DE1574107C - Vorrichtung zur Münzgeldzählung - Google Patents
Vorrichtung zur MünzgeldzählungInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Münzgeldzählung, mit einem Magazinkörper, der zur Aufnahme
eines Stapels von einheitlichen Münzen einen Magazinhohlraum mit flachem Boden und zur Sichtbarmachung
des Münzstapels ein Längsfenster hat, neben dem sich auf einer Sichtfläche eine mit Zahlen
beschriftete Zählskala befindet.
Die in Banken und derartigen Instituten verwendeten, relaitv aufwendigen Prüf- und Zähleinrichtungen
arbeiten sehr zufriedenstellend, sind jedoch für kleinere'Betriebe
viel zu kostspielig. - ■'-·■-'·- - - -■
Bei der Konstruktion einfacherer Münzgeldzählvorrichtungen,
bei denen ein Münzstapel mit einer entsprechend der Solldicke der zu zählenden Münzen
geeichten Skala verglichen wird, tritt eine Schwierigkeit beim Ablesen der Skala auf, weil Münzen des
gleichen Zahlenwertes nicht immer die gleiche Dicke haben.-Insbesondere durch Abnutzung verringert sich
die Dicke der Münzen. Bisweilen kommt es auch vor, daß Münzen unterschiedlicher Ausgabeserien gering-
; fügig unterschiedliche Dicken haben. In einem größeren
-Münzstapel können sich die Abweichungen der Einzelmünzen von der Solldicke dann addieren, so
daß der Vergleich des Münzstapels mit einer auf die Solldicke der Münzen geeichten Skala keine Sicherheit
dafür bietet, daß der abgelesene Betrag dem durch die im Stapel vorhandenen Münzen gegebenen
Betrag tatsächlich entspricht.
Bei einer bekannten Münzzählvorrichtung, bei der die Münzen in einen mit einem Längsfenster versehenen
Magazinkörper eingefüllt werden, wobei die Ablesung der eingefüllten Mürizerizahl, bzw. des Werts
der eingefüllten Münzen, an einer neben dem Längsfenster angebrachten Skala erfolgt, soll ein möglicher
Zählfehler dadurch vermieden .werden, daß in der dem Fenster gegenüberliegenden' Innenwand des Magazins
in bestimmten Abständen waagerechte Schlitze angebracht sind, die etwas dicker als eine zu zählende
Münze sind. Die Abstände der "Schlitze dieser Vorrichtung sind dabei so gewählt, daß vom Magazinboden
an jede fünfte Münze in einen Schlitz eintreten kann. Ein Herausfallen der Münzen durch die
Schlitze wird dabei durch Anschlagmittel verhindert. Bei dieser Vorrichtung muß sorgfältig darauf geachtet
werden, daß tatsächlich jede fünfte Münze in den zugehörigen Schlitz eintritt, da sonst die erstrebte
Korrektur des Dickenfehlers nicht erreicht wird. Hierzu muß das Magazin aufgenommen und geschüttelt
werden, damit die Münzen in die zugehörigen Schlitze eindringen, so daß die Handhabung der Vorrichtung
unbequem ist. Die Herstellung der Vorrichtung erfordert außerdem große Genauigkeit bezüglich
der Schlitzabstände und der Schlitzdicken, wodurch ein Herstellungsaufwand getrieben werden muß, der
sich in den Herstellungskosten niederschlägt.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Münzgeldzählvorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die einen Ausgleich von Dickenfehlern der Münzen in einfacher Weise-gestattet,
leicht handzuhaben und billig herstellbar ist.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Dickenfehler sich erst ab einer.bestimmten. Stapelhöhe stärker
bemerkbar macht, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zählskala in
Skalenabschnitte aufgeteilt: ist,--die, in Zählrichtung aufeinanderfolgend, abwechseind auf der einen bzw.
anderen Seite des Längsfensters angeordnet und auf parallel zum Längsfenster um eine im Vergleich zur
Länge des Stapels kleine Strecke längsverschiebbar ausgebildeten Skalenschiebern angebracht sind. Die
so ausgestaltete Vorrichtung ist einfach aufgebaut und arbeitet sehr zuverlässig. Zum Ausgleich des
Dickenfehlers der Münzen müssen in der Regel lediglich zwei Skalen so verschoben werden, daß eine auf
den Skalen vorhandene Markierung in die Mitte einer zugehörigen, durch die vorhergehende Skala bezeichneten
Münze zeigt.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt der Vorrichtung,
Fig. 2 einen Aufriß eines auf einen der Magazinkörper
der Vorrichtung aufsetzbaren Trichters,
F i g. 3 einen Aufriß eines der Magazine,
Fig. 4 eine Darstellung der in Fig. 3 ersichtlichen Skalen in größerem Maßstab und
F i g. 5 einen Querschnitt zu F i g. 3. to
Die dargestellte Vorrichtung für Münzgeldzählung weist ein Gestell 1 auf, das mit einem angelenkten
Stützbügel 2 versehen ist, der sich gegen den Zapfen 3 anlehnt und das Aufstellen des Gestells in einer
mit dem oberen Teil nach hinten geneigten Lage auf einen Tisch 4 od. dgl. ermöglicht.
In passenden Ausnehmungen des Gestelles 1 können nebeneinander mehrere Magazine 5 aufgestellt
werden. Jedes dieser Magazine 5 weist einen Magazinkörper 6 auf, mit einem zur Aufnahme eines Sta- ao
pels von einheitlichen Münzen M bestimmten Magazinhohlraum 7 mit flachem Boden 8, ferner mit einem
zur Sichtbarmachung des Münzenstapels dienenden Längsfenster 9 und zwei im Querschnitt des Magazinkörpers
6 den Magazinhohlraum 7 beim Längstenster spitzwinklig anschneidenden, dies- und jenseits
dieses Längsfensters gelegenen Sichtflächen 10 und 11. Auf der linksseitigen Sichtfläche 10 ist ungefähr
auf mittlerer Höhe ein feststehendes Skalenplättchen 12 mittels Schrauben 13 befestigt. Unter und oberhalb
dieses Skalenplättchens 12 sind auf der gleichen Sichtfläche 10 ein Skalenschieber 14 bzw. 15 in
Längsrichtung des Magazinhohlraumes 7 um einen kleinen Betrag verschiebbar angebracht, und zwar
mittels Paaren von Schrauben 16 und Unterlagsscheiben 17, wobei sich die Schrauben 16 durch Längsschlitze
der Skalenschieber 14 bzw. 15 hindurch erstrecken. Auf der rechtsseitigen Sichtfläche 11 ist auf
mittlerer Höhe ein Skalenschieber 18 ähnlich verschiebbar angebracht wie die Skalenschieber 14 und
15 und ferner sind unten und oben Skalenplättchen 19 und 20 fest angebracht wie das Skalenplättchen
12.
Die Skalenschieber 14, 15 und 18 sind nur unter Überwindung eines gewissen Reibwiderstandes verschiebbar.
Ihr oberer Randteil ist nach vorn umgebogen zur Bildung eines kleinen Griffteiles, der eine.;
solche Verschiebung erleichtert.
Die Skalen des in den Fig.3 bis 5 dargestellten
Magazins sind zur Zählung eines Stapels von 100 10-Rappen-Münzen bestimmt und entsprechend beschriftet, wobei die feststehenden Skalenplättchen 12,
19 und 20 nur Hilfsskalen tragen, die in erster Linie dann benutzt werden, wenn nicht Stapel mit 100, sondern
solche mit weniger Münzen gezählt werden müssen. Ihre Skaleneinteilungen vervollständigen diejenigen
der Skalenschieber 14, 15, 18, indem sie Teilbeträge angeben.
Die Verschiebbarkeit der Skalenschieber 14, 15,18 hat die nachstehend angegebene Bedeutung. Es
wurde festgestellt, daß nicht alle Münzen gleichen Wertes, z. B. nicht alle 10-Rappen-Stücke die gleiche
Dicke haben. Unterschiede ergeben sich insbesondere durch Abnutzung im Laufe des Gebrauchs. Wäre nun
lediglich eine ungeteilte Skala vorgesehen, so wie dies ganz rechts in F i g. 4 vergleichsweise gezeigt ist, so
können sich solche Dickenunterschiede bei einem Stapel von 100 Münzen summieren, so daß man nicht
wüßte, ob die oberste Münze m des Stapels die neunundneunzigste oder die hundertste ist. Bei einer
Aufteilung der Skala in verschiebbare Skalenabschnitte können solche Unterschiede weniger ins Gewicht
fallen. In F i g. 4 ist mit m 1 die unterste Münze des Stapels bezeichnet. Die vierzigste Münze des Stapels,
mit ml bezeichnet, liegt noch eindeutig gegenüber dem obersten Skalenstrich des Skalenschiebers
14. Dieser Skalenschieber zeigt aber nicht auf die Mitte der Münze ml, weil annahmegemäß die vierzig
untersten Münzen ein gewisses Untermaß haben. Der unterste Skalenstrich des Skalenschiebers 18 kann
nun genau gegenüber die Mitte der Münze ml gestellt werden, und sein oberster Skalenstrich steht nun
eindeutig gegenüber der siebzigsten Münze m3 des Stapels, wenn auch nicht gegenüber der Mitte dieses
Stapels. Der unterste Skalenstrich des Skalenschiebers 15 kann nun wieder gegenüber die Mitte der
Münze m3 gestellt werden, und es kommt dann die hunderste Münze m 4 des Stapels sicher eindeutig gegenüber
dem oberen Skalenstrich des Skalenschiebers 15 zu liegen. Zur Erleichterung des Ablesens sind mit
Vorteil die untersten und obersten Skalenstriche des Skalenschiebers 14,15 und 18 wie gezeigt mit Pfeilen
21 versehen.
Zur Vorrichtung gehört ein abnehmbar auf dem Magazin aufsetzbarer Münzeinfülltrichter 22, tier
aus Blech oder Kunststoff gefertigt sein kann und mehrere wechselseitig geneigte, untereinander gestaffelte
Rutschen 23, 24, 25 hat, die sich zwischen zwei von oben nach unten gegeneinander geneigten Seitenwänden
26 erstrecken. Durch diese Ausbildung sollen Verstopfungen vermieden werden. Der Magazinhohlraum
7 jedes Magazins 5 ist oben zur Erleichterung des Einfallens der Münzen trichterförmig erweitert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung $ür^ Münzgeldzählung,....mit
einem Magazinkörper, der zur Aufnahme eines Stapels von einheitlichen Münzen einen Magazinhohlraum
mit flachem Boden und zur Sichtbarmachung des Münzstapels ein Längsfenster hat, neben dem sich auf einer Sichtfläche eine mit
Zahlen beschriftete Zählskala befindet, dad u r c h g.e k e n<n z-e i c h η e t, daß der Magazinhohlraum
(7) ,ink wesentlichen durch eine glatt· \
wandige zylindrische Maritelfläche begrenzt ist und ,daß die Zählskala in; Skalenabschnitte aufgeteilt
ist, die, in Zghjrichtung aufeinanderfolgend,
abwechselnd auf direkten bzw. anderen Seite des Längsfensters (9). ,angeordnet und. - auf .parallel
zum Längsfenstef (9) "um eine im Vergleich zur Länge des Stapels^&leine Strecke längsverschiebbar
ausgebildeten Skalenschiebern (14, 18, 15) angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Skalenabschnitte
auf den Skalenschiebern (14, 18, 15) durch gegen das Längsfenster (9) gerichtete Pfeile
(21) markiert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Magazinkörper (6),"
zur Aufnahme von hundert Münzen die Gesamtskala in drei Skalenabschnitten auf drei Skalen-Schiebern
(14,18, 15) unterteilt ist, wobei ein Abschnitt
auL.dem.-unteren Skalenschieber. (14) in
der Länge eines Stapels von vierzig Münzen und die Abschnitte auf den beiden anderen Skalen-.
Schiebern (18, 15) jeweils in der Länge eines Stapels von dreißig Münzen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Skalenschiebern
(14, 18, 15) nicht belegten Teile der Sichtfläche mit feststehenden Hilfsskalen (19, 12, 20) versehen
sind.
5. Vorrichtung nach:Anspruch 1, gekennzeich- :.
net durch ein Gestell (1) zum Tragen und Stützen von mehreren Magazinkörpern (6) in einer mit
■dem oberen Teil nach hinten geneigten Lage. -
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ge-,
kennzeichnet durch einen auf den Magazinkörper ' (6) bzw. auf den einen oder anderen der Magazinkörper
abnehmbar aufsetzbaren Münzeinfülltrichter (22), der mehrere wechselseitig geneigte
Rutschen (23, 24, 25) aufweist, die sich zwischen zwei von oben nach unten gegeneinander geneig-
_ten_Seitenwänden,(26) erstrecken..
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1022966A CH459627A (de) | 1966-07-14 | 1966-07-14 | Vorrichtung für Münzgeldzählung |
CH1022966 | 1966-07-14 | ||
DEM0073625 | 1967-04-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1574107A1 DE1574107A1 (de) | 1971-11-04 |
DE1574107B2 DE1574107B2 (de) | 1972-06-29 |
DE1574107C true DE1574107C (de) | 1973-01-25 |
Family
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