DE1571680A1 - Verfahren zur Erzeugung von Koks hoher Festigkeit durch autogene Verkokung - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Koks hoher Festigkeit durch autogene Verkokung

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DE1571680A1
DE1571680A1 DE19661571680 DE1571680A DE1571680A1 DE 1571680 A1 DE1571680 A1 DE 1571680A1 DE 19661571680 DE19661571680 DE 19661571680 DE 1571680 A DE1571680 A DE 1571680A DE 1571680 A1 DE1571680 A1 DE 1571680A1
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coke
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DE19661571680
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Kurt Dr Lorenz
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B47/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
    • C10B47/02Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with stationary charge
    • C10B47/06Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with stationary charge in retorts
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    • C10B37/00Mechanical treatments of coal charges in the oven
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Koka, hgber Festigkeit durch autogene Verkok Es ist bereits vorgeschlagen worden, metallurgischen Koks durch ankogene Verkokung herzustellen. Dabei wird die Kohle z.B. auf einem Rost ausgebreitet und in die zu verkokende Schicht werden Nadeln oder Dorne, die in mehreren Reihen auf Platten angebracht sind, unter Rütteln in die Kohleschicht eingedrückt, wobei die Kohleschicht verdichtet und mit senkrechten Kanälen versehen wird, durch die z.B. Luft zudringen kann und Entgasungegase abgeführt werden.
  • Auch auf andere Weise können Kanäle in der zu verkokenden Kohleschicht erzeugt werden. So z.8. ist vorgeschlagen worden, Profilwalzen am Anfang eines Wanderrostes aufzuatelleu, die mehrere parallele, verdichtete Kohlebänder auf den Wanderrost auflegen.
  • Die Zwischenräume zwischen den Kohlebändern stellen Kanäle dar, durch die über die gesamte Schichtdicke Verbrennungsluft zugeführt wird, ohne daee sie den Strömungswiderstand der ganzen Schicht überwinden museo Alle bisher bekannten Verfahren zur autogenen Verkokung von Feinkohle liefern jedoch einen Koke, der dem der Kammer- verkokung bezüglich seiner Abriebfestigkeit nicht gleichwertig ist. Der Anfall von Koksgrus ist dem Kammerverkokungsverfahren gegenüber erhöht. Das ist aus wirtschaftlichen Gründen unerwünscht.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von Koks durch autogene Verkokung von Kohle, wobei ein Koka erhalten wird, dessen Abriebfestigkeit der ass Kammerkokses entspricht, und es liegt ihr der Gedanke zugrunde, den Treibdruck - wie bei der Ka;#merverikokung - auf die zu verkokende Kohle einwirken zu lassen und zu Beginn der Verkokung in der Kohleschicht ein stabiles Heizzugeystem mit Wänden aus feinporigem Koks zu schaffen, das dem Treibdruck standhält. Es wurde gefunden, dass Koks Ton der Abriebfestigkeit des Kammerkokses aus Feinkohle durch autogene Verkokung in einem von einer Gashaube überdeckten Kasten erzeugt wird, wobei die Peinkohleschicht mittels Rohren durchstossen und dadurch senkrechte Kanäle in der Schicht angelegt werden, wenn man die Feinkohle in einem Kanten mit einem Düsenboden mit oben verschliessbaren Düsen und oben konisch nach innen geneigten seitlichen Wänden ausbreitet, die Kohle planiert und durch die Düsen oben mit anhebbarem spitzen Verschluss versehene Beheizungerohre in an sich bekannter Weise durch die-in dem Kasten ruhende Kohleschicht hindurchführt, die Heheizungsrohre, nachdem nun keine Feinkohle mehr in sie eintreten kann, durch Anheben der Verschlüsse öffnet, durch die Rohre fUr 1o bis 3o Minuten von oben nach unten fioo bis 12ooo C, vorzugsweise ioo bis 8o00 C heisse Gase bzw, brennen- de Gangemische leitet, die Verschlüsse wieder auf die Rohre aufsetzt, die geschlossenen Rohre wieder nach unten in den Düsenboden hineinzieht und anschliessend 9o bis 12o Minutenlang Luft und weiter 3o bis 6o Minuten lang ein brennbares Gas-Luft-Gemisch oder heisses Rauehgae von unten, von den Düsen her, durch die in der Kohleschicht gebildeten, druckfesten Kanäle hindurchfährt und danach den fertigen Koks in bekannter Weise löscht und den Koks vom Düsenboden abräumt, worauf dieser für eine neue Verkoksungscharge zur Verfügung steht, Durch die heissen Rohre ist die Kohle in unmittelbarer Rohrnähe verkokt worden, und es sind innerhalb von 1o bis 3o Minuten stabile "Koksrohre" von 5 bis 1o mm Wanddicke in der Kohlefüllung entstanden, die dem Treibdruck der Kohle standhalten, wenn im weiteren Verlauf der Verkokung die Beheizungsrohre-entfernt werden, Die Düsen in dem Düsenboden sind regelmässig angeordnet, und zwar liegen auf einem Quadratmeter Fläche 2o bis loo, vorzugsweise 35 bis 45 Düsen, von denen jede ca. 2o bis 7o cm 2, vorzugsweise _4o bis.5o ein 2 Querschnitt besitzt, Ihr Verschluss nach oben erfolgt durch die bis dicht über die Oberfläche des Düsenbodens eingezogenen Verschlüsse der Beheizungsrohre, damit sie beim Aufschütten der Kohle auf dem Hoden nicht verstopft werden. Die Verschlüsse sind z.B.
  • doppelkreiskegelförmig ausgebildet und an Führungsstäben befestigt. Beheizungerohre, Verschlüsse und Führungsstäbe werden aus zunderfesten metallischen Materialien hergestellt. Die spitzen Verschlüsse, die beim Einfüllen der Feinkohle in den Verkokungakasten gerade soweit aus dem Düsenboden herausragen, dass keine Kohle in die Düsen eindringen kann, werden auf den Beheizungerohren aufsitzend mit solcher Geschwindig-keit durch die Kohle hindurchgeführt, dass die Kohle nicht hochgerissen wird, sondern der von den Rohren ausgeübte Druck sich nach allen Seiten gleichmässig fortpflanzen und die Kohle dadurch verdichten kann. Die Durchführungsgeschwindigkeit der
    Rohre b:;=::- :r'y;t z, B. 5 cm pro Sekunde.
    Dieser-Aufwärtsbewegung kann nun auch eine Längsschwingung der Rohre, erzeugt z.B. durch einen magnetischen Vibrator, überlagert werden. Die Amplitude dieser Schwingung beträgt z.8. 1 bis 5 und-vorzugsweise 2 bis 4 mm. Die Frequenz beträgt 2o bis loo, vorzugsweise 3o bis 6o Hertz. Es stellte sich heraus, dass auf diese Weise eine weitere Verdichtung der Kohleschicht erreicht wird.
  • Ein Verkokungskasten kann z. B. folgende lichte Abmessungen (Füllvolumen) besitzen: Breite - 3 m; Länge - 8 m; Höhe - 2 m; Füllvolumen - 40 m3. Mit einer Füllung können ca. 4o t Kohle verkokt bzw. 30 t Koks erzeugt werde.. Bei einer Garungszeit von ca. 3 Stun-@ den beträgt die Kokserzeugung je Kasten-ca. 24o t Koks/ 24 h. Wenn z.B. auf einer Kokereianlage fünf Kästen im Verbund betrieben werden, erhält man eine Koksproduktion der Gesamtanlage von ca. 1 Zoo t Koks/24 h. Die Kastengrösse kann in weitem Umfang der erforderlichen Produktion der Gesamtanlage angepasst werden.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren wird beispielsweise durch die Fig. 1 bis 1o beschrieben. Fis. 1 zeigt schematisch die teilweise aufgeschnittene . Vorderansicht des Verkokungokastene; Fig. 2 zeigt die-Seitenaneicht; Fig. 3 zeigt den vertikalen Schnitt einen Ausschnittee der Verkokungsvorrichtung zu Beginn der Verkokung, wenn die Feinkohle auf den Düsenboden des Verkokurgzaetens sufgeachüttet wird; Fig. 4 zeigt den Schnitt von Figo 3 während der Bildung der Kanäle in der ve@yzokenden Kohleschl cht; Fig. 5 zeigt den Schnitt von Fig. 4 nach Bildung der Kanäle und mit in den unteren Teil des Düsenbodene eigezogenen Beheizungsverschlüssen; Fig. 6 den Schnitt von Fig. 5 vor dem Abstreifen des fertigen Kokses mit verschlossenen Beheizungsrohren, wobei die Verschlüsse unmittelbar unter der Düsenbodenoberfläche stehen; Fig. 7 ist ein horizontal6r Teilschnitt m oh der Schnittlinie I-I; Fig. 8 ein solcher nach der Schnittlinie II-II; Fig. 9 ein solcher nach der Schnittlinie III-III von Fig. 4; Fig.lo ist eine Diagrammdarstelluhg, betreffend die Festigkeitseigenschaften des erfindungsgemäss erzeugten Kokses im Vergleich zu andersartig hergestelltem Koka. Die Koksfeinkohle 1 wird in den aus dem Düsenboden 2 und dem Seitenrahmen 28 mit seinen Verstärkungsrippen 29 und 40 gebildeten Verkokungskasten eingefüllt und planiert. Dabei stehen die Beheizungsrohre 6 und ihre Verschlüsse 8 in der in Fig. 3 dargestellten Position, d,h. die oberen Enden der Heizrohre 6 ragen etwa 6 bis 1o mm aus den Düsen heraus. Düsen, Beheizungsrohre und Verechlüese haben kreisrunden Querschnitt. Der aus feuerfesten Formateinen gebildete Düsenboden 2 wird von einem stählernen Rippenboden getragen und die einzelnen Rippen 3 tragen an ihren oberen Enden Ansätze 32. Zwischen dem Düsenboden 2 und dem Rippenboden 3 befin-det sich noch die thermische Iaolierachicht 4. Die Beheizungsrohre 6 sind unterhalb des Rippenbodens an der Platte 7 ver- ankert. Die Verschlüsse 8 der Beheisungerohre 6 sind als Doppelkreiokegel mit einem spitzen und einem stumpfen Kegel susgebildot. Der spitze Kegel weist nach oben und dient zum Durchdrin«en der Kohleschioht, während der nach unten weisen- de stumpfe Kegel sich als eine Art Vontilkegel auf die Beheisungsrohre als Verechluse aufsetzt. Die Aufgabe dieser . Verechlitsse 13t eine doppelt, sie sollen sowohl die Düsen als auch die in ihnen zu bewegenden Beheisungerohre vor dem Eindringen von Kohle schützen. An den Verschlüssen 8 sind Stangen 9 angebracht, und die Stangen, die sich im Innern der Beheizungsrohre 6 befinden, sind an der Platte17 verankert. Sowohl die Betätigung der Beheizungsrohre 6 als auch.ihrer Verschlüsse 8 geschieht von den Böden 7 bzwo 17 aus, indem man sie in bekannter, hier nicht dargestellter Weise mechanisch, pneumatisch, hydraach oder elektrisch bzw. magnetisch anhebt und wieder senkt.' Nach beendeter.Püllung den Kastens, dessen innen konischer Rahmen 28 mit den Isolierschichten 19b, zaB. aus Asbest oder Kieselgur, und tob aus Feuerleichtstein ausgerüstet ist, wird der Kasten mittels der auf den Schienen 35 laufenden und an der Konstruktion 33 angebrachten Räder 34 unter die an der Konstruktion 37,38 hängende Gashaube 18 gefahren.. Diese hat, wie der Rahmen 28, eine innere Isolierschicht 19a aus Asbest oder Kieselgur und eine weitere Isolierschicht Boa aus Feuerleichtstein. Sie hat ferner eine Gaseammeldecke 41, deren feuerfeste Decke 21 Gasdurchläs e 22 in den Gasabzugsraum 24 besitzt, von dem aus Gase über den Auslass 25 austreten können. Umgekehrt werden während der Verkolung Heizgase auf diesem Weg in den Kasten eingelassen. Mit Hilfe der Hebeeinrichtung 36 wird nun der Kasten angehoben, wobei der Blechrahmen 26 in die mit Sand gefüllte Tauchringtasee 27 eintaucht und eo den Kastenrahmen 28 dicht mit der Gashaube 18 verbindet. Dabei legen sich auch die Dichtungsflächen 3o und 31 des Rahmens 28 und des Düsenbodens 2 fest und dicht aufeinander. An die Gas-und Versorgungsleitungen 39a bzw. 39b werden die Verteilkanäle 16a und 16 im Düsenboden angeschlossen,@worauf mit der Verkokung begonnen wird.
  • Die mit den spit$en Verschlüssen 8 verschlossenen Beheizuagrohre 6 werden nun durch die Kohleschioht 1 gedrückt bis die Rohrenden etwa 3o mm über die Kohleschicht hinausragen und die Verschlüsse 8 werden angehoben. Das Beheizungsrohrsystem befindet sich dann in der in Fig. 4 dargestellten Position. Dabei stehen die Gasdurehtritte 1o im unteren Teil der Beheizungerohre 6 den Mündungen der schrägen Verbindungsschlitze 11 von den horizontalen Kanälen 12a und 12b in die Düsen 5 gegenüber. Durch die Öffnung 25 in der Gashaube werden nun 7oo bis 8oo0 C heisse Gase, z.B4 ein verbranntes Kohle-Eetgasung®gas, das in einer anderen Betriebsphase in einer identischen Anlage erzeugt wurde, eingeleitet. Diese ziehen durch den Raum 24, die Öffnungen 22, den Rauen 41 in die geöffneten Beheizungsrohre 6 der Kohleschicht 1 ein, geben dort ihre Wärme über die Beheizur gsrohrwaadungen an die umgebende Kohle der Schicht 1 ab, wodurch um jedes. Beheizungerohr herum die Kohle zu verkoken beginnt. Im Verlaufe von.lo bis 3o Minuten bildet sich so um die Beheizungerohre aus der verdichteten, glatt ahliegenden Kohle eine cao 1o mm starke widerstandsfähige Schicht aus oberflächlich glattem, schaumlosen, feinporigen Koka mit dicken Zellwänden aus.
  • Im allgemeinen werden niedrigere Temperaturen, z.B. ca. 7ooo C, und längere Zeiten, zoB. 30 Minute., für die Aus-bildung der Koksrohre bevorzugt, weil denn nicht hochhitzebeständiges Material für die Rohre verwendet werden muss, wodurch die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage ungünstig beeinfluset wird, auch wenn man in Rechnung stellt, dass bei höheren Temperaturen und kürzeren Zeiten für die Bildung der Kanäle in der Kohleschicht 31e Durchsatzleistung der An-lage steigt.
  • Die Gase, die nun in der Kohleschicht ihre Wärme abgegeben haben, treten durch die Durehtritte 1o in die Schrägschlitze 11 und @ . dort Kanäle 12a, 12b" 16a, 16b über, von wo sie z.1., über die Leitungen 39a und 39b einem Kamin zugeführt werden. Nunmehr wird die Beheizung umgestellt. Dazu werden zunächst die Verschlüsse 8 wieder auf die Beheizungsrohre 6 aufgesetzt und das Rohrsystem in die Position eon Fig. 5 verschoben, wobei sich die Verschlüsse etwa in Höhe der Isolierschicht 4, jedenfalls aber unterhalb der Verbindungesehlitze 11 befinden. Der Koks Mist sich dabei leicht von den Metallwandungen, so dass keine Beschädigungen der Kanalwände entstehen.
  • Nun lässt man 9ö bis 12o Minuten lang vorgewärmte Luft durch die Leitung 39a, Kanäle 16a, 12a und die Schrägschlitze 11, Düsen 5, in die Kanäle 14 eintreten. Weitere vorgewärmte Luft kann auch durch Leitung 39b, Kanäle 16b, 12b und Schrägschlitze 11 eingeführt werden. Diese vorgewärmte Luft verbrennt teilweise die aus der Kohle durch die porösen Kokswandungen in die Kanäle 14 eindringenden Entgasungegase. Das Gas verbrennt hauptsächlich im unteren Teil ,der Kanäle. Durch die Koksschicht der Wandung dringt die Wärme in die dahinterliegende Kohle ein und bewirkt das Fortschreiten der Entgasung. Die Entgasungsgase bilden auf der Wandfläche eine laminare Schutzschicht aus, so dass beim Verbrennen des Gases in den mittleren Bereichen der Kanäle kein Abbrand des Kokses der Kanalwandungen stattfindet. Die Temperatur steigt in den Kanälen etwa bis auf 12.o° C. Die noch brennbare Bestandteile enthaltenden Gaeeg die aus den Kanälen 14 über den Raum 41, durch die Durchtritte 22, über den Raum 24 abgezogen werden, verlassen durch den Austritt 25 die Anlage und werden zwecks Wiederverwendung gesammelt. Im weiteren Verlauf der Verkokung dringen die um jeden Kanal 14 konsentriech liegenden Teernähte immer weiter radial taq bis sie eich gegenseitig berühren. In dieser Betriebephaee nimmt das Volumen der freiwerdenden Entgasungrgase aus benannten Gründen stark ab, wodurch die lasinare Sahutssohioht auf den inneren Oberflächen der Kanäle 14 dünn wird und bei Wefterführung der Verkokung durch Einbringung von *Watt allein die Gefahr des Kohlenstoffabbrandee bestehen würde. Ausserdem reichen die Entgasungogaee nun nicht mehr aua, die Ver-kokung zu Ende zu führen. Deshalb werden brennbare Gase, a.8. die in der Anlage selbst erhaltenen, durch die Zeitung 39b, Kanäle l6b,12b und Schräßsehlitze 11, Düsen 5, die Kanäle 14'eingeführt und durch die weiterhin durch 39a, 16a, 12a, 11 und 5 eingeführte vorgewärmte Luft verbrannt. Auf diese Weise wird die Temperatur in Teernahtmitte in etwa 3o bis 40 Minuten auf ca. 950o gesteigert. Danach ist die Entgasung der Kohleechicht 1 praktisch beendet und sie ist in die Koksschicht 15 umgewandelt worden. Der Koks enthält weniger als ca. 2 % flüchtige Bestandteile. Die fertige Kökscharge kann nun mittels kühler, inerter Gaee in dem geschlossenen Kasten in bekannter Weise gekühlt werden; wobei die oben beschriebenen Gaswege benutzt werden. .Für das Abräumen des gekühlten oder noch ungelöschten Kokses von den Düsenboden 2 werden die Beheizungsrohre 6 mit ihren Verschlüssen 8 in die in Fig. 6 gezeigte Position gebracht, d.h. die Spitzen der Rohrverochlüsoe stehen dicht unterhalb der Oberfläche des Düsenbodens. Dabei werden die Mündungen der Schrägschlitze 11 in den Düsen 5 durch die Wandungen der Rohre 6 verschlossen gehalten. Mit Hilfe der Einrichtung 36 wird nun der Verkokungskasten abgesenkt und von der Haube 18 getrennt, Man fährt den Kasten unter der Haube weg und habt den Rahmen 28 mittels eines Kranes ab, Der freistehende Koksblock wird ab- geräumt und kann mit Wasser gelöscht bzw. sofort zur Weiter-verarbeitung gegeben werden, wenn er vorher mit Gasen gelöscht und gekühlt wurde. Die Beheisungerohre mit den Verschlüssen werden nun wieder in die Position von Fig. 3 gebracht, wobei nie in die Düsen eingedrungenen Koka auf den. Boden auswer- fen und der Bossen s.ß. mit Preeeluft von Koksgrus gesäubert wird. Danach wird der Rahmen 2a wieder auf den. Düsenboden 2 aufgesetzt und dar Kanten wird von: Neuem mit Kohle gefüllt. Zur Kokskühlung verwendete Inertgase können im Wärmeaustausch unter Nutzung ihrer Wärme abgekühlt und im Kreislauf wiederum zur Kokskühlung verwendet werden.
  • Man kann zweckmässig mehrere der erfindungsgemässen Verkokungskästen im Verbund in der Weise betreiben, dass die Kästen sich jeweils in verschiedenen Betriebsphasen bezüglich des Anheizens und Ausgarens befinden, wodurch sich eine vorteilhafte Verwendung der Entgasungsgasß im eigenen Be-trieb ergibt.
  • -Beispiels In eine 1o % Wasser enthaltende, planierte Peinkohleschicht, die sich in einem aus einem Rahmen 28 und einem Düsenboden 2 bestehenden Kasten befindet, werden kreiszylindrische Beheisungsrohre von 8o na Aussendurchmesser, die mit einem Verschluss 8 verschlossen sind, mit einer Geschwindigkeit von 5 cm/sec hindurchgedrückt,. bis die Rohre ca. 30 mm aus der Schicht herausragen. Die Rohre haben in beiden Koordinatenrichtuugen 16o mm Mittel punktabstand und sind fluchtend ange-ordnet. Durch diese Behandlung wird das Schüttgewicht der Kohle von `loo kg/m' vorher auf 8oo kg/m3 erhöht.
  • Nach Anheben der Verschlüsse 8 auf den Rohren 6 und .Anschliessen des Kastens an die Haube 18 werden 15 Minuten lang durch die Öffnung 25 7oo bis 8ooo C beisse Verbrennungsgase in die Haube 18 und von dort über Raum 240 durch die Durchträtte 22! Raum 41 in die Beheieungarohre 6, die sich auf 7ooo C erwärmen, ein- gesaugt und durch die Übertritte los Schrschlitze 11, Kanäle 1,2a, 12b, 16a, 16b und Rohrleitungen 39a9-39b wieder abgeführt, Danach wird die Gaszufuhr abgestellt, die Verschlüsse 8 auf die Rohre 6 aufgesetzt und das Rohrsystem in den Düsenboden . bis unter die Schrägschlitze 11 eingefahren. Von der-Rohr- leitung 39a aus wird nun umgekehrt loo Minuten lang 40o0 0 warme Duft in die Kanäle 14 in der Kohleschicht :-eblasen und die Verbrennungsgase über die Haube 18 und ihre Öffnung 25 abgezogen. Dabei wird an der Oberfläche der inneren Kanäle eine höbhste Temperatur von 12ooo C gemessen.
  • Danach wird die Beheisung umgestellt und durch die Leitungswege 39, 16, 12, 11, 5 ein Gemisch von 5o % auf 4o0° C vorgewärmte Duft und 5o % eine brennbaren Gases von 12.o kcal pro Nm3 und Zoo C Temperatur, das bei der Verkokung selbst erzeugt wird, in die Koksröhren 14 eingeblasen, wobei die Verkokung bei 95o0 C innerhalb von 4o Ninuten zu Ende geführt wird. Die Verkokungsleiatung des Kastens beträgt 3oo kg feuchte Kohle pro m2 Düsenboden- und Stunde, Der erhaltene Koks wird nass gelöscht und seine Abriebfestigkeit (I) mit .der eines Kokses vergleichen, der nach-früher vorgeschlagenen autogenen Verfahren gewonnen wurde (TI). Zum er:eiteren Vergleich wird noch die Abriebfestigkeit eines normalen Karmmerkoksee (IN) herangezogen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst.
    TABELLE .
    . I II III
    Test Koka gewonnen Koks durch Kammer-
    nach vorliegen- autogene koks
    der Erfindung Verkokung
    siebeng
    Koksgrus _ 2 - 3 % ? - 1o % 2 - 3 4,
    1o im
    .@rr-..@s @.mr r@.@rnsm r@r@ooc sr .r@@e
    Abridbfeetigkeit
    durch Trommelver-
    such °M1.0untest
    Karno@ 60 - 50 % 40 - 3 85 - 7®
    2o -r93 - 89 % 85 - 75 % 92 -
    @88 %
    10 mm 6- 9% 8-12%
    Dass im Gegensatz zu bisher bekannten oder vorgeschlagenen autogenen Verkokungsv#-eerfahren erfindungsgemäss ein Koks erhalten wird, der in Bezug auf Abriebfestigkeit dem Kammerkoks gleichwertig ist, geht ausserdem aus dem Diagramm der Fig. 8 hervor.

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur autogenen Erzeugung von Koks, der in seiner Abriebfestigkeit dem in Verkokungskammern hergestellten Koka entspricht, durch Verkokung in einem von einer Gashaube überdeckten Kasten, wobei in der Peinkohleschicht senkrechte Kanäle angelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass man die Feinkohle in Kästen mit-einem Düsenboden mit verschliessbaren Düsen und einem oben nach innen geneigten, konischen Rahmen ausbreitet, die Kohle in bekannter Weise planiert und von den Düsen her mit einem abhebbaren Verschluss versehene Beheizungsrohre durch-die Kohleschicht hindurchfährt, die Rohre durch Anheben der Verschlüsse öffnet, durch die Rohre 1o bis 3o Minuten lang von oben nach unten 60o° bis 120o0 C, vorzugsweise 7o00 bis 8oo0C heisse Gase bzw. Gasgemische leitet, die Verschlüsse auf die Rohre aufsetzt und die Rohre in den Düsenboden hinainzieht, 9o bis 12o Minuten lang Taft und anschliessend 4o bis 6o Minuten Luft-8renngaagemische von unten nach oben durch die Kanäle in der Kohlesehicht leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vorgewärmte teuft, vorzugsweise auf 20o0 bis 40o0 C vorgewärmte Luft verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Einführung von Luft und Brenngas in den Kanälen eine Temperatur von über 90o0 C eingehalten wird. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dann man die Beheizungerohre von unten nach oben durch die Kohleschioht hindurohführt und eine 3ohwiägungebewegung mit einer AmAlitude von l.bie 5 mm#,vor-' ssugeweise von 2 bin 4 mm, und einer.Frequenz von 2o bis loo, ,rorzugeweiee )39 bin 6o Nerts überlagert 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verkokungekästen zu einer Anlage vereint werden und die einzelnen Verkokungakästen sich jeweils in den verschiedenen Perioden des Anheizens und Ausgarens befinden. 6. Vorrichtung zur Durchführung des@Verfahrens nach den Aneprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Verkokungskasten, bestehend aus einem Rahmen (28) und dem Düsenboden (2), einem Rippenboden mit Rippen (3), einer Isolierschicht (4) und kreiszylinderförmigen Düsen (5) im Düsenboden, durch die Düsen hindurchgeführte, an einer Platte (7) verankerte, unten mit Gaadurehtritt$achlitzen (1o) ausgerüstete Beheizungsrohre (6) aus hitzebeständigem Material, vorzugsweise Metall-Legierungen, doppelkegelförmigen, anhebbaren Verschlüssen (8) für die 'Rohre, die an Stäben (9) innerhalb der Rohre (6) befestigt und an einer Platte (17) verankert sind, sowie durch Schrägschlitze (11), die die Düsen (5) mit den horizontalen Kanälen (12a, 12b) verbinden. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Düsenboden, der pro m2 Bodenfläche 2o bis loo Düsen, vorzugsweise 35 bis 45, in regelmässiger Anordnung aufweistt von denen jede 2o bis 12o9 vorzugsweise 4o bis 5o em2 Querschnitt' aufweist.
DE19661571680 1966-03-05 1966-03-05 Verfahren zur Erzeugung von Koks hoher Festigkeit durch autogene Verkokung Pending DE1571680A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108034439A (zh) * 2017-12-26 2018-05-15 太原重工股份有限公司 用于捣固焦炉系统的插孔装置及捣固焦炉系统

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