DE1646126C3 - Verfahren zur Verbesserung der Elektrobeschichtung von leitenden Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Elektrobeschichtung von leitenden OberflächenInfo
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- DE1646126C3 DE1646126C3 DE1967ST026688 DEST026688A DE1646126C3 DE 1646126 C3 DE1646126 C3 DE 1646126C3 DE 1967ST026688 DE1967ST026688 DE 1967ST026688 DE ST026688 A DEST026688 A DE ST026688A DE 1646126 C3 DE1646126 C3 DE 1646126C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Elektrobeschichtung von leitenden Oberflächen
in einem elektrisch leitenden oder leitend gemachten Bad mit einem organischen, filmbildenden
Mittel unter Verwendung diskontinuierlich zugeführter elektrischer Energie.
Bekannte Verfahren zur Elektrobeschichtung von leitenden Oberflächen bedienen sich der Elektrophorese.
Diese elektrophoretischen Beschichtungsverfahren haben aber vor allem den Nachteil, daß bei dem
Beschichtungsvorgang an der Elektrode, die aus der zu
beschichtenden elektrisch leitenden Oberfläche besteht Sekundärreaktionen auftreten, die eine einwandfreie
Beschichtung insbesondere in bezug auf Homogenität und gleichmäßige Schichtdicke erschweren, wenn nicht
gar unmöglich machen. Vorwiegend treten solche unerwünschten Sekundärreaktionen bei der Verwendung
von durch Fremdelektrolyte stark verunreinigten Bädern auf. So sind beispielsweise Verfahren zur
Beschichtung von Metallgegenständen mit Lacken auf elektrochemischem Wege unter Verwendung von
Gleichstrom bekannt Bei diesen Verfahren sind die Bäder äußerst empfindlich gegen Verunreinigungen,
vorzugsweise durch Fremdionen. Auch können die Bäder nur in ganz bestimmten engen Grenzen der
Leitfähigkeit benutzt werden. Aus dem gleichen Grunde ist es notwendig, zum Ansatz der Bäder destilliertes
oder vollentsalztes Wasser zu verwenden, was hohe Kosten infolge Bereitstellung entsprechender Anlagen
verursacht Störungen ergeben sich ferner immer wieder bei vorzugsweise in längerem Betrieb befindlichen
Bädern und insbesondere bei der Verwendung bestimmter Vorbehandlungsmethoden (z. B. bei gewissen
Zinkphosphatierverfahren), bei welchen im Falle der Anwendung niedriger Spannungen Haftschwierigkeiten
des abgeschiedenen Filmes, bei Anwendung höherer Spannungen starkes Rauhwerden und Blasigwerden
des Filmes auftraten.
Weiter hat sich herausgestellt, daß bei der serienmäßigen,
industriellen Anwendung des als Elektropeschichtungsverfahren
benannten Lackaufbringungsverfahrens die sogenannte Badstreuung ein wesentlicher
Faktor ist Darunter wird, ähnlich wie in der Galvanotechnik, die Möglichkeit verstanden, bei dem
Verfahren auch elektrisch abgeschirmte Hohlräume, z. B, die Innenseite von Rohren, in genügender Stärke zu
beschichten.
ίο Es ist bekannt, daß es zur Erzielung einer «solchen
guten Badstreuung vorteilhaft ist, mit hohen Spannungen, vorzugsweise über 200 V, und mit einem hohen
Gehalt an Badfestkörpern zu arbeiten. Unter hohem Gehalt an Badfestkörpern ist ein Gehalt an in Wasser
gelösten, elektrisch abzuscheidenden organischen Harzbindemitteln
und dispergierten Pigmenten von wesentlich über 10% zu verstehen. Werden jedoch solche
hohen Gehalte an Badfestkörpern bei Gleichspannungen von Ober 200 V angewendet, so ergibt sich bei der
Beschichtung eine rauhe, poröse Oberfläche, wobei außerdem zusätzlich unerwünschte starke Schichtstärkeunterschiede
auftreten.
Aus der deutschen Patentschrift 5 56 312 ist bereits
ein Verfahren zur elektrophoretischen Herstellung homogener Kautschukniederschläge aus Kautschukmilch
bekannt bei dem die anodische Abscheidungsfläche mittels mechanischer Maßnahmen intermittierend
der Wirkung des elektrischen Stromes entzogen wird, z.B. durch intermittierendes Eintauchen in das Bad.
Während des Eintauchens und Herausziehens kann dabei der Strom abgeschaltet werden. Gegebenenfalls
kann auch der Stro.T/ nur in Zwischenräumen durch das
Bad geschickt werden. Dieses intermittierende Niederschlagen des Kautschuks soll den Vorteil haben, daß die
durch die elektrophoretische Wirkung an der Oberfläche erzeugten Gase austreten und daher keine
Schädigung des Kautschukniederschlages herbeiführen können. Die hierbei zwangsläufig aus dieser Aufgabe
resultierenden Steuerzeiten müssen dabei in der Größenordnung von Sekunden bis Minuten liegen, da
sonst das mechanische Heben und Senken und auch die Entgasung nicht möglich wäre. Bei diesem bekannten
Verfahren wird somit der verwendete Gleichstrom nur gelegentlich unterbrochen.
Die deutsche Patentschrift 611 642 betrifft ein
Verfahren zur elektrophoretischen Abscheidung von organischem Material, insbesondere zur Beschichtung
von Draht, unter Verwendung von Wechselstrom; dies bedeutet, daß keine einzelnen Impulse mit zwischen den
Impulsen liegenden stromlosen Impulspausen vorliegen. Die Verwendung von Wechselstrom, bei dem die
positiven und die negativen Halbwellen gewöhnlich gleich groß sind, hat zudem den Nachteil, daß ein Teil
de* bei der positiven Halbwelle anodisch abgeschiedenen Beschichtungsmaterials bei der nachfolgenden
negativen Halbwelle wieder abgelöst wird. Bei weiteren in dieser Patentschrift angeführten Verfahren zur
anodischen Abscheidung von Kautschuk werden statt Gleichstrom gegebenenfalls pulsierender Gleichstrom,
d.h. Gleichstrom mit einem überlagerten kleineren Wechselstrom, oder unbalancierter Wechselstrom, d. h.
Gleichstrom mit einem Oberlagerten größeren Wechsel= strom, verwendet Auch bei diesen Stromarten liegen
somit die Nachteile der vorerwähnten Stromarten vor.
Aus der US-Patentschrift 32 00 058 ist ein Verfahren
zur elektrophoretischen Beschichtung von leitenden Oberflächen bekannt, bei dem die an den Elektroden
liegende Gleichspannung in bestimmten Zeitabständen
!6 46
regelmäßig umgepolt wird, wodurch der Gleichstrom
jeweils seine Richtung ändert. Dies hat den besonderen Vorteil, daß der Gleichstrom zwar während eines
Zeitabschnittes die Beschichtung der einen Elektrode bewirkt, aber während des darauffolgenden Zeitabschnittes
nach dem Umpolen eine wenigstens teilweise Ablösung des soeben abgeschiedenen Beschichtungsmaterials
von dieser Elektrode verursacht
Die Erfindung basiert auf neuen Erkenntnissen Ober den elektrochemischen Mechanismus der Entladung
von insbesondere bei der Elektrobeschichtung von Metallgegenständen bzw· leitenden Oberflächen verwendeten
organischen filmbildenden Stoffen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorerwähnten Nachteile der bekannten 'S
Verfahren und insbesondere die schädlichen Auswirkungen von unerwünschten Sekundärreaktionen zu
vermeiden und eine gute sogenannte Badstreuung zu erzielen, Eine weitere wesentliche Aufgabe der
Erfindung besteht darin, eine ausreichende Nachdiffusion der an der elektrochemischen Reaktion beteiligten
Ladungsträger an der Oberfläche der zu beschichtenden Elektrode zu gewährleisten.
Diese Aufgaben der Erfindung werden bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemaß
dadurch gelöst, daß die elektrische Energie in Form von Impulsen beliebiger Gestalt mit einer Höchstdauer
von 10-' Sekunden zugeführt wird, wobei aus positiven
und negativen Itnpulsteilen kombinierten Impulsen die Zeitdifferenz zwischen in verschiedenen Richtungen
wirkenden Impulsteilen gleich oder kleiner als 10-' Sekunden ist, und daß die Pause zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Impulsen 10~2 bis 1 Sekunde beträgt Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt die Abscheidung des Filmes an der zu beschichtenden leitenden Oberfläche bzw. den Metallgegenständen
durch eine Sekundärreaktion, wobei zuerst die Entladung der OH-Ionen an der Elektrodenoberfläche
eintritt
Die bei der Entladung an der Elektrode gebildeten OH-Radikale bedingen auf Grund ihrer sauren Eigenschaft
einerseits eine chemische Ausfällung des filmbildenden Materials, beispielsweise Lackes an der
Elektrodenoberfläche und andererseits die Bildung atomaren Sauerstoffes.
Nun besitzt der Sauerstoff eine relativ niedrige Überspannung, die vom Elektrodenmaterial abhängig
ist. Bei geringer Überspannung erfolgt als erster Schritt von einer Reihe weiterer an der Elektrode ablaufenden
elektrochemischen Reaktionen die Entladung der so OH-Ionen. Da aber ein? bestimmte elektrochemische
Reaktion erst bei einem vom Elektrodenmaterial, der Zusammensetzung und der Konzentration der einzelnen
Komponenten eines Bades abhängigen bestimmten Potential ablaufen kann, ergibt sich, daß andere nach der
Entladung des Sauerstoffes an der Elektrode stattfindende elektrochemische Reaktionen erst bei höheren
Potentialen als den des Sauerstoffes stattfinden können.
Bei Anlegen einer Spannung an die Elektrode steigt das Potential je nach Konzentration der an der
elektrochemischen Reaktion beteiligten Stoffe, d. h. in Abhängigkeit von der Badzusammensetzung und der
Konzentration der einzelnen Badkomponenten innerhalb einer von den gegebenen Verhältnissen beeinflußten
Zeit zu höheren Werten an.
Wird nun ein Spannungsimpuls konstanter Amplitude, also ein Rechteckimpuls, an die Elektrode angelegt
so ergibt sich ein »litlich kurzer, sehr steiler Potentialanstieg, Dieser Vorgang entspricht der Aufladung
der Doppelschichtkapazität Erst nach Aufladung der Doppelschicht erfolgt die erste elektrochemische
Reaktion, d, h. die Entladung einer dem Potentialwert zugehörigen bestimmten Jonensorte an der Elektrode,
Während dieser Entladungsreaktion steigt das Elektrodenpotential nur mehr geringfügig an. Infolge dieses
Entladungsvorganges sinkt dann innerhalb einer bestimmten Zeit der sogenannten »Transitiontime«, die
Konzentration der an der Entladung beteiligten Ionensorte an der Elektrodenoberfläche auf Null ab.
Erst dann kann, wenn der von außen aufgedrückte Spannungsimpuls noch wirksam ist das Elektrodenpotential
zu höheren Werten ansteigen und ein neuer elektrochemischer Prozeß stattfinden. Bekanntlich ist
die Transitiontime eines bestimmten elektrochemischen Vorganges nur dann eindeutig definierbar, wenn die
Impulsamplitude dem einer Ionensorte zugeordneten Potential gleich ist Damit ist auch erklärlich, daß eine
Erhöhung der Impulsamplitude eine Verkürzung der Transitiontime hervorruft weil die Verarmung der an
der elektrochemischen Reaktion beteiligten Ionensorte an der Elektrodenoberfläche in einer geringeren Zeit
erfolgen muß. Es ergibt sich daraus der zwingende Schluß, daß je höher die Impulsamplitude gewählt wird,
um so kürzer die anwendbare Impulszeit ist Insbesondere .nuß bei Hochspannungsimpulsen mit extrem
kurzer Impulsdauer gearbeitet werden. Aus vorangeführten Erläuterungen ist daher klar ersichtlich, daß eine
störungs- und einwandfreie Abscheidung filmbildender Stoffe, vorwiegend solcher organischer Natur, nur dann
möglich ist wenn das Erreichen höherer Potentialwerte, bei welchen störende und nicht gewünschte elektrochemische
Reaktionen ablaufen können, verhindert wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt daß man
noch vor Erreichen eines höheren störenden Elektrodenpotentials den Stromfluß innerhalb des elektrischen
Kreises abbricht und somit auch die elektrochemische Reaktion so lange stoppt bis die Ionen wieder in
genügender Konzentration in der Phasengrenzschicht der Elektrodenoberfläche nachdiffundiert sind. Dann
kann der vorbeschriebene Vorgang wiederholt werden. Es ist daher auch Gegenstand der Erfindung, die Dauer
der Strom- bzw. Spannungsimpulse der Transitiontime anzugleichen und die Impulsfolge so zu wählen, daß
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen genügend Zeit für eine Nachdiffusion der an der elektrochemischen
Reaktion beteiligten Ladungsträger an der Elektrodenoberfläche gegeben ist.
F i g. 1 zeigt nun den Potentialverlauf bei der Entladung eines bestimmten Ladungsträgers, beispielsweise
von Zink-Ionen, an einer Amalgamelektrode, aufgrund eines Treppenimpulses, dessen Dauer praktisch
der Transitiontime entspricht Die erste Treppe des i.npulses ist von sehr kurzer Dauer und bewirkt den
stellen Potentialanstieg an der Elektrode und zugleich die Aufladung der Doppelschicht Die Höhe des zweiten
Impulsteiles entspricht in der gezeigten Darstellung dem Potentialwert bei dem die Entladung des
Ladungsträgers, d h. der Abbau der Konzentration auf
den Wert Null erfolgt
Ist die zweite Impulsstufe in einer Amplitude höher als das Entladungspotential der bestimmten ionensorte,
so verläuft die Potentialkurve in diesem Abschnitt nicht mehr parallel zur Achse, sondern steigt stetig an. Die
Steilheit des Anstiege ist von der tatsächlich verwendeten
Impulshöhe abhängig. Umgekehrt tritt ein Absinken gegenständlichen Potentialkurventeiles ein. wenn die
1 O **Ό
Impulsamplitude geringer als die Höhe des Entladungspotentials ist. Nach Neutralisation der Ladungsträger
und Fortdauer der von außen der Elektrode zugeführten Energie tritt wieder ein Potentialanstieg zu einem
höheren Niveau ein, bei welchem dann der Entladung:;-Vorgang einer anderen lonensorte unter Umständen mit
einer anderen Transitiontime erfolgt. Wie viele Treppenstufen die in der F i g. 1 gezeigten Potentialkurve
aufweist, hängt von der Dauer der von außen aufgedrückten Spannung bzw. von der Länge der
aufgedrückten Impulse ab und ist außerdem noch vom der Zusammensetzung des Bades bzw. dessen Verunreinigungen
durch Fremdelektrolyten bestimmt.
Fig. 2 zeigt nun einen kombinierten Rechteckimpuls mit einem negativen und positiven Teil, dessen zeitlicher ,5
Mittelwert ungleich Null ist. Die Gesamtdauer vom kombinierten Impulsen wird im allgemeinen etwa in der
Größenordnung einer halben Sekunde gewählt. Durclh das erfindungsgemäße Verfahren, bei welchem die
Impulszeitfläche, das Produkt aus Transitiondme χ ciluauuiigipOiciliiäi dcf äü dcT cickirüCuciTiischen
Reaktion beteiligten Ladungsträger, sowie die Variation der Impulsfolge und Beschichtungszeit berücksichtigt
wird, ist es möglich, mit sehr hoher wie auch sehr niedriger Konzentration von Badfestkörpern sowie 2J
Bädern, die durch Fremdelektrolyte stark verunreinigt sind, zu arbeiten und trotzdem eine einwandfreie glatte,
porenlos beschichtete Oberfläche zu erhalten. Außerdem ist es ohne besondere Vorkehrungen möglich, die
Schichtdicke der nach dem erfindungsgemäßen Verfah- }0
ren hergestellten Oberflächenfilme in weiten Grenzen zu variieren. Es ist nach dem neuen Verfahren auch nicht
mehr notwendig, die Bäder nach längerem Betrieb mit Hilfe bisher verwendeter Maßnahmen, wie Umpumpen
über einen Ionenaustauscher, Dialyse oder Elektrodialyse von Elektrolyten zu reinigen.
Auch die den bekannten Verfahren anhaftenden Unzulänglichkeiten, wie mangelnde Haftfestigkeit bei
Verwendung niedriger Spannung, Blasig- und Rauhwerden der Oberfläche bei Verwendung hoher Spannung,
treten nicht mehr auf, da bei Verwendung von Stromimpulsen auch bei verschieden großen Impulsamplituden
die Impulszeitfläche für den elektrochemischen Prozeß richtig gewählt werden kann. Durch die
geeignete Wahl der Impulszeitfläche kann das bei den bisherigen Verfahren unvermeidliche Auflösen der
Bonderschicht während der Beschichtung vermieden und dadurch die Korrosionsbeständigkeit stark verbessert
werden.
Anhand von drei im Nachstehenden erläuterten Beispielen soll die Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens noch zusätzlich beschrieben werden.
Titandioxid
Acrylharz (60%ig)
Wasser
Acrylharz (60%ig)
Wasser
3,6 g
835,0 g
835,0 g
1000,0 g
Aus einem wasserlöslichen Acrylharz wird durch geeignete Pigmentierung und durch Neutralisation mit
Ammoniak sowie Verdünnen mit entsalztem Wasser ein Bad mit einem Festkörpergehalt von 10% hergestellt
Dieses Konzentrat wird mit 5000 g Wasser verdünnt
mit Ammoniak neutralisiert.
Die Badflüssigkeit weist einen Festkörpergehalt von 10% (Gewichtsprozent) auf.
70Teile Butanol
8 Teile Acrylsäure
15 Teile Acrylamid
25 Teile Styrol
15 Teile Acrylamid
25 Teile Styrol
25 Teile Acrylsäurebutylester
27 Teile Acrylsäureäthylester
27 Teile Acrylsäureäthylester
1 Teil Di-tert. Butylperoxid
5 Teile Tert. Dodecylmercaptan
Man iost das Acryiamid im Butanoi und fugt die
übrigen Reaktionsteilnehmer zu. Nach Vorlegen eines Teiles der Mischung wird die Polymerisation durch
Erwärmen in Gang gebracht und bei Erreichen vor Rückflußtemperatur der Rest des Gemisches im
Zeitraum von 2 bis 3 Stunden zugegeben. Die Vollständigkeit der Polymerisation wird über der
Festkörpergehalt kontrolliert, wobei evtl. noch Beschleuniger nachgegeben werden muß.
Nach ?olymerisationsende fügt man der viskoser klaren Lösung 12,7 Teile Paraformaldehyd zu und hall
das Reaktionsgemisch so lange auf Rückflußtemperatur bis kein Wasser mehr abgeschieden wird (ca. 2 — 2
Stunden). Durch Anlegen von Vakuum zieht man einer Teil des Butanols ab und konzentriert die Lösung
weitmöglichst. Nach Neutralisation mit Dimethyläthanolamin ist das Harz im Wasser löslich. Man stellt eine
Lösung von 60% her und setzt diese im ober beschriebenen Bad ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einei Glaswanne, welche mit einem Rührer ausgestattet ist
durchgeführt. Als zu beschichtende Metallteile werder phosphazene Eisenplatten verwendet. Als Kathoder
dienen zwei an den beiden Enden der Glaswanne sich befindende Metallelektroden; dann werden Trapezimpulse
an die beiden Kathoden und eine eingetauchte Plattenanode aus einem äußeren Stromkreis angelegt
welche in bekannter Weise mittels einer elektronisch gesteuerten Thyristoranlage erzeugt werden. Die
Transitiontime wurde nach Zugabe von störenden-Fremdelektrolyt (z. B. Diäthylammonphosphat) bis zi
einer Konzentration von 2%, bezogen auf der Badfestkörper, mit 50 ms bestimmt. Die Impulszeitflä
ehe ist hier so gewählt, daß die Impulsdauer 30 ms unc
die Impulsamplitude 200 V beträgt Die günstigste impulspause wurde mit 120 ms festgestellt Die in einen
solchen Bad mit Hilfe der Impulsmethode erzielte Oberfläche einer beschichteten Platte ist vollständig
glatt und porenlos.
Die elektrophoretisch abgeschiedene Schicht wird be 160° C gehärtet
Aluminiumsulfat | 57,Og | Beispiel 2 | 70 g |
Molybdatorange | 19,4 g | 6s Badzusammensetzung (roter Lack) | 58g |
Violetter Kupferfarbstoff | |||
der Thioindigoreihe | 15,1g | Eisenoxidrot | |
Eisenoxidrot | 5,8 g | Bariumchromat | |
Wasserlösliches, plastifizieites ofentrocknendes Phenolharz
872 g 1000g
Das Konzentrat wird durch Zugabe von Wasser auf einen Festkörpergehalt von 25% eingestellt, mit KOH
neutralisiert.
Zunächst wird ein Anstrichbindemittelkonzentrat und daraus durcr, Neutralisation mit Kalilauge und Verdünnen
mit gewöhnlichem Leitungswasser ein Bad mit einem Festkörpergehalt von 25% erzeugt. In einem
solchen Bad ist bereits eine so hohe Elektrolytkonzentration durch die Verwendung einer anorganischen Base
und gewöhnlichen harten Wassers vorhanden, daß eine einwandfreie Beschichtung in der herkömmlichen Art
nicht mehr möglich wäre. Auch hier wieder brachte das erfindungsgemäße Verfahren ausgezeichnete Ergebnisse.
Die Bestimmung der Transitiontime ergab 150 ms. Hier wurde ein Trapezimpuls mit nicht sehr steilen
Flanken, einer impuishöne von Söö V und einer Impulsdauer von 75 ms gewählt. Es konnte damit eine
einwandfreie Beschichtung erzielt werden. Weiter konnten durch geeignete Wahl der Impulsfolge und der
Beschichtungszeit verschiedene Schichtdicken ohne Schwierigkeiten erzielt werden. So betrug für eine
Schichtdicke von 20 μηι unter Einschaltung von Impulspausen von 50 ms die Beschichtungszeit 120 s. Es
soll noch erwähnt werden, daß man im vorliegenden Fall die Impulsüeit immer kleiner als die Transitiontime
gewählt hat.
Eine Melamin-Phenolharz-Kombination wird nach geeigneter Pigmentierung und Neutralisation mit einer
anorganischen Base und mit Wasser verdünnt, so daß ein Bad mit einem Festkörpergehalt von 15% entstand.
Badzusammensetzung (hellgrün)
Titandioxid 166,0 g
Aluminiumsilikat 11.0g
grüner Pigmentfarbstoff
(chloriertes Kupferphthalocyanin) 6,1 g
blauer Pigmentfarbstoff
(Kupferphthalocyanin,
reine ^-Modifikation) 1,2 g
ResydrolM471 733,7 g
Härter
(Hexamethoxymethylmelamin)
(Hexamethoxymethylmelamin)
82,0 g
1000,0 g
1000,0 g
Das Konzentrat wird durch Zugabe von Wasser auf einen Festkörpergehalt von 15% eingestellt, mit KOH
neutralisiert. Als Anode werden in das Bad dünne Eisenbleche eingehängt, und das Beschichtungsverfahren
wird mit Hilfe von kombinierten Rechteckimpulsen durchgeführt. Die Impulsdauer wurde bei diesem
Beispiel mit 20 ms bei einer Impulshöhe von 600 V gewählt. Die Impulspause betrug 60 ms. Die Beschichtungszeit
war 60 Sekunden, und es konnte in dieser Zeit eine Schichtstärke von 20 μπι erzielt werden. Die
beschichtete Oberfläche zeigte trotz des hohen Festkörpergehaltes des Bades und der sehr hohen
Impulsamplitude eine glatte, porenlose und homogene Beschaffenheit.
Beispiel 4
Badzusammensetzung (mandelbeige)
Badzusammensetzung (mandelbeige)
Aluminiumsilikat | 100,8 g |
Titandioxid | 112,8 g |
Umbra | 44,0 g |
Chromoxidgrün | 17,3 g |
Ruß | 1.4 g |
Wasserlösliches, plastifiziertes | |
ofentrocknendes Melaminharz | |
(60%ig) | 1540,0 g |
Wasser | 183,7 g |
2000,0 g |
Das Konzentrat wird durch Zugabe von 1000 g Wasser auf einen Festkörpergehalt von 10% eingestellt,
mit Triethylamin neutralisiert.
Das Beschichter, wurde wie bei Beispiel 3 durchgeführt.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht in der Anwendbarkeit von gittergesteuerten Gleichrichtern
oder Thyristorschaltungen für die Herstellung von Impulsen beliebiger Form, wodurch sich die Verwendung
kostspieliger und komplizierter Regeltransformatoren erübrigt.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, daß die an sich bekannten Nebeneinrichtungen die im bisher
praktizierten Elektrophorese-Verfahren angewendet wurden, wie z. B. Diaphragmen, Dialysatoren, auch hier
angewendet werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche;J1 Verfahren zur Verbesserung der Elektro-Beschichtung von leitenden Oberflächen in einem elektrisch leitenden oder leitend gemachten Bad mit einem organischen, filmbfldenden Mittel unter Verwendung diskontinuierlich zugeführter elektrischer Energie, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energie in Form von Impulsen beliebiger Gestalt mit einer Höchstdauer von 10-' Sekunden zugeführt wird, wobei bei aus positiven und negativen Impulsteilen kombinierten Impulsen die Zeitdifferenz zwischen in verschiedenen Richtungen wirkenden Impulsteilen gleich oder kleiner als 10-' Sekunden ist, und daß die Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen 10~2 bis 1 Sekunde beträgt
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kombinierte Impulse verwendet werden, deren zeitlicher Mittelwert ungleich Null ist
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen in der Größenordnung der Diffusionszeit der an der elektrochemischen Reaktion beteiligten Ladungsträger liegt
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