DE1571047C3 - Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten - Google Patents

Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten

Info

Publication number
DE1571047C3
DE1571047C3 DE1964L0049222 DEL0049222A DE1571047C3 DE 1571047 C3 DE1571047 C3 DE 1571047C3 DE 1964L0049222 DE1964L0049222 DE 1964L0049222 DE L0049222 A DEL0049222 A DE L0049222A DE 1571047 C3 DE1571047 C3 DE 1571047C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
rinsed
water
treated
metal surfaces
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1964L0049222
Other languages
English (en)
Other versions
DE1571047A1 (de
DE1571047B2 (de
Inventor
Kurt 8300 Landshut Weigel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LANDSHUTER LACKFABRIK EDUARD LEISS KG 8300 LANDSHUT
Original Assignee
LANDSHUTER LACKFABRIK EDUARD LEISS KG 8300 LANDSHUT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LANDSHUTER LACKFABRIK EDUARD LEISS KG 8300 LANDSHUT filed Critical LANDSHUTER LACKFABRIK EDUARD LEISS KG 8300 LANDSHUT
Priority to DE1964L0049222 priority Critical patent/DE1571047C3/de
Publication of DE1571047A1 publication Critical patent/DE1571047A1/de
Publication of DE1571047B2 publication Critical patent/DE1571047B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1571047C3 publication Critical patent/DE1571047C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D13/00Electrophoretic coating characterised by the process
    • C25D13/20Pretreatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten nach einer alkalischen Reinigung und einer Vorbehandlung der Oberflächen.
Bei diesem bekannten Lackierungsverfahren macht man sich die Tatsache zunutze, daß in bekannter Weise zwei elektrochemische Vorgänge ablaufen, wenn man ein elektrisches Potential an zwei Elektroden anlegt, weiche in eine Suspension von kolloidalen, in leitender Flüssigkeit dispergierten Teilchen eingetaucht sind. Der erste Vorgang, die Elektrolyse, umfaßt den Durchlauf eines elektrischen Stromes zwischen den Elektroden infolge der Wanderung der positiven und negativen Ionen, die sich aus der Dissoziation der Elektrolyten ergeben. Der zweite Vorgang, die Elektrophorese, umfaßt die Wanderung der kolloidalen Teilchen unter der Wirkung des angelegten elektrischen Feldes in Medien mit einer ziemlich hohen Dielektrizitätskonstante. Die Teilchen haften unter bestimmten Bedingungen an der Elektrode, von der sie angezogen werden.
Elektrophorese findet statt sowohl in dispersen Emulsions-Systemen als auch in echten Lösungen makro-molekularer Ionen, wobei die Elektrolyse, die den Transport geladener Teilchen von molekularer Größe bewirkt, nur begrenzt wird durch eine Teilchengröße, also Emulsionströpfchen, die in der Lage sind, die Teilchen in ausreichender Suspension zu halten. Es kann daher ein hohes Ausmaß von Massentransfer mit einer relativ niedrigen Stromdichte erreicht werden. Als Dispersionsmittel wird vor allem Wasser wegen seiner großen Dielektrizitätskonstante (DK) verwendet, welches einerseits die Ursache für die große dissoziierende Wirkung des Wassers und andererseits für die negative Ladung nicht dissoziierender Teilchen ist. Es erfolgt eine negative Aufladung von Teilchen mit niedriger DK durch die Brownsche Bewegung der Teilchen gegen ein Medium mit hoher DK.
Das Wasser wird nach Beaufschlagung durch die elektrophoretische Lackauftragung durch den entgegengesetzt wirkenden elektrochemischen Vorgang, der Elektroosmose, weitgehendst aus dem abgeschiedenen Film am Werkstück ausgetrieben. Die zurückbleibende Menge Wasser dürfte etwa 3 bis 5% betragen.
Als Bindemittel für die elektrophoretische Lackbeschichtung sind alle die wasserlöslichen Harze oder Dispersionen geeignet, die in die anionische Struktur übergeführt werden können, wobei wesentlich ist, daß eine hinreichende Zahl von negativen Ladungen an kolloidal gelösten Teilchen erzeugt werden. Von ebenso
ίο großer Bedeutung ist dabei, daß die Kationen solche sind, die den weiteren Ablauf des Prozesses nicht stören, bzw. so wenig wie möglich beeinflussen.
Durch elektrophoretische Überführung und Fällung von kolloidalen Harzsuspensionen, Emulsionen, Dispersionen und makromolekularen Lösungen lassen sich nun Überzüge und Beschichtungen insbesondere von Metallen erzielen. Bei der Frage, ob das Harzbindemittel zweckmäßig in Form einer Emulsion oder als makromolekulare kolloidale Lösung vorliegen soll, ist zu beachten, daß eine Emulsion eine hohe Ausbeute in Niederschlagsmengen/Coulomb ergibt, jedoch meist einen relativ schlechten Überzugsfilm bei unvollständiger Bedeckung liefert. Eine Harzlösung hingegen zeigt bessere Bedeckungsfähigkeit, liefert jedoch geringere
Ausbeute und daher keine dicken Überzüge. In der Praxis wird daher unter Umständen ein Emulsions-Lösungs-Verhältnis angestrebt, das einen Ausgleich darstellt.
Bei pigmentierten Lacken ist die elektrophoretische Lackierung jedoch schwieriger, da bei diesen außer dem Bindemittel noch Pigment, Füllstoff, Netzmittel usw. in den Vorgang verwickelt sind. Sehr wichtig ist es, daß die elektrischen Ladungen auf Pigment und Füllstoff nach Größe und Vorzeichen die gleichen sind wie beim Harzbindemittel, da sonst ein pigmentfreier Niederschlag oder ein Film resultieren kann, der zu hohe oder zu niedrige Pigmentkonzentrationen aufnimmt.
Praktisch ist es bis heute nur gelungen, die elektrophoretische Lackierung zum Auftragen farbiger Grundierungen auf Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen zu verwenden, wenn auftretende Verfärbungen im ausgehärteten Lackfilm und unterschiedliche Glanzeffekte nicht störten. Bei sogenannter Einschichtlackierung mit hellen oder weißen Farben stellten sich bis heute aber scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten ein, da in diesem Falle der aufgetragene Lackfilm in einwandfreier Beschaffenheit vorliegen muß, d. h., er darf weder fleckig im Farbton sein, noch unterschiedliche Glanzeffekte an einem Lackierobjekt ergeben.
so Aus diesem Grunde war das elektrophoretische Lackieren in hellen oder weißen Farben bisher nicht möglich und wurde deshalb allenfalls für Grundierungen und dunkle Einschichtlacke verwandt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Schwierigkeiten zu überwinden und durch ein in sich abgestimmtes Verfahren das Aufbringen von hellfarbigen oder weißen Lackschichten mit gleichmäßiger Farbtönung und gleichmäßigen Glanzeffekten zu erreichen.
Die Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß der zu lackierende Gegenstand mindestens 30 Sekunden mit dem alkalischen Reinigungsmittel behandelt, darauf mit Wasser gespült, sodann in an sich bekannter Weise mit einer Chromsäurelösung behandelt, danach mit entionisiertem Wasser gespült, dann in einem wäßrigen Elektrophoresebad mit einem hellfarbigen oder weißen Lack beschichtet, mit Wasser abgespült und vor dem Einbrennen der abgeschiedenen
3 4
Lackschicht mit einem Netzmittelbad behandelt wird. sung bis zu 10% Methylsiliziumtriphosphat zugegeben.
In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren wird
Verfahrens wird den alkalischen Behandlungsmitteln bis mittels Elektrophorese bei Verwendung hellfarbiger
zu 10% Natriummethylsilikonat zugegeben. oder weißer Lacke eine nichtverfärbende, homogene
Schließlich wird erfindungsgemäß der Chromsäurelö- 5 Lackfilmschicht erreicht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten nach einer alkalischen Reinigung und einer Vorbehandlung der Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beschichtenden Oberflächen mindestens 30 Sekunden mit einem alkalischen Reinigungsmittel behandelt, darauf mit Wasser gespült, mit einer Chromsäurelösung behandelt, mit entionisiertem Wasser gespült, danach in einem wäßrigen Elektrophoresebad mit einem hellfarbigen oder weißen Lack beschichtet, mit Wasser abgespült, dann mit einem Netzmittelbad behandelt und schließlich eingebrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den alkalischen Behandlungsmitteln bis zu 10% Natriummethylsilikonat zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chromsäurelösung bis zu 10% Methylsiliziumtriphosphat zugegeben wird.
DE1964L0049222 1964-11-06 1964-11-06 Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten Expired DE1571047C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1964L0049222 DE1571047C3 (de) 1964-11-06 1964-11-06 Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1964L0049222 DE1571047C3 (de) 1964-11-06 1964-11-06 Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1571047A1 DE1571047A1 (de) 1971-02-18
DE1571047B2 DE1571047B2 (de) 1972-11-23
DE1571047C3 true DE1571047C3 (de) 1979-02-15

Family

ID=7272849

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1964L0049222 Expired DE1571047C3 (de) 1964-11-06 1964-11-06 Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1571047C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE1571047A1 (de) 1971-02-18
DE1571047B2 (de) 1972-11-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1814072C3 (de) Überzugsmittel zum Beschichten von Oberflächen durch Kataphorese
DE1621916C3 (de) Verfahren zum Überziehen eines elektrisch leitenden Gegenstandes in einem wässrigen Bad mit einem ionisierten organischen Harz und hierfür geeignete Vorrichtungen
DE2701869A1 (de) Verfahren zum elektrophoretischen beschichten eines gegenstandes mit einer emailschicht sowie der auf diese weise beschichtete gegenstand
DE1546919B1 (de) Verfahren zum elektrophoretischen UEberziehen eines metallischen Gegenstandes
DE1571047C3 (de) Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten
DE1669208C2 (de) Überzugsmittel für das anodische Beschichten mittels Elektrophoreseverfahren
DE2914550A1 (de) Verfahren zur herstellung eines kationischen kathodischen elektroueberzugs
DE1669247B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Beschichtungsmasse und deren Verwendung zur Elektrophoresebeschichtung
DE2423812A1 (de) Verfahren zum beschichten von gegenstaenden mit einem in wasser dispergierbaren farbpulver durch elektrophorese
DE2412012C2 (de) Verfahren zum Fixieren von härtbaren Lacken auf mit diesen beschichteten Gegenständen
DE2249495C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen, insbesondere Kunstharzlacküberzügen auf elektrisch leitenden Werkstücken durch Elektrophorese
DE1571039B2 (de) Verfahren zur anodischen erzeugung von korrosionsschutzschichten auf zink oder zinklegierungen
DE1571039C3 (de) Verfahren zur anodischen Erzeugung von Korrosionsschutzschichten auf Zink oder Zinklegierungen
DE3314776C2 (de)
AT282032B (de) Verfahren zur Elektrobeschichtung von leitenden Oberflächen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1621915B2 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen elektroueberziehen von elektrisch leitenden gegenstaenden
DE2236191B2 (de) Verfahren zur dekorativen Beschichtung eines Metallgegenstandes
AT282030B (de) Verfahren zum elektrophoretischen Lackieren von Gegenständen
DE19623962C2 (de) Elektrotauchlack für metallische Schüttgüter
DE1646126C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Elektrobeschichtung von leitenden Oberflächen
AT404364B (de) Verfahren zur herstellung eines überzuges auf porösen sintermetallteilen
EP0859815B1 (de) Verfahren zur herstellung von wachsartigen überzügen auf elektrisch leitfähigen oberflächen
AT308266B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Elektrobeschichtung von leitendem Gut
DE2352143A1 (de) Metallbehandlungsmittel, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE1621912C3 (de) Verfahren zur Stabilisierung eines wäßrigen elektrophoretischen Abscheidungsbades sowie hierfür geeignete Vorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee