewegt werden, bis die entsprechenden Räder 90, 91 mit einem vorher
bestimmten radialen Druck auf die Gewebelagen F aufdrücken. Die Querschlitten 57
und 58 werden automatisch und gleichzeitig axial voneinander weg bewegt, so daß
sich die federnd angeordneten Räder nachgiebig außen entlang der Gewebelagen F auf
die Enden der Trommel 2 zu bewegen. Die Ränder der Gewebelagen F können dann durch
gleichzeitiges Drehen der Umschlagräder 92, 93 von Hand und/ oder automatisch um
die Schultern der Trommel 2 herumgerollt werden. Die Wulstringe R können dann an
den Gewebelagen F nahe den Enden der Trommel von einem (nicht dargestellten) üblichen
Wulstringabgabemechanismus aufgebracht werden, wonach die Ränder der Lagen durch
Drehen der Umschlagräder 92, 93, wie oben beschrieben, von Hand und/oder automatisch
um die WulstringeR herumgeschlagen werden. Die Anrollköpfe 4 und 5 können dann in
ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden, um den Laufflächenanrollzyklus des Vorganges
zu beginnen.
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Die Reifenlauffläche T kann dann von einem üblichen (nicht dargestellten)
Laufflächen-Abgabemechanismus
auf die sich drehende Trommel 2 aufgebracht
und der Querschlitten 3 wieder auf die Trommel2 zu bewegt werden, bis die Anrollräder
90,91 wiederum mit einem vorherbestimmten Radialdruck auf die Reifenfläche T drücken.
Die Querschlitten 57 und 58 werden automatisch und gleichzeitig axial so auseinanderbewegt,
daß die federnd montierten Anrollräder90, 91 sich nachgiebig entlang der Reifenlauffläche
T auf die Enden der Trommel zu bewegen, so daß der Reifenrohling vollendet wird.
Der Reifenrohling kann dann von der Trommel 2 abgenommen werden, indem die Umschlagräder
92, 93 zwischen den Reifenrohling und die Trommel 2 eingeführt und dann radial von
der Trommel 2 weg bewegt werden, so daß die klebende Bindung des Rohlings mit der
Trommel gebrochen wird. Die Trommel 2 kann dann zusammengelegt und der Rohling in
der üblichen Art und Weise zur Vulkanisation abgenommen werden.
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Mit Bezug auf F i g. 1 bis 3 der Zeichnung ist der Querschlitten
3 zur Bewegung der Anrollköpfe 4 und 5 auf die Reifenaufbautrommel 2 zu und von
ihr weg als auf einem Paar von gegenüberliegend angeordneten Spindeln 6 und 7 montiert
gezeigt, die an ihren gegenüberliegenden Enden drehbar in dem Rahmen 8 in Kugellagern9
gelagert sind. Die Antriebsverbindung zwischen den beiden Spindeln 6 und 7 und dem
Schlitten 3 besteht aus zwei Gewindemuttern 10, die fest an dem Schlitten 3 befestigt
sind und mit den Spindeln so zusammenarbeiten, daß durch eine Umdrehung der letzteren
in einer Richtung der Schlitten 3 radial nach innen auf die Trommel 2 zu und durch
eine Drehung in entgegengesetzter Richtung von der Trommel weg bewegt wird.
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Zur Führung des Schlittens 3 während seiner Radialbewegung sind zwei
Nockenll und 12 vorgesehen, die an dem Schlitten befestigt sind und in entsprechenden
Keilnuten 13 und 14 gleitend laufen, die an den gegenüberliegenden Rändern des Rahmens
8 angeordnet sind. Eine einstellbare Schraube 15 kann an einer Seite des Schlittens
3 vorgesehen sein, um eine der Nocken einstellen zu können.
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Der Schlitten 3 kann weiterhin zwei gegenüberliegend angeordnete
bewegliche Gestänge 16 und 17 aufweisen. Vorzugsweise umfaßt jedes Gestänge einen
im wesentlichen L-förmigen Hebelarm 18, der mit einem Ende 19 gelenkig an dem Rahmen
8 und mit dem anderen Ende 20 gelenkig an einem Ende eines Verbindungsgliedes 21
befestigt ist. Das Verbindungsglied 21 kann wiederum mit seinem anderen Ende 22
gelenkig an dem Schlitten 3 befestigt sein. Durch eine solche Anordnung ergibt eine
radiale Bewegung des Schlittens 3 von der Trommel 2 weg eine geradlinige Ausrichtung
der Gestänge 16 und 17 über den sonst freiliegenden Spindeln 6, 7, so daß während
der Benutzung für dieselben eine Schutzabschirmung geschaffen ist.
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Durch einen Elektromotor 23, der vorzugsweise an einem Getriebegehäuse
24 befestigt ist, das hinten an dem Rahmen 8 montiert ist, werden die Spindeln 6
und 7 gedreht. Die Ausgangswelle des Motors 23 ist mit einer Riemenscheibe 26 versehen,
die einen Treibriemen 27 trägt. Der Treibriemen 27 wird über eine angetriebene Riemenscheibe
28 geführt, die fest an einem Ende einer Antriebswelle befestigt ist, die an ihrem
gegenüberliegenden Ende in dem Getriebegehäuse 24 in Kugellagern gelagert ist. Die
Antriebswelle trägt zwei in Abstand voneinander liegende
elektrisch gesteuerte Kupplungen,
um wahlweise eine Antriebsverbindung mit einer zweiten Antriebswelle zu schaffen
oder aufzuheben, die an ihrem gegenüberliegenden Ende in dem Getriebegehäuse 24
gelagert ist.
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Um eine Verbindung zwischen der zweiten Antriebswelle und den entsprechenden
Spindeln 6 und 7 zu bewirken, ist diese Antriebswelle an ihren gegenüberliegenden
Enden mit Hilfe von Klauenkupplungen 44 und 45 mit zwei gegenüberliegenden Untersetzungsgetrieben
46 und 47 verbunden.
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Die Ausgangswellen der entsprechenden Untersetzungsgetriebe 46 und
47 sind wiederum mit den Spindeln 6 und 7 durch Klauenkupplungen 50 und 51 verbunden,
wie dies in F i g. 7 und 3 am besten gezeigt ist.
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Wie in F i g. 1 bis 3 gezeigt, sind die Querschlitten 57 und 58,
die die Anrollköpfe 4 und 5 tragen, auf dem Querschlitten 3 montiert, um mit Hilfe
einer Antriebsschraube 59, die an ihren gegenüberliegenden Enden in dem Querschlitten
3 in Kugellagern 60 gelagert ist, axial aufeinander zu und voneinander weg bewegt
zu werden. Die Antriebsschraube 59 hat zwei entgegengesetzte Gewinde, wie bei 61
und 62 gezeigt, die mit an jedem der entsprechenden Querschlitten 57 und 58 angeordneten
Muttern in Eingriff treten, wie in F i g. 2 gezeigt ist. Wenn die Antriebsschraube
59 in einer Richtung gedreht wird, werden infolgedessen die Querschlitten 57 und
58 axial aufeinander zu bewegt, während sie durch Drehen der Schraube 59 in entgegegesetzter
Richtung axial voneinander weg bewegt werden.
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Zur Führung der entsprechenden Querschlitten 57 und 58 während ihrer
Axialbewegung können die Schlitten gleitend an einem Ende von einer horizontal verlaufenden
Führungswelle 65 getragen werden, die an ihren gegenüberliegenden Enden fest an
dem Querschlitten 3 befestigt z ist. Die entsprechenden Querschlitten 57 und 58
werden an ihrem anderen Ende durch Rollen 66 axial beweglich getragen, die in einer
Nut 68 (Fig.3) laufen, welche in einem Führungshalter 69 angeordnet ist, der fest
auf dem Querschlitten 3 befestigt ist.
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Die Antriebsschraube 59 kann durch einen weiteren Elektromotor 70
gedreht werden, der auf einem Getriebegehäuse 71 montiert ist, das wiederum an einem
Ende des Schlittens 3 befestigt ist, wie aus F i g. 2 hervorgeht. Die Ausgangswelle
des Motors 70 ist mit einer Antriebsriemenscheibe 73 versehen, die einen Treibriemen
74 trägt. Der Treibriemen 74 läuft über eine angetriebene Riemenscheibe 75, die
an einem Ende einer Antriebswelle befestigt ist, die an ihren gegenüberliegenden
Enden in dem Getnebegehäuse 71 gefagert ist.
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Wie im Falle bei dem Querschlitten 3, trägt die Antriebswelle zwei
im Abstand voneinander liegende elektrisch ansprechende Kupplungen CL-3 und CL-4
und ein Paar von Leerlaufzahnrädern 78 und 79, die auf jeder Seite der Kupplungen
voneinander im Abstand angeordnet sind, um wahlweise eine Antriebsverbindung mit
einer zweiten Antriebswelle 8ü, wie in Fig. 2 gezeigt, herzustellen oder zu lösen.
Die Antriebswelle80 ist nahe ihren gegenüberliegenden Enden in dem Getriebegehäuse
71 gelagert und trägt fest Zahnräder 81 und 82. Das angetriebene Zahnrad 81 ist
so angeordnet, daß es mit einem der Zahnräder 78 in Eingriff treten kann, um die
Antriebsschraube 59 in einer Richtung zu drehen, so daß die Anrollköpfe
4
und 5 bei Erregen der Kupplung CL-3 axial aufeinander zu bewegt werden. Das andere
Zahnrad 82 kann mit einem Stirnrad in Eingriff treten, das drehbar auf einer Stummelwelle
montiert ist, die in dem Getriebegehäuse 71 gelagert ist. Das genannte Stirnrad
kann mit dem anderen Zahnrad 79 in Eingriff treten, um die Antriebsschraube 59 in
entgegengesetzter Richtung zu drehen, so daß die Anrollköpfe 4 und 5 bei Erregen
der Kupplung CL und Ausschalten der Kupplung CL-3 axial voneinander weg bewegt werden.
Das Ende der Ausgangswelle ist mit dem Eingangsende der Antriebs schraube 59 mit
Hilfe einer Klauenkupplung 85 verbunden, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
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In der dargestellten Ausführungsform kann ein weiteres Potentiometer
an dem Getriebegehäuse 71 befestigt sein, dessen Welle durch die Schraube 59 gedreht
wird, um die Kupplungen CL-3 und CL-4 und damit die axiale Bewegung der Anrollköpfe
4 und 5 aufeinander zu und voneinander weg automatisch zu steuern.
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Wie aus Fig. 1 bis 4 ersichtlich ist, umfassen die Anrollköpfe 4
und 5, jeder gegenüberliegend und axial ausgerichtet angeordnet, ein Anrollrad90,
91 und ein Umschlagrad 92, 93, die drehbar durch Kugellager 94 nahe den äußeren
Enden der waagerecht verlaufenden Wellen 95 und 96 montiert sind.
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Die Wellen 95 und 96 sind vorzugsweise an den Enden der im wesentlichen
C-förmigen Tragarme 97 und 98 befestigt. Die äußere Umfangsfläche der Umschlagräder
92, 93 hat vorzugsweise eine schmale abgerundete Form (im senkrechten Schnitt),
während der Durchmesser der Räder leicht geringer als der der Anrollräder90, 91
ist. Die äußere Umfangsoberfläche der größeren Anrollräder 90, 91 ist vorzugsweise
flach (im senkrechten Schnitt).
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Durch den Größenunterschied der Anrollräder 90, 91 und der Umschlagräder92,
93 können die größeren Anrollräder unabhängig mit den Gewebelagen in Eingriff treten,
die von der Trommel getragen werden, um so die erwünschten Anrollvorgänge ohne Störung
durch die Umschlagräder durchzuführen.
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Umgekehrt können die Umschlagräder 92, 93 die erwünschten Lagenumschlagvorgänge
nach oben und nach unten ohne Störung durch die größeren Anrollräder 90, 91 bei
einer Drehung der entsprechenden Anrollköpfe 4 und 5 in einer im wesentlichen waagerechten
Ebene zum Anrollen um die Vorsprünge der Trommel herum durchführen.
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Um die Anrollköpfe 4 und 5 an die Reifenaufbautrommel anzuschwenken,
haben die Enden der Tragarme 97 und 98 mit aus einem Stück mit ihnen bestehende
hohle, im wesentlichen quadratisch geformte Vielkantuaben 99 und 100, die federnd
auf, im wesentlichen quadratisch geformten Vielkantwellen 101 und 102 montiert sind,
wie in Fig. 3, 5 bis 8 gezeigt ist. Die inneren Wellen 101 und 102 sind innerhalb
der Naben 99 und 100 angeordnet und an ihren gegenüberliegenden Enden mit Achsbolzen
103 und 104 versehen, die in den Seitenwandungen von Armhaltern 107 und 108 gelagert
sind, die wiederum drehbar von den entsprechenden Querschlitten 57 und 58 getragen
werden.
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Die federnde Anordnung der Arme 97 und 98 und der daran gelagerten
Räder 90 bis 93 wird durch Torsionsfedern ermöglicht, die mit 109 und 110 bezeichnet
sind und zwischen den inneren Wellen 101, 102 und den entsprechenden Naben 99, 100
liegen.
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Wie in F i g. 3, 6 und 8 gezeigt, umfaßt jede Torsionsfeder vorzugsweise
vier im wesentlichen längliche, seilartige Strängen aus einem biegsamen, federnden
Material, wie etwa Gummi, synthetischem Gummi oder einem gleichartigen Material.
Jeder Strang S ist so angeordnet, daß er durch im wesentlichen dreieckige, freie
Bereiche 111 und 112 läuft, die zwischen den äußeren Oberflächen der inneren Wellen
101, 102 und der inneren Oberfläche der Naben 99, 100 gebildet werden, wenn die
letzteren um ungefähr 450 im Verhältnis zu entsprechenden Wellen gedreht werden.
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In der dargestellten Ausführungsform haben die einzelnen Stränge
S vor dem Zusammenbau einen kreisförmigen Querschnitt und genügend große Abmessungen,
um die erwünschten Dreheigenschaften zu schaffen. Nach dem Zusammenbau verformen
die dreieckigen freien Bereichelll und 112 zwischen den inneren Wellen die Stränge
S, so daß sich das Strangmaterial in die inneren Ecken der umgebenden Naben 99 und
100 verteilen und so eine federnde gelenkige Lagerung der Tragarme 97 und 98 bewirken
kann. Obwohl die inneren Wellen und die umgebenden Naben als im wesentlichen von
quadratischem Querschnitt dargestellt sind, können sie andere Formen haben, wie
etwa beispielsweise dreieckig, achteckig, sechseckig und andere Formen, die die
Torsionsfedern aufnehmen können.
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Um die Anrollköpfe 4 und 5 mit dem erwünschten Druck gegen die Trommel
anzudrücken, sind die Arme 97 und 98 beide mit Einstelleinrichtungen 113, 114 versehen.
Wie in Fig. 4 bis 8 gezeigt, umfaßt jede Einstelleinrichtung abgebogene Arme 115
und 116, die an einem Ende fest an den drehbaren inneren Wellen 101, 102 und mit
ihrem anderen Ende an einstellbaren Blöcken 117 und 118 mit Hilfe von Stummelwellen
119 und 120 befestigt sind. Gewindespindelnl21 und 122 sind so angeordnet, daß sie
durch Bohrungen 123 und 124 laufen, die in Querplatten 125 und 126 auf den Armhaltern
107 und 108 angeordnet sind. Die Spindeln 121 und 122 können in Gewindebohrungen
127 und 128 eingeschraubt werden, die in den entsprechenden Blöcken 117 und 118
vorgesehen sind, so daß bei einer Bewegung der Spindeln von Hand mit Hilfe eines
Werkzeuges die einstellbaren Blöcke senkrecht verschoben werden, um die inneren
Wellen 101, 102 im Verhältnis zu den federnd montierten äußeren Naben 99,100 zu
drehen.
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Demgemäß können die Torsionsfedern 109 und 110 durch richtige Einstellung
der Gewindespindeln 121 und 122 vorgespannt werden, so daß ein vorherbestimmter
Radialdruck der Anrollköpfe eingestellt werden kann.
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In einer anderen Ausführungsform können die Torsionsfedern vorgespannt
werden, indem die Anrollköpfe 4 und 5 radial nach innen bewegt werden, um auf die
Reifenaufbautrommel 2 aufzudrücken, so daß die Tragarme 97 und 98 sich in einer
Richtung von der Trommel weg drehen, wie dies in Fig. 3 durch gestrichelte Linien
gezeigt ist. Eine Drehbewegung zwischen den inneren Wellen 101, 102 und den äußeren
Naben 99, 100 spannt die Torsionsfedern in der entgegengesetzen Richtung vor, so
daß ein vorherbestimmter radialer Druck beim Angriff an der Tormmel auf die Anrollköpfe
ausgeübt wird.
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Die Eigenschaften des Torsionsfedermaterials erlauben, die Anrollköpfe
4 und 5 nachgiebig mit einem gleichmäßig konstanten Druck gegen die äußere
Umfangsoberfläche
der Trommel anzudrückeni Weiterhin springen und stampfen die Anrollräder nicht auf
den auf der Trommel angeordneten Stofflagen, so daß »Abtrennungen« und »Blasen«
während der darauffolgenden Vulkanisation des fertiggestellten Reifenrohlings vermieden
werden.
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Um die radiale bzw. axiale Bewegung der Anrollköpfe automatisch zu
steuern und so einen vorherbestimmten Druck der Anrollköpfe 4 und 5 auf der Trommel
2 aufrechtzuerhalten, kann der Anrollkopf 4 mit Endschaltern für das Anrollen in
Niederdruckausführung und der andere Anrolikopf 5 mit einem Paar von Endschaltern
in Hochdruckausfüh rung zu versehen sein. Wie in F i g. 8 gezeigt, sind die entsprechenden
Endschalter in einem Isoliermaterials eingebettet, durch das die Schalter von abnehmbaren
Trageböden 129 und 130 isoliert und in diesem genau ausgerichtet werden. Die Trageböden
sind zwischen Halteflanschen 131, 132 von L-förmigen Halteplatten 133, 134 angeordnet,
die von den entsprechenden Armhaltern 107 und 108 vorstehen; Die Trageböden sind
an einem Ende mit einstückig mit ihnen gefertigten, aufrecht stehenden Seitenplatten
135 und 136 versehen, die abnehmbar mit den Rändern der Halteflansche 131, 132 und
den Halteplatten 133, 134 verbunden sind, so daß die Trageböden und die darin montierten
Schalter leicht als eine Einheit ausgebaut oder eingebaut werden können.
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Die Endschalter werden mit Hilfe von drehbaren Armen 137 und 138
betätigt, die an einem Ende mit einer einstückig mit ihnen hergestellten zylindrischen
Lagerhülse 139 und 140 versehen sind. Die Lagerhülsen 139 und 140 sind drehbar auf
horizontal-verlaufenden Wellen 141 und 142 angeordnet, die an ihren gegenüberliegenden
Enden fest zwischen den Halteflanschen 131, 132 und den Halteplatten 133 und 134
befestigt sind. Die freien Enden der Arme 137 und 138 sind so ausgebildet, daß sie
mit Puffern 143 und 144 in Eingriff treten, die aus einem federnden Material wie
etwa Gummi bestehen. Die Puffer sind auf im wesentlichen L-förmigen Halteplatten
145 und 146 angeordnet, die von den Arinhaltern 107 und 108 vorstehen und als Anschläge
dienen, ! um die Drehbewegung der Arme 137 und 138 zu begrenzen.
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Wie in F i g. 5 und 6 gezeigt, ist der Tragarm 97 des Anrollkopfes
4 nahe seinem Ende mit einem nach außen vorstehenden Haltearm 149 versehen, der
eine durchlaufende Gewindebohrung 150 besitzt, in die eine Einstellschraube 151
eingeschraubt ist. Die Einstellschraube 151 ist so ausgebildet, daß sie an einem
Ende gegen den Arm 137 drückt, und ist an ihrem anderen Ende mit einer Kontermutter
152 versehen und senkrecht einstellbar. In der Ruhestellung, wie sie in Fig. 6 gezeigt
ist, liegt der Arm 97 in senkrechter Richtung, d. h. nicht in Berührung mit der
Trommel, so daß die Einstellschraube 151 den Arm 137 nach unten gegen den Puffer
143 drückt, um die entsprechenden Endschalter zu betätigen.
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Nach dem Angriff an der Trommel wird der Tragarm 97 von der Trommel
2 weggedreht, so daß die Einstellschraube 151 von dem Arm 137 sich abhebt. Der Puffer
143, der ursprünglich zusammengedrückt war, dehnt sich jetzt aus, um den Arm 137
nach oben zu drücken, so daß die entsprechenden Schalter wiederum betätigt werden.
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In der dargestellten Ausführungsform liegt der eine Endschalter leicht
über dem anderen Schalter,
so daß durch eine Drehung des Armes 137 der eine Schalter
vor dem - anderen Schalter betätigt wird.
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Demgemäß kann durch die Schraube 151 die Betätigung der Schalter
eingestellt werden, um. eine vorherbestimmte Drucklast auf den entsprechenden Anrollköpfen4
und 5 während des Anrollzyklus aufrechtzuerhalten.
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Wie in Fig. 7 und 8 gezeigt, ist der Tragarm 98 des anderen Anrollkopfes
5 mit einer Druckfedervorrichtung 153 versehen, um einen vorherbestimmten Druck
an den Anrollköpfen 4 und 5 aufrechtzuerhalten. Der Tragarm 98 ist nahe seinem einen
Ende mit einem nach außen vorstehenden Haltearm 154 versehen, durch den sich eine
Gewindebohrung 155 erstreckt, die ein Ende einer länglichen, hohlen Gewindehülse
156 aufnimmt. Die Gewindehülse 156 ist nahe ihrem oberen Ende mit einem offenen
Oberteil 157 und auf der äußeren Oberfläche davon mit einer glatten Nockenoberfläche
158 versehen. Eine Einstellstange-159 ist so in der Gewindehülse 156 angeordnet,
daß sie hin und her bewegbar ist. Die Einstellstange 159 ist an ihrem oberen Ende
in eine zylindrische Haltekappe160 eingeschraubt, die so montiert ist, daß sie teleskopartig
über die glatte Oberfläche 158 am oberen Ende der Hülse gleiten kann. Die Haltekappe
160 kann mit Hilfe einer Klemmutter 161 senkrecht eingestellt werden, die auf dem
oberen Ende der Einstellstange 159 aufgeschraubt ist. Das untere Ende der Einstellstange
159 ist mit einem abgerundeten Kopfteill62 versehen, der gleitend mit dem Arm 138
in Kontakt treten kann. Eine Schraubendruckfeder 163 ist um die.Einstellstange 159
herum angeordnet und drückt an einem Ende gegen den offenen Oberteil 157 der Hülse
156 und mit ihrem anderen Ende gegen einen Vorsprungl64, der an der Einstellstange
159 vor gesehen ist, so daß die Einstellstange federnd gegen den Arm 138 gedrückt
wird.
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Im Betrieb beginnt die Einstellstange 159, währendsich der Tragarm
98 nach dem Kontakt mit der Trommel radial nach hinten dreht, von ihrem Arm 138
sich abzuheben.
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Bei einer weiteren Bewegung des Tragarmes 98 dehnt sich die Schraubendruckfeder
163 aus, so daß die Einstellstange 159 nach unten gedrückt wird und mit dem Arm
138 während einer längeren Zeitperiode im Eingriff steht, wie dies in Fig. 8 in
gestrichelten Linien gezeigt ist. Solch ein Andruck ist während - des-- Lauffiächenanrollzyklus
wünschenswert, damit ein vorherbestimmter Druck auf den entsprechenden Anrolkädern
90, 91 aufrechterhalten wird, während sie in Richtung auf die Enden der Trommel2
zu die Lauffläche anrollen. Hier wird wie im Falle der automatischen Steuerung des
oben beschriebenen Anrollkopfes 4 der eine Schalter leicht über dem anderen Schalter
angeordnet. Demgemäß kann durch eine richtige Einstellung der Druckfedervorrichtung
153 die Betätigung der Schalter eingestellt werden, um einen vorherbestimmten Druck
auf den Anrollköpfen 4 und 5 aufrechtzuerhalten.
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Wie in F i g. 2, 3 und 8 gezeigt, kann eine Drehbewegung der Anrollköpfe
4 und 5 in einer waagerechten Ebene auf die Trommel 2 zu und von ihr weg mit Hilfe
eines Schneckengetriebes durchgeführt werden, das mit jedem der entsprechenden Querschlitten
57 und 58 verbunden ist. In der dargestellten Ausführungsform sind Schneckenräder
166 fest an senkrecht verlaufenden Wellen 167 und 168 befestigt, die
an
den Querschlitten 57 57 und 58 in Rollenlagerbüchsenpaaren 170 gelagert sind. Die
oberen Enden der Wellen 167 und 168 erstrecken sich nach außen durch die Querschlitten
57 und 58 hindurch und sind fest an den L-förmigen Halteplatten 133 und 134 der
Armbalter 107 und 108 mit Hilfe abnehmbarer Halteplatten 171 und 172 befestigt.
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Zwei zylindrische Schnecken' 173 und 174, die in die Schneckenräder
165 und 166 eingreifen, sind fest auf einer Antriebswelle 175 befestigt, die horizontal
durch die Querschlitten 57 und 58 läuft. Wie in F i g. 2 der Zeichnung gezeigt,
ist die Antriebswelle 175 nahe ihren Enden in dem Schlitten 3 in Rollen lagerbüchse
176 gelagert. Die Schnecken 173 und 174 sind nahe ihren gegenüberliegenden Enden
in den entsprechenden Querschlitten 57 und 58 in Rollenlagerbüchsen 177 gelagert,
so daß eine Drehung der Antriebswelle 175 eine Bewegung der Schlitten 57 und 58
in einer bestimmten Richtung verursacht.
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Wie in Fig. 1 und der Zeichnung gezeigt, wird die-Antriebswellel75
durch einen Elektromotor 178 gedreht, der fest an dem Getriebegehäuse 71 befestigt
ist. Die Ausgangswelle 179 des Motors 178 ist mit einer Riemenscheibe 180 versehen,
die einen Antriebsriemen 181 trägt. Der Antriebsriemen 181 läuft über eine Riemenscheibe
182, die fest an einem Ende der Antriebswelle' 183 befestigt ist, die in dem Getriebegehäuse
71 gelagert ist.
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Wie in den oben erörterten Schlitten trägt die Antriebswelle 183
zwei im Abstand liegende elektrische Kupplungen CL-5 - und CL-6 und zwei Zahnräder
184 und 185, die- an jeder Seite der entspre chenden Kupplungen angeordnet sind,
um wahlweise eine Antriebsverbindung mit einer zweiten Antriebswelle 186 zu schaffen
und zu lösen. Die Antriebswelle 186 ist an ihren gegenüberliegenden Enden in dem
Getriebegehäuse 71-gelagert und trägt, gegen überliegend angeordnet, Zahnräder 187
und 188. Das Zahnrad 187 ist so angeordnet, daß es- bei Erregung der Kupplung CL-5
mit dem Zahnrad 184 in Eingriff tritt, um die Antriebswelle 186 in einer Richtung
zu drehen. Das andere Zahnrad 188 kann mit einem StirnYad in-Eingriff treten, das
drehbar auf dem Gehäuse 71 mit Hilfe einer Stummelwelle montiert ist, die darin
gelagert ist. Das letztgenannte Stirnrad kann mit dem anderen Zahnrad 185 in Eingriff
treten, um nach Erregung der Kupplung CL-6 und Aus-
schalten der Kupplung CL-5 die
Antriebswelle 186 in entgegengesetzter Richtung zu drehen. Das Ausgangsende der
Antriebswelle 186 ist lösbar mit dem Eingangsende der Antriebswelle 175 mit Hilfe
einer biegsamen Verbindung 191 verbunden.
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In der dargestellten Ausführungsform kann ein Potentiometer mechanisch
mit der Antriebswelle 186 verbunden sein, damit die Drehung der Antriebswelle 175
mechanisch auf das Potentiometer und einen drehbaren- iEndschafter LC-5 übertragen
wird, um durch die Betätigung der Kupplungen CL-5 und CL-6 die Drehung der Anrollköpfe
4 und 5 auf die Aufbautrommel zu und von ihr weg steuern.