DE1571564A1 - Keramische Form fuer die Herstellung von Gegenstaenden aus keramischem Material,insbesondere von Pressformen fuer Falzziegel - Google Patents

Keramische Form fuer die Herstellung von Gegenstaenden aus keramischem Material,insbesondere von Pressformen fuer Falzziegel

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DE1571564A1
DE1571564A1 DE19651571564 DE1571564A DE1571564A1 DE 1571564 A1 DE1571564 A1 DE 1571564A1 DE 19651571564 DE19651571564 DE 19651571564 DE 1571564 A DE1571564 A DE 1571564A DE 1571564 A1 DE1571564 A1 DE 1571564A1
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ceramic
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Reinhard Graetz
Leusden Dr-Ing Carl Otto Pels
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Inst Ziegelforschung Essen E V
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Keramische Form für die Herstellung von Gegenständen aus keramischem Material insbesondere von Pressformen für Falzziegel Die Erfindung befaßt sich mit der Herstellung von keramischen Formen, in denen Formkörper aus keramischem Material hergestellt werden, insbesondere von Falzziegelformen.
  • Beim Pressen von keramischen Formkörpern werden in der Regel Gipsformen verwendet. Gipsformen finden auch Anwendung bei der Herstellung keramischer Formlinge im Gieß-, Eindreh- und Überdrehverfahren.
  • Gips hat den Vorteil großer und geeigneter Porosität, die sich z.B. beim Pressen von Falzziegeln dadurch auszeichnet, daß die Gipsform mit Wasser gesättigt rwden kann, wodurch das Ablösen des Formlins.aus der Form erleichtert wird.
  • Bei der Verarbeitung von Gießmassen und plastischen Massen gewährleistet der poröse Gips eine schnelle Entwässerung und nachfolgende Entformung der Masse.
  • Der Nachteil der Falzziegelgipsform besteht vornehmlich in einem schnellen Verschleiß, der z.T. auf mechanischem Abrieb, z.T. darauf beruht, daß sich der Gips in Wasser löst. Die Gipsformen zum Gießen und Formen plastischer Massen haben neben ihrer geringen Härte vor allem den Nachteil, daß sie nur bei relativ niedrigen Temperaturen getrocknet werden können. Außerdem reagieren manche beim Gießen verwandte Flüssiger, die mit dem Kapillarstrom des Wassers in die Gipsformen gelangen, mit dem Gips und führen zu verkürzter Haltbarkeit.
  • Um dem Verschleiß der Gipsformen beim Pressen von Falzziegeln zu begegnen, werden Gummiformen, Holzformen und vor allem Metallformen verwendet. Diese wiederum haben den Nachteil, daß sie infolge fehlender Porosität kein Wasser aufnehmen und geölt werden müssen. Die Ölbeigabe beeinträchtigt den Trockenvorgang und bei Falzziegeln auch das Engobieren.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, Falzziegelformen aus gebranntem Ton herzustellen, dem zum Zwecke der Porenbildung brennbare Zuschläge in feinkörniger Form beigegeben wurden. Die auf diesem Wege erreichte Porosität ist zu grob, da die Poren im wesentlichen der Korngröße des brennbaren Zuschlages entsprechen.
  • Ein weiterer Vorschlag besteht darin, die Form aus gebranntem Kaolin zu fertigen. Die hierdurch erzielte Porosität ist bei der notwendigen Festigkeit der Formen nicht ausreichend.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Form, gleichviel ob Preßform oder Gießform zu scha ffan, üie bei hoher VerschleiB-festigkeit eine Porosität aufweist, die eine gute Entformung des Formlings ermöglicht.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die
    Lösung der gestellten Aufgabe ein Porositätsproblem ist,
    d.h. daß die Lösung den Formlings aus der Foi@egn elektro--
    lytischen Vorgängen abhängig ist,sondern auf mechanischem
    und physikalischen Wechselwirkungen beruht, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Größe der Poren und der Gesamt-Wasser-Aufnahme skht.
  • Da es schwierig ist, die Porengröße direkt zu messen, wurde aus der Bestimmung der Wassersauggeschwindigkeit und der Gesamt-Wasser-Aufnahme eine Äquivalentzahl für den mittleren Radius r der Poren auf folgende Weise ermittelt: Die völlig trockene Keramikform wird mit ihrer Arbeitsfläche 1. cm tief in 180 0 kaltes Wasser eingetaucht und im Abstand von 15 zu 15 sec die Wasseraufnahme bestimmt, bis sich das Gewicht der gesättigten Formpraktisch nicht mehr ändert. Aus der Wassersauggeschwindigkeit w (in gr Wasser/dm 2 innerhalb der ersten 15 sec) und der Gesamt-Wasser-Aufnahme W (in gr Wasser/gr Trockengewicht der Form) wird der mittlere Porenradius r nach folgender Formel bestimmt: Erfindungsgemäß werden die zur Bildung keramischer Formen verwendeten keramischen Materialien durch Ausschlämmen oder Feinmahlung auf eine Korngröße gebracht, die die beim Brand erfolgenden Modifikationsänderungen, Mineralneubildungen, Schmelzen, Rekristallisationen und/oder Sinterungen derart beeinfiußt, daß nach dem Brand die 'Form eine Porosität besitzt, bei der die Größe der
    Poren in einem Bereich von r = 0,7 bis 4 und die
    Gesamt-Wauia@n ä-n--er@em Bereich von W = 10 ö bis
    60 % liegt. Diese Maße entsprechen etwa c g®röL
    Verhältnissen des Gipses.
  • Bei der Verwendung von Ziegelton (Lehm) und anderen natürlichen keramischen Rohstoffen wird das Rohmaterial-je nach Zweckverwendung längere Zeit trocken oder naß gemahlen. Die Korngröße des Materials wird hierdurch auf die gewünschte Größe gebracht. Das gewonnene Material wird nunmehr trocken oder naß (d.h. plastisch oder flüssig) zu der gewünschten Form verpreßt oder vergossen. Die Trockenpressung hat den Vorzug, daß eine Nachbearbeitung der Form wegen der geringen Trockenschwindung unterbleiben kann und während des Brandes weniger Verziehungen auftreten.
  • Die Naßverarbeitung hat den Vorzug noch feinerer Porenbildung wegen der infolge der Wasserverdunstung eintretenden Trockenschwindung und der gleichmässigeren Verteilung der Teilchen in der Masse. Bei Trockenpressung sind 100 bis 500 kg/em2 Druck erforderlich. Da vielfach die in der Natur vorkommenden Rohstoffe uneinheitlich anfallen,wird zum Trockenpressen, Formen oder Gießen von keramischen Formen vorzugs- oder zweckmäßigerweise eine hoch tonerdehaltige oder eine Steingutmasse aus reinen oder synthetischen Einzelbestandteilen zusammengesetzt.
  • Eine hochtonerdehaltige Masse wird vorzugsweise als Halbtrockenpreß- oder Gießmasse verarbeitet und zu einer Mullit-Keramik gebrannt. Sie wird hergestellt aus einem Gemisch von Schamotte, kalzinierter Tonerde und wenig Ton als Bindemittel oder aus einer Schamotte, welche mit einem organischen Bindemittel wie Polyvinyläzetat; Harze, Carboxylmethylcellulose o.ä. gebunden wird.
  • Es wurde gefunden, daß gebrannte Formkörper, deren A120 -und Si02-Anteile stöchiometrisch (angenähert) denen des 3/2-Mullits (3A1203 . 2Si02) entsprechen, die gewünschte Porosität aufweisen.
  • Mullit ist ein hochfeuerfestes AI-Silikat, das sieh während des Brandes bei günstigen Voraussetzungen in Form von nadelartigen Kristallen bildet, die Ähnlichkeit mit den Gipskristallen haben. j Zur Herstellung von Formen aus Mullit-Keramik durch Trockenpressunß wird folgendes Verfahren vorgeschlagen: Nach dem an sich bekannten Bayer-Verfahren o.ä. hergestellte kalzinierte Tonerde wird in nassem, schlickerförmigen Zustand optimal feingemahlen, getrocknet, zerkleinert und mit einem pulverisierten, sehr reaktionsfreudigen, feinkörnigen, flußmittelarmen feuerfesten Ton intensivst naßgemahlen, hierauf getrocknet, zerkleinert und bei einer Temperatur von 750 - 1200o C zu einer porösen Schamotte gebrannt, Die Schamotte wird zerkleinert und bis zur optimalen Feinheit naßgemahlen, mit geringen Mengen Bindeton und feingemahlener kalzinierter Tonerde - letztere in der Menge, daß die Stöchiometrie des Versatzes deml'Ullit entspricht -intensiv naß gemischt, getrocknet und dann untei/Zusatz von Wasser und Druckausgleichs- und Gleitmitteln nach den in der technischen Feinkeramik üblichen Methoden zu einer rieselfähigen Trockenpreßmasse aufbereitet, die bei einem Druck von 100 bis 500 kg/cm 2 - je nach Formlingshöhe und nach der geforderten Porosität - zu Keramikformen verpreßt wird. Ein vorteilhafter Versatz für eine Trockenpreßmasse ist: 70 Teile Schamotte ' 15 Teile kalzinierte Tonerde 15 Teile Bindeton Ein anderes Verfahren zur Herstellung einer hoehtonerdehaltigen Trockenpreßmasse besteht darin, die feinstgemahlene Schamotte mit ca. 10 - 20 % eines organischen Binders, wie feindispergiertes Polyvinylazetat, Harze oder Carboxylmethylcellulose zu binden.
  • Zur Herstellung von Formen aus Mullit-Keramik durch Gießen wird folgendes Verfahren vorgeschlagen: Die Masseaufbereitung erfolgt wie bei der Herstellung einer hochtonerdehaltigen Trockenpreßmasse, nur enthält der Versatz aus Schamotte, kalzinierter Tonerde und Ton einen höheren Tonanteil, und die Mischung erfolgt unter Zusatz eines Verflüssigers. Je nach Art der Form kann Hohl- , Kern- oder Vollguß angewendet werden.
  • Ein vorteilhafter Versatz für eine Gießmasse ist: 35 Teile kalzinierte Tonerde 35 Teile Ton 30 Teile Schamotte.
  • Es hat sich als in der Regel zweckmässig erwiesen, als Bindemittel Ton zu verwenden, dem eine entsprechende Menge kalzinierte Tonerde untergemischt wird, damit der A12-03- und Si02-Gehält der Masse stöchiometrisch dem Mullit entspricht.
  • Als vorteilhaftes Gewichtsverhältnis bei der Schamotte-und Masseherstellung hat sich erwiesen: 1 Teil Ton und 1 Teil kalzinierte Tonerde.
  • Um eine besonders verschleißfeste Form zu erhalten, kann der Masse feinkörniger Schmelzkorund zugegeben werden, wobei dieser nicht bei der Berechnung des A12-03 -Anteils berücksichtigt wird.
  • Durch Einstellung des stöchiometrischen Al 203-Si02-Verhältnisses wie bei @/2-Mullit, durch Feinstmahlung der Ausgangsstoffe und durch Verwendung eines sehr feinkörnigen, reaktionsfreudigen Fireclay-Tones, der die Bildung großer Kristalle begünstigt, soll bei Sinterung im 'trockenen' Zustand weitgehende Kristallneubildung (Mullit) bei Ausschluß von größerer Schmelzbildung erfolgen. Fortgeschrittene Kristallisation von gut ausgebildetem Mullit führt zu großer Festigkeit. Diese teilweise in ähnlicher Form bekannte Vefahrensweise bei der Herstellung von Mullit-Keramik kann ergänzt werden durch geringe Zusätze von Mineralisatoren, wie verschiedene Alkali- und Erdalkalioxyde und deren Salze, TiO2, Fe 203 u. ä. Es soll bei relativ niedrigen Temperaturen ein aus wenig schuppenförmigen und viel nadelförmigen Mullitkristallen - ähnlich den nadelförmigen Gipskristallen - bestehender Scherben entstehen.
  • Um die Forosität für besondere Anforderungen zu vergrößern, kann man in der aus Schamotte, Bindeton und kalzinierter Tonerde bestehenden Masse und/oder in der aus Ton und kälzinierter-Tonerde hergestellten Schamotte die kalzinierte Tonerde teilweise oder ganz durch Aluminiumfluorid (in der Regel nicht entwässert als A1F3 3H20), das die Mullitbildung bekanntlich schon bei sehr tiefen Temperaturen stark fördert, ersetzen. Im Kaolinit-Fluoridsystem bildet sich zwischen 300 und 600°C Supermetafluorkaolinit und Fluorwasserstoff nach dem Reaktionsschema: A12Si205 (0H)4 + 4 A1F3= A12Si205 (OA1F2) 4 + 4 HF Infolge des Einbaus der A1F2-Gruppe in die Kaolinitstruktur vermindert sich die Si02-Menge, die aus dem Metakaolinit ausdiffundieren muß, um aus dem Metakaolinit Mullit entstehen zu lassen, womit sich wiederum die Aktivierungsenergie der Mullitbildung verringert. A1-Fluorid und Supermetafluorkaolinit werden vom Dampf hydrolisiert und der Wasserstoffluorid beschleunigt als Mineralisator die Mullitbildung erheblich. Durch das Verdampfendes Kristall-Wassers und_die Hydrolyse des Fluorids entstehen viele feine Leerräume, welche kleiner sind als solche beim Zusatz von Ausbrenn&toffen. Diese sind noch weitgehend erhalten, wenn bei einem Brand von z.B. 1200o C eine genügende Festigkeit erreicht ist, da durch die gute Mullitbildung Sinterung und Schwindung langsam vonstatten gehen. Bei größeren Al-Fluoridzusätzen und geringem Kristallwasserangebot wird der Brand bei kleiner Aufheizgeschwindigkeit vorteilhafterweise zwischen 500 und 800°C teilweise in wasserdampfhaltiger Atmosphäre durchgeführt, um Schmelzbildung im Scherben zu vermeiden.
  • Um neben einer Erhöhung der Porosität die Sehwindung zu vermindern, kann man einen Teil der Schamotte durch feinstgemahlenen natürlichen Cyanit (A1203 °@ x si02 ersetzen, der beim Brand zwischen 1325 C und 1530 C bei einer Volumenvergrößerung von max. 16 - 18 % in nadelförmigen Mullit übergeht.
  • Um Schmelzbildung an der Oberfläche durch Reaktionen von evtl. noch im Ofenraum anwesenden HF und dem Scherben und die Bildung einer Form- oder Brennhaut mit veränderter Porosität bei höheren Temperaturen zu verhindern, wird der Formling ganz mit kalzinierter Tonerde beschichtet.
  • Um eine weitgehend schwindungsfreie keramische Form herzustellen, wird ein Feldspat-, Kalk-Feldspat- oder ein Kalk-Steingut verwandt.
  • Es werden Steinguttone und Kaoline mit geringeren Mengen feingemahlenem Quarz; Feldspat, Schamotte und Kalk oder nur mit Kalk, dessen Menge sich nach der gewünschten Porosierung richtet, intensiv - bei Gießmassen unter Zusatz eines Verflüssigers - maß feingemahlen. Der Kalk wird in Form von Carbonat, vorzugsweise als feingeschlärrmteKreide eingeführt, damit durch Abspaltung des C02 zusätzlich feine Poren entstehen.
  • Es wurde gefunden, daß nach diesem Verfahren hergestellte Steingut-Keramik eine Porosität aufweist, die ebenfalls der Gipsporosität entspricht.
  • Die Aufbereitung zu einer rieselfähigen Steingut-Trockenpreßmasse erfolgt nach den in der technischen Feinkeramik bekannten Methoden. Gepreßt wird bei einem Druck von 100 bis 500 kg/cm. 2 Ein vorteilhafter Versatz für eine Steingut-Trockenpreßmasse zur Herstellung einer Falzziegelform ist: 20 Teile Steingutton _ 10 Teile Steingutkaolin 30 Teile fetter Plattenton 20 Teile Quarzmehl 10 Weile Feldspat . 10 Teile Kreide Die Aufbereitung zu einer Gieß- oder plastischen Steingutmasse geschieht nach in der Feinkeramik bekannten Methoden, Beim Gießen wird, je nach Art der Form, Hohl-, Kern- oder Vollguß angewendet. Zum Gießen von stark profilierten Körpern werden vorteilhaft Tone mit geringer Trockenschwindung gewählt, wobei die Entnahme des Formlings aus der Form sofort nach dem Lösen geschehen.muß.
  • Ein vorteilhafter Versatz für eine Gießmasse ist: 40 Teile Steingutton 10 Teile Steingutkaolin 10 feile fetter Plattenton 22 Teile Quarzmehl 5 Teile Feldspat 13 Teile Kreide Pie Brennhöhe.,wird bei dem jeweils gewählten Steingutversatz begrenzt durch den Flußmittelgehalt der Masse und die angestrebte Gesamtporosität.
  • Großflächige keramische Formen mit komplizierter Profiloberfläche wie Falzziegelformen, werden in der Regel aus Trockenpreßmasse herzustellen sein, da hierbei ein Nachbearbeiten der Überfläche entfällt und während des Brandes keine Verziehungen zu befürchten sind. Nasen u.ä. extreme Profilvertiefungen werden zweckmässig erst nach dem Brand aus der Form ausgebohrt und geschliffen. Wird die Falzziegelform aus einer Gießmasse hergestellt, weil zur Verpressung von Tonen mit starker Klebneigung ein besonders feinporiger Scherben benötigt Wird, dann wird zum Gießen zweckmässig eine hochporöse Form aus trockengepreßter Mullit-Keramik verwendet, 'da diese die Bildung eines besonders dicken Scherbens gewährleistet. Zum Zwecke des Einbaus der nach den geschilderten Verfahren hergestellten gebrannten keramischen Falzziegelpreßformen werden in diese eiserne Preßrahmen eingesetzt und nicht, wie bekannt, in Gips vergossen, da der Gips ausgewamhen wird und die Form sich löst. Die Einbettung erfolgt in Gießbeton aus z.B. 1 Teil Grobsand bis 1 mm und 2 Teilen hochwertigem Zement oder mit einem Kunststoffkleber.
  • Kleine Formen, wie Teller-Überdrehformen oder solche, die durch Trookenpressung schwer herzustellen sind, wie Tassen-Eindrehformen, werden zweckmässig aus plastischer Masse gedreht oder geformt.
  • Keramische Formen, in denen dünnwandige Körper gegossen, gedreht oder geformt werden, benötigen selbst keine sehr dicke Wandung und werden: zweckmässig aus einer Gießmasse gegossen.
  • Die Nachbearbeitung der aus plastischen Massen oder Gießmassen hergestellten Formen erfolgt in lederhartem Zustand mit Hilfe einer Schablone.
  • Bei der Herstellung von Falzziegelformen aus einer hochtonerdehaltigen Masse eröffnet das Verfahren folgende Möglichkeiten: Die oft schwankende Sehwindung von Tonfalzziegeln bei der Trocknung und beim Brand bedingt jeweils die Herstellung neuer Mutterformen, die zeitraubend und kostspielig ist. Da die erfindungsgemäß verwendete Mullit- oder Steingut-Keramik im Hinblick auf die Porosität einen verhältnismäßig weiten Spielraum läßt, kann man durch Anpassung der Materialanteile und Variierung des Preßdrucks und der Garbrandtemperatur die Größe der herzustellenden Form beeinflussen. Man kann also mit einer Mutterform die verschiedenen Schwindmaße des Tonfalzziegels von vornherein berücksichtigen.
  • Mit Falzziegelformen, welche aus diesen Keramiken bestehen, können ohne Verschleiß wesentlich mehr Formlinge hergestellt werden als mit Gipsformen, wobei - im Gegensatz zu diesen -Formen und Formlinge eine glätte Oberfläche behalten.
  • Die Ziegel behalten weitgehend gleichmäßig das vorgeschriebene Gewicht, und es wird Rohstoff eingespart. Es ist mit mengenmäßig 50 bis 100facher Lebensdauer zu rechnen.
  • Bei der Herstellung von Gieß- und Drehformen eröffnet das Verfahren folgende Möglichkeiten: Soweit die Formen keinem mechanischen Angriff unterliegen, besteht der Vorteil darin, daß Keramik wasserunlöslich ist, nicht mit Verflüssigern und Salzen reagiert, die mit dem Kapillarstrom des Wassers in die Formen eindringen, die Formen mit und ohne Formling schneller und bei weit höheren Temperaturen als Gipsformen getrocknet werden können, aus Keramik Formen mit höherer Gesamtporosität bei gleicher Porenfeinheit wie bei Gips hergestelltyerden können, wodurch eine schnellere Entwässerung und Entformung und die Bildung eines dickeren Scherbens möglich ist und die Lebensdauer der Formen nahezu unbegrert ist.

Claims (1)

  1. F a t e n t j! ä a p r ü a h e .1. Karamische Form für die Herstellung von Gege aus keramischem Material insbesondere von Praß- für Falzziegel, dadurch gekennzeichnet, da# die x Herstellung der Form benötigten natürlichen f.. synthetischen Bohstoffe durch Aus«hlmurig od*,.h trockene oder durch nasse Peinmahlung auf eim. größe gebracht werden, die dadurch bestimmt ia14 ffl die aus diesen Stoffen hergestellte Fbrm::nteh Itz eine Porosität erhält, die eine Gesamtwasser-
    von 10 % - 60 % ermöglicht, wobei derittler .i ..P Xquivalentradius dar Poren nach der Formel zwischen 0,? und 4,0 liegt. 2. Keramische Form nach Anspruch 1, dadurch gekexio,bn_ rt, daß sie aus einer hoehtonerdehaltigen, vorsu4:einbr Mullit-Keramik besteht. 3. Xeramische Form nach Anspruch 1, dadurch g@et daß sie aus Steingurt, verzugeweise einema11@t . oder einem Kalk-Steingut besteht: 4: Verfahren zur Herstellung von Formen nach d,, . ,,.. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ktlain441 in nassem, sohliokerförrigen Zustand optimal f Y eh, getrocknet, zerkleinert und feit einem pulverig üx sehr reaktionsfreudigen, feinkörnigen;o Flut 41 feuerfesten Tion intensivat fa8 .gemahlen, hiirat:; , trocknet, zerkleinert und bei einereratur ` , g@ . @ L, Wie, 7500 - 1200 zu einer porösen Schamotte ° . die wiederum zerkleinert und biss zur optimalen 't naß gemahlen, dann reit geringen Mengen 13indeto#-'d,,,.. feingemahlener kalziniertsr Tonerde .@ letztem dW Menge, daß die Stöchiorrotrie des Veraatses dm,* ; entspricht - intensiv nag gemischt" getrocknet de
    unter Zusatz von Druckausgleichs- und Gleitmitteln nach den in der technischen Feinkeramik Ublichen Niethoden zu einer rieselfähigen Trockenpreßmasse aufbereitet, bei einem Druck von 100 bis 500 kg/cm 2 zu Keramikformen verpre.ßt und dann bei .einer Temperatur von 1100 bis 14000 e gebrannt wird.
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