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Kalorimeter Die Erfindung bezieht sich allgemein nut Kalorimeter
und betrifft insbesondere ein Kalorimeter mit kontinuierlichen Meß- und Steuerfunktionen.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Kalorimeters einfachen
Aufbaus, das genau und kontinuierlich zu arbeiten vermag und leicht zu betreiben
ist. in anderes Erfindungsziel betrifft die Schaffung eires Kalorimeters, das auf
dem Prinzip eines gesteuerten konstanten Verbrahcs an Wärmeeinheiten je Minute arbeitet.
noch ein anderes Erfindungsziel besteht in der Schaffung eines Gas-K@lorimeters,
das eine konstente Wärmeeinheits-D1ge e ifte des zu r4Iden jQ£ uerr-»-tic1-$ rnr
(-ine @ssung durch Gasdurchlußregelung liefert.
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Ein weiteras Erfindungsziel besteht in der Schaffung eines @@s-Kalorimeters
mit einer Kompens @tionseinrichtung für
Faktoren, welche die Kalorimeter-Messung
in nennenswertem Ausmaß b eeinf luss en.
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Noch ein weiteres Erfindungsziel liegt in der Schaffung eines Gas-Kalorimeters,
das eine Messung entsprechend der Brennstoff-i)urchfluß'nenge liefert, die von eine
konstante Kalorieneingabe je Zeiteinheit erfordernden Gasbrennern verbraucht wird.
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IT.och ein weiteres Erfindungsziel bezieht sich auf die Schaffung
eines Gas-Kalorimeters, das praktische unablängig von Umgebungseinflüssen ist.
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Weiterhin betrifft ein Erfindungsziel die Schaffung einer Gaskalorimeter-Steueranlage
für genaue "Vorausregelung" eines Glasofens.
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Außerdem besteht noch ein weiteres Erfindungsziel in der Schaffung
eines Gaskalorimeter-Meßgeräts, das eine kontinuierliche Messung der Wärmeeinheiten
je Minute in eine Gas-Speiseleitung durchströmendem Gas liefert.
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Darüberhinaus betrifft noch ein@weiteres Erfindungsziel die Schaffung
eines Meß-Systems für Wärmeeinheiten je Minute, das genau arbeitet, einfach aufgebaut
ist und sich betrieblich
mit allen Arten von Brenngasen unabhängig
von ihrer Zusammensetzung oder Dichte verträgt.
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Schließlich bezieht sich noch ein Erfindungsziel auf die Schaffung
einer Gaskalorimeter-Detektoranlage zum Messen der Wärmeeinheiten pro Volumeneinheit
eines zu prüfenden Gases.
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Diese und breitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich noch deutlicher aus der folgenden 3eschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Kalorimeters mit den Merkmalen der Erfindung
in Verbindung mit einem ihm zugeordneten regler, Pig. 2 ein Blockschaltbild de£
dem Kalorimeter zugeordneten Luft durchsatzregl ers, Fig 3 eine schematische Darstellung
der Kalorimeteranlage zur Verwendung als Ofensteuerung, Fig. 4 eine schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Gas-kalorimeteranlage zum essen der Wärme einheit
en je Minute in Verbindung mit einer Gas-Speiseleitung und
Fig.
5 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Gas-Kalorimeters bei Verwendung
als Detektor zum Feststellen der Würmeeinheiten pro Volumeneinheit.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
kalorimeteranlage mit einem Kalorimeter nebst zuge'-ordneten Bauteilen. Eine Gasbrennerkammer
11 weist einen Brenner 12 auf. Zwei in Reihe miteinander geschaltete, einander gegenüberliegende
Thermoelemente 13, 14 in der Gasbrennerkammer 11 liefern ein Differential-tTemperaturme2-signal
2n einen Regler 15, der seinerseits ein in eine Gasleitung 17 eingeschaltetes Ventil
16 betätigt. Die Regalung der Luftzufuhr 18 erfolgt durch einen Regler 19, der einen
geregelten Luftaustritt zur Gasbrennerkammer 11 gewähreistet. In die Gasleitung
17 ist eine Heßdüse 20 eingeschaltet, die zusammen mit einer Differentialdruck-Meßvorrichtung
21 das Kelorimeter-Meßsignal 22 liefert.
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Das Nalorimeter 10 verbrennt kontinuierlich die über die Probeleitung
17 zugeführte Brenngasprobe in Gegenwart eines die Verbrennung stützenden Gases,
wie Luft, das durch den Luftregler 19 mit konstanter Zufuhrgeschwindigkeit in mehrfachem
Überschuß zu der zur völligen Verbrennung der Gasprobe erforderlichen Menge zugeführt
wird. Durch diese in
Überschußmenge erfolgende Luftzufuhr wird gewährleistet,
daß die ganze Verbrennungswärme der Gsprobe dem Kalorimeter 10 zur Verfügung steht.
Entsprechend dem UberschuMausmaß der Luftzufuhr erhöht letztere ihren vorherrschenden
Einfluß auf den Kalorimetertemperaturanstieg und setzt somit den Einfluß einer Änderung
der spezifischen Wärme der unbekanten Gasprobe herab.
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T)ie gen@nute Verbrennungs. ärme ist die "niedri@ere" Verbrennungswärme@essung,
die erhalten wird, wenn das bei der Terbrennung entstehende @as er in Form von Dampf
und nicht 1 @ er Phase nb eleitet wird. Die "höhere" Verbren-@@@ wird erreicht,
wenn das entstehende @ wasser kondensiert und somit die von Wasderkondensat entwickelte
Wärme @@@ ge@e@senen Verbrennungs ärme hinzuaddiert wird.
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Das @ Kalori@@ter @@ hält die Verbrennung in der Kammer 11 aufrecht.
daß durch mehrere konzentrisch ineinandergefügte beit @@@@ @, 24 und 25 gegenüber
der Umrebungstemepratur @ e@@@rat ist. Diese Leitwände leiten die Produkte der @@-Luft-Verbrennung
nebst der ihnen zugemischten Überschußl@@t @@@@ drei die Kamemr 11 umgebende Schichten
hindurch, @@@ @ z 1;'i in die Umgebun satmosphäre abgegeben werden. Diese hei@@
Schichten der mit uer erhitzten Überschußluft vermisch-@@@ Verbrennungsprodukte
um die Gasbrennerkammer 11 herum
isolieren die Kammer II wirksam
gegenüber der Temperatur der Umgebungsatmosphäre. Diese Anordnung vermindert Warmeverluste
durch Abstrahlung und Ableitung von der Kammer 11 und trägt dazu bei, daß alle Punkte
der Kammer 11-oberhalb des Brenners 12 eine der Temperatur der Verbrennungsprodukte
ziemlich genau entsprechende Temperatur besitzen.
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Genauer gesagt, wird durch die konzentrische Leitwandanordnung gewährleistet,
daß der durch die Verbrennung des Luft-Gas-Gemisches in der Kammer 11 erzeugte Temperaturanstieg
von der Umgebunvstemperatur unbeeinflußt bleibt.
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Innerhalb des halorimeters 10 sind Thermoelemente 13, 14 angeordnet,
von denen stich das Thermoelement 13 oberhalb der Flamme des Brenners 12 befindet,
so daß es die Temperatur der Abgase durch Absorption der Verbrennungswärme mißt.
Das Thermoelement 14 befindet sich unterhalb des Brenners 12 und mißt die Temperatur
der zugeführten Luft unmittelbar vor ihrer Erüärmung. Die Thermoelemente 13, 14
sind einander gebenüberliegend in Reihe geschaltet, so da sie eine Temperaturdifferenzmessung
über die Reihenschaltung hinweg liefern. Diese nemperaturdiferenz stellt ein Maß
für den Gesamtwärmeanstieg zwischen den Luft- und Gaseingängen vor der Verbrennung
und den hei3en Verbrennungsprodukten dar. Eine konstante Temperaturdifferenz zeit
einen konstanten Verbrennungswärmedurchfluß durch das I-alorimeter an.
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Die Verbrennungswärme kann in Mlärmeeinheiten, d.h. Kalorien gemessen
werden. Die Fließgeschwindigkeit der Verbrennungswärme wird vorzugsweise in Kalorien
je Minute (cal/min) ausgedrückt.
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Ein Gasfluß mit konstanter Wärmemenge je Minute kann einem konstanten
Heiwert der Gasprobe in cal/min zugeschrieben werden, falls die Luftzufuhr "konstant"
erfolgt' und somit nicht die kalorimetergenauigkeit beeinträchtigt. In kritischen
messungsfällen muß die Luftzufuhr auf Gewichtseinheiten je Minute bezogen "konstant"
sein. Zu diesem Zweck wird die Luftzufuhr bezüglich Temperatur- und Druckschwanzungen
berichtigt; hierdurch werden alle falschen Einflüsse der Luftzufuhr auf den betrieb
des Kalorimeters ausgeschaltet und wird dadurch optimale Meßgenauigkeit erzielt.
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Der Einfluß der in der zugeführten Luft enthaltenen lt euchtigkeit
au"' die Meßgenauigkeit des Kalorimeters ist vernachlässigbar. Bei 385C und einem
barometrischen Druck von 1,03 kg/cm2 besteht bezüglich der effektiven Wärmeabsorption
durch die Luftzufuhr ein Unterschied von nur 0,1% zwischen absolut trockener und
voll gesättigter Luft. Dieser äußerst geringe Unterschied beruht auf der gegenseitigen
Aufhebung zweier Faktoren: Einmal ist nämlich die Luft bei 100%iger relativer Luftfeuchtigkeit
weniger dicht als in trockenem
Zustand, so daß nuch der Massendurchsatz
durch die Durchfluß-Regeldüse bei konstantem Differenzdruck über die Düse kleiner
ist; andererseits aber hat feuchte Luft je Masseneinheit eine größere Wärmekapazität
als trockene Luft. Da sich diese beiden Faktoren nahezu auf zu neben trachten, bleibt
der Wärmeabsorptionsunterschied infolge der Erwärmung der Luft innerhalb des Bereichs
von 0,1%. Bei konstanter Wärmeabsorption der Luft und der Verbrennungsprodukte je
Minute bleibt der Temerpaturanstieg im Kalorimeter abhängig von der Wärmeeinheitedurchflußmenge/min
der Gaseingabe. Der Temperaturanstieg im Kalorimet er stellt dann eine einfache
Funkt ion der Wärmeeinheitsdurchflußmeng e/min der Gasprob e dar und bleibt konstant,
wenn die Wärmeeinheiteneingabe/min der Gasprobe konstant ist.
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Um c"ie Temperaturdifferenz bzw. den Wärmeanstieg im Kalorimeter konstant
zu halten, nun die Wärmemengeneingabe/min der Gasprobe auf konstantem Wert gehalten
werden. Da sich aber die Gasprobe in Zusammensetzung, Dichte und Wärmeeinheite Je
Gewichts- oder Vclumeneinheit andern kann, muß der Gasprobendurchsatz einwandfrei
eingestellt werden, um den gewünschten konstahten Wärmeeinheitenzufluß zum Kalorimeter
zu erzielen.
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Jede Abweichung von einem konstanten Wärmeeinheitenzufluß/min
der
Gasprobe führt zu einer entsprechenden Abvreichung im durch die Verbrennung der
Gasprobe erzeugten Temperaturanstieg. Diese Änderung des Temperaturanstiegs wird
durch die Thermoelemente 15, 14 als Änderung der Differenztemperatur festgestellt
und an die Klemmen 26, 27 des Reglers 15 angelegt.
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Der Regler 15 besteht passenderweise aus einem eine proportionale
Plus-Rückstellung mit oder ohne Derivierte gewähr leistenden Regler ohne fallende
Charakteristik bei Laständerungen, dessen Ausgang ein Druckluftventil steuert.
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Der Regler 15 spricht auf Änderungen der Temperaturdifferenz an und
verstellt ein in die Gasprobenleitung 17 eingeschaltetes Ventil 16 in solchem Sinn
und Ausmaß bezüglich der inderung der Gasproben-Durchsatzmenge, daß die Temperaturdifferenz
auf ihren gewünschten Betriebswert zurückgeführt wird. Bei dieser Rückführung der
Temperaturdifferenz wurde zwangsweise die konstante'1ärmemengeneingabe je Minute
riedereingestellt. Im Betrieb bleiben diese regelnden Abweichungen von kleinster
Amplitude und trachten danach, sich über lkrngäre Arbeitszeitspannen hinweg aufzuheben,
so daß die Innenschleifen-Steuerfunktion des Kalorimeters als Einfluß auf die ilessung
des Kalorimeters praktisch ausgeschaltet wird.
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Der Temperaturanstieg im Kalorimeter wird in den meisten Fällen auf
etwa 371OC, doh. so hoch eingestellt, daß die ausreichende Genauigkeit durch leichte
Unterscheidung kleiner Abweichungen in den Wärmeeinheiten/min erzielt werden, jedoch
nicht so hoch eingestellt, daß er den Dauerbetrieb des Gasbrenners und die Messungen
beeinträchtigen könnte.
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Die eingeführte Gasprobe besitzt einen bestimmten Gehalt an Wärmeeinheiten
je Volumeneinheit, der bei Verbrennung mit der im Überschuß zugeführten Luft einen
emperaturanstieg ergibt, der hauptsächlich durch die Warmemengenabsorption der mit
der Überschlußluft vermischten Verbrennungsprodukte bestimmt wird. Beispielsweise
können zweckmäßigerweise 24 kg Luft je kg Probengas verwendet werden. Die Wärmeeinheiten,
die zur Erwärmung der Überschußluft über die zur Verbrennung des Gases erforderliche
Luftmenge auf 371°C nötig sind, können ohne weiteres anhand herkömmlicher Tabellen
berechnet werden. Die von den Verbrennungsprodukten aus Gasprobe und Verbrennungsluft
absorbierten Wärmeeinheiten können ebenfalls auf ähnliche Weise berechnet werden.
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Die Gasproben-Durchsatzmenge wird so gewählt, daß sie einen Wärmeeinheitenfluß
je nutze liefert, der mit dem 371°C-Temperaturanstieg der mit der Überschußluft
vermischten Verbrennungsprodukte in Einklang steht.
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Die Ausgangs-Veränderliche des Kalorimeters ist eine Messung der eingeregelten
Änderung im Gasprobendurchsatz, deren es bedarf, um die geforderte konstante Wärmemengeneingabe
je Minute seitens der Gasprobe in den Gasbrenner zu erzielen.
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Der Gasprobendurchsats durch die Leitung 17 wird durch eine Vorrichtung
beispielsweise in Form einer Meßdüse 20 in Verbindung mit einem Differenzdruckanzeiger
21 gemessen, welche die Kalorimeter-Anzeige liefert.
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Der Differenzdruck einer Meßdüse ist ein Maß für den Massendurchsatz
in Gewichtseinheiten je Minute, sofern die Gasdichte konstaift bleibt. Der Massendurchsatz
beispielsweise in kg/min ist proportional der Formel
in welcher h den £(eßdüsen-Differenzdruck und d die absolute Dichte des Gases bedeuten.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kalorimeter-Steuersystem wird der Wärmemengenfluü/min
seitens der Gasprobe durch den Innenschle-ifenbetrieb des Kalorimeters auf konstantem
Wert gehalten. Die mathematischen Formelausdrücke für das Kalorimeter-Ausgangssignal
22 unter diesen Betriebsbedingungen ergehen sich aus der offensichblichen Beziehung:
cal = kg x - cal min min kg
Da der Massendurchsatz (kg/min) der
Formel
proportional ist und der Wärmemengefluß (cal/min) konstant gehalten wird, ergibt
sich
Es ist zu beachten, daß die Bedeutung des obigen Ausdrucks für h vom jeweiligen
Zustand der Kalorimeteranlage abhängt, in dem die Wärmemenge je Minute auf einen
konstanten Wert eingeregelt wird. Genauer gesagt, drücken die Gleichungen, welche
die Konstante c für die Wärmemenge je ilinute enthalten, besser ein Betriebsgleichgewicht
als eine Gl'eichheit aus. Unter der Bedingung eines konstanten Wärmemengenflusses
je Minte muß der Ausdruck cal/kg dem in kg/min ausgedrückten Liassendurchsatz reziprok
sein. Beim Kalorimeter ist din die Meßgröße h sowohl den Wert cal/kg (d.h. bei Anstieg
dieses ertes muß die Durchsatzmenge proportional verringert werden) las auch dem
Wert d umgekenrt proportional (d.h. bei, Vergrößerung von d und gleichbleibendem
cal/kg, muß h kleiner werden, damit das dem Massendurchsatz proportionale Produkt
h x d kontant bleibt).
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Die Kalorimeter-Anzeige steht in direkter Beziehung zum Wobbe-Index.
Dieser auch als Wobbe-Zahl bezeichnete Index der Wärmezuführungsgeschwindigkeit
wird durch die-leichung
Heizwert WI = d ausgedrückt.
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Diese Zahl wird üblicherweise verwendet, wenn Fabrikgas mit stark
veränderlichen Kalorienwerten benutzt wird. Die besondere Eigenschaft der Wobbe-Zahl
besteht darin, daß si" bei Multiplikationen mit
und einer entsprechenden ILonst-ante ummittelbar die Wärmezufuhr angibt, d.h.
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In dieser Formel bedeuten c eine Konstante, h den Differenzdruck über
einer Düse, p und t den absoluten statischen Druck bzw. die Absoluttemperatur des
Gases an der Meßdüse und WI die Wobbe-Zahl Da beim Kalorimeter ein Durchfluß durch
eine Düse erfolgt, die aug Lieferung von konstantem cal/min eingeregelt wird, kann
die Wobbe-Zahl eines Gases unmittelbar aus der Gleichung
bestimmt werden, in-walcher h, P und.T den Differenzdruck, den
Absolutdruck bzw. die Absoluttemperatur der Gasprobe an der Kalorimeter-Meßdüse
bedeuten. Die Konstante C kann durch Hindurchleiten eines Gases von bekanntem kalorienwert
und bekannter Wichte (also bekannter Wobbe-Zahl) durch das Kalorimeter bestimmt
werden.
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Durch geeignete Kombination der kalorimeter-Anzeige h mit meß einem
Dichten- oder Volumenwert lassen sich die Wärmemengen je Gewichts- oder Volumeneinheit
ohne weiteres bestimmen.
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Dies trifft insbesondere dann zu, wenn die Gasprobe bekannte chemische
Zusammensetzung und demgemäß konstante Dichte besitzt. Bei konstanter Dichte wird
die Kalorimeter-Anzeige #h = C zu 1 cal/kg x #d cal/kg In diesem Pall kann der cal/kg-Wert
der Gasprobe unmittelbar von einer entsprechend eingeteilten Skala oder einer Tabelle
abgelesen werden, die durch die Kai-orimeter-Anzeige 22 betätigt wird.
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Für genauere Messungen der Gasprobe bedarf es einer strenge-, ren
Steuerung der Luftzufuhr als in einfacheren Anwendungsfällen, wie bei der Steuerung
eines Ofen-Gasbrenners. Zur
Erzielung genauer Messungen müssen
Temperatur und barometrisches Druck der Luftzufuhr überwacht werden, um eine konstante
buftmasseneingabe in das Kalorimeter 1D zu gewährleisten. Temperatur und Druck der
Gasprobe werden im -tesentlichen als der Temperatur und dem Druck der zugeführten
Luft gleich betrachtet, da beide, Luft wie auch Gas, unter Raumtemperatur über längere
Rohrleitungen zugeführt werden und im Betrieb nahezu atmosphärischen Druck besitzen.
Soweit entsprechen sowohl Luft- als auch Gastemperatur im wesentlichen den vom Thermoelement
14 festgestellten Werten. inderunen in der Dichte der Gasprobe haben einen vernachlässigbaren
Einfluß auf das Arbeiten des Kalorimeters, da Änderungen der Gasprobe allergeringsten
Einfluß auf Gesamtgewicht und Wärmekapazität der Gesamtabgase haben. Dieser Einfluß
geht noch weiter zurück, wenn die Luftzufuhr auf höherem Wert gehalten wird,, als
zur vollständigen Verbrennung der Gasprobe erfoiderlich ist. Wenn die zugeführte
Luftmenge ein Vielfaches des hierfür Erforderlichen beträgt, beeinträchtigen Schwankungen
in der Gasprobendichte die Temperaturdifferenz im Kalorimeter nicht merklich.
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Zur Gewährleisung der Luftzufuhrregelung, die in mit kritischen Messungen
arbeitenden Anwendungsfällen erforderlich
sind, muß die Luftzufuln
inbezug auf Massendurchsatz (in kg/min) konstant gehalten werden. Dies stellt das
günstigste Kriterium für eine konstante Luftzufuhr selbat bei strengsten Anforderung
en an die kalorimetergenauigkeit dar.
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Zur Erzielung eines konstanten Luf'trnassendurchsatzes kann man passenderweise
die Luftdurchflußregelung gemäß Fig. 2 verwenaen, welche die Regelfunktion des Luftreglerblocks
19 gemäß Fig. 1 übernimmt.
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Die Formel für den Massendurchsatz läßt sich wie folgt ausdrzcken
:
wobei k eine Skalenkonstante, h den Düsen-Differenzdruck und d die absolute Luftdichte
bedeuten. Dazu kommt dann die klassische Gasgesetzgleichung d = kr x t wonach die
Dichte eines Gases dem absoluten statischen Druck direkt (Boylesches Gesetz) und
seiner absoluten riemperatur umgekehrt proportional ist (Charlessohes Gesetz). Eingesetzt
ergibt
sich, daß der Massendurchsatz der Luft K3 h x p/t proportional ist Infolgedessen
muß zur Autrechterhalzung eines konstanten Luft-Kassendurchsatzes der Ausdruck (h
x p/t) konstant gehalten werden. Die in Fig. 2 dargestellte Zusammenschaltung der
funktionellen Blöcke löst tatsächlich die Formel T/h - p = 0, die den identischen
umgesetzten Ausdruck darstellt.
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Gemäß Fig. 2 wird die Luft-Zufuhrleitung 31 durch ein ventil @2 geregelt.
Eine Meßdüse 33 nebst zugeordnetem Differenzdruc fübertrager 34 liefert das Glied
h aus obiger Formel.
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Die Lufttemperatur wird durch eine Sonde 35 gemessen, deren zugeordneter
Temperaturübertrager 36 das Formelglied 2 li@@ert. Diese Glieder T und h werden
von ihren Übertragern @@@nommen und an einen quotientenbil@er 37 angelegt, der seiherse@ts
ein Ausgangsglied T/h arzeugt, welches zur Einstelllung des Sollwerts des Druckreglers
38 verwendet wird.
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Dieser @@@@regler 38 steuert das Ventil 32 derart, daß der
absolute
statische Luftdruck P gleich dem Sollwert T/h des Reglers ist, wodurch ein konstanter
Luftmassendurchsatz festgelegt wird. Der absolute statische Druck P wird durch eine
Druckanzapfung 39 nebst zugeordnetem Druckübertrager 40 abgenomlen, dessen Ausgangssignal
das Formelglied P für den Druckregler 38 liefert. Diese Bauteile der Luftdurchsatzeteuerung
sind vorzugsweise üblicher Art, z.B. pneumatisch betätigte Instrumente, obgleich
auch elektronische Bauteile als ebenfalls vorhandene übliche Instrumente benutzt
werden können.
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Beim Luftdurchsatzregler gemäß Fig. 2 sollte die Düse 33 so bemessen
sein, daß sie mit praktisch geringstmöglichem DifIerenzdruck arbeitet, sc daß der
gemessene Absolutdruck P ziemlich genau dem tatsächlichen Druck der Luftzufuhr am
Gasbrenner 10 entspricht.
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Erfindungsgemäß kann die Druckenzapfung 39 auch an der Brennerseite
der Düse 33 vorgesehen sein.
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Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung ein erfindungsgemaßes Kalorimetergerat,
das einer großen Gasbrenneranlage, beispielsweise einem gasbeheizten Ofen zur erhitzung
eines fließenden Fluidums, zugeordnet ist. Eine typische Forderung besteht hierbei
nach Aufrechterhaltung einer durch ein
Thermoelement 49 gemessenen
konstanten Temperatur im Heißfluidumauslaß 53 des Wärmeaustauschers 52. Infolge
der großen Masse von Ofen 51, Wärmeaustauscher 52 und in ihm enthaltenem Fluidum
tritt zwischen einer Änderung in der Wärme zufuhr von Ofen 51 zum Wärmeaustauscher
52 und dem Auftreten einer entsprechenden dutch das Thermoelement 49 gemessenen
Temperaturänderung in der Wärmeaustauscher-Auslaßleitung 57 eine beträchtliche Zeitverzögerung
auf. Daher können bei einer plötzlichen Änderung im Heizwert des Gases beträchtliche
e Übergangsfehler in der Fluidumtemperatur auftreten, bevor der Rückkopplung-Temperaturregler
den Gasdurchsatz zwecks Ausgleichs dieser Wirkung zu ändern vermag.
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Das erfindungsgemäße Kalorimeter stellt ein einfaches und wirksames
Mittel für eine Vorausregelung" für einen Ofen dar, der unabhangig von Anderungen
in der Zusammensetzung, der dichte und des Wärmemengengehalts des Zufuhrgases eine
konstante cal/kg . min-Zufuhr verlangt.
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Die einfache proportionale Beziehung zwischen der Kalorimeter-Anzeige
und den Erfordernissen eines mit Gas unbekannter Eigenschaften beheizten Gasbrenners
ist ohne weiteres ersichtlich. Einerseits wird das unbekannte Gas im Kalorimeter
mit variabel geregelter Geschwindigkeit verbraucht, die eine konstante Zufuhr des,
unbekannten Gases zum Kalorimeter
in Wärmeeinheiten je Minute
aufrechterhalt. Andererseits werden die identischen Änderungen in der Gasofenregelung
verlangt, um das gleiche, unbekannte Gas dem Hauptbrenner in zeitlich konstanter
Wärmemenge zuzuf2hren. Der enzige Unterschied besteht offenbar in der Proportionalitätskonstante,
mit welcher der Größenunterschied zwischen dem kleinen Kalorimeterbrenner und dem
großen Glasofen abgeglichen werden muß.
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In Fig. 3 sind wiederum die Bauteile- des kalorimetergeräts gemäß
Fig. 1 eingezeichnet. Darüberhinaus ist in Fig.- 3 ein gasbeheizter Ofen 51 nebst
zugeordnetem Gasdurchfluß-Regelsystem dargestellt. Das Speisegas wird bei 41-in
die Speiseleitung 42 eingeführt. Dieses Speisegas kann typischerreise ein Gemiscli
aus einem bekannten Gas und einem unbekannten Gas, z.B. dem Nebenprodukt eines industriellen
Prozesses sein. An der Anzapfung 43 wird eine Probe des Speisegases abgenommen und
dem Kalorimeter zwecks Messung zugeführt. Das Speisegas wird über ein Durchsatzreg.elventil
44 und eine Düse 45 dem Hauptbrenner 51 zugeleitet. Die Düse 45 mißt in Verbindung
mit dem Differenzdruckübertrager 46 den Gasdurchsatz zum Hauptbrenner 51 und liefert
als Ausgangssignal an den Regler 47 eine Anzeige des Gasdurchsatzes zum Hauptbrenner
51.
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Der Sollwert des- Reglers 47 wird durch einen Verhältnisvervielfacher
48 gesteuert, der das kalorimeter-ausgangssignal 22 mit der Temperatur des Fluidumauslasses
vom Wärmeaustauscher 52 kombiniert, welche vom Thermofühler 49 gemessen und vom
Temperaturüb ertrager 50 übertragen wird.
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Wenn beispielsweise die Temperatur des erhitzten Fluidums den gewünschten
Wert besitzt, liefern Thermofühler 49 und übertrager 50 kein Änderungssignal an
den Verhältnisvervielfacher 48. Unter diesen Bedingungen wird der Sollwert des Reglers
47 nur durch das Ausgangssignal vom Kalorimeter geändert. Beim Auftreten einer schnellen
Änderung in der Dichte oder dem Kalorienwert oder beider Werte des Speisegases verlangt
die Gasprobe eine Neueinstellung ihrer Durchsatzmenge durch die Steuerschleife des
Kalorimeters, um einen konstant en Wärmemengeneingang zum Kalorimeter aufrechtzuerhalten.
Diese neue Gasdurchsatzmenge zum Kalorimeter wird durch die Düse 20 gemessen, durch
den Differenzdruckübertrager 21 über den @@@ung 22 zum Verhältnisvervieliacher 48
übertragen und d@nn zur Hervorbringung einer ents@rechend proportionalen Sollwertänderung
am Regler 47 verwendet. Die neue Sollwert@@@tellung am Regler 47 bewirkt eine Kompensation
der Änderung in der Gaszusammensetzung, 5 daß das über die Leitung 42 zum @@sofen
51 geschnickte Spe@@gas bezüglich Wärme@e@@enfluß je @inute konstent
bleibt.
Durch diese Kompensierung wird die Temperatur des Gasofens 51 auf dem gewiinsehten
Wert gehalten. Ersichtlicherweise erfolgt diese Kompensierung unmittelbar, nachdem
die Gasprobe das Kalorimeter erreicht, so daß di-e mit der bekannten Rückkopplungsregelung
zusammenhängenden Schwierig-Breiten vermieden werden, bei welcher eine registrierte
Änderung am Thermofühler 49 abgewartet werden muß und eine zusätzliche Zeitspanne
verstreicht, bevor eine Korrektur vorgenommen werden Irann. Die Temperatursteuerung
des Gasofens 51 kann somit durch die durch das Kalorimeter gemäß Fig. 3 gewährleistete
"Vorausregelung" innerhalb engerer Grenzen als mit Hilfe anderer Regelsysteme gehalten
werden. Der Thermofühler 49 gewährleistet zusammen mit dem Temperaturübertrager
50 eine Rückkopplungssteuerung zum Verhältnisvervielfacher 48 hin, die zwecks Aufrechterhaltung
der gewünscFten Temperatur auf langfristiger Basis arbeitet. Die durch das erfindungsgemäße
Kalorimeter gewährleistete 1tVorausregelung1, und die durch den Gasofen-Thermofühler
49 sowie den Temperaturübertrager 50 hervorgebracht e Rückkopplungs-Regelung werden
parallel zueinander in den Verhslt nisvervielfacher 48 eingespeist Das "Vorausregel"-System
schafft Kurzzeit-Stabilität, d.h. ein schnelles, korrigierendes Ansprechen auf Brennstoffänderungen,
während das Rückkopplungs-System Langzeit-Stabilität, d.h. Genauigkeit, gewährleistet.
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Beimm Regelsystem gemäß Fig 3 ist die Luft- und Gastempe--ratur in
beiden Systemen die gleiche, so daß sich Änderungen in der Umgebunstemperatur aufheben.
Barometrische Änderungen haben ebenfalls den gleichen Einfluß auf beide Systeme
und heben sich daher auch auf, Beim Kalorimeter gemäß Fig, 3 ist daher der Regel
er 19 in diesem Anwendungsfall zweckmäßlgerweise -ein -einfacher Druckregler. wenn
die Gaszufuhr mit außergewöhnlich hohem Druck erfolgt, ist es zweckmäßiger, die
Gasprobenanzapfung 43 an die Brennerseite der Düse 45 zu verlegen, so daß die Notwendig-Keit
für eine Reduzierung des Gasprobendrucks auf einen entsprechenden Arbeitsdruck entfällt.
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Die schematische Darstellung Fig. 4 zeigt die Anwendung der Erfindung
auf ein System zum Messen von Wärmeeinheiten.
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In diesem Fall dient das Kalorimeter zur kontinuierlichen Messung
des Wärmeeinheitendurvhflusses je Minute durch eine Gasspeiseleitung.
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Um die Messung der cal/min-einheiten zu erhalten, werden mehrere primäre
Messungen zur Lieferung des gewünschten Ergebnisses kombiniert. Die Kaupt-Gasleitung
60 ist bei 73 von einer Gasprobenleitung 61 angezapft, die infolge der Regelwirkung
der zugeordneten, in Verbindung mit Fig. 1 besohriebenen
Steuerschleife
einen konstanten Gasfluß in Wärmeeinheiten je Minute zum Kalorimeter 10 hin liefert.
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Bei dieser Ausführungsforn der Erfindung ist die Meßdüse für die Probenleitung
neben der Meßdüse für den zu messenden haupt-Gasfluß angeordnet, so daß unabhängig
von den jeweiligen Werten für Gas-Zusammensetzung, -Druck und Temperatur die Werte
für Temperatur, Druck und Dichte im die Hauptleitungsdüse durchströmenden Gas die
gleichen-wie' imdie Probendüse durchströmenden Gas sind.
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Wie erwähnt, hält die Kalorimeter-Steuerschleife eine durch die Thermoelemente
13, 14 gemessene, konstante Temperaturdifferenz und somit auch einen konstanten
Gasprobendurchsatz in Wärmeeinheiten je Minute aufrecht.
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Die vorher sehen genannte Formel cal/min = Massendurchsatz x cal/kg
drückt einfach die offensichtliche Beobachtung aus, daß die in einem Gas enthaltene
Wärmemenge (cal/kg) multlpliziert mit der Strömungsgeschwindigkeit (kg/min) die
Wärmeflußgeschwindigkeit (cal/min) in einem Gas ergibt.
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Oder anders ausgedrückt, ist die Wärmeflußgeschwindigkeit (cal/min)
eines Gases sowohl seinem Wärmegehalt (cal/kg) als auch seinem Massendurchsatz (kg/min)
proportional. Wie er ;. ähnt, ist der Ausdruck cal/min infolge der Arbeitsweise
des Kalorimeters bei der Regelung des in der Leitung EI strömenden Probengases eine
Konstante (c).
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Setzt man in diese Formel c = Massendurchsatz x cal/kgeinund stellt
um, so erhält man cal/kg = c Massendurchsatz Der Massendurchsatz durch die Prlbenleitung
ist sowohl der Quadratwurzel aus dem Druck (hs) in der Probnleitung 61 als auch
der Quadratwurzel aus der absoluten Gasdichte (d) proportional, d.h. Massendurchsatz
Der Druck h5 wird als Differenzdruck an der Düse 66 gemessen, die dem Differenzdruckanzeiger
67 zugeordnet ist.
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Durch Einsetzen erhält man
Das bedeutet also, daß die Wärmemenge der Gasprobe je Gewichtseinheit (cal/kg) bei
konstanter Wärmemenge je Minute der Massendurchsatz (kg/min) durch die Probenleitung
61 umgekehrt proportional ist.
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Diese Beziehung kann auch durch die aussage ausgedrückt werden, daß
die Wärmemenge je Gewichtseinheit der Gasprobe Sowohl der Quadratwurzel aus deni
Probenleitungsdruck
als auch der Quadratwurzel aus der Gasdichte
d proportional ist.
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In der Haupt-Galsleitung 60 zeigt die Meßdüse 88 zusammen mit dem
Differenzdruckübertrager 69 den Differenzdruck ht an. Diese primäre Messung kann
mit der Formel cal kg cal min min kg in Bezug gesetzt werden. Bringt man die Formel
ein, in welcher ht der Druck in der Haupt-Gasleitung 40 und d die Gasdichte ist,
so erhält man
Diese letztere Beziehung gilt für das in der Hauptleitung 60 strc. nende Gas.
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Für die Wärmemenge des Gases je Gewichtseinheit wurde bereits das
Vernältnis
in der Proberlei@@@
angegeben. Setzt man diese Beziehung in die
Formel für das Speisegas in der haupt-Speiseleitung 60 ein, so erhält man
Bei Vereinfachung durch Streichung des Dichte-Ausdrucks aus @ähler und @euner ergibt
sich
d.h. die Wärmeflußmenge in Wärmeeinheiten je Minute ist gleich der Quadrütwurzel
aus des hauptleitungs-Differenzdruck ht dividiert durch den Probenleitun@ @sdruck
h@ @@ einer Konstante.
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Der Ausdruck hs wird von der Pr@@enleitung 51 durch die Däse 66 zusa@@@
mit eine@ Di@@erenzdrucküeertrager er-@@@ten, w@@@end der Ausdruck @t von der @auptleitung
60 durch Düse @@ zusammen mit eine@ D@@@erenzdruckübertrager 69 geliefert wird.
Diese Ausdrücke @er en einem Quotienten bildener 63 zugeführt, an denssen Ausgang
der @u@tient ht/hs erscheint, der weiterhin in einem Quadratwurzelzieher 64 zum
Wert
verarbeitet wird, welche wie verher auseführt,
der Wärmeeinheitenmenge
je Minute des in der Hauptleitung 60 strömenden Gases proportional ist.
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Das Verfahren läßt sich auch unter Benutzung der Wobbe-Zahl betrachten.
Die Quadratwurzel des bei 69 erscheinenden Ausgangssignals ht der Meßdüse 68 wird
mit der Wobbe-Zahl
multipliziert und ergibt ein konstantes Regelsignal in Wärmeeinheiten je Minute.
Folglich ist
konstante Wärmeeinheiten je Minute in der Gasleitung 60.
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Die Teileanordnung gemäß Fig. 4 bildet somit infolge der Vereinfachung,
die durch Streichung des Ausdrucks der Gasdichte in der Berechnung der Wärmeeinheiten
je Minute erreicht wurde, ein Mittel zur Messung der Wärmeeinheitenmeng-e/ Minute
in einer Hauptleitung.
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In die Probengasleitung 61 ist ein Druckminderer 62 eingeschaltet,
um selbst bei außergewöhnlich hohen Druckverhältnissen in den Haupt-Gasleitungen
ein Arbeiten des Kalorimeters zu ermöglichen. Ersichtlicherweise ist der Druckminderer
62 auf der Kalorimeterseite der Probeng-as-leitungs-Düse 66 eingeschaltet, so daß
die Gasdichte an dieser Düse 66 und an der Hauptleitungsdüse 68, wic erwähnt, gleich
sind.
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Die schematische Darstellung der Fig. 5 zeigt ein Gerät
das
sich für die Überwachung der unteren Explosionsgrenze eines Probengases eignet.
Als die untere Explosionsgrenze eines entzündbaren Gases wird sein Mindest-Prozentgehalt
in Luft bezeichnet, der gerade noch Verbrennung aufrechterhält. Im allgemeinen enthält-das
entzündbare Gemisch an der unteren Explosionsgrenze unabhängig von der speziellen
Art des entzündbaren Gases jeweils die gleiche Anzahl von Wärmeeinheiten je Volumeneinheit.
Häufig ist es erwünscht, ein Gas-Luft-Gemisch zu überwachen, um sicherzustellen,
daß der Brenngasgehalt so niedrig ist, daß das Gemisch mit Sicherheit unter dieser
unteren Explosionsgrenze liegt.
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Wenn beispielsweise gewisse elektrische Anlagen an Orten betrieben
werden, die möglicherweise, normalerweise jedoch nicht explosionsgefährdet sind,
muß man entweder die Ausgaben en und Unbequemlichkeiten auf sich nehmen und die
elektrischen Vorrichtungen in "explosionssichere" Gehäuse einbauen oder den Ort
so +* überwachen, daß die Belüftung und dgl. mit Sicherheit ausreicht, die in der
Luft enthaltenen, entzündbaren Stoffe auf einem mit Gewißheit unter der unteren
Explosionsgrenze liegenden Wert zu halten.
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In diesem Fall dient die Vorrichtung gemäß i'ig. 1 zur auf recht erhaltung
eines konstanten Wärmemengenzuflusses je e Minute zum Kalorimeter 10, wobei der
Lufteinlaß 81 auf konstante Durchsatzmenge geregelt wird. Die Gasleitung 82 zum
Brenner
12 weist einen gegabelten Einlaß 83, 84 auf. Der Einlaß 83 wird mit einem Gas bekannten
Kalorienwerts, wie Methan, beschickt, während dem Einlaß 84 ein konstantes Volumen
des zu prüfenden Gases zugeführt wird. Die beiden zuge führten Gase vermischen sich
am Rohrvereinigungspunkt 85 und strömen durch die Gasleitung 82 zum-Brenner 12.
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Die Kalorimeter-Steuerschleife vJirkt über regler 15 und Ventil 16
auf das dem Einlaß 83 zugeführte bekannte Gas (Methan) ein und hält einen konstanten
Gesamt-Wärmewertzufluß zum Brenner 12 aufrecht.
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Wenn die Wärmemenge je Volumeneinheit des Probengases konstant ist,
gewährleistet es einen konstanten Wärmemengenzufluß/Minute zum Einlaß 84, weil es
volumenkonstant -strömt,.
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Falls sich jedoch die Wärmemenge des Probengases je Volumeneinheit
ändert, wird durch seine volumenkonstante Zufuhr zum Einlaß 84 der dortige W,ärmemengendurchfluß
je Minute entsprechend geändert. Hierdurch erfährt auch das Gesamtgasgemisch eine
entsprechende cal/min-Veränderung und es tritt eine entsprechende Änderung der Temperaturdifferenz
auf. Hierdurch wird der Regler 15 veranlaßt-, das methangas mit Hilfe des Ventils
16 auf einen neuen Wärmemengenzufluß pro Minute zum Einlaß 83 hin einzustellen,
wodurch die Änderung
im Wärmegehalt des Probengases aufgehoben
wird. Die in cal/min ausgedrückte Zufuhrgeschwindigkeit des methangases kann in
cal/min des Probengases oder, entsprechend dem volumenkonstanten Durchsatz cal/l
kalibriert werden.
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Ein bestimmter Wärmemengenfluß des Methangases zeigt einen komplementären
Wärmemengenfluß des Frobengases an, dadurch der durch die Kalorimeter-Steuerachleife
bestimmte konstante -.Gesamt-Wärrnemengenfluß ausgeglichen wird (Methangas in oal/inin
+ Probengas in cal/min = konstante Zufuhrmenge in eal/min) Es besteht also eine
direkte proportionale Umwandlung der Wärmemenge/Minute des Probengases in seine
Wärmemenge in der Raumeinheit, da das Probengas dem Einlaß 84 mit konstantem Volumen
zugeführt wird. Aus diesem Grund ist ein Anstieg im Wärmemengenfluß je Minute des
Methangases gleich einer Vermind4rung der Wärmemenge je Minute (und auch je Volumeneinheit)
des zu prüfenden Gases und umgekehrt. Die Änderung des Wärmemengenflusses je Minute
des Methangases kann unmittelbar von einem Durchflußmesser abgelesen werden, da
die Dichte des Methangases bei Atmosphärendruck und -temperatur praktisch konstant
ist.
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Obleich vorstehend z.Zt'. bevorzugte Erfindung dargestellt und beschrieben
sind, sind ersichtlicherweise zahlreiche Änderungen und Abwandlungen möglich, ohne
daß der Grundgedanke der Erfindung verlassen wird. Aus diesem Grund, soll der erweiterte
Schutzumfang alle derartigen Änderungen und Abwandlungen mit einschließen.