DE1574495C3 - Bandlaufwerk - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bandlaufwerk mit zwei Spulenantriebsscheiben, die mit je einer Bandspule
drehverbunden sind, mindestens einer Band-Antriebsrolle, um das Band von einer Spule zur anderen zu
bewegen, einem mit der Band-Antriebsrolle verbundenen und zu deren Drehung dienenden, umsteuerbaren
Motor mit einer Einrichtung zur Feststellung des Bandzuges und mit einer Einrichtung zum Steuern des
Schlupfes in der Antriebsverbindung zur Spulenantriebsscheibe in Abhängigkeit vom festgestellten Bandzug.
Eine gewisse Regelung der Zugspannung in Bandlaufwerken ist dadurch erzielt worden, daß die Aufwickelspulc
mit einer vorherbestimmten Drehzahl angetrieben, auf die Abwickelspule eine vorherbestimmte
Bremskraft ausgeübt, und das Band zwischen den Spulen mit federbelasteten Spannarmen straff gehalten
wurde. Zu einer genaueren Regelung, wie sie besonders bei Geräten in Studioqualität erforderlich ist, sind
Einrichtungen zur Veränderung der Drehzahl des Aufwickelspulenantriebs und der auf die Vorratsspule
ausgeübten Bremskraft in Abhängigkeit von dem jeweiligen Bandzug zwischen den Spulen entwickelt
worden.
Ein ähnliches Bandlaufwerk ist aus der US-PS 45 604 bekannt. Danach weiß man, daß die
Bandspannung in einem Bandlaufwerk kritisch ist. Bei der bekannten Vorrichtung wird diese Spannung mittels
Führur.gsrollen abgefühlt, die auf federnd vorgespannten Schwenkarmen neben den Bandhaspeln befestigt
sind. Die Art der Durchführung der Spannungssteuerung geht deutlich aus Fig.3 dieser Patentschrift
hervor. Die Bandhaspel steht mit einem Drehtisch in Reibverbindung. Die dem Drehtisch zugeordnete
/.uführhaspel wird in einer solchen Richtung angetrieoen,
daß die Tendenz besteht, zum Abwickeln des Bandes entgegenzuwirken, während der der Aufnahmehaspel
zugeordnete Drehtisch in einer solchen Richtung mgetrieben wird, daß er das Aufzeichnungsband auf sie
lufzuwickeln versucht. Die Spannung in dem Aufzeichlungsband wird dadurch gesteuert, daß man den
ichlupfbetrag zwischen den Haspeln und ihren 'ugeordneten Drehtischen steuert, (ede Haspel weist
■inen Stift auf, der von einem Arm angehoben wird, um
lon Reibeingriff zwischen der Haspel und dem drehtisch zu vermindern und damit die Spannung in
lern Band herabzusetzen.
Nachteilig ist es jedoch bei dieser Anlage, daß die ■■Anstellung der Reibung zwischen der Haspel und dem
)rehtisch dadurch bewirkt wird, daß die Haspel um inen sehr kleinen Abstand vom Drehtisch hochgehoen
wird. Somit kann man eine Einstellung dieses 'eibeingriffes nur schwerlich erhalten. Ferner hängt in
.achteiliger Weise der Reibeingriff in gewissem Maße on der Bandlänge auf der Haspel ab, weil eine Haspel,
iif welche nur ein kurzes Stück Band aufgewickelt ist,
icht vergleichbar sicher mit dem Drehtisch in Eingriff ritt wie eine Haspel, auf welcher ein größeres Stück
land aufgewickelt ist. Somit verändert sich die wbeitsfunktion der Spannungssteuervorrichtungen im
ekannten Fall, wenn das Band von der Zuführhaspel bgewickelt und während des Aufzeichnens oder
Uickspielens auf die Aufnahmehaspel aufgewickelt . ird. Außerdem arbeiten die Spannungssleuerungen für
ie Zufuhr- und -Aufnahmehaspeln ganz unabhängig aneinander.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine iiverlässige und empfindliche Bandzugsregelung zu
.'haffen, die auf umsteuerbare Bandlaufwerke anwendar
ist, wobei ein und derselbe Mechanismus zur leuerung der auf die eine die Abwickelspule bildende
pule ausgeübten Bremskraft bei der Bewegung des andes in einer Richtung und zur Steuerung des
.iifwickelmomentes dieser Spule bei der Bewegung des
andes in der anderen Richtung verwendet wird. Beim insetzen, Beenden und Umsteuern der Bewegung ist
er Übergang sehr glatt, und selbst bei schnellen ichtungsveränderungen wird der Bandzug innerhalb
on angemessenen Grenzen gehalten.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des .nspruches 1 gelöst.
Wenn die Spyle, mit welcher der Treibriemen
erbunden ist, als Aufwickelspule dient, dreht die indantriebsrolle die Übertraglingsscheibe, von der
)cr den Treibriemen und die Spulenantriebsscheibe die ufwickelspule angetrieben wird. Wenn die Laufrich-111g
des Bandes umgesteuert wird, so daß die Spule als bwickelspule dient, wird die Übertragungsscheibe
egen eine Drehung gehalten, so daß die Spulenanicbsscheibe
infolge der Reibung zwischen dem reibriemen und der Übertragungsscheibe gebremst
ird. In beiden Betriebsarten bewirkt die Regeleinriching, daß die Zugspannung des Treibriemens bei
!nehmendem Bandzug erhöht und bei zunehmendem .indzug herabgesetzt wird. Dadurch wird der Schlupf
•rändert, daß die Bremskraft oder die Antriebsgehwindigkeit entsprechend dem Bandzug verändert
ird.
Ausbildungen der Erfindung sind an den Ansprüchen 2 bis 9 zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt schaubildlich ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bandaufzeichnungs- und
-Wiedergabegerätes,
F i g. 2 zeigt in einer Draufsicht einen Teil des Gerätes nach Fig. 1, wobei Teile des Gehäuses entfernt sind,
damit die Bandzugregelung erkennbar ist,
F i g. 3 zeigt in einem Vertikalschnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 2 das Bandlaufwerk mit der Ausbildung der
Bandantriebsrolle und anderer Einzelheiten der Bandzugregelung,
F i g. 4 zeigt in einer Draufsicht, von der Linie 4-4 in F i g. 3 gesehen, die Verbindungen zwischen der rechten
und linken Bandzugregelung,
F i g. 4a zeigt in einem Schnitt entlang der Linie 4a-4a der F i g. 4 die Lagerung des Verbindungshebels in dem
Chassis,
F i g. 5 zeigt schaubildlich eine mechanische Regeleinrichtung zum Einstellen des Treibriemenzuges in
Abhängigkeit vom Bandzug, sowie einen Teil des dämpfenden Verbindungssystems,
F i g. 6 zeigt schematisch die Funktionsbeziehungen zwischen den Elementen des Bandlaufwerkes und der
Bandzugregelung,
F i g. 7 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Bandantriebsrolle und die Bandspulen einer abgeänderten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandlaufwerkes mit Bandzugregelung, wobei nur eine einzige
Bandantriebsrolle verwendet wird,
Fig. 8 zeigt schematisch die Funktionsbeziehungen
zwischen den Elementen des Bandlaufwerkes und der Bandzugregelung nach F i g. 7.
Nachstehend wird die Erfindung beispielsweise anhand eines Video-Bandaufzeichnungsgeräts erläutert.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist jedoch nicht auf Video-Bandaufzeichnungsgeräte eingeschränkt.
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Video-Bandaufzeichnungsgeräts besitzt ein Gehäuse 2
auf dem zwei Bandspulen 4 und 6 angeordnet sind. Das Band 8 führt von der linken Spule 4 an einer
Führungsrolle 9 vorbei, um den Stift 10 eines Bandspannarms und eine weitere Führungsrolle 12
herum, an einer Kopfanordnung 14 vorbei, um eine Bandantriebsrolle 16 herum, an einem Führungsstift 18
vorbei und um eine dritte Führungsrolle 20 herum und wird dann wendelförmig um eine Abtasttrommel 22
herumgewickelt. Vom oberen Teil der Abtasttrommel läuft das Band um eine Führungsrolle 23 herum, an
einem anderen Führungsstift 24 vorbei, um eine zweite Bandantriebsrolle 26 herum, an einer zweiten Kopfanordnung
28 vorbei, um eine weitere Führungsrolle 30 und den Stift 32 eines zweiten Bandspannarms herum
und an einer weiteren Führungsrolle 34 vorbei auf die rechte Spule 6. Die rechte Spule 6 und die ihr
zugeordneten Elemente sind gegenüber den links angeordneten Elementen erhöht angeordnet, weil das
Band 8 auf der Abtasttrommel 28 wendelförmig aufwärts läuft.
Beim Vorlauf drehen sich die Bandantriebsrollen 16 und 26 im Gegensinn des Uhrzeigers, so daß das Band
von der linken oder Abwickelspule 4 zur rechten oder Aufwickelspule 6 gezogen wird. Der Antrieb der
Bandantriebsrollen kann umgesteuert werden, so daß sich die Bandantriebsrollen im Uhrzeigersinn drehen
und das Band von der rechten Spule 6 zu der linken Spule 4 bewegen. Jetzt ist die rechte Spalte die
Abwickelspule und die linke Spule die Aufwickelspule.
Zunächst wird anhand der Fig.2 und 3 die linke Antriebs- und Spannanordnung beschrieben. Unterhalb
der Gehäusedecke 40 sind eine obere Montageplatte 42 und eine untere Montageplatte 52 angeordnet. Die
beiden Platten gehören zum Chassis des Gerätes und sind starr mit dem Gehäuse verbunden. Die rechte
Bandspule 6 sitzt abnehmbar auf einer Nabe 36, die über die Gehäusedecke 40 aufwärts vorsteht und ist mit
dieser Nabe drehfest verkeilt. Zwischen der Gehäusedecke 40 und der oberen Montageplatte 42 ist eine
Spulenantriebsscheibe 38 angeordnet, die durch einen Hals 44 mit der Nabe 36 einstückig verbunden ist. Die
aus der Nabe und der Antriebsscheibe bestehende Anordnung ist mit Hilfe von Kugellagern 46 drehbar auf
einer Achse 48 gelagert die an der oberen Montageplatte 42 befestigt ist und sich durch den Hals 44 aufwärts
erstreckt.
Die Bandantriebsrolle 26 ist am oberen Ende einer vertikalen Welle 50 befestigt, die sich abwärts durch die
Gehäusedecke 40 und die Montageplatten 42 und 52 erstreckt. Die Rollenwelle 50 ist in den Montageplatten
mit Kugellagern 54 drehbar gelagert, die in einem rohrförmigen Lagergehäuse 56 angeordnet sind, das
zwei Flansche 58 und 60 hat, Diese sind mit der oberen und unteren Montageplatte 42 bzw. 52 verbunden. Am
unteren Ende der Rollenwelle 50 ist eine Riemenscheibe 62 befestigt, die durch einen Treibriemen 64 mit der
Riemenscheibe 66 eines Elektromotors 68 in Verbindung steht, der nn der Unterseite der unteren
Montageplatte 52 an ;nem Tragstück 70 aufgehängt ist. Der Motor 68 ist wrzugsweise ein umsteuerbarer
Gleichstrommotor, der bei niedriger und hoher Drehzahl ein hohes Drehmoment erzeugt, so daß das
Gerät in beiden Richtungen mit niedriger Drehzahl für die Aufzeichnung und Wiedergabe und mit hoher
Drehzahl zum Rückspulen betrieben werden kann. Oberhalb der Riemenscheibe 62 ist auf der Rollenwelle
50 eine Schwungmasse 72 angeordnet, welche die Drehzahl der Bandantriebsrolle stabilisiert. Die Bandantriebsrolle
26 ist auf ihrer Umfangsfläche mit einem Reibungsbelag 74 versehen, der an dem Band 8 angreift
und es an der rotierenden Bandantriebsrolle vorbeizieht.
Auf der Oberseite der oberen Montageplatte ist die Rollenwelle 50 koaxial von einer Übertragungsscheibe
76 umgeben, die einstückig mit einem langgestreckten Bund 78 versehen ist, der sich längs der Welle 50
abwärts erstreckt. Die Übertragungsscheibe 76 und die Spulenantriebsscheibe 38 sind durch einen Treibriemen
80 verbunden, der um sie herumläuft. Die Übertragungsscheibe 76 ist mit der Rollenwelle 50 durch eine
Richtungskupplung 82 verbunden, die bei im Gegensinn des Uhrzeigers laufender Rollenwelle eingerückt ist und
die .Übertragungsscheibe dann im Gegensinn des Uhrzeigers mitnimmt. Dagegen gestattet die Kupplung
82 eine von der Übertragungsscheibe unabhängige Drehung der Rollenwelle im Gegensinn des Uhrzeigers.
Die Richtungskupplung 82 hat einen Außenmantel, der an der Übertragungsscheibe 76 angreift, und
mehrere Lagerollen, die an der Welle 50 angreifen und sich frei drehen, wenn die Welle 50 im Uhrzeigersinn
rotiert. Wenn, die Welle 50 im Gegensinn des Uhrzeigers rotiert, werden die Rollen zwischen der
Welle und auf der Innenseite des Außenmantels vorgesehenen Schrägflächen eingekeilt, so daß sich die
Rollen nicht drehen können, und die Welle 50 formschlüssig mit der Übertragungsscheibe 76 verbunden
ist, die jetzt mit der Welle im Gegensinn des Uhrzeigers umläuft. Es sind alle Kupplungen verwendbar,
die eine freie Drehung der Welle 50 unabhängig von der Übertragungsscheibe 76 in einer Richtung gestatten
und eine Mitnahme der Übertragungsscheibe 76 durch die Welle 50 in der entgegengesetzten Richtung
bewirken.
Eine Hülse 86 sitzt lose in einer die Montageplatte 42 durchsetzenden Öffnung und wird gegen eine Drehung
relativ zu der Montageplatte durch einen Stehbolzen 90 gehalten, der in einen radialen Schlitz des Hülsenflansches
eingreift. Zwischen dem Bund 78 der Übertragungsscheibe und der Hülse 86 ist eine zweite
Richtungskupplung 84 angeordnet. Jede Exzentrizität der Richtungskupplungen 82 und 84 wird infolge der
losen Passung der Hülse 86 aufgenommen. Die zweite Richtungskupplung 84 ist kleiner als die erste und
gestattet eine freie Drehung der Übertragungsscheibe 76 gegenüber der Montageplatte 42, verhindert
dagegen eine Drehung der Übertragungsscheibe im Uhrzeigersinn.
Gemäß Fi g. 2, 3 und 5 ist der rechte Bandspannarm 94 ein Teil einer mechanischen Regeleinrichtung 95 zum
Einstellen der Zugspannung des Treibriemens 80 in Abhängigkeit von Veränderungen der Zugspannung des
Bandes 8. Der Bandspannarm 94 ist an einem langen Schwenkzapfen 96 befestigt, der in zwei Hülsenlagern
98 drehbar gelagert ist. Diese sind an der oberen Montageplatte 42 bzw. der unteren Montageplatte 52
befestigt. Am freien Ende des Bandspannarms 94 ist ein Stift 32 vorgesehen, der sich durch einen Schlitz 100 der
Gehäusedeckc aufwärts erstreckt (siehe Fig. 1) und an
dem Band 8 angreift. Mit Schrauben 104 ist an dem Bandspannarm 94 ein Riemenspannarm 102 befestigt,
der sich von der Achse des Schwenkzapfens 96 auswärts erstreckt. An dem freien Ende des Riemenspannarms
102 ist eine Rolle 108 aufgehängt, die an dem Treibriemen 80 angreift, welcher die Übertragungsscheibe 76 und die Spulenantriebsscheibe 38 verbindet.
Dadurch wird die Zugspannung des Treibriemens 80 eingestellt.
Wenn sich der Riemenspannarm 102 in der Endstellung seiner im Gegensinn des Uhrzeigers
erfolgenden Bewegung befindet, ist der Treibriemen 80 entspannt und so lose, daß er auf der Übertragungsscheibe 76 frei schlupft. In diesem Zustand ist daher die
Spulenantriebsscheibe 38 effektiv nicht mit der Übertragungsscheibe 76 gekuppelt. Bei einer Bewegung des
Arms 102 im Uhrzeigersinn nimmt die Zugspannung des Treibriemens 80 zu und der Schlupf ab. Vorzugsweise
hat der Treibriemen auch dann noch einen gewissen Schlupf an der Übertragungsscheibe 76, wenn sich der
Riemenspannarm so weit wie möglich im Uhrzeigersinn bewegt hat. Die Vorspannung des Treibriemens 80 kann
mit Hilfe der verstellbar gelagerten Rolle 110 eingestellt
werden, die an dem Treibriemen angreift. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, eine Übertragungsscheibe 76 aus
nichtrostendem Stahl und einen Treibriemen 80 aus einem Polyestermaterial zu verwenden, das unter der
Marke »Mylar« verkauft wird.
An dem unteren Teil des Schwenkzapfens 96 ist ein Kurbelarm 112 befestigt, der sich in der entgegengesetzten
Richtung erstreckt wie der Riemenspannarm 102 und mit dessen äußerem Ende eine Zugfeder 114
verbunden ist. Wie nachstehend beschrieben ist, trachtet die Feder 114, den rechten Kurbelarm 112 und mit ihm
den Riemenspannarm 102 und den Bandspannarm 94 im
Uhrzeigersinn zu bewegen.
Die aus der linken Spulennabc 36' und der Scheibe 38' bestehende Anordnung, die aus der Bandantricbsrolle
16 und der Übertragungsscheibe 76' bestehende Anordnung und die aus dem Treibriemen 80' und der
mechanischen Regeleinrichtung 95' bestehende Anordnung sind zu den vorstehend beschriebenen, auf der
rechten Seite vorgesehenen entsprechenden Anordnungen spiegelbildlich. Dabei sind jedoch die linke
Rollenwelle 50' und der Schwenkzapfen 96' kürzer, weil der linke Teil der Gehäusedecke 40' knapp über der
unteren Montageplatte 52 liegt. Auf der linken Seite fehlt daher die obere Montageplatte 42 und sind jene
Teile, die auf der rechten Seite in der oberen Platte montiert sind, in der unteren Platte angeordnet. Ein und
derselbe Motor 68 treibt beide Bandantriebsrollen über einen Treibriemen 116, der um Riemenscheiben 118
herumläuft, die an den auf den beiden Rollenwellen angeordneten Schwungmassen 72 vorgesehen sind. Man
kann aber auch für jede Bandantriebsrolle einen eigenen Motor verwenden. Da die linke Seite zur rechten
spiegelbildlich ist, wird die linke Übertragungsscheibe 76' von der linken Rollenwellc 50' im Uhrzeigersinn
angetrieben, während die linke Übertragungsscheibe 76' gegen eine Drehung im Gegensinn des Uhrzeigers
gehalten wird.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Teile der Vorrichtung anhand der F i g. 6
erläutert. Diese Figur ist nur schematisch. Sie ist weder maßstabgerecht noch vollständig.
Es sei zunächst angenommen, daß der Motor 68 so eingeschaltet wird, daß er die Bandantriebsrollen 16 und
26 im Gegensinn des Uhrzeigers dreht. Die rechte Bandspule 4 dient jetzt als Aufwickelspule und die linke
Spule als Abwickelspule, weil sich das Band 8 von links nach rechts bewegt. Zunächst sei die rechte Hälfte des
Laufwerkes betrachtet. In der angenommenen Betriebsart ist die Richtungskupplung 82 eingerückt, so daß die
Übertragungsscheibe 76 von der Rollenwelle 50 im Gegensinn des Uhrzeigers angetrieben wird. Infolge der
Drehung der Übertragungsscheibe 76 erhält die Bandspule 6 von dem Treibriemen 80 einen Antrieb im
Gegensinn des Uhrzeigers, so daß das Band 8 auf die Spule 6 aufgewickelt wird.
Wenn sich die Aufwickelspule 6 zu schnell dreht, nimmt der Bandzug zwischen der rechten Bandantriebsrolle
50 und der rechten Spule 6 zu. Infolgedessen wird der rechte Bandspannarm 94 gegen die Wirkung der
Feder 114 im Gegensinn des Uhrzeigers verschwenkt, so daß der Bandzug abnimmt. Mit dem Bandspannarm
94 bewegt sich auch der Riemenspannarm 102 im Gegensinn des Uhrzeigers, so daß der von der Rolle 108
auf den Treibriemen ausgeübte Druck nachläßt. Infolge der Herabsetzung der Zugspannung des Treibriemens
80 nimmt dessen Schlupf auf der rotierenden Übertragungsscheibe 76 zu, so daß die Drehzahl der
Aufwickelschweibe 38 und der Aufwickelspule 6 abnimmt.
Wenn dagegen der Schlupf so groß ist, daß sich die Aufwickelscheibe 38 nicht schnell genug dreht, nimmt
der Bandzug zwischen der Bandantriebsrolle 26 und der Aufwickelspule 6 ab, so daß das Band 8 schlaff läuft. Der
Bandspannarm 94 dreht sich dann im Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 96, so daß das Band wieder
gespannt wird; gleichzeitig erhöht die Riemenspannrolle 108 die Zugspannung des Treibriemens 80. Infolgedessen
wird der Schlupf des Treibriemens 80 an der rotierenden Übertragungsscheibe 76 herabgesetzt und
damit die Drehzahl der Aufwickelspule 6 erhöht. In der Praxis wird bald ein Gleichgewichtszustand erreicht, in
dem in dem rechten Bandteil eine gewählte Zugspannungaufrechterhalten
wird. ,
Beim Betrieb in der Gegenrichtung werden die Bandantriebsrollen 16 und 26 im Uhrzeigersinn
angetrieben, so daß die rechte Spule 6 als Abwickelspule wirkt und das Band 8 von rechts nach links läuft. Dabei
bleibt die rechte Übertragungsscheibe 38 still stehen, weil sie von der Richtungskupplung 84 gegen eine
Drehung im Uhrzeigersinn gehalten wird. Das von der Abwickclspule 6 angezogene Band übt auf diese Spule
ein Drehmoment aus, so daß sich die Spule 6 dreht, wobei der Treibriemen 80 auf der stillstehenden
Übertragungsscheibe 76 schlupft. Infolge der Reibung zwischen dem Treibriemen 8 und der Übertragungsschcibe
76 ist eine Bremskraft vorhanden, die der Drehung der Bandspule 6 einen Widerstand entgegensetzt
und zwischen der Spule und der Bandantriebsrolle 26 einen Bandzug aufrechterhält. Wenn sich die rechts
angeordnete Abwickelspule zu schnell dreht, läuft das Band zu schnell von der Spule ab und nimmt der
Bandzug zwischen der Abwickelspule 6 und der Bandantriebsrolle 26 ab. Infolgedessen dreht sich der
rechte Bandspannarm 94 unter der Wirkung der Feder 114 im Uhrzeigersinn um den Schwenkzapfen 96 herum,
damit das Band straffer gespannt wird. Mir dem Bandspannarm 94 dreht sich auch der Riemenspannarm
102 im Uhrzeigersinn, so daß die Rolle 108 stärker gegen den Riemen 80 gedrückt und dadurch der
Riemenzug erhöht wird. Infolgedessen wird die Reibung zwischen der stillstehenden, rechten Übertragungsscheibe 76 und dem rechten Treibriemen 80 und damit
die Bremskraft erhöht, so daß sich die Abwickelspule 6 langsamer dreht.
Wenn dagegen die Bremskraft zu stark ist, so daß der Bandzug zwischen der rechts angeordneten Abwickelspule
6 und der Bandantriebsrolle 26 zu hoch wird, bewegt der Bandzug den Bandspannarm 94 im
Gegensinn des Uhrzeigers. Dabei bewegt sich auch die Riemenspannrolle 108 im Gegensinn des Uhrzeigers um
den Schwenkzapfen 96, so daß die Spannung des Treibriemens 80 und damit auch die Reibung zwischen
dem Treibriemen 80 und der stillstehenden Überlragungsscheibe 76 und die Bremskraft herabgesetzt
werden.
Die linke Hälfte des Laufwerkes hat dieselbe Wirkungsweise wie die rechte Hälfte. Wenn sich die
Bandantriebsrollen 16 und 26 im Uhrzeigersinn drehen, so daß die linke Bandspule 4 als Aufwickelspule dient,
treibt die im Uhrzeigersinn rotierende Bandantriebsrolle 16 über die linke Übertragungsscheibe 76' die
Aufwickelspule 4 an. Die Drehzahl der Aufwickelspule wird gesteuert, indem die Spannung des Treibriemens
80' in Abhängigkeit von der Zugspannung des Bandes 8 zwischen der linken Bandantriebsrolle 16 und der linken
Spule 4 in der vorstehend für die rechte Hälfte des Laufwerkes beschriebenen Weise verändert wird. Dabei
werden natürlich der Bandspannarm 94' und der Riemenspannarm 102' zum Erhöhen der Drehzahl der
Aufwickelspule im Gegensinn des Uhrzeigers und zum Herabsetzen der Drehzahl im Uhrzeigersinn verschwenkt.
Wenn die Bandantriebsrollen 16 und 26 im Gegensinn des Uhrzeigers rotieren, so daß die linke
Spule 4 als Abwickelspule dient, hält die Richtungskupplung 84' die linke Übertragungsscheibe 76' gegen eine
Drehung fest, so daß durch die Reibung zwischen der
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Übertragungsscheibe 76' und dem Treibriemen 80' die Abwickelspule 4 gebremst wird. Zur Regelung der
Bremskraft wird die Bandspannrolle 108' durch die mechanische Regeleinrichtung in Abhängigkeit von der
Spannung des Bandes 8 bewegt.
Bei einer Abnahme der Bandmenge auf der Abwickelspule und einer Zunahme der Bandmenge auf
der Aufwickelspule muß die Drehzahl der Abwickelspule zunehmen und die Drehzahl der Abwickelspule
abnehmen. Ferner erfolgt eine ständige Abnahme der Länge des Hebelarms, mit dem der Bandzug an der
Abwickelspule angreift, während ständig eine Zunahme der Länge des Hebelarms erfolgt, über den die
Aufwickelspule einen Zug auf das Band ausübt. Trotzdem wird der Bandzug relativ konstant gehalten,
weil jeder Bandspannarm und die ihm zugeordnete Riemenspannrolle zusammen eine Regeleinrichtung
bilden, mit welcher die auf die Aufwickelspule ausgeübte Bremskraft und das Drehmoment der Aufwickelspule in
Abhängigkeit von dem Bandzug geregelt werden.
Gemäß Fig.4 und 4a sind die Belastungsfeder 114
und 114' durch einen Verbindungshebel 120 verbunden,
der in der Mitte zwischen den Angriffsstellen der Federn 114 und 114' durch ein Niet 122 auf der unteren
Platte 52 schwenkbar gelagert ist. Zwischen dem einen Ende des Hebels 120 und der Montageplatte ist eine
dritte Feder 124 angeordnet, welche die Belastungsfedern 114 und 114' unter Zug hält. Die Federn 114 und
114' bewegen die Zapfen 10 und 32 der Fühlarme und die Riemenspannrollen 108 und 108' gegen das Band 8
bzw. die Riemen 80 und 80'. Infolge der Verbindung der Federn 114 und 114' durch den Hebel 120 sind die rechte
und die linke Regeleinrichtung 95 und 95' so miteinander verbunden, daß eine Bewegung der einen
Regeleinrichtung eine Bewegung der anderen Regeleinrichtung bewirkt.
jetzt sei wieder die F i g. 6 betrachtet. Wenn sich das Band beispielsweise von der linken Spule 4 zu der
rechten Spule 6 bewegt und infolge einer Unregelmäßigkeit an der linken Spule der Bandzug auf der linken
Seite kurzzeitig erhöht wird, schwenkt der linke Bandspannarm 94' im Uhrzeigersinn, so daß die
Zugspannung wieder herabgesetzt wird. Durch diese Bewegung wird auf die linke Belastungsfeder 114' ein
Zug ausgeübt und der Verbindungshebel 120 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß die Zugspannung
der rechten Belastungsfeder 114 und des rechten Bandteils herabgesetzt wird.
Wenn dagegen der Bandzug auf der linken Seite kurzzeitig abnimmt, so daß sich der linke Bandspannarm
94 abwärtsbewegt, bewirkt die Federanordnung, daß der rechte Bandspannarm 94 abwärtsgeschwenkt und
dadurch der Bandzug auf der rechten Seite erhöht wird. Jede Bewegung des rechten Bandspannarms 94 bewirkt
in gleicher Weise eine Bewegung des linken Bandspannarmes 94', so daß bei jedem kurzzeitigen Nachlassen des
Bandzuges auf der einen Seite der Bandzug auf der anderen Seite schnell erhöht und bei jeder kurzzeitigen
Zunahme des Bandzuges auf der einen Seite der Bandzug auf der anderen Seite schnell herabgesetzt
wird. Infolge dieser Anordnung werden die Bandzugwerte auf entgegengesetzten Seiten des Laufwerkes
aufeinander abgestimmt. Es hat sich in der Praxis als möglich erwiesen, unabhängig von kurzzeitigen Veränderungen
des Bandzuges auf der einen oder anderen Seite den Bandzug an der Abtasttrommel im wesentlichen
konstant zu halten.
Die beiden mechanischen Regeleinrichtungen sind miteinander ferner durch eine Dämpfungseinrichtung
verbunden, die am besten in F i g. 4 und 5 gezeigt ist. Auf der Unterseite des rechten Kurbelarmes 112 ist mit
einem Zapfen 128 ein Dämpferhebel 126 schwenkbar gelagert. Der Zapfen 128 durchsetzt die Mitte des
Hebels 126 und des Kurbelarms 112. Eine langgestreckte,
starre Stange 130 ist am einen Ende bei 131 mit dem Ende des Hebels 126 verbunden. Die Stange ist im
Bereich des Angriffspunktes der Belastungsfeder 114'
mit der linken Regeleinrichtung verbunden. Ein Stoßdämpfer 132 besitzt einen Kolben 134, der mit dem
anderen Ende des Dämpferhebels 126 verbunden ist, und einen Zylinder 136, der durch ein Tragstück 138 mit
der unteren Montageplatte 52 des Chassis fest verbunden ist. Der Stoßdämpfer 132 dämpft eine
Bewegung des Kolbens 134 nach rechts in F i g. 4 und 5 und gestattet eine freie Bewegung des Kolbens nach
links. Derartige einseitig wirkende Stoßdämpfer sind bekannt und genormt im Handel erhältlich. Ihre
Ausbildung wird daher nicht ausführlich beschrieben.
Wenn sich der rechte Bandspannarm 94 zum Spannen des Bandes im Uhrzeigersinn bewegt und daher auch
der rechte Kurbelarm 112 im Uhrzeigersinn schwenkt, bewegt sich der Schwenkzapfen 128 in Fig.4 und 5
nach links. Da sich der Kolben 134 in dem Zylinder 136 frei nach links bewegen kann, wird der Dämpferhebel
126 nur im Gegensinn des Uhrzeigers um die Anlenkstelle 131 an der Stange 130 verschwenkt, die
Stange aber nicht verschoben. Wenn sich dagegen der linke Bandspannarm 94' zum Spannen des Bandes im
Gegensinn des Uhrzeigers bewegt, wird die Stange 130 von dem linken Kurbelarm 112 nach rechts bewegt.
Dadurch wird jedoch nur der Dämpferhebel 126 im Gegensinn des Uhrzeigers um den Schwenkzapfen 128
bewegt, aber keine Wirkung auf die rechte Regeleinrichtung ausgeübt, weil der Stoßdämpferkolben 134 sich
nach links bewegt.
Wenn sich dagegen bei einer Erhöhung des Bandzuges der rechte Bandspannarm 94 schnell im
Gegensinn des Uhrzeigers von dem Band weg bewegt, schwenkt der rechte Kurbelarm 112 im Gegensinn des
Uhrzeigers, so daß der Schwenkzapfen 128 nach rechts bewegt wird. Da der Kolben 134 der Bewegung nach
rechts einen Widerstand entgegensetzt, schwenkt der Dämpferhebel 126 im Gegensinn des Uhrzeigers um das
Ende 140 des Kolbens 134, so daß die starre Stange 130 nach rechts gezogen wird. Durch die Bewegung der
Stange nach rechts wird die linke Regeleinrichtung im Gegensinn des Uhrzeigers verschwenkt, so daß der
linke Bandspannarm 94' den Bandzug und damit auch die Zugspannung des linken Treibriemens 80' erhöht
und die Aufwickelspule 4 beschleunigt wird. Wenn sich dagegen der linke Bandspannarm 94' bei einer schnellen
Erhöhung des Bandzuges auf der linken Seite schnell im Uhrzeigersinn bewegt, wird die Stange 130 nach links
verschoben. Da der Kolben 134 einer Bewegung nach rechts einen Widerstand entgegensetzt, dreht sich der
Dämpferhebel 126 im Uhrzeigersinn um das Kolbenende 140 herum, so daß der Schwenkzapfen 128 und die
rechte Steuereinrichtung im Uhrzeigersinn bewegt werden, der Bandzug auf der rechten Seite erhöht und
die rechte Spule beschleunigt wird.
Die dämpfend wirkende Verbindungseinrichtung ist beim Inbetriebsetzen oder Umsteuern des Bandlaufwerks
kcs vorteilhaft, wenn das Band z. B. nach einer Bewegung von links nach rechts plötzlich umgesteuert
wird, verhindert das Beharrungsvermögen des Laufwerkes, daß die rechte Bandspule sofort umgesteuert wird
und die Funktion einer Abwickelspule übernimmt. Die auf der rechten Seite befindliche Abwickclspule bewegt
sich entweder noch im Gegensinn des Uhrzeigers oder nicht schnell genug im Uhrzeigersinn, so daß der
Bandzug auf der rechten Seite schnell zunimmt. Infolgedessen wird die rechte Regeleinrichtung 95 und
über die Dämpfungseinrichtung auch die linke Regeleinrichtung 95' im Gegensinn des Uhrzeigers verschwenkt.
Die linke Bandspule, die jetzt als Aufwickelspule wirken soll, ist aber noch nicht vollständig von der Drehung im
Gegensinn des Uhrzeigers in die Drehung im Uhrzeigersinn bzw. aus der Abwickelspulenfunklion in die
Aufwickelspulenfunktion umgesteuert worden. Die linke Regeleinrichtung wird jedoch von der Verbindungsstange
130 im Gegensinn des Uhrzeigers verschwenkt, so daß die Zugspannung des linken Treibriemens 80' erhöht und unter der Wirkung der im
Uhrzeigersinn rotierenden Übcrtragungsscheibe 76' die Umsteuerung der linken Spule beschleunigt wird.
Der im Gegensinn des Uhrzeigers verschwenkte, linke Bandspannarm erhöht den auf der linken Seite
infolge der verzögerten Umsteuerung der Spule herabgesetzten Bandzug.
Durch das gedämpfte Verbindungssystem wird somit bei der Umsteuerung oder beim Inbetriebsetzen oder
Anhalten des Laufwerkes ein glatterer Übergang erzielt. Ferner wird das Laufwerk durch den Stoßdämpfer
132 stabilisiert, so daß die Regeleinrichtungen bis zum Erreichen des Gleichgewichtes nicht zu lange
pendeln.
Wenn die Anstellbewegung eines der beiden Bandspannarme an das Band nicht wie beim Inbetriebsetzen
oder Umsteuern des Laufwerkes relativ schnell, sondern langsam erfolgt, dämpft der Stoßdämpferkolben 134 die
Bewegung. Der Kolben bewegt sich dagegen in den Zylinder 136 unter Aufnahme der Bewegung langsam
nach rechts, so daß die Verbindungsstange 130 die andere Regeleinrichtung nicht verschwenkt.
Die Länge α jeden Kurbelarmes 112 und 112' und des
Dämpferhebels 126 beträgt das Doppelte des Abstandes b zwischen dem rechten Schwenkzapfen 86 und dem
Schwenkzapfen 128 des Dämpferhebels. Der Abstand b ist gleich dem Abstand b zwischen dem Schwenkzapfen
128 des Dämpferhebels und der Stange 130. Wenn daher auf den linken Kurbelarm 112' ein Drehmoment Fv im
Uhrzeigersinn ausgeübt wird, hat die auf die Stange 130 und auf das Ende 131 des Dämpferhebels 126 ausgeübte
Kraft den Wert F. Wenn dagegen dasselbe Drehmoment iaoder F2b\m Gegensinn des Uhrzeigers auf den
rechten Kurbelarm 112 ausgeübt wird, hat die auf den
Schwenkzapfen 128 ausgeübte Kraft den Wert 2F. Beim Ausüben eines gegebenen Drehmoments auf den
rechten Schwenkzapfen 96 ist daher die auf den Schwenkzapfen 128 ausgeübte Kraft doppelt so groß
wie die Kraft, die auf die Verbindungsstelle 131 ausgeübt wird, wenn dasselbe Drehmoment auf den
linken Schwenkzapfen ausgeübt wird. Der Hebelarm zwischen der Verbindungsstelle 131 und dem Stoßdämpfer
ist jedoch doppelt so lang wie der Hebelarm zwischen dem Schwenkzapfen 128 und dem Stoßdämpfer,
so daß bei einem gegebenen Drehmoment immer dieselbe Kraft auf den Stoßdämpfer ausgeübt wird,
unabhängig davon, ob das Drehmoment auf den Schwenkzapfen % oder den Schwenkzapfen 96'
ausgeübt wird. Der Stoßdämpfer setzt daher der Bewegung beider Regeleinrichtungen denselben Widerstand
entgegen.
F i g. 7 und 8 zeigen eine andere Ausführungsform der
Erfindung. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 6 vor allem
dadurch, daß anstelle von zwei Bandantriebsrollen nur eine einzige Bandantriebsrolle verwendet wird.
Gemäß F i g. 7 ist die Bandantriebsrolle 200 auf einer vertikalen Welle 202 montiert, die drehbar in Kugellagern
204 gelagert ist. Die Kugellager 204 sind in einem rohrförmigen Lagergehäuse 206 angeordnet. Dieses
besitzt einen Flansch 208, der an der Montageplatte 210 des Chassis anliegt und an dieser Platte befestigt ist. In
der Nähe des oberen Endes der Rollenwelle 202 ist eine Richtungskupplung 212 angeordnet, mit deren Hilfe
eine obere Übertragungsscheibe 214 auf der Welle montiert ist. Die Kupplung 212 gestattet eine Drehung
der Rollenwelle 202 im Gegensinn des Uhrzeigers unabhängig von der Ubertragungsscheibe 214 und
bewirkt eine Mitnahme der Ubertragungsscheibe 214 durch die Rollenwelle 202, wenn sich diese im
Uhrzeigersinn dreht. Zwischen einem Bund 218 der Übertragungsscheibe 214 und dem Lagergehäuse ist
eine zweite Richtungskupplung 216 angeordnet, die eine Drehung der oberen Übertragungsscheibe im Gegensinn
des Uhrzeigers verhindert.
Auf dem unteren Teil der Rollenwelle 202 ist eine untere Ubertragungsscheibe 220 mit Hilfe einer
Richtungskupplung 222 montiert, die eine Drehung der Rollenwelle im Uhrzeigersinn unabhängig von der
unteren Übertragungsscheibe 220 gestattet und eine Mitnahme der unteren Übertragungsscheibe durch die
im Gegensinn des Uhrzeigers rotierende Rollenwelle bewirkt. Zwischen der unteren Übertragungsscheibe
220 und dem Lagergehäuse 206 ist eine weitere Richtungskupplung 224 angeordnet, die eine Drehung
der unteren Übcrtragungsscheibe im Gegensinn des Uhrzeigers verhindert.
Die linke Bandspule 226 ist auf einer Nabe 228 aufgesetzt und drehfest mit ihr verbunden. Von der
Nabe 228 abwärts erstreckt sich eine Welle 230, die drehbar in nicht gezeigten Lagern eines Gleitlagergehäuscs
232 gelagert ist. Das Lagergehäuse 232 ist mit einem Flansch 234 an der Montageplatte 210 befestigt.
Mit der Welle 230 ist eine Bandspulenscheibe 236 verbunden, die durch einen Treibriemen 238 mit der
oberen Übertragungsscheibe 214 verbunden ist.
Die rechte Bandspule 240 ist ebenfalls drehfest mit einer Nabe 242 verbunden, die in einem Gleitlagergehäuse
244 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 244 ist auf der Montageplatte 210 befestigt. Die rechte Spulenwelle
246 durchsetzt das Gleillagergehäuse 244 und ist an ihrem unteren Ende drehfest mit einer Spulenantriebsscheibe
248 verbunden. Die Spulenantriebsscheibe 248 und die untere Übertragungsscheibe 220 sind durch
einen um sie herumlaufenden Treibriemen 250 verbunden.
Mit der Rollenwelle ist ein Elektromotor verbunden, der in geeigneter Weise an dem Chassis befestigt ist und
die Rollenwelle wahlweise in der einen oder anderen Richtung dreht.
Ebenso wie die Fig.6 ist auch die Fig.8 keine
Konstruktionszeichnung, sondern zeigt sie nur schematisch die Funktionsbeziehungen zwischen den verschiedenen
Teilen. Gemäß Fig.8 besitzen die linke und die rechte Regeleinrichtung 252 bzw. 254 je einen
Bandspannarm 256, einen Riemenspannarm 258 und eine Riemenspannrille 260. Die Wirkverbindung der
Regeleinrichtungen 252 und 254 mit den Treibriemen 238 und 250 und dem Band 262 ist im wesentlichen
dieselbe wie in der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis
6. ■
Wenn sieh die Bandantriebsrolle 200 beim Vorlauf im Gegensinn des Uhrzeigers1 dreht, verhindert die
Richtungskupplung 216 eine Drehung der oberen Übertragungsscheibe 214 und wird die links angeordnete
Abwickelspule 226 durch die Reibung zwischen dem linken Treibriemen 238 und der stillstehenden, oberen
Übertragungsscheibe 214 gebremst. Die Bremskraft wird von der linken Regeleinrichtung 252 in Abhängigkeit
von dem Bandzug auf der linken Seite in der vorstehend anhand der F i g. 1 bis 6 beschriebenen
Weise gesteuert. Gleichzeitig wird die untere Übertragungsscheibe 220 von der Richtungskupplung 222 im
Gegensinn des Uhrzeigers angetrieben, so daß mit Hilfe des rechten Treibriemens 250 die rechts angeordnete
Aufwickelspule 240 angetrieben wird. Die Zugspannung des rechten Treibriemens 250 wird von der rechten
Regeleinrichtung 254 in Abhängigkeit von dem Bandzug auf der rechten Seite in der vorstehend
beschriebenen Weise gesteuert.
Wenn sich die Bandantriebsrolle 200 im Uhrzeigersinn dreht, so daß die Abwickelspule rechts und die
Aufwickelspulc links angeordnet ist, steuert die Regeleinrichtung 252 über den linkcn-Treibriemen 238
die Antriebsdrehzahl der linken Spule in Abhängigkeit von dem Bandzug und die Regeleinrichtung 254 über
den rechten Treibriemen 250 die auf die rechte Bandspule ausgeübte Bremskraft.
Wie in Fig.8 schemalisch dargestellt ist, besitzt die
Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 ferner ein elastisches Verbindungssystem 264 und ein dämpfendes
Verbindungssystem 266. Diese Systeme haben dieselben Funktionen wie die anhand der F i g. 1 bis 6 beschriebenen.
Veränderungen des Bandzuges auf einer Seite beeinflussen daher die Regeleinrichtung für die
entgegengesetzte Seite wie in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Bandlaufwerk mit zwei Spulenantriebsscheiben, die mit je einer Bandspule drehfest verbunden sind,
mindestens einer Bandantriebsrolle, um das Band von einer Spule zur anderen zu bewegen, einem mit
der Bandantriebsrolle verbundenen und zu deren Drehung dienenden, umsteuerbaren Motor mit einer
Einrichtung zur Feststellung des Bandzuges und mit einer Einrichtung zum Steuern des Schlupfes in der
Antriebsverbindung zur Spulenantriebsscheibe in Abhängigkeit vom festgestellten Bandzug, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbar
gelagerte Übertragungsscheibe (76) mit zwei Richtungskupplungen (82,84) versehen ist, von denen die
eine (82) zwischen der Übertragungsscheibe (76) und der Bandantriebsrolle (26) derart angeordnet ist, daß
die Bandantriebsrolle (26) bei ihrer Drehung in einer ersten Richtung die Übertragungsscheibe (76)
mitnimmt, während die Bandantriebsrolle (26) in der entgegengesetzten Richtung unabhängig von der
Übertragungsscheibe (76) drehbar ist, die zweite Richtungskupplung (86) zwischen der Übertragungsscheibe
(76) und dem Chassis (42) angeordnet ist und eine Drehung der Übertragungsscheibe (76) relativ
zu dem Chassis nur in der ersten Richtung gestattet, und daß ein um eine der Spulenantriebsscheiben (38)
und die Übertragungsscheibe (76) herumgelegter Treibriemen (80) vorgesehen ist, dessen Schlupf
durch Veränderung der Treibriemenspannung gesteuert wird.
2. Bandlaufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandantriebsrolle (26) die
beiden Richtungskupplungen (82, 84) und die Übertragungsscheibe (76) koaxial angeordnet sind.
3. Bandlaufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bandantriebsrollen (26,
16) vorgesehen sind, von denen über zugeordnete Übertragungsscheiben (76, 76') auf jeweils eine
Spulenantriebsscheibe (38,38') einwirkbar ist.
4. Bandlaufwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander getrennte
Bandantriebsrollen (26, 16) vorgesehen sind, und die zugeordnete Übertragungscheibe (76, 76') und
Kupplungen (80, 82) jeweils koaxial zu der Bandantriebsrolle angeordnet sind.
5. Bandlaufwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Bandantriebsrolle
(200) vorgesehen und mit einer Welle versehen ist und beide Übertragungsscheiben (220, 214) und alle
vier Kupplungen (222, 224, 214, 218) koaxial zu der Welle angeordnet sind.
6. Bandlaufwerk nach Anspruch 3, mit Bandspannarmcn zur Feststellung der Bandspannung, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und zweite Bandspannarm (94) durch eine Dämpfungseinrichtung
(132) miteinander verbunden sind, die dazu dient, eine von dem Band wegführende Bewegung jedes
Bandspanngliedes zu dämpfen und bei einer von dem Band wegführenden schnellen Bewegung jedes
Bandspanngliedes das andere Bandspannglied zu dem Band hinzubewegen, wobei die Dämpfungseinrichtung
eine zu dem Band hinführende Bewegung jedes Bandspanngliedes gestattet, ohne dabei eine
Dämpfung und eine Bewegung des anderen Bandspanngliedes zu bewirken.
7. Bandlaufwerk nach Anspruch 3, mit Bandspannarmen zur Feststellung der Bandspannung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bandspannarme durch eine Zugfederanordnung (114', 114,124,120) miteinander
verbunden sind, die dazu dient, in Abhängigkeit von Veränderungen des Bandzuges zwischen der einen
Spule und der Bandantriebsrolle den Bandzug zwischen der anderen Spule und der Bandantriebsrolle
zu verändern.
8. Bandlaufwerk nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandspannarm (94), ein am
Treibriemen angreifender Riemenspannarm (102) und ein Kurbelarm (112) miteinander verbunden
sind, die genannten Arme gemeinsam um eine Achse in dem Chassis drehbar sind und daß die Kurbelarme
(112, 112') von einer Zugfederanordnung (114, 114',
120, 124) belastet sind, welche trachtet, die Riemenspannglieder zu den Treibriemen bzw. dem
Band hinzubewegen, und daß die Kurbelarme durch einen Stoßdämpfer (132) miteinander verbunden
sind.
9. Bandlaufwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfederanordnung einen
Verbindungshebel (120) besitzt, der zwischen seinen Enden mit dem Chassis schwenkbar verbunden ist,
ferner eine erste Zugfeder (114), die mit dem freien
Ende des einen Kurbelarmes (112) und auf der einen Seite des Drehpunktes des Verbindungshebels (120)
mit diesem verbunden ist, eine zweite Zugfeder (114') die mit dem freien Ende des anderen
Kurbelarms (112') und auf der entgegengesetzten Seite des Drehpunktes des Verbindungshebels (120)
mit diesem verbunden ist, und eine dritte Feder (124), die mit dem Verbindungshebel (120) und dem
Chassis verbunden ist und der Zugkraft der beiden ersten Federn entgegenwirkt, besitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0045495 | 1968-01-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1574495C3 true DE1574495C3 (de) | 1977-05-26 |
Family
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