DE4118781C2 - Wobbezahlmesser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur verbrennungslosen
Bestimmung der Wobbezahl und/oder des Brennwertes eines
strömenden Gases nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
des Anspruchs 11.
Aus der EP-A-0 022 493 ist ein derartiges Verfahren be
kannt, bei dem Gas über einen Laminarwiderstand entspannt
wird. Aus dem Druckabfall über den Widerstand und dem Volu
menstrom lässt sich die Gasviskosität bestimmen. Aus dieser
soll mit Hilfe einer Näherungsfunktion direkt die Wobbezahl
des gemessenen Gases bestimmbar sein. In einer Variante ist
zudem vorgesehen, dass aus dem Druckabfall über einen Tur
bulenzwiderstand die Gasdichte bestimmt werden soll, so
dass mit deren Hilfe der Brennwert des Gases aus der Wobbe
zahl bestimmt werden kann.
Die DE 29 28 739 B1 zeigt ein Verfahren zur verbrennungslo
sen Messung und/oder Regelung der Wärmemengenzufuhr zu Gas
verbrauchseinrichtungen, bei dem zumindestens ein Teilstrom
von Brenngas über eine laminare Strömung und einen Druckabfall
bewirkenden Strömungswiderstand geleitet, der Gasvolu
menstrom und/oder der Druckabfall gemessen und die andere
Größe konstant gehalten wird, der Temperatureinfluss kom
pensiert wird und die gemessene Größe als Mess- oder Regel
signal gewonnen wird.
Die US 4,677,841 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Messung der relativen Dichte von Gasen, wobei Gas unter
Druck durch eine gegenüber dem Rohrleitungsquerschnitt sehr
kleine Öffnung oder ein Rohr geleitet wird und die Größe im
Hinblick auf den erfolgenden Druck derart bestimmt ist,
dass Abweichungen des Gases vom Idealverhalten im wesentli
chen durch andere Fließeffekte ausgeglichen werden, so dass
ein Entladungskoeffizient bei der Berechnung einer Flussra
te nicht zu berücksichtigen ist. Dabei wird der Druckabfall
über die Öffnung oder das Rohr gemessen und aufgrund der
selben die Durchflussrate gemessen, die umgekehrt proporti
onal zur relativen Dichte ist.
Die Wobbezahl und der Brennwert stellen wesentliche Parame
ter für die Wärmebelastung eines Gasbrenners dar. So ist
beispielsweise zur Kontrolle der Gasqualität eine Messung
dieser Parameter wichtig.
Neben der bekannten verbrennungslosen Messung war es bisher
üblich, einen Teilstrom des Gases zu verbrennen und die da
bei entstehende Wärme zu messen. Dabei wird jedoch als
nachteilig empfunden, dass die Messung aufwendig ist und
lange Ansprechzeiten hat.
Bei allen bekannten Methoden hat sich in der Praxis ge
zeigt, dass die gewünschte Messgenauigkeit und Reproduzier
barkeit nicht erreichbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zu schaffen, die eine einfache,
sehr genaue und verbrennungslose Bestimmung der Wobbezahl
und/oder des Brennwertes gestattet.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Zur Lösung der Aufgabe sind bei einer gattungsgemäßen er
findungsgemäßen Vorrichtung weiterhin die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 11 vorgesehen.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gas isotherm über einen
Strömungswiderstand mit laminarer Strömung entspannt wird.
Der Erfindung liegt die wesentliche Idee zugrunde, dass der
thermisch gemessene Massenstrom, welcher ein Maß für die
durch die Messeinrichtung bewegte Gasmasse und deren Wärme
kapazität ist, eng mit der Enthalpie des Gases gekoppelt
ist. Hierdurch ergibt sich ein wesentlicher Hinweis auf die
chemische Energie, die beim Verbrennen freigesetzt wird. Da
der Massenstrom vom Volumenstrom abhängt, ist auch dieser
zu berücksichtigen. In Kombination mit einer weiteren cha
rakteristischen Kenngröße sind dann die Wobbezahl und der
Brennwert sehr genau bestimmbar. Ein weiterer wesentlicher
Parameter des Gases ist die Dichte, da diese ein Maß für
das Molekülgewicht des Gases darstellt. Bei einer isother
men Expansion lässt sich die Gasdichte näherungsweise aus
dem Druckabfall über den Laminarwiderstand und aus dem Vo
lumenstrom bestimmen. Gemäß diesen Überlegungen ist daher
die Wobbezahl bzw. der Brennwert eines Gases aus den Mess
werten für den Massen-, den Volumenstrom und den Druckab
fall bestimmbar. Erfindungsgemäß wird diese Bestimmung mit
Hilfe von Näherungsfunktionen ausgeführt.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet eine einfache Messung
mit kurzer Ansprechzeit, da die einzelnen Messwerte ohne
Verzögerung gemessen werden können. Die indirekte Berück
sichtigung der zwei Parameter Dichte und Wärmekapazität
gestattet die präzise und reproduzierbare Bestimmung der
Wobbezahl bzw. des Brennwertes und gewährleistet eine hohe
Messgenauigkeit.
Es ist vorgesehen, dass das Gas zur Messung des Massenstro
mes einen Hitzdraht mit konstanter Übertemperatur kühlt und
die Heizspannung als Maß für den Massenstrom verwendet
wird. Dies gestattet eine einfache Messung der für die Be
stimmung der Wobbezahl und/oder des Brennwertes wesentli
chen Größe.
Es ist vorgesehen, dass zur Kalibrierung ein Eichgas ver
wendet wird. Aufgrund der kurzen Messzeit kann eine Eichung
sehr schnell vorgenommen werden. Darüber hinaus werden
Eichgase zur Festlegung der Näherungsfunktionen benutzt.
Wenn das Gas in einem Nebenstrom gemessen wird, ergibt sich
der Vorteil, dass regelmäßig Kalibriermessungen ausgeführt
werden können, ohne dass ein kontinuierlich betriebenes
Gasverbrauchsgerät von der Versorgung abgeschnitten oder
mit verschiedenen Gasen beaufschlagt wird. Dadurch wird ei
ne ausgezeichnete Langzeitstabilität der Kennwerte er
reicht.
Indem das Gas gegen die Atmosphäre entspannt wird, lässt
sich die Betriebsdichte des Gases bestimmen. Die Expansion
des Gases erfolgt isotherm, also bei einer festgelegten
Temperatur. So lässt sich bei bekannten Atmosphärendruck
dann auch die Normdichte und der Normwobbeindex bestimmen.
In bevorzugter Weiterbildung ist vorgesehen, dass bei einem
Verfahren zur Steuerung der Wärmezufuhr, der Flammentempe
ratur und/oder des Sauerstoffgehalts im abgasfreien Gas
brenner die Wobbezahl in der erfindungsgemäßen Weise be
stimmt und mittels dieser als Steuerparameter der Gasdruck
am Gasbrenner gesteuert wird. Als vorteilhaft ist dabei an
zusehen, dass die kurze Ansprechzeit in Verbindung mit der
hohen Messgenauigkeit eine schnelle Steuerung mit kleinen
Fehlern gestattet.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist ein Verfahren zur
Regelung der kontinuierlichen Mischung zweier Gassorten
vorgesehen, bei dem wiederum die Wobbezahl des Mischgases
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt und mittels
der bestimmten Wobbezahl die quantitative Mischung derart
geregelt wird, dass die Wobbezahl des Mischgases konstant
bleibt. Hierbei ermöglicht die kurze Ansprechzeit in Ver
bindung mit der hohen Messgenauigkeit eine sehr schwan
kungsarme Regelung.
Umgekehrt kann auch kontinuierlich eine quantitative Analy
se einer Mischung zweier bekannter Gasarten ausgeführt wer
den, indem aus dem erfindungsgemäß bestimmten Brennwert des
Mischgases das Mischungsverhältnis bestimmt wird.
Bevorzugt ist der Laminarwiderstand als ein Kapillarrohr
ausgebildet. Das Kappilarrohr ist dabei bevorzugt spulen
förmig gebogen, so dass eine große Länge auf kleinem Raum
untergebracht werden kann. Die große Länge stellt dabei si
cher, dass sich eine laminare Strömung ausbildet, gestattet
einen guten Wärmekontakt zur Umgebung und gewährleistet ei
ne möglichst langsame Expansion des Gases, so dass lokale
Temperaturschwankungen vermieden werden.
Es ist vorgesehen, dass der Druckregler, der Laminarwi
derstand und die Durchflussmesser in einem temperierten Ge
häuse angeordnet sind. Hierdurch werden eine isotherme Ex
pansion des Gases unabhängig von seiner Temperatur und
von den Außenbedingungen unabhängigen Meßwerte gewährlei
stet. Zur Temperierung des Gehäuses sind ein Lüfter, eine
Heizung, eine Regeleinheit und ein Temperaturfühler vor
gesehen. Die Regeleinheit, welche in die Auswerteeinheit
integriert sein kann, regelt mit Hilfe des Temperaturfüh
lers die Heizleistung der Heizung und gegebenenfalls den
Lüfter, so daß die Temperatur im Gehäuse konstant bleibt.
Zur Überwachung und Messung des durch den Druckregler
festgelegten Druckabfalls über den Laminarwiderstand und
die Durchflußmesser ist ein Meßgerät zur Messung dieses
Druckabfalls vorgesehen.
Es ist ein Sensor zur Messung der Gastemperatur vorgese
hen, die bei bekanntem Atmosphärendruck eine Umrechnung
auf Normwerte ermöglicht.
Um eine vollautomatische Kalibrierung zu ermöglichen,
sind von der Auswerteeinheit steuerbare Ventile vorge
sehen, so daß der Meßvorrichtung wahlweise Meß- oder
Eichgas zugeführt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeich
nung zeigt:
eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels.
eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels.
Zu messendes Gas (Pfeil 1) wird einer Meßvorrichtung 2
über einen Druckminderer 3 zugeführt. Die Meßvorrich
tung 2 weist ein Gehäuse 4 auf. Im Gehäuse 4 sind eine
Heizung 6, die über eine Auswerteeinheit 7 mit Hilfe ei
nes Temperaturfühlers 18 geregelt wird, und ein Lüfter
8 angeordnet.
Das Gas wird im Gehäuse 4 durch einen Druckregler 5 über
einen Strömungswiderstand 9 geleitet, der als Kapillarrohr
ausgebildet ist, in dem das Gas unter konstanter Temperatur
entspannt. Nachfolgend wird das Gas durch einen thermischen
Massenstrommesser 10 und einen Volumenstrommesser 11 über
einen Ausgang 21 in die Atmosphäre geleitet. Ein Druckdif
ferenzmesser 12 mißt den Druckabfall über den Strömungs
widerstand 9 und die Durchflußmeßgeräte 10 und 11. Alle
Meßgeräte 10, 11 und 12 sind zur Übergabe ihrer Meßwer
te mit der Auswerteeinheit 7 verbunden.
Die Auswerteeinheit 7 steuert Ventile 13 und 14, so daß
entweder Meßgas oder das Eichgas - aus einem Reservoir
15 - dem Druckminderer 3 und der Meßeinrichtung 2 zuge
führt wird. Zwischen dem Druckminderer 3 und dem Druck
regler 5 sind noch ein Trockner 16 und ein Filter 17 an
geordnet.
Das Gas wird nach Druckreduzierung im Druckminderer 3
über den Druckregler 5 auf einen festgelegten Druck, hier
z. B. 50 mbar, geregelt und anschließend über den Strö
mungswiderstand 9 entspannt. Da der Druck sehr gering ist,
resultiert nur ein kleiner Volumenstrom. Aus diesem Grund
gleicht sich die Gastemperatur rasch an die Temperatur im
Inneren des Gehäuses 4 an, und das Gas wird mit konstan
ter Temperatur entspannt.
Nach der Entspannung des Gases über den Strömungswider
stand 9 erfolgt die thermische Messung des Massenstroms
im Massenstrommesser 10. Hier wird der Gasstrom an einem
elektrisch beheizten Hitzdraht vorbeigeführt. Dabei sind
verschiedene Regelungen möglich, so kann der Heizstrom,
die Heizenergie oder die Temperatur des Heizdrahtes kon
stant gehalten werden. In bevorzugter Ausführung wird
die Übertemperatur des Heizdrahtes zur Umgebung konstant
gehalten, wobei die Heizspannung ein Maß für die vom Gas
aufgenommene Energie und damit ein Maß für das Produkt aus
Wärmekapazität und Massenstrom des Gases ist. Die Heiz
spannung des Massenstrommessers 10 wird in der Auswerte
einheit 7 verarbeitet.
Der folgende Volumenstrommesser 11 kann nach einem belie
bigen bekannten Prinzip arbeiten. Bevorzugt wird ein Mik
rosensor verwendet, der auf einem Chip untergebracht ist
und einen vernachlässigbar kleinen Strömungswiderstand
darstellt. Der Sensor liefert eine dem Volumenstrom pro
portionale Spannung, die in der Auswerteeinheit 7 verar
beitet wird.
Zur Kontrolle und genauen Erfassung des Druckabfalls in
der Meßeinrichtung 2 über dem Strömungswiderstand 9 und
den Durchflußmeßgeräten 10 und 11 ist der Druckdifferenz
messer 12 vorgesehen. Dieser mißt den auftretenden Druck
abfall und übermittelt den Meßwert an die Auswerteein
heit 7. Anstatt des Differenzdruckmessers 12 können auch
getrennte Druckmessungen vorgenommen und die Differenz
in der Auswerteeinheit 7 gebildet werden. Dies ergibt
den Vorteil, daß die Druckmessung nach dem Volumenstrom
messer 11 auch gleich den Absolutdruck der Atmosphäre an
gibt, falls bis zum Ausgang 21 kein wesentlicher Druckab
fall vorhanden ist.
Bei bekanntem Absolutdruck und bekannter Gastemperatur
kann die Gasdichte und auch der Wobbeindex auf Normbe
dingungen umgerechnet werden.
Die Auswerteeinheit 7 kann durch einen Computer oder ei
ne einfache Rechenlogik gebildet sein. Die Auswerteein
heit 7 bildet aus den Meßwerten für den Druckabfall, den
Volumenstrom und den Massenstrom mit Hilfe einer Näherungsfunktion
die Wobbezahl des Meßgases und/oder dessen
Brennwert. Dabei wird die Wobbezahl W und der Heizwert H
aus dem Druckabfall dP, der Spannung Um des Massenstrom
messers 10 und der Spannung UV des Volumenstrommessers 11
nach folgenden, experimentiell bestimmten Formeln berech
net:
W = a0 + a1x + a2x2, mit x = c1(Uu/dP)n1(1/Um)n2(c2 - Um/c3)n3
und
und
H = bo(Uu/dP)n1(c2 - Um/c3)n3(Um)n2(Um/Uu)n4
Die Parameter ai, bi, ci, ni sind durch Eichungen
zu bestimmen. Wenn der Wert von dP nicht gemessen wird,
kann er auch in die Auswerteeinheit 7 eingegeben oder
eingespeichert werden.
Das Ergebnis wird entweder an eine Anzeigeeinheit 19 wei
tergegeben oder kann auch direkt auf Regeleinheiten oder
Steuereinheiten übertragen werden. Diese steuern bei
spielsweise die Wärmemengenzufuhr zu einem Gasbrenner,
durch Variation des Druckes und damit des Volumenstromes
des zugeführten Gases oder regeln das Mischungsverhältnis
zweier Gassorten so, daß die Mischung eine konstante Wob
bezahl einhält.
Die Temperaturregelung im Gehäuse 4 der Meßvorrichtung 2
kann beispielsweise durch einen PID-Regler erfolgen, der
gegebenenfalls in die Auswerteeinheit 7 integriert ist.
Der Lüfter 8 kann dabei einerseits kühlen und anderer
seits eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Gehäuse 4
sicherstellen. Im Ausführungsbeispiel sorgt der Lüfter 8
für eine Umwälzung, so daß eine gleichmäßige Temperatur
verteilung im Gehäuse 4 sichergestellt ist. Der Tempera
turfühler 18, nach welchem die Heizung 6 geregelt wird,
ist hier nach dem Strömungswiderstand 9 außen am Gasrohr
angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, den Temperatur
fühler 18 im Rohr anzuordnen und die Heizung 6 nach der
Gastemperatur zu regeln.
Die dargestellte Vorrichtung ist bevorzugt in einem Ne
benstrom des Meßgases angeordnet. So kann die Auswerte
einheit 7 selbsttätig nach verschiedenen Kriterien eine
Eichung der Meßanordnung, also eine Überprüfung und ge
gebenenfalls eine Korrektur von Parametern der Näherungs
funktionen vornehmen, ohne daß nachfolgende Gasverbrauchs
einrichtungen beeinträchtigt werden. Hierzu wird von der
Auswerteeinheit 7 das Ventil 13 der Meßgasleitung ge
schlossen und das Ventil 14 zu einem Eichgasreservoir 15
geöffnet. Zur Eichung der Vorrichtung können dann die
Parameter der Näherungsfunktionen so abgeglichen werden,
daß korrekte in der Auswerteeinheit 7 gespeicherte Werte
für Wobbezahl und Brennwert des Eichgases durch die Nä
herungsfunktionen approximiert werden. Als Kriterium zur
Durchführung des Kalibriervorganges ist beispielsweise
eine feste zeitliche Schranke vorgesehen. Weitere Krite
rien können aber auch durch starke Veränderungen oder
eine große Streuung der Näherungswerte gegeben sein.
Durch diese selbständige Kalibrierung wird eine ausge
zeichnete Langzeitstabilität der zu bestimmenden Werte
erreicht.
Claims (18)
1. Verfahren zur verbrennungslosen Bestimmung der Wobbe
zahl und/oder des Brennwertes eines strömenden Gases,
wobei der Volumenstrom des Gases gemessen wird, der
Massestrom des Gases thermisch gemessen wird, das Gas
über einen Strömungswiderstand entspannt und der Druck
abfall über den Widerstand gemessen und/oder konstant
gehalten wird und aus dem Volumen- und dem Massenstrom
sowie dem Druckabfall mit Hilfe von Näherungsfunktionen
die Wobbezahl und/oder der Brennwert bestimmt und ange
zeigt oder weiterverarbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gas isotherm über den Strömungswiderstand mit lami
narer Strömung entspannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass aus dem Volumenstrom und dem Druckabfall nä
herungsweise die Gasdichte und aus dieser und dem Mas
senstrom mit Hilfe von Näherungsfunktionen die Wobbe
zahl und/oder der Brennwert bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Gas zur Messung des Mas
senstroms einen Hitzdraht mit konstanter Übertemperatur
kühlt und die Heizspannung als Maß für den Massenstrom
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zur Kalibrierung ein Eichgas
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Gas in einem Nebenstrom
gemessen wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Gas gegen die Atmosphäre
entspannt wird.
8. Verfahren zur Steuerung der Wärmemengenzufuhr, der
Flammentemperatur und/oder des Sauerstoffgehalts im Ab
gas bei einem Gasbrenner, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wobbezahl nach einem Verfahren gemäß einem der An
sprüche 1 bis 7 bestimmt und mittels dieser als Steuer
parameter der Gasdruck am Gasbrenner gesteuert wird.
9. Verfahren zur Regelung bei der kontinuierlichen Mi
schung zweier Gassorten, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wobbezahl des Mischgases nach einem Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 7 bestimmt und mittels der
Wobbezahl als Regelgröße die quantitative Mischung derart
geregelt wird, dass die Wobbezahl des Mischgases
konstant bleibt.
10. Verfahren zur kontinuierlichen, quantitativen Analyse
einer Mischung zweier bekannter Gassorten, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Brennwert des Mischgases nach
einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 be
stimmt und aus dieser das Mischungsverhältnis berechnet
wird.
11. Vorrichtung zur verbrennungslosen Bestimmung der Wobbe
zahl und/oder des Brennwertes eines Gases mit einem
Druckregler, einem Laminarwiderstand zur isothermen Ex
pansion des Gases und einem Volumenstrommesser, insbe
sondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein
thermischer Massenstrommesser (10) und eine Auswerte
einheit (7) zur Bestimmung der Wobbezahl und/oder des
Brennwerts mit Hilfe von Näherungsfunktionen aus dem
Druckabfall, dem Volumen- und dem Massenstrom vorgese
hen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Laminarwiderstand (9) als ein Kapillarrohr
ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Druckregler (5), der Laminarwi
derstand (9) und die Durchflussmesser (10, 11) in einem
temperierten Gehäuse (4) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Lüfter (8), eine Heizung (6), eine Regelein
heit (7) und ein Temperaturfühler (18) vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Gehäuse (4) wärmeisoliert ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Messgerät (12) zur Messung des
Druckabfalls über den Laminarwiderstand (9) und die
Durchflussmesser (10, 11) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Sensor zur Messung der Gastem
peratur vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass von der Auswerteeinheit (7) steu
erbare Ventile (13, 14) vorgesehen sind, so dass der
Vorrichtung (2) wahlweise Mess- oder Eichgas zugeführt
wird.
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