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Thermometer Die Erfindung betrifft ein T'hermometer mit Ausdehnungsflüssigkeit,
das sich in seiner Art, vor allem als Maximal-Thermometer von den herkömmlichen
Thermometern unterscheidet.
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Thermometer, soweit sie nicht in Vorrichtungen eingebaut sind oder
ortsfest angebracht werden, sind im Gebrauch anfällig für Beschädigen gen. Das trifft
besonders zu für Thermometer, die fiei benutzt werden, wie klinische oder Fieberthermometer
und auch solche, die in manchen Fällen für Temperaturbestimmungen in Laboratorien
Verwendung inden Diese, durchweg aus Glas hergestellt und zudem, z.B. an Krankenbetten
oder bei Kindern ohne schützende Einfassung verwendet, erleiden auch bei pfleglicher
und sorgialtiger Lehandlung häufig Beschädigungen durch Fallenlassen oder Anstoßen
an harte Gegenstände und werden dadurch unbrauchbar oder ganz zerstört.
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Das Thermometer gemäß der Erfindung weicht in der Ausführung von
der üblichen Art ab und ist ohne deren Mängel. Dieses wird erreicht durch die zweckmäßige
Verwendung geeigneter Werkstoffe fUr den Aufbaus unter Termeidung von Glas, wodurch
bei normaler Benutzung und Beanspruchung eine Beschädigung ausgeschlossen ist. Darüber
hinaus ergeben sich aus seiner konstruktiven Ausbildung noch weitere bedeutende
Vorteile mit Iwisicht auf die Iferstellung des Thermometers.
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Glasthersometer,bei denen das eigentliche Ausdehnungsgefäß und der
angeschlossene Kapillarträger, bei Maximal-Thermometern zuzüglich
der
das Abreißen des Flüssigkeitsfadens bewirkenden Verengung der Kapillers, in schwieriger
und langjährige Erfahrung erfordernder Blaß-und Schmelztechnik hergestellt werden,
bilden ursächlich einen einheitlichen körper, bei dem, durch das Herstellunsverfahien
bedingt,die angestrebte und notwendige Genauigkeit der Ausmaße ständig nur beschränkt
erreicht werden kann Mehr oder weniger broße Abweichungen treten auf, die später
durch entsprechendes Justieren ausEeglichen werden mussen.
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Der wirklichen Maßhaltigkeit von Glasthermometern aus an sich gleicher
Fertigung sind daher naturgemäß Grenzen gesetzt.
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Demgegenüber besteht das Thermometer nach der Erfindung aus mehreren
zusammengeigten Einzelteilen und zwar dem Gefäß für die susdehnungsflüssigkeit (Hg),
dem die Kapillare enthaltenden langgestreckten Körper mit der Meßskala und einem
das Abreißen den Flüssigkeitsfadens hervorrufenden, zwischen Ausdehnungsgefäß und
Kapillare angeordneten Einsatzelement. Durch diese konstruktive Gestaltung ergibt
sich die Möglichkeit,die einzelnen Teile für sich in präziser Ausführung mit so
hoher Maßhaltigkeit und Gleichmäßigkeit herzustellen, wie sie bei geblasenen Glasthermometern
nicht zu erreichen ist. Insbesondere kann eine rationelle Fertigung nach fortschrittlichen
Verfahren und mit entsprechenden Einrichtungen,in Anpassung an die speziellen Eigenschaften
der als all geeignetsten erkannten verschiedenen Werkstoffe vorgenommen werden,
was vornehilich für die Herstellung großer Mengen Ton Bedeutung ist.
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Bei dem heutigen Stande der Technik ist es möglich, für die eintelnen
Teile des Thermometers geeignete Stoffe zu wählen, dei allen Anforderungen in bezug
auf Beständigkeit gegenüber der Ausdehnungsflüssigkeit (Hg) sowie Festigkeit, bei
günstigen Wärmeleitzahlen und Ausdehnungskoeffi:ienten genügen.
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Als die Kapillare enthaltendes Teilstück des Thermometers wird ein
gestreckter körper aus transparentem Kunststoff verwendet, der suf dem gröLten Teil
seiner Länge flach verläuft und auf das offene Ende zu einen kreisförmigen Querschnitt
erhält.Der Körper kann als Einzelteil mit der Kapillare, z.B. im Spritzgußverfahren
hergestellt sein oder auch aus mehreren Teilen bestehen. Dabei kann die Meßskala
außen auf der Oberfläche angebracht sein oder innen in dem Kunststoffkörper in entsprechendem
Abstand von der Kapillare eingebettet sein.
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Das kalibrierte Ausdehnungsgefäß ist hülsenförmig ausgebildet.
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Es umfaßt unter hermetischem Abschluß das Ende des Kunststoffkörpers
mit der Kapillaröffnung fest und unlösbar. Das Ausdehnungsgefäß ist starr und formunelastisch.
Vorzugsweise ist es aus geeignetem Metall, jedoch nicht hierauf beschränkt. Eine
Auskleidung bezw. ein innerer, dünnschichtiger Uberzug aus einem gegenüber der Ausdehnungsflüssigkeit
indiffererten ..;aterial,z.B. einem Spezial-Kunststoft kann zusätzlich zur Isolierung
des Gefäßes dienen.
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Zwischen der Kapillare und dem Ausdehungs£efäß ist ein mit einem
engen Durchlaß versehenes Einsatzstück angeordnet, das von dem Gefäß, Dicht schließend,
gehalten wird. Der Durchlaß ist hierbei von geringerer Querschnittsweite als die
Kapillaröffnung, wodurch nach vorgenommener Temperaturmessung bei der Verkleinerung
der Raumeinheit der Flüssigkeit durch Abkühlen ein Abreißen des Flüssigkeitsfadens
in an sich bekannter Weise hervorgerufen wird.
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Das Einsatzstück zwischen Kapillare und Ansdehnungsgefäß kann auch
membranartig susgebildet sein Die Fläche ist hierbei durch Einschnitte in mehrere
flexible Lappen oder Segel aufgeteilt, die unter dem Ausdehnungsdruck beim Erwärmen
der Flüssigkeit deren Durchtritt zu der Kapillare zulasien,jedoch beim Abkühlen
gegenüber dem
Anzeigefaden in der Kapillare eine Sperre bilden,die
unter der Wirkung der Fliehkraft der Gewichtsmasse des Fadens beim Niederschlagen
überwunden wird.
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Die Kapillare selbst kann kreisförmig,elliptisch,flach oder kantig
sein. Als vorteilhaft erweist sich eine winklige Form, durch die das Ablesen der
Meßwerte erleichtert wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein Maximal-Thermometer, bei dem der
die Kapillare a enthaltende transpalente Kunststoffkörper b, der auch mit der Meßskala
c versehen ist, am ofienen Ende von dem Ansdehnungsgefäß d, unter hermetischem Abschluß,
umfaßt wird Zwischen der Kapillare a und dem Ausdehnulgsgefäß d ist das Einsatzstück
e angeordnet, das einen im querschnitt kleineren Durchlaß f als die Kapillaröffnung
besitzt.
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Fig.2 zeigt einen Teil des Thermometers -etwas vergrößert- im Längsschnitt
mit einem das Ende des Körpers b umfassenden Ausdehnungsgefäß d aus Metall, das
innen mit einem Überzug g aus einem gegenüber der Ausdehnungsflüssigkeit indifferenten
Stoff versehen ist, sowie das Einsatzstück e.
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Fig. 3 zeigt im Längsschnitt einen Teil eines Thermometers in der
ausführung mit einem zwischen dem Ausdehnungsgefäß d und der Kapillare a angeordneten
membranartigen Einsatzstück h mit durch Einschnitte geteilter und hierdurch flexibler
Fläche k.
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Fig. 4 zeigt in der Draufsicht das membranartige Einsatzstück h nach
Fig.3 mit der durch Einschnitte i geteilten Fläche k.
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Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch den Körper b mit einer Kapillare
1 von winkligen Querschnittsform.
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Fig 6 zeigt im Querschnitt den Körper b mit der innen eingebetteten
Meßskala m und der Kapillare a.
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Das Thermometer ist keineswegs auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungen beschränkt. Bezüglich der Form und Ausbildung des die Kapillare enthaltenden
transparenten Kunststoffkörpers, der Kapillare als solche und des Ausdehnungsgefäßes,wie
auch des Einsatzelements und der Anordnung der Meßskala sind noch verschiedene andere
Möglichkeiten gegeben. Das trifft weiterhin zu für die Herstellung der einzelnen
Bestandteile, unter Berücksichtigung der Eigenschaften der verwendeten Werkstoffe.Riernach
richtet sich auch das ftir das Füllen mit der Ausdehnungsflüssigkeit anzuwendende
Verfahren.