DE1571047C3 - Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten - Google Patents
Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von LackschichtenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D13/00—Electrophoretic coating characterised by the process
- C25D13/20—Pretreatment
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten
von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten
nach einer alkalischen Reinigung und einer Vorbehandlung der Oberflächen.
Bei diesem bekannten Lackierungsverfahren macht man sich die Tatsache zunutze, daß in bekannter Weise
zwei elektrochemische Vorgänge ablaufen, wenn man ein elektrisches Potential an zwei Elektroden anlegt,
weiche in eine Suspension von kolloidalen, in leitender Flüssigkeit dispergierten Teilchen eingetaucht sind. Der
erste Vorgang, die Elektrolyse, umfaßt den Durchlauf eines elektrischen Stromes zwischen den Elektroden
infolge der Wanderung der positiven und negativen Ionen, die sich aus der Dissoziation der Elektrolyten
ergeben. Der zweite Vorgang, die Elektrophorese, umfaßt die Wanderung der kolloidalen Teilchen unter
der Wirkung des angelegten elektrischen Feldes in Medien mit einer ziemlich hohen Dielektrizitätskonstante.
Die Teilchen haften unter bestimmten Bedingungen an der Elektrode, von der sie angezogen werden.
Elektrophorese findet statt sowohl in dispersen Emulsions-Systemen als auch in echten Lösungen
makro-molekularer Ionen, wobei die Elektrolyse, die den Transport geladener Teilchen von molekularer
Größe bewirkt, nur begrenzt wird durch eine Teilchengröße, also Emulsionströpfchen, die in der Lage sind, die
Teilchen in ausreichender Suspension zu halten. Es kann daher ein hohes Ausmaß von Massentransfer mit einer
relativ niedrigen Stromdichte erreicht werden. Als Dispersionsmittel wird vor allem Wasser wegen seiner
großen Dielektrizitätskonstante (DK) verwendet, welches einerseits die Ursache für die große dissoziierende
Wirkung des Wassers und andererseits für die negative Ladung nicht dissoziierender Teilchen ist. Es erfolgt eine
negative Aufladung von Teilchen mit niedriger DK durch die Brownsche Bewegung der Teilchen gegen ein
Medium mit hoher DK.
Das Wasser wird nach Beaufschlagung durch die elektrophoretische Lackauftragung durch den entgegengesetzt
wirkenden elektrochemischen Vorgang, der Elektroosmose, weitgehendst aus dem abgeschiedenen
Film am Werkstück ausgetrieben. Die zurückbleibende Menge Wasser dürfte etwa 3 bis 5% betragen.
Als Bindemittel für die elektrophoretische Lackbeschichtung sind alle die wasserlöslichen Harze oder
Dispersionen geeignet, die in die anionische Struktur übergeführt werden können, wobei wesentlich ist, daß
eine hinreichende Zahl von negativen Ladungen an kolloidal gelösten Teilchen erzeugt werden. Von ebenso
ίο großer Bedeutung ist dabei, daß die Kationen solche
sind, die den weiteren Ablauf des Prozesses nicht stören, bzw. so wenig wie möglich beeinflussen.
Durch elektrophoretische Überführung und Fällung von kolloidalen Harzsuspensionen, Emulsionen, Dispersionen
und makromolekularen Lösungen lassen sich nun Überzüge und Beschichtungen insbesondere von Metallen
erzielen. Bei der Frage, ob das Harzbindemittel zweckmäßig in Form einer Emulsion oder als makromolekulare
kolloidale Lösung vorliegen soll, ist zu beachten, daß eine Emulsion eine hohe Ausbeute in
Niederschlagsmengen/Coulomb ergibt, jedoch meist einen relativ schlechten Überzugsfilm bei unvollständiger
Bedeckung liefert. Eine Harzlösung hingegen zeigt bessere Bedeckungsfähigkeit, liefert jedoch geringere
Ausbeute und daher keine dicken Überzüge. In der Praxis wird daher unter Umständen ein Emulsions-Lösungs-Verhältnis
angestrebt, das einen Ausgleich darstellt.
Bei pigmentierten Lacken ist die elektrophoretische Lackierung jedoch schwieriger, da bei diesen außer dem
Bindemittel noch Pigment, Füllstoff, Netzmittel usw. in den Vorgang verwickelt sind. Sehr wichtig ist es, daß die
elektrischen Ladungen auf Pigment und Füllstoff nach Größe und Vorzeichen die gleichen sind wie beim
Harzbindemittel, da sonst ein pigmentfreier Niederschlag oder ein Film resultieren kann, der zu hohe oder
zu niedrige Pigmentkonzentrationen aufnimmt.
Praktisch ist es bis heute nur gelungen, die elektrophoretische Lackierung zum Auftragen farbiger
Grundierungen auf Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen zu verwenden, wenn auftretende Verfärbungen
im ausgehärteten Lackfilm und unterschiedliche Glanzeffekte nicht störten. Bei sogenannter Einschichtlackierung
mit hellen oder weißen Farben stellten sich bis heute aber scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten
ein, da in diesem Falle der aufgetragene Lackfilm in einwandfreier Beschaffenheit vorliegen muß, d. h., er
darf weder fleckig im Farbton sein, noch unterschiedliche Glanzeffekte an einem Lackierobjekt ergeben.
so Aus diesem Grunde war das elektrophoretische
Lackieren in hellen oder weißen Farben bisher nicht möglich und wurde deshalb allenfalls für Grundierungen
und dunkle Einschichtlacke verwandt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Schwierigkeiten zu überwinden und durch
ein in sich abgestimmtes Verfahren das Aufbringen von hellfarbigen oder weißen Lackschichten mit gleichmäßiger
Farbtönung und gleichmäßigen Glanzeffekten zu erreichen.
Die Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß der zu lackierende Gegenstand mindestens 30
Sekunden mit dem alkalischen Reinigungsmittel behandelt, darauf mit Wasser gespült, sodann in an sich
bekannter Weise mit einer Chromsäurelösung behandelt, danach mit entionisiertem Wasser gespült, dann in
einem wäßrigen Elektrophoresebad mit einem hellfarbigen oder weißen Lack beschichtet, mit Wasser
abgespült und vor dem Einbrennen der abgeschiedenen
3 4
Lackschicht mit einem Netzmittelbad behandelt wird. sung bis zu 10% Methylsiliziumtriphosphat zugegeben.
In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren wird
Verfahrens wird den alkalischen Behandlungsmitteln bis mittels Elektrophorese bei Verwendung hellfarbiger
zu 10% Natriummethylsilikonat zugegeben. oder weißer Lacke eine nichtverfärbende, homogene
Schließlich wird erfindungsgemäß der Chromsäurelö- 5 Lackfilmschicht erreicht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches
Abscheiden von Lackschichten nach einer alkalischen Reinigung und einer Vorbehandlung der
Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beschichtenden Oberflächen mindestens
30 Sekunden mit einem alkalischen Reinigungsmittel behandelt, darauf mit Wasser gespült, mit einer
Chromsäurelösung behandelt, mit entionisiertem Wasser gespült, danach in einem wäßrigen Elektrophoresebad
mit einem hellfarbigen oder weißen Lack beschichtet, mit Wasser abgespült, dann mit
einem Netzmittelbad behandelt und schließlich eingebrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den alkalischen Behandlungsmitteln
bis zu 10% Natriummethylsilikonat zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chromsäurelösung bis zu 10%
Methylsiliziumtriphosphat zugegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964L0049222 DE1571047C3 (de) | 1964-11-06 | 1964-11-06 | Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964L0049222 DE1571047C3 (de) | 1964-11-06 | 1964-11-06 | Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1571047A1 DE1571047A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1571047B2 DE1571047B2 (de) | 1972-11-23 |
DE1571047C3 true DE1571047C3 (de) | 1979-02-15 |
Family
ID=7272849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964L0049222 Expired DE1571047C3 (de) | 1964-11-06 | 1964-11-06 | Verfahren zum Beschichten von Eisen und eisenhaltigen Metalloberflächen durch elektrophoretisches Abscheiden von Lackschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1571047C3 (de) |
-
1964
- 1964-11-06 DE DE1964L0049222 patent/DE1571047C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1571047A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1571047B2 (de) | 1972-11-23 |
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