DE1571414B2 - Verfahren zum strangpressen von ferritdauermagneten und strangpresswerkzeug zur ausuebung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum strangpressen von ferritdauermagneten und strangpresswerkzeug zur ausuebung des verfahrensInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
Herstellung von stranggepreßten Ferritmagneten, ins- gelöst, daß zur Erzeugung von Preßlingen mit einer
besondere Barium-, Strontium-und Bleiferritmagneten. magnetischen Vorzugsrichtung eine Suspension von
Es ist bekannt, Bariumferritmagnete im Strang- Ferritpulver mit 30 bis 5O°/o Wasser und 0,5 bis 3°/o
preßverfahren herzustellen. Üblicherweise wird hierbei 5 Pflastifizierungsmittel unter Anlegung eines Magnetderart
verfahren, daß feingemahlenes Ferritpulver feldes in an sich bekannter Weise gepreßt und gleichmit
einer Korngröße von 0,5 bis 5 μ mit 10 bis 20% zeitig auf einen Gehalt von 10 bis 15% entwässert
Wasser und 0,5 bis 3 % Plastifizierungsmittel gemischt wird, worauf der so erzeugte Preßling in einer Strangwird.
Aus dieser Masse wird durch Pressen unter presse zu Formkörpern verarbeitet wird. Die für das
gleichzeitigem Anlegen eines Vakuums an das Preß- ίο Strangpressen bestimmten vorgepreßten Körper können
hohl ein Vorkörper erzeugt. Bei der Erzeugung des beliebige Gestalt erhalten und z. B. quader- oder
Vorkörpers wird die Masse entlüftet. Die entlüftete zylinderförmig sein. Das Entwässern bis auf einen
Masse wird sodann in einer Strangpresse durch ein Restfeuchtegehalt von 10 bis 15% erfolgt z. B. durch
geeignet geformtes Mundstück ausgepreßt und der Absaugen der Feuchtigkeit durch den porösen Preß-Strang
auf gewünschte Längen geschnitten. Die so 15 stempel hindurch mittels einer Vakuumpumpe. Das
erhaltenen Formkörper werden getrocknet, gesintert Ferritpulver soll hierbei vorzugsweise eine Körnung
und magnetisiert. von 0,5 bis 5 μ aufweisen. Das Plastifizierungsmittel
Es ist ferner bekannt, Ferritmagnete aus Schnecken- besteht in an sich bekannter Weise aus organischen
pressen zu extrudieren. Dieses bekannte Verfahren Substanzen, wie beispielsweise Polyvinylalkohol,
hat den Vorteil, daß auf die Herstellung eines Vor- 20 Methylzellulose, Weizenmehl, Alginaten od. dgl.
körpers verzichtet werden kann. Die auf diese Weise erzeugten magnetisch aniso-
Man hat auch schon versucht, die beim Strang- tropen Vorkörper mit axialer, radialer oder diapressen
durch mechanische Kräfte erreichte Preß- metraler Vorzugsrichtung werden nunmehr in einer
anisotropie durch Anlegen eines starken Magnet- Strangpresse weiterverarbeitet. In an sich bekannter
feldes im Bereich des Mundstücks des Strangpreß- 25 Weise wird ein Strang erzeugt, der anschließend in
Werkzeugs zu verbessern. Dies hat jedoch keinen einzelne Abschnitte unterteilt wird. Diese Abschnitte
Erfolg gebracht, weil die Masse zu zäh ist und den werden getrocknet und schließlich gesintert.
Teilchen keine ausreichende Möglichkeit gibt, sich Beim Strangpressen ist es im allgemeinen üblich, in die Vorzugsrichtung auszurichten. mit einem möglichst wirtschaftlichen Querschnitts-
Teilchen keine ausreichende Möglichkeit gibt, sich Beim Strangpressen ist es im allgemeinen üblich, in die Vorzugsrichtung auszurichten. mit einem möglichst wirtschaftlichen Querschnitts-
Die nach den beschriebenen Verfahren hergestellten 30 verhältnis des Vorkörpers zum ausgepreßten Körper,
Magnete haben eine Remanenz Br von etwa 2700 Gauß, beispielsweise etwa 50:1, zu arbeiten, um mit einer
eine Koerzitivfeldstärke BHC von 2250 Oersted und möglichst geringen Stempelbewegung einen möglichst
ein maximales Energieprodukt (BH)max von etwa langen Strang zu erzeugen. Diesem Stand der Technik
1,6 MGOe. Diese Werte lassen erkennen, daß es sich gegenüber wird erfindungsgemäß im vorliegenden
um Magnete handelt, die in Teilbereichen, insbesondere 35 Falle mit einem erheblich geringeren Querschnittsin
ihren Randbezirken, infolge von beim Strangpressen verhältnis, etwa 1,3 : 1 bis 5:1, vorzugsweise 2: 1,
auftretenden Reibungskräften zwischen Düseninnen- gearbeitet. Auf diese Weise gelingt es, die durch das
wand des Strangpreßwerkzeugs und den Pulverteilchen, Vorpressen im Magnetfeld erzeugte magnetische Ausanisotrop sind. Bisher war es jedoch nicht möglich, richtung der einzelnen Teilchen beizubehalten. Wenn
im Strangpreß- oder Schneckenpreßverfahren Ferrit- 40 dagegen mit großen Querschnittsverminderungen gemagnete
und insbesondere Bariumferritmagnete mit arbeitet würde, so ergäbe sich in mehr oder minder
einer nennenswerten, sich über den gesamten Quer- starkem Maße ein ungeregeltes Haufwerk der Ferritschnitt
der Magnete erstreckenden magnetischen teilchen, und es bestünde die Gefahr, daß die zuvor
Anisotropie herzustellen. eingeprägte magnetische Anisotropie wieder zerstört
Aus dem ersten Zusatz 67 837 zu der französischen 45 würde.
Patentschrift 1 114 010 ist auch schon ein Verfahren Bemerkenswerterweise hat es sich gezeigt, daß es
zum Ausrichten von Dauermagnetpartikeln, die in ohne weiteres gelingt, die beschriebenen Vorkörper
einer Flüssigkeitssuspension enthalten sind, in einem in der Strangpresse weiterzuverarbeiten und daß es
Magnetfeld beim sogenannten Naßpressen von Dauer- nicht erforderlich ist, außer der auch sonst üblichen
magnetformkörpern bekannt. Nach diesem bekannten 50 Evakuierung des Preßzylinders, besondere Vorverfahren
lassen sich Dauermagnete mit einem Energie- kehrungen zu treffen, um eingeschlossene Luft aus
produkt (BH)max — 1,7 bis 2,2 -106G- Oe herstellen. der Masse zu entfernen.
Gleichartige Verfahren sind auch aus der österreichi- Es ist wichtig — und hierin liegt ein wesentlicher
sehen Patentschrift 196 988 und der französischen Teil der Erfindung — daß der zunächst erzeugte
Patentschrift 1 080 514 bekannt. 55 Vorkörper hinsichtlich seiner beim Magnetfeldpressen
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Ver- erzeugten Vorzugsrichtung bewußt so in das Hohl der
besserung der Ausrichtung der Teilchen von nach Strangpresse eingelegt wird, daß der Endkörper nach
dem Strangpreßverfahren hergestellten Dauermagneten. dem Strangpressen die gewünschte magnetische Vor-
Hinweise zur Lösung dieser Aufgabe sind den vor- zugsrichtung aufweist. Das bedeutet konkret, daß
genannten Patentschriften nicht zu entnehmen. 60 bei einem Strangpreßling, der eine Vorzugsrichtung
Durch die Erfindung soll es insbesondere möglich senkrecht zur Strangpreßrichtung haben soll, der
sein, Dauermagnetpreßlinge aus einem mit Wasser Vorkörper so in das Hohl der Strangpresse einzulegen
angefeuchteten und mit einem Plastifizierungsmittel ist, daß seine vom Magnetfeldpressen herrührende
versetzten Ferritpulver, insbesondere Barium-, Vorzugsrichtung zur Vorzugsrichtung des Endkörpers
Strontium- oder Bleiferritpulver, durch Strangpressen 65 parallel liegt. Auf entsprechende Weise ist beim Einherzustellen,
wobei die Preßlinge eine den ganzen legen des durch geeignetes Magnetfeldpressen erQuerschnitt
der Magnete erfassende magnetische zeugten Vorkörpers in das Hohl der Strangpresse zu
Vorzugsrichtung aufweisen sollen. verfahren, wenn der Endkörper eine magnetische
Anisotropie in axialer Richtung oder, beispielsweise bei zylindrischen oder hohlzylindrischen Körpern, in
diametraler oder radialer Richtung aufweisen soll.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Magnete herzustellen, die eine Remanenz Br^ 3000 G,
eine Koerzitivfeldstärke BHC = 2200 Oe und ein
maximales Energieprodukt (BH)max ^ 1,8 MGOe aufweisen.
Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß es zweckmäßig ist, beim Strangpressen gemäß der Erfindung
keine zu großen Querschnittsverminderungen in der Strangpresse vorzusehen. Dies bedeutet, daß mit
einer möglichst geringen Relativgeschwindigkeit zwischen dem Preßgut und den Wandungen gearbeitet
werden sollte, um eine mechanische Störung der bereits vorliegenden magnetischen Ausrichtung zu verhindern.
Zur weiteren Verringerung der Relativgeschwindigkeit des zu pressenden Materials gegenüber
den Wandungen des Strangpreßwerkzeugs kann bei rechteckigem Querschnitt des Preßkolbens und der
Vorkammer an dem Kolben eine zungenartige Verlängerung vorgesehen werden. Das Preßgut ruht auf
dieser Zunge und wird mit ihr zur Düse vorgeschoben. Durch die Zunge wird erreicht, daß die Relativgeschwindigkeit
der Pulverteilchen gegenüber der Wandung des Strangpreßwerkzeugs, jedenfalls im Zungenbereich, erheblich verringert wird. Damit wird
sichergestellt, daß in diesem gefährdeten Bereich die eingeprägte magnetische Vorzugsrichtung nicht nennenswert
beeinträchtigt wird.
In A b b. 1 ist im Längsschnitt schematisch ein Strangpreßwerkzeug in Einfüllstellung gezeigt. Dabei
bedeutet 1 die Zunge des Preßkolbens 2, 3 der strangzuverpressende anisotrope Vorkörper aus Ferritpulver
und 4 das Mundstück des Werkzeugs.
A b b. 2 zeigt das Werkzeug nach dem Strangpreßvorgang mit dem Kolben in Endstellung. Die
magnetische Vorzugsrichtung im Vorkörper 3 sowie im erzeugten Strang ist durch die Pfeile 5 (A b b. 1)
und 5' (A b b. 2) gekennzeichnet.
Claims (4)
1. Verfahren zum Strangpressen von Dauermagnetpreßlingen aus einem mit Wasser angefeuchteten
und einem Plastifizierungsmittel versetzten Ferritpulver, insbesondere Barium-, Strontium-
und Bleiferritpulver, dadurchgekennzeichnet,
daß zur Erzeugung von Preßlingen mit einer magnetischen Vorzugsrichtung eine Suspension
von Ferritpulver mit 30 bis 50°/0 Wasser und 0,5 bis etwa 3°/0 Plastifizierungsmittel unter
Anlegung eines Magnetfeldes in an sich bekannter Weise gepreßt und gleichzeitig auf einen Gehalt
von 10 bis 15% entwässert wird, worauf der so erzeugte Preßling in einer Strangpresse zu Formkörpern
verarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungsrichtung des in
die Strangpresse eingebrachten Vorkörpers senkrecht oder parallel zur Preßrichtung der Strangpresse
steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverminderung
in der Strangpresse 1,3:1 bis 5:1, vorzugsweise 2:1,
beträgt.
4. Strangpreßwerkzeug zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß für das Verpressen von quaderförmigen Vorkörpern in einer Kammer mit rechteckigem
Querschnitt der Preßkolben eine zungenartige Verlängerung aufweist, auf der das Preßgut ruht und
zur Düse vorgeschoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0048299 | 1965-09-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1571414A1 DE1571414A1 (de) | 1970-08-06 |
DE1571414B2 true DE1571414B2 (de) | 1971-02-25 |
Family
ID=7051055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651571414 Pending DE1571414B2 (de) | 1965-09-24 | 1965-09-24 | Verfahren zum strangpressen von ferritdauermagneten und strangpresswerkzeug zur ausuebung des verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1571414B2 (de) |
NL (1) | NL6613262A (de) |
-
1965
- 1965-09-24 DE DE19651571414 patent/DE1571414B2/de active Pending
-
1966
- 1966-09-20 NL NL6613262A patent/NL6613262A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1571414A1 (de) | 1970-08-06 |
NL6613262A (de) | 1967-03-28 |
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