DE1577584C3 - Schleifscheibe mit metallisch gebundenem Diamantbelag - Google Patents
Schleifscheibe mit metallisch gebundenem DiamantbelagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleifscheibe mit metallisch gebundenem Diamantbelag zur Steinbearbeitung,
an deren Bearbeitungsseite außen ein geschlossener zentrischer Kreisring und innerhalb dieses wenigstens
zwei exzentrisch angeordnete Segmente vorgesehen sind, die sich punktsymmetrisch mit in Drehrichtung
orientierter Krümmung von einer zentralen Kühlmittelbohrung der Schleifscheibe bis in die Nähe des
Kreisringes erstrecken.
Es sind bereits mit metallisch gebundenem Diamantbelag versehene Schleifscheiben bekannt, die an ihrer
Bearbeitungsseite außen einen geschlossenen zentrischen Kreisring und außerdem noch einen weiteren
geschlossenen, jedoch exzentrisch angeordneten Kreisring aufweisen (FR-PS 13 32 882). Derartige zum
Herstellen von planen Ebenen und zum Naßschleifen gut geeignete Schleifscheiben haben noch etliche
Nachteile; beispielsweise behindert der innere, exzentrische Kreisring den Zutritt der Schleifflüssigkeit zum
äußeren Kreisring. Versuche, diesen Übelstand mittels Durchtrittskanälen zu beseitigen, haben sich als
ungeeignet erwiesen, da beim Betrieb derartiger Schleifscheiben viel Staub bzw. Steinabrieb und somit
die Gefahr von Verstopfung dieser Durchtrittskanäle auftritt. Ferner besteht bei den vorerwähnten Schleifscheiben
der Übelstand, daß mit Rücksicht auf die exzentrische Anordnung des inneren Schleifringes ein
besonderes Auswuchtgewicht vorgesehen und einjustiert werden muß. Ferner wird auch der durch die
Anordnung eines weiteren exzentrischen Kreisringes beabsichtigte Effekt, ein möglichst gleichmäßiges
griffiges Arbeiten der Schleifscheibe über den gesamten Scheifscheibendurchmesser zu bewirken, nur unvollkommen
erreicht.
Man kennt auch bereits eine Schleifscheibe zur Steinbarbeitung, an deren Bearbeitungsseite außen ein
geschlossener, zentrischer Kreisring und innerhalb dieses exzentrisch angeordnete Segmente vorgesehen
sind, die sich punktsymmetrisch von einer zentralen Kühlmittelbohrung der Schleifscheibe etwas gekrümmt
bis in die Nähe des Kreisringes erstrecken (vgl. US-PS 10 27 536). Diese Segmente haben jedoch eine im
wesentlichen keilförmige, sich radial nach außen verbreiternde Umrißform, und sie enden mit ihren
äußeren radialen Flächen an einem an den Umfangsflächen von Bindewerkstoff umgebenen geschlossenen
zentrischen Kreisring, der sich seinerseits innen an den außengelegenen zentrischen Kreisring anschließt. Auch
derartige Schleifscheiben haben noch zahlreiche Nachteile. So ist eine gleichmäßige, ausreichende Beaufschlagung
mit Schleifflüssigkeit namentlich am äußeren Kreisring insbesondere bei schnellaufenden Schleifscheiben
nicht gewährleistet.
Man hat zur Schleifflüssigkeit-Zufuhr auch bereits Aussparungen vorgesehen, die zwischen den Segmenten
liegen und die Schleifscheibe axial vollständig durchsetzen. Dadurch erhält man jedoch auch unkontrollierte
Verhältnisse bei der Flüssigkeitszufuhr und Versorgung. Außerdem läßt die Zerspanungsleitung
ίο dieser Schleifscheiben noch zu wünschen übrig und ihre
Herstellung ist, wenn metallisch gebundener Diamantbelag vorgesehen werden soll, verhältnismäßig teuer, da
die vorerwähnten Segmente bzw. deren Herstellungsformen bei Verwendung von metallisch gebundenem
Diamantbelag einen größeren Aufwand erfordern. Dabei erreicht man in der Regel nur eine solche
Genauigkeit in der Herstellung, daß noch ein vergleichsweise großer zusätzlicher Aufwand für das Auswuchten
solcher Schleifscheiben erforderlich wäre.
Ferner ist auch eine Schleifscheibe nicht mehr neu, die außen einen geschlossenen und nahe ihrer Drehachse
einen zweiten geschlossenen zentrischen Kreisring als Bearbeitungsfläche besitzt, wobei drei radial und
speichenartig angeordnete Segmente sich zwischen diesen Kreisringen erstrecken (vgl. US-PS 10 20 548).
Jedoch befinden sich zwischen diesen Segmenten Öffnungen, welche die Schleifscheibe axial vollständig
durchsetzen. Deswegen und wegen des inneren Kreisringes ist eine gleichmäßige Schmiermittelzufuhr
dort ebenfalls nicht gewährleistet.
Es besteht daher die Aufgabe, die eingangs erwähnte, mit metallisch gebundenem Diamantbelag versehene
Schleifscheibe unter weitgehender Vermeidung der vorstehend aufgeführten Nachteile vorbekannter
Schleifscheiben in bezug auf ihre Schleifleistung und die damit zusammenhängende Schmierung zu verbessern
und dabei die Herstellungskosten der Schleifscheibe möglichst gering zu halten. Insbesondere sollen ein
möglichst gleichmäßiges griffiges Arbeiten der Schleifscheibe über den gesamten Schleifscheibendurchmesser,
eine möglichst gute, gleichmäßige Versorgung des äußeren Kreisringes mit Schleifflüssigkeit begünstigt
und der Aufwand für das Auswuchten der Schleifscheibe vermindert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einer Schleifscheibe der
eingangs erwähnten Art die Segmente Halbkreisringe sind, welche die Kühlmittelbohrung hintergreifen.
Bei einer solchen Schleifscheibe erreicht man einen besonders günstigen, gleichmäßigen Fluß der Schleifflüssigkeit,
wobei die Halbkreisringe noch gewissermaßen pumpenschaufelartig auf die bereits im Bereich
zwischen Schleifscheibe und zu bearbeitender Stein-Oberfläche befindliche Schleifflüssigkeit wirkt. Dabei ist
diese Schleifscheibe verhältnismäßig einfach herstellbar, weil derartige Halbkreisringe gut und genau herzustellen
und derart auf der Schleifscheibe angeordnet sind, daß sich die zusätzliche Anbringung einer Unwucht
vermeiden läßt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Kopfes einer Schleifmaschine, die eine
Schleifscheibe trägt, deren unterer Teil gemäß der Schnittlinie I-I in F i g. 2 geschnitten ist und
F i g. 2 eine Ansicht von unten auf diese Schleifscheibe.
Der Kopf 1 einer (Hand-) Schleifmaschine trägt eine hohle Antriebsspindel 2 für eine im ganzen mit 3
bezeichnete Schleifscheibe. Diese ist in der üblichen Weise mit der Antriebsspindel lösbar verbunden und
weist ihrerseits eine zentrale Bohrung 4 für den Zufluß von Schleifflüssigkeit auf. Im Kopf 1 der Schleifmaschine
ist ein entsprechendes Anschlußrohr 5 für die Schleifflüssigkeit-Zufuhr vorgesehen. An ihrer zur
Bearbeitung dienenden Unterseite 6 trägt die erfindungsgemäße Schleifscheibe außen eine vom Schleifscheiben-Grundkörper
8 nach unten etwa 5 mm vorstehenden geschlossenen zentrischen Kreisring 7, der aus metallisch gebundenem Diamantbelag besteht.
Derartige, mit Diamantsplitter versehene und in aller Regel auf dem Sinterwege hergestellte und auf den
Grundkörper 8 der Schleifscheibe 3 aufgebrachte Kreisringe sind an sich bekannt. Gemäß der Erfindung
und innerhalb dieses geschlossenen Kreisringes befinden sich zwei exzentrisch angeordnete Segmente, die als
Halbkreisringe 9 und 10 ausgebildet sind, welche die Kühlmittelbohrung 4 hintergreifen und sich punktsymmetrisch
mit in Drehrichtung orientierter Krümmung bis in die Nähe des außenliegenden Kreisringes 7
erstrecken. Dabei ist erfindungswesentlich, daß zwischen den randnahen Enden 9a und 10a der Halbkreisringe
9 und 10 und dem Kreisring 7 ein kontinuierlich sich verengender Kanal gebildet wird, der jeweils in
einen Spalt 11 und 12 mündet. Dieser kann etwa ein bis drei Millimeter betragen, und er gewährleistet einen
durchgehenden, günstigen Fluß der Schleifflüssigkeit, auf die die Halbkreisringe 9 und 10 gewissermaßen
pumpenschaufelartig einwirken. Wie gut aus F i g. 2 erkennbar, ist der Durchmesser D der Halbkreisringe 9
und 10 größer als der lichte Innenradius R des Kreisringes 7. Dementsprechend hintergreifen die
Halbkreisringe 9 und 10 mit ihren inneren Enden 9b und 10b die Kühlmittelbohrung 4, was die pumpenschaufelartige
Wirkungsweise der Halbkreisringe begünstigt.
Die Laufrichtung der Schleifscheibe 3 ist aus dem Pfeil .Pin F i g. 2 erkennbar. Versuche haben gezeigt, daß
sich auch sehr kleine Spalte 11 und 12 überraschenderweise im Betrieb nicht vorzeitig zusetzen, vielmehr
unter der Einwirkung eines günstigen Schleifflüssigkeits-Flusses genügend offenbleiben. Mit der Schleifscheibe
3 wird mit denkbar einfachen Mitteln eine erhebliche Verbesserung der Schleif- und Schmierwirkung
erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schleifscheibe mit metallisch gebundenem Diamantbelag zur Steinbearbeitung, an deren Bearbeitungsseite außen ein geschlossener zentrischer Kreisring und innerhalb dieses wenigstens zwei zentrisch angeordnete Segmente vorgesehen sind, die sich punktsymmetrisch mit in Drehrichtung orientierter Krümmung von einer zentralen Kühlmittelbohrung der Schleifscheibe bis in die Nähe des Kreisringes erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente Halbkreisringe (9, 10) sind, welche die Kühlmittelbohrung (4) hintergreifen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0058958 | 1966-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1577584C3 true DE1577584C3 (de) | 1977-11-03 |
Family
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