DE1577700C3 - Verfahren zur Herstellung eines Tauchbades, insbesondere zum elektrophoretischen Lackieren und Vorrichtung hierfür - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Tauchbades, insbesondere zum elektrophoretischen Lackieren und Vorrichtung hierfürInfo
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Description
Tauchbecken allmählich, ζ. B. über einen Überlauf, wodurch örtliche Beschichtungsstörungen praktisch
vollständig ausgeschlossen werden.
Vorzugsweise wird während der gesamten Mischperiode gerührt. Die einzelnen Vorgänge wie Zugabe,
Zuleitung der Badflüssigkeit, Überlauf und gegebenenfalls Regelung des Rührwerkes, können selbsttätig in
Abhängigkeit von der Zeit oder von dem Verfahrensablauf gesteuert werden.
Eine zwischen dem Rührbecken und dem Tauchbekken eingebaute Schleuse, z. B. in Form eines durch eine
Klappe oder Motorventils gesteuerten Überlaufs, wird vorteilhaft erst etwas nach dem Abschluß des
Überleitens gebrauchter Badflüssigkeit aus dem Tauchbecken in das Rührbecken geschlossen, so daß sich der
Flüssigkeitsspiegel bis auf das Niveau des Überlaufes senken kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Anlage zur Ausübung des Verfahrens schematisch dargestellt. Das
Rührbecken 10 mit dem Rührwerk 11 ist über eine Schleuse 12, z. B. einen Überlauf mit pneumatisch,
magnetisch od. dgl. betätigter Klappe, und durch eine Überlaufleitung 13 mit dem Tauch-Lackbecken 14
verbunden. An den unteren Teil des Tauch-Lackbeckens bzw. eines seitlich davon angeordneten Überlaufbekkens
15 ist z.B. eine Umlaufleitung 16, 17 mit Umwälzpumpe 18 und mit bei 19 angedeuteten
Aggregaten wie Filter, Heiz- oder Kühlvorrichtung angeschlossen. Die Umwälzpumpe 18 fördert die
gebrauchte Badflüssigkeit zugleich über eine Leitung 20, ein Ventil 21, das z. B. zyklisch durch einen Motor
geöffnet bzw. geschlossen wird, und eine Leitung 22 zum Rührbecken 10.
Die Zugabe des Lackkonzentrates erfolgt durch eine bei 23 schematisch angedeutete Leitung. Die Schleuse
oder Klappe 12 kann ferner durch ein Sieb 24 gegen das Rührbecken 10 abgeschirmt sein, damit eventuell im
Rührbecken 10 befindliche Konzentratklumpen nicht über die Leitung 13 in das Tauchbecken 14 gelangen
können.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung entspricht der obigen Erläuterung: Im Tauchbecken 14
befinde sich gebrauchte und damit feststoffarme (basische) Badflüssigkeit, und das Rührbecken 10 sei
vom Tauchbecken 14 her über die Leitung 20, 22 mit dieser Badflüssigkeit gefüllt. Es werde über die Leitung
23 eine gewisse Menge relativ saures Lackkonzentrat
ίο während einer bestimmten Zeitdauer (z. B. von 3 bis
6 Minuten) zugegeben, wobei sich das Rührwerk 11 in Tätigkeit befinden kann. Nach dieser Zugabeperiode
erfolgt, während das Ventil 21 und die Schleuse 12 geschlossen ist, z. B. während einer Zeitdauer von 15 bis
30 Minuten, in der Vormischperiode das eigentliche Mischen im Rührbecken 10, indem das zuvor zugegebene
Konzentrat durch die im gebrauchten Mischlack enthaltenen Stoffe im Wasser aufgelöst wird, beispielsweise
so weit, daß die Mischung 15% bis 25%
ja Festkörper und 75% bis 85% Wasser, z. B. bei
neutralem oder leicht basischem Charakter der Mischung, enthält.
Um ein weiteres Lösen der Lackfeststoffe zu ermöglichen, wird hierauf in einer weiteren Verfahrens-
J5 stufe unter öffnung des Ventiles 21 und der Schleuse 12
dem Rührbecken 10 nochmals gebrauchte Badflüssigkeit aus dem Tauchbecken 14 zugegeben, und zwar
nahezu während der restlichen Zeitdauer des Behandlungszykus, z. B. etwa während 25 bis 35 Minuten. Das
Konzentrat kann dadurch weiter in Lösung gehen, so daß die Mischung auf Arbeitskonzentration, also auf
etwa 8 bis 12% Festkörpergehalt gebracht wird.
Die Zuleitung der gebrauchten Badflüssigkeit zum Rührbecken wird hierbei durch Abschluß des Ventiles
21 kurz vor Ende des Zyklus unterbrochen, d. h. bevor die Schleuse 12 abschließt, so daß sich der Spiegel im
Rührbecken 10 bis zum Überlauf der Schleuse 12 senkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Tauchbades zur Oberflächenbehandlung von Teilen, insbesondere
zum elektrophoretischen Lackieren von Metallteilen od. dgl., durch Zugabe eines Konzentrates des
Behandlungsstoffes zur gebrauchten bzw. feststoffarmen Badflüssigkeit unter Verwendung eines
Rührwerkes, sowie mit einem Umlaufsystem für die Badflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe des Konzentrates zur Badflüssigkeit und das Mischen mit derselben innerhalb des
Umlaufsystems selbsttätig periodisch vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer Teilmenge gebrauchter bzw.
feststoffarmer Badflüssigkeit eine bestimmte Konzentratmenge zugegeben, gleichzeitig mit der
Zugabe oder anschließend hieran die Mischung gerührt und nach einer gewissen Rührzeit bei
weiterem Rühren eine weitere Menge gebrauchter Badflüssigkeit der Mischung zugegeben und gleichzeitig
die Mischung dem Tauchbad allmählich zugeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen und Rühren in an
sich bekannter Weise in einem vom Tauchbecken gesonderten Rührbecken stattfindet, aus dem die
Mischung vorzugsweise durch einen z. B. mittels Klappe gesteuerten Überlauf übertreten kann.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf (Schleuse) gesteuert
ist und erst nach dem Abschluß des Überleitens gebrauchter Badflüssigkeit aus dem
Tauchbecken in das Rührbecken geschlossen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer gesamten
Mischperiode, z. B. von einer Stunde, während etwa 3 bis 6 Minuten das Konzentrat zugegeben, hierauf
während weiterer 15 bis 30 Minuten der gesamten Mischperiode nur gerührt und alsdann während der
restlichen Zeitdauer der Mischperiode, vorzugsweise bis kurz vor Ende der Mischperiode, erneut
gebrauchte Badflüssigkeit zugeführt wird, wobei zweckmäßig während der gesamten Mischperiode
gerührt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Zugabe des Behandlungskonzentrates,
Zuführung der gebrauchten bzw. feststoffarmen Badflüssigkeit zum Rührbecken und Überlauf oder Übertritt der Mischung zum Tauchbecken
sowie gegebenenfalls die Regelung des Rührwerkes automatisch in Abhängigkeit von der
Zeit oder dem Verfahrensablauf gesteuert werden.
7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein vom
Tauchbecken abgeteiltes bzw. von ihm getrenntes Rührbecken mit einem Rührwerk, einem vom
Tauchbecken zum Rührbecken und von diesem zum Tauchbecken führenden Umlaufleitungssystem mit
einem gesteuerten Ventilorgan vor dem Rührbecken und einem gesteuerten Überlauf zwischen dem
Rührbecken und dem Tauchbecken, wobei das genannte Ventilorgan und der gesteuerte Überlauf
sowie auch eine Zugabevorrichtung für das Behandlungskonzentrat vorzugsweise unmittelbar am
Rührbecken angeordnet sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Tauchbades zur Oberflächenbehandlung
von Teilen, insbesondere zum elektrophoretischen Lackieren von Metallteilen od. dg!., durch Zugabe eines
Konzentrates des Behandlungsstoffes zur gebrauchten bzw. feststoffarmen Badflüssigkeit unter Verwendung
eines Rührwerkes sowie mii einem Umlaufsystern für
die Badflüssigkeit.
Während des Lackiervorganges verringert sich der ίο schichtbildende Festkörpergehalt in der Badflüssigkeit,
so daß es notwendig ist, die verbrauchten Feststoffteilchen wieder zu ersetzen. Dies geschieht beispielsweise
durch Zusetzen eines Lackkonzentrates, das in einem Rührbehälter der feststoffarmen gebrauchten Badflüs
sigkeit zugeleitet und mit dieser vermischt wird. Dieses Konzentrat ist relativ sauer, bezogen auf die Badflüssigkeit,
was die Lösung des Konzentrates in der Badflüssigkeit erschwert.
Gleichzeitig mit der Verringerung des Festkörpergehaltes nimmt andererseits der pH-Wert der Badflüssigkeit
im Sinne steigenden basischen Zustandes zu, wobei die Badflüssigkeit mit Aminen oder anderen die
Wasserlöslichkeit des Lacks ermöglichenden Stoffen angereichert wird.
Der Zusatz an Konzentrat erfolgte bisher aus Gründen der Arbeitsersparnis in größeren Zeitabständen.
Dies hatte jedoch ein unwirtschaftliches und ungleichmäßiges Arbeiten sowie Lackierstörungen,
insbesondere Beshichtungsstörungen zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist vor allem, die Wirtschaftlichkeit des Lackiervorganges zu erhöhen und das
Lackieren von allen manuellen Einflüssen (Ungleichmäßigkeiten) weitgehend unabhängig zu machen. Die
Erfindung besteht demgemäß darin, daß die Zugabe des Konzentrates zur Badflüssigkeit und das Mischen mit
derselben innerhalb des Umlaufsystems selbsttätig periodisch vorgenommen wird. Insbesondere findet
Zugabe und Mischen in der Weise statt, daß einer Teilmenge gebrauchter bzw. feststoffarmer Badflüssigkeit
eine bestimmte Konzentratmenge zugegeben, gleichzeitig mit der Zugabe oder anschließend hieran
die Mischung gerührt und nach einer gewissen Rührzeit bei weiterem Rühren eine weitere Menge gebrauchter
Badflüssigkeit der Mischung zugegeben und gleichzeitig die Mischung dem Tauchbad zugeleitet wird.
Infolge der automatischen Zugabe von Konzentrat und der Mischung desselben mit der gebrauchten
Badflüssigkeit lassen sich günstigste Mischungsverhältnisse erreichen. Das Mischen geschieht hierbei in
mehreren Stufen, wobei das Konzentrat allmählich gelöst wird, so daß Lackierstörungen vermieden
werden. Vor allem wird auch erreicht, daß durch die Zuleitung gebrauchter Badflüssigkeit zum Rührwerk
dem Konzentrat die die Wasserlöslichkeit des Lackes ermöglichenden Stoffe wie Amine, Ammoniak od. dgl.,
zugeleitet werden.
Vorzugsweise wird das Verfahren in der Weise ausgeübt, daß innerhalb einer gesamten Mischperiode,
z. B. von einer Stunde, während etwa 3 bis 6 Minuten das Konzentrat zugegeben (Zugabeperiode), hierauf
während einer weiteren Teilzeit, z. B. von 15 bis 30 Minuten, nur gerührt (Vormischperiode) und alsdann
während der restlichen Zeitdauer der Mischperiode, vorzugsweise bis kurz vor Ende derselben, erneut
gebrauchte Badflüssigkeit der Mischung zugegeben und gleichzeitig die Mischung dem Tauchbad zugeleitet wird
(Austauschperiode). Zweckmäßig erfolgt das Zuleiten des mit Konzentrat abgereicherten Mischlackes zum
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050807 | 1966-08-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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