DE1578142C - Füllkörper für Explosivgeschosse - Google Patents
Füllkörper für ExplosivgeschosseInfo
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Description
In der USA.-Patentschrift 735 658 ist ein Explosivgeschoß
mit derartigen Füllkörpern dargestellt. Die Füllkörper von kugeliger Grundform besitzen zwei
einander gegenüberliegende kreisförmige Abflachungen, die parallel zur Außenfläche der Sprengstoffladung
des Geschosses zu liegen kommen. Gegenüber den bekannten kugel- bzw. ballförmigen Füllkörpern
wird durch die die Füllkörperschichthöhe reduzierenden Abflachungen zwar eine geringe Steigerung der
Packungsdichte erreicht, die Abflachungen vergrößern jedoch den Luftwiderstand der Füllkörper wesentlich.
Hinzu kommt, daß die Durchlässigkeit der Füllung aus derart geformten Füllkörpern für die
Verbrennungsgase sehr hoch ist.
Ferner ist die Verwendung von würfelförmigen Füllkörpern in explosiven Granaten oder anderen explosiven
Geschossen bekannt, die einerseits die höchste Packungsdichte ergeben, andererseits jedoch mit
einem hohen Luftwiderstand behaftet sind.
Endlich beschreibt die französische Patentschrift 684 953 ein Explosivgeschoß, dessen Innenraum von
koaxialen Zylindern .ausgefüllt ist, die aus langgestreckten
sechseckigen Plättchen aufgebaut sind. Die Plättchen besitzen profilierte Ansätze, die benachbarte
Plättchen am Rand zum Teil umfassen, was eine komplizierte Gestalt der Füllkörper ergibt und
mit einem hohen Geschoßmontageaufwand verbunden ist. ...·.-.-■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Füllkörper der eingangs genannten Art anzugeben,
der bei geringem Luftwiderstand und einfachstem Aufbau eine hohe Packungsdichte und eine niedrige
Gasdurchlässigkeit der Füllkörperschichten von der Sprengladung her gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die untereinander übereinstimmenden Abflachungen
einem Kugeläquator die Gestalt eines regelmäßigen Sechsecks geben und senkrecht zur Ebene
dieses Äquators stehen, die ihrerseits im wesentlichen parallel zur Außenfläche der Sprengstoffladung des
Explosivgeschosses liegt. Während die kugelige Form der Stirnflächen dieses Füllkörpers den Luftwiderstand
unter Erhöhung der Durchschlagskraft nur um einige Prozent gegenüber dem von kugel- bzw. ballförmigen
Füllkörper ansteigen läßt, gewährleistet der sechseckige Füllkörperquerschnitt eine sehr gasdichte
Füllung hoher Packungsdichte.
Als Stangen mit sechseckigem Profil ausgebildete Füllkörper sind zwar von einem in der britischen Patentschrift
550 001 beschriebenen Geschoß bekannt, dieses ist jedoch nicht explosiv und besitzt ein mehrfach
längsgeteiltes Gehäuse, das durch Kappen zusammengehalten wird. Mit Hilfe einer kleinen
Sprengladung an der vorderen Kappe wird nach einer vorgegebenen Zeit nach dem Abfeuern des Geschosses
die Verbindung zwischen Vorderkappe und Gehäuse gelöst, so daß sich die Gehäuseteile ebenso wie
die Stangen unter der Wirkung der durch die Geschoßrotation bedingten Fliehkräfte voneinander entfernen
und einen größer werdenden Raum ausfüllen, was insbesondere beim Auftreffen auf Flugzeuge
starke Zerstörungen bewirken soll. Der Wirkungsmechanismus ist somit grundverschieden von dem eines
Explosivgeschosses,· so daß ein unmittelbarer Vergleich der bekannten Stangen mit den erfindungsgemäßen
Explosivgeschoßfüllkörpern nicht möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Füllkörpers für Explosivgeschosse,
Fig. 2 den Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1
und
Fig. 3 den Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1.
Die Grundform des metallenen Füllkörpers ist die einer Kugel. Diese besitzt jedoch längs eines Großkreises
bzw. innerhalb einer Äquatorzone Abflachungen, so daß der Querschnitt des Körpers in der Ebene,
in der der Großkreis bzw. die Äquatorzone sowie der Kugelmittelpunkt liegen, die Form eines regelmäßigen
Sechsecks hat.
Eine große Zahl derartiger Füllkörper ist nebeneinander längs des Umfangs und/oder am vorderen
Teil einer Sprengstoffladung angeordnet. Hierbei ist die Anordnung der Füllkörper die, daß die Querschnitte,
die durch die Kugelmittelpunkte verlaufen und die erwähnte Form eines regelmäßigen Sechsecks
haben, in einer Ebene liegen, die im wesentlichen parallel zur Außenfläche der Sprengstoffladung verläuft.
Auf diese Weise wird eine sehr große Pakkungsdichte der Füllkörper in der erwähnten Ebene
erzielt, und ein Entweichen von Verbrennungsgasen zwischen benachbarten Füllkörpern wird im wesentlichen
unmöglich gemacht.
Gewöhnlich werden mehrere ringförmige Reihen von Füllkörpern aufeinander am Umfang einer
Sprengstoffladung einer explosiven Granate oder eines anderen Geschosses angeordnet, wobei die erwähnten
Reihen zusammen eine sich aus den Füllkörpern zusammensetzende Schicht bilden, welche die
Sprengstoffladung umgibt.
Durch die regelmäßige sechseckige Querschnittsform halten sich die Füllkörper einander benachbarter
Reihen gegenseitig in ihrer Lage, so daß eine Verdrehung einer Reihe gegenüber den ihr benachbarten
Reihen um die Geschoßachse nicht möglich ist. .
Um ein Verdrehen der ganzen aus den Füllkörpern bestehenden Schicht zu verhindern, können Vorsprünge
am unteren Teil der Granate vorgesehen und so ausgebildet sein, daß sie mit den Füllkörpern der
an diesen unteren Teil angrenzenden Reihe zusammenwirken.
Bekanntlich besteht die Gefahr, daß sich eine aus Füllkörpern bestehende Schicht gegenüber den übrigen
Teilen einer Granate od. dgl. dreht. Diese relative Drehbewegung wird durch die hohe Drehbeschleunigung
der Granate während der ersten kurzen Zeitspanne nach dem Abfeuern eingeleitet. Wenn eine
solche relative Drehbewegung stattfindet, tritt auf
Grund von Reibungsverlusten eine gewisse Erwärmung auf, die dazu führen kann, daß die Sprengstoffladung
vorzeitig detoniert, und zwar bevor das Geschoß den Lauf bzw. das Rohr der zum Abfeuern
dienenden Waffe verlassen hat oder kurz nach dem Austreten des Geschosses aus dem Rohr.
Es sei bemerkt, daß eine solche gegenseitige Verankerung der Füllkörper benachbarter Reihen nicht
erzielt wird, wenn die Füllkörper gemäß der USA.-Patentschrift 735 658 abgeflacht oder würfelförmig
sind und so orientiert sind, daß eine Seitenfläche jedes Würfels parallel zur Bodenfläche der Granate
verläuft.
Wenn die Füllkörper jedoch sechseckige Querschnittsform aufweisen, wird eine gegenseitige Verankerung
erzielt, wenn die Füllkörper in der zum Boden der Granate parallelen Ebene so angeordnet sind,
daß ihre Abflachungen senkrecht zur Bodenfläche des Geschosses verlaufen, oder wenn sie einen
Splittermantel bilden und die erste Reihe der Füllkörper eine ihrer Abflachungen parallel zur Bodenfläche
des Geschosses angeordnet hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Explosivgeschoßfüllkörper aus Metall in Form von mit Abflachungen versehenen Kugeln gleieher Größe, dadurch gekennzeichnet, daß die untereinander übereinstimmenden Abflachungen einem Kugeläquator die Gestalt eines regelmäßigen Sechsecks geben und senkrecht zur Ebene dieses Äquators stehen, die ihrerseits im wesentlichen parallel zur Außenfläche der Sprengstoffladung des Explosivgeschosses liegt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1795266 | 1966-12-30 | ||
SE1795266 | 1966-12-30 | ||
DEF0054381 | 1967-12-21 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1578142A1 DE1578142A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1578142C true DE1578142C (de) | 1973-02-01 |
Family
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