DE1570868A1

DE1570868A1 - Verbundglaseinheit und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE1570868A1
Application number: DE19641570868
Authority: DE
Inventors: Mattimoe Paul Timothy
Original assignee: Libbey Owens Ford Glass Co
Current assignee: Libbey Owens Ford Glass Co
Priority date: 1963-10-21
Filing date: 1964-10-21
Publication date: 1970-04-30
Also published as: GB1052697A; NL147761B; LU47145A1; US3231461A; NL6411311A; SE308378B; DE1795753C2; DE1795753A1; DE1570868B2; BE654256A

Description

H. SEILER, J. PFENNING DIPLOM-INGENIEURE PATENTANWÄLTE

1 BERLIN 19

Oldenburgaüee IO
Telefon: 304 55 21/22 L-/

Telegramm - Adresse: Seil wehrpafent Postscheckkonto: Berlin West 59 38

Offenlegungsschrift

Firm LIBBEY-OWEnS-FQRD GLASS CCKPA;:Y 811 Madiaon .-Va/enue, Toledo, OhiCj USA

Verbuneglaseiaheit und Verfahren au ihrer Herstellung Fur' diese /unaeidung eire die Priorität :er ei uanreehendeu

gia a an;naeia.h ei ·η.. ',. 7 /acbandqias; , insoeaon --.--ν a eine na⁵..— ^:::r';lge Sv/ischenschierJ; nur 7erv;endung l;ei oar Herstellung von Verbundsieherheiisgiaa aov/ie ein Verfahre:^ au seiner

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i.iiflrlanen (Art. ν 11 aus, 2 m.

Elastomermaterial, das die Energie eines aufprallenden Gegenstandes aufnehmen oder abfangen kann, indem es eine Dehnung oder Streckung bis zu einem Grad erfährt, der von den zwischen dem Polyvinylbutyral und dem Glas wirksamen Adhäsionskräften in erheblichem Maße abhängig ist. Sofern die Adhäsion zwischen einer Kunststoffzwischenschicht und dem Glas auf einem hohen Wert gehalten wird, ist die Fähigkeit der Zwischenschicht, sich zu dehnen oder zu strecken und die Energie eines aufprallenden Gegenstandes aufzunehmen oder abzufangen, verringert bei einer folglichen Abnahme der Durchschlagfestigkeit. Wenn andererseits nur wenig oder überhaupt keine Adhäsion zwischen der Zwischenschicht und dem Glas besteht, liegt die Durchschlagsfestigkeit in der Nähe eines Maximalwertes. .Es leuchtet jedoch ein, daß der Zustand einer geringen oder überhaupt keiner Adhäsion bei Kraftfahrzeug-Sicherheitsglas nicht zulässig ist auf Grund der Gefahr für die Insassen durch herumfliegende Glastücke, die sich beim Zerbrechen des geschichteten Verbundteiles von der Zwischenschicht lösen könnten.

Bei Verbundglas für Kraftfahrzeug-Windschutzscheiben gibt es also einen optimalen Wert der Adhäsion zwischen Glas und Zwischenschicht. Bei diesem optimalen Adhäsionswert läßt sich die Zwischenschicht in ausreichendem Maße dehnen

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oder Strecken zum Gewährleisten einer guten Durchschlagsfestigkeit gegenüber stumpfen Gegenständen, wie beispielsweise dem menschlichen Schädel, während zugleich eine ausreichende Adhäsion besteht zum Verhindern des Lösens von Glasteilchen nennenswerter Größe.

Die bisher zum Einstellen oder Steuern der Adhäsion zwischen Polyvinylbutyral und Glas zur Verfügung stehenden Verfahren weisen alle schwerwiegende Mängel oder Nachteile auf. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, die Aufgabe der Beseitigung dieser Mängel und Nachteile durch Regeln des Feuchtigkeitsgehaltes der Vinylbutyral-Zwischenschicht zu lösen. Es ist nämlich seit langem bekannt, daß Vinylbutyral-Kunststeoff der bei Verbundglas verwendeten Art bei höherem Feuchtigkeitsgehalt eine vermehrte Adhäsion gegenüber Glas aufweist. Dieser Kunststoff kann 4 bis 5 % Wasser absorbieren. Jedoch wird es normalerweise bei einem Feuchtigkeitsgehalt von O₁3 bis 0,8 % gewalzt» Indem man den Kunststoff hohen Feuchtigkeiten aussetzt, läßt sich sein Feuchtigkeitsgehalt vermehren, so daß demzufolge vorgeschlagen wurde, den Feuchtigkeitsgehalt vor dem Walzen auf etwa 1 % einzustellen als Maßnahme zur Herstellung eines geringeren Adhäsionswertes, bei dem die Zwischenschicht in der Lage ist, sich bei Aufprall erheblich zu dehnen oder zu strecken, der aber noch nicht so niedrig

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ist, daß sich Glasteilchen von wesentlicher Größe ablösen.

! Jedoch ist die Annäherung an diese hohe Feuchtigkeit bei ' wirtschaftlicher Herstellung von Windschutzscheiben auf großem Maßstabe schwierig beizubehalten, da sie es erforderlich macht, die Walzvorgänge unter Bedingungen sehr hoher Feuchtigkeit durchzuführen, da sonst der Kunststoff beim Zusammenfügen der Windschutzscheibe Feuchtigkeit an die umgebende Atmosphäre abgibt. Außerdem hat man festge-

stellt, daß Verbundglas, das mit einer Zwischenschicht mit

hohem Feuchtigkeitsgehalt hergestellt ist, gegenüber Wärme

! weniger stabil und gegenüber Witterungseinflüssen weniger beständig ist als Verbundglas mit einer Zwischenschicht mit niedrigerem Feuchtigkeitsgehalt. Ferner ist die Steuerung der durch Walzen von Zwischenschichten mit hohem

'■ Feuchtigkeitsgehalt erzielten Adhäsion nicht übereinstim-

j mend, d.h. gleichbleibend, reproduzierbar. Anscheinend

reagieren unterschiedliche Posten des Zwischenschicht!!»- terials unterschiedlich auf hohen Feuchtigkeitsgehalt bei einer sich daraus ergebenden veränderbaren Auswirkung auf j die Adhäsion.

Die Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß sich die Adhäsion zwischen Glas und einem Vinylbutyral-Kunststoff

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über den in der Sicherheitsglas-Industrie heutzutage verwendeten normalen Bereich des Feuchtigkeitsgehalts der Zwischenschicht reproduzierbar steuern läßt durch Steuerung der Alkalität der Viny!butyral-Folie. Diese Entdeckung hat die Herstellung von neuartigem Verbundglas ermöglicht, das einen optimalen Glas»2wisehensehicht-Adhäsionswert besitzt. In diesem Zusammenhang ist kler, daß die Ausdrücke "Alkalität¹¹, "Titer" oder "alkalischer Titer" bei ihrer Verwendung in der nachstehenden Beschreibung V.KU den beigefügten Ansprüchen Hum !dent/-fixieren oder B** schreiben von Vinylfoutyralharz als die Millilitsr- zahl eitv-..Γ OjOl lIornKilsäure (G,öl n~Süure) definiert warden ':''-'-'''-■:'■-.-.■. ■·"-■'.'.-. ..■.·:.l:or-5^rlxch ist zum i-lsüi-ra'lrvi'iereii ~/^n 100 g 'Wi.-i H3,\-:.-'■£ ^:;.&i Versandung von Bromphenoiblau als Indikator.

Demzufolge ist das Hauptziel der Erfindung die Schaffung einer verbesserten geschichteten Verglasungseinheit, also von verbessertem Verbundglas.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer neuartigen Vinylbutyral-Zwischenschicht zur Verwendung bei der Herstellung von Verbundsicherheitsglas,

Sie hat ferner ein neuartiges Verfahren zur Behandlung oder

Vergütung eines Vinylbutyralharzes zur Verbesserung seiner

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Anpaßbarkeit an die Verwendung als Zwischenschichtmaterial zum Ziel.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vinylbutyral-Kunststöff-Folie, die bei ihrer Verwendung als Zwischenschichtmaterial in einer Verbundglaseinheit dieser eine erheblich verbesserte Kombination ais Glasadhäsions- und Aufpralldurchschlagsfestigkeits-Eigenschaften verleiht.

Als weiteres Ziel liegt der Erfindung die Schaffung eines Verfahrens zugrunde zum Behandeln von Polyvinylbutyralharzen zwecks Steuerung ihrer Adhäsion gegenüber Glas, ohne dafür sonstige wünschenswerte Eigenschaften der Harze aufzugeben oder zu opfern.

Ferner hat die Erfindung ein Verfahren der vorstehend erörterten Art zum Gegenstand, bei dem die Steuerung der Adhäsionseigenschaften der Harze reproduzierbar ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer Windschutzscheibe, die aus

der verbesserten geschichteten Verglasungseinheit, d.h. aus dem verbesserten Verbundglas nach der Erfindung besteht,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1 in vergrößertem Maßstabe
und

Fig. 3 eine graphische Darstellung der 50%-Ausfall-

oder Zerstörungsgrenze bei verschiedenen Fallhöhen und Temperaturen des Walzgutes oder Verbundglases gemäß der Erfindung beim Aufprall einer 0,908 kg (two pound) schweren Stahlkugel sowie einen Vergleich dieser Grenze mit der Grenze von Walzgut oder Verbundglas, das mit nicht erfindungsgemäß behandelten PoIyvinylbutyral-Zwischenschichten erzeugt, wurde.

Erfindungsgemäß ist eine Verbundglaseinheit vorgesehen, die mindestens zwei durch eine 2,wirchengelegte transparente Folie aus thermoplastischem Material vollständig, d.h. über ihre gesamte Flächenausdehnung, zusammengekittete Glasscheiben oder -tafeln enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material im wesentlichen aus einem Polyvinylbutyralharz mit einem alkalischen Titer im Bereich von etwa 60 bis 200 und einem Weichmacher für dieses Harz besteht. _/o

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Außerdem bringt die Erfindung ein Verfahren zum Behandeln eines Polyvinylbutyralharzes zur Verwendung als Zwischenschichtmaterial in einer Verbundglaseinheit in Vorschlag, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Polyvinylbutyralharz durch Aufschlämmen, Verrühren oder sonstwie mit | einer Lösung einer alkalisch reagierenden Verbindung eines i Alkalimetalls für eine Zeitspanne innig in Berührung bringt^ die dazu ausreicht, daß das Harz einen alkalischen Titerwert im Bereich von etwa 60 bis 200 erreicht.

Die Erfindung bringt ferner eine transparente Zwischenschicht zur Verwendung bei der Herstellung von geschichteten Verglasungseinheiten, also von Verbundglas, in Vorschlag, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Folie aus transparentem thermoplastischem Material enthält, die im wesentlichen aus einem Polyvinylbutyralharz, dem eine alkalisch reagierende Verbindung eines Alkalimetalls in einer Menge vnn 0,6 bis 2,0 Milliäquivalenten (Grammäquivalenten) dieser Verbindung pro 100 g Polyvinylbutyralharz zugesetzt sind, und einem Weichmacher für dieses Harz, besteht.

Die erfindungsgemäß zu behandelnden Polyvinylbutyralharze lassen sich, wie dem Fachmann bekannt, entweder erstens durch Erzeugen von Polyvinylalkohol aus Polyvinylacetat

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durch Einwirkung eines sauren oder alkalischen Katalysators mit anschließendem Umwandeln durch Reaktion mit Butyraldehedyd in ein Acetat durch Einwirkung eines sauren Katalysators oder zweitens dadurch bilden, daß die Reaktionen in einer einzigen Stufe mit. einem sauren Katalysator durchgeführt werden. Diese PoD.yvinylbutyralharze enthalten im allgemeinen gewichtsmäßig etws 16 b* s 25 % Hydroxylgruppen, berechnet als Polyvinylalkohol, weniger als S % Äcetatgruppen_f berechnet als Polyvinylacetat und de--; Ausgleich von y^wichtsinäßig etwa 72 33is Ü4 % Pc■"'.y·- vinyll· ;t;/ral«

Außeröeia r-:i':'i-.-~:i d"'.e oemäß der Erfindung behandelten Poiyvinylbutyralharze neutralisiert werden sein, Dabei wird der in der das Harz bildenden Lösung vorhandene restliche saure Katalysator durch Zusatz eines geeigneten Alkalioder alkalischen Salzes neutralisiert« Die Menge des alkalischen Salzes beträgt im allgemeinen etwas mehr als die zum Neutralisieren des Mineralsäurekatalysators erforderliche Menge, wobei das entstehende Harz eine Alkalität oder einen alkalischen Titsr von etwa 10 bis 30 aufweist« KIe¹C sei noch Ijemetkt_f daß diese neutralisierten Harze diejenigen Harze sind, die heutzutage im wesentlichen bei der Herstellung von Slc"h-:>rheitüglan-»Zwlf?chen^:;hic»5ten 1:ϊι Handel allgemein gebräuchlich sind«.

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Die vorstehend beschriebenen Polyvinylbutyralharze werden jetzt erfindungsgemäß behandelt, oder, sofern sie bereits neutralisiert sind, mit einer alkalisch reagierenden Verbindung eines Alkalimetalls weiterbehandelt· Eine diesbezügliche bevorzugte Verbindung ist Kaliumhydroxyd, obwohl die Hydroxyde der anderen Metalle, beispielsweise die Hydroxyde von Natrium, Rubidium, Zäsium oder Lithium, sowie auch die Karbonate und Acetate solcher Metalle ebenfalls verwendet werden können. Von den sonstigen basische reagierenden Verbindungen, die sich zur Verwendung gemäß der Er- j findung ebenfalls als brauchbar erwiesen haben, sind die Alkalimetallsalze von Formsäure, Propionsäure, Butrylsäure j

und dergleichen zu erwähnen.

Die Behandlung gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Polyvinylbutyralharz durch Aufschlämmen, Verrühren oder sonstwie mit einer Lösung einer der vorstehend erwähnten, basisch reagierenden Verbindungen für eine solche Zeitspanne innig in Berührung gebracht wird, daß bei Wiedergewinnung des Harzes durch Filtern im Vakuum oder durch Schleudern mit anschließendem Trocknen und Lösen des getrockneten Harzes in Alkohol und Titrieren der entstehenden Lösung mit einer 0,01 n-Säurelösung das Harz einen alkalischen Titer von 60 bis 200 zeigt. Im allgemeinen verwendet man vorzugsweise eine Lösung der basische reagierenden Verbindung mit einer Normalität im Bereich von

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0,01 bis 0,05, wobei diese Lösungen bei stetem Bewegen oder Umrühren üblicherweise eine Aufschlämmzeigt von etwa 4 bis 12 Stunden erfordern, bis sie den erforderlichen stabilen Titer von GO bis 200 aufweisen (derive). Man hat festgestellt, daß diese Steigerung der Alkalität des Harzes die Adhäsion der aus ihm gebildeten Zwischenschicht gegenüber Glas bis auf einen mäßigen Grad herabsetzt, während sxe die Durchschlagsfestigkeit des mit solcher Zwischenschicht erzeugten geschichteten Gebildes oder Walzgutes erheblich steigert. Außerdem läßt sich diese verbesserte Kombi-nation von Eigenschaften auf Prodiiktionsbasis durch Befolgen der Lehren der Erfindung bequeir. reproduzieren, was äußerst wesentlich ist»

Beim Zuendefüliren di-r vorstehend beschriebenen Behandlung und zum Erzeuger eier verbesserten geschichteten Verglasung, d.h. des verbessert?:;i Verbundglases nach der Erfindung, wird das Polyvinylbutyral !harz mit einen* geeigneten Weichmacher behandelt* lit ailue:..-,-.Λ;..ΐ- ■--...ν."■;.-" die Harze, damit sie in Verbundglas 'inter den Vt.;-^n;.; . ..- -ten Witterungsbedingungen wirksam sind, mit 40 bis 50 Gewichtsteilen des Weichmachers pro 100 Gewichtsteile Harz weichgemacht. Die j in der Verbundglasindustrie im allgemeinenmeist verwendeten Weichmacher sind Dibutylsebacat, Triäthylenglycoldi-2-äthyIbutyrat und Dibutylzellosolvadipat. Dort, wo

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BAD ORKa* MAL

besondere Wirkungen verlangt werden, können Esterweichmacher verwendet werden· Nach gründlicher Homogenisierung des Harzes mit dem Weichmacher wird das Gemisch zu einer Folie von vorbestimmter Dicke geformt zum Bilden einer Schicht mit der verlangten Festigkeit· Darauf werden die Kunstharzfolien mit Glasttffeln zusammengefügt zum Erzeugen der fertigen Verglasungseinheit, also des fertigen Verbundglases, und Druck warmgewalzt.

Die nachstehenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung und sind nicht als Beschränkungen des Erfindungsbereichs anzusehen. Die angegebenen Teilemengen und Prozentsätze sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsteile und -prozente.

Beispiel I Es wurde ein durch Kondensieren von Butyraldehyd mit

t Polyvinylalkohol in Gegenwart eines Mineralsäurekataly- |

sators hergestelltes Polyvinylbutyralharz zubereitet« j

Wie bereits vorstehend erwähnt, ist die Herstellungs- ·

technik von Kunstharzen dieser Art dem Fachmann Wohlbekannt!, so daß dieses Verfahren hier nicht im einzelnen beschrieben! zu werden braucht. Hier mag genügen festzustellen, daß das ' Polyvinylbutyralharz das Produkt einer Kondensationsreak- ; tion ist, die unter solchen Zeit-, Temperatur- und Konzen-

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trationsbedingungen der miteinander reagierenden Substanzen durchgeführt wurde, daß sie ein Produkt mit einer chemischen Zusammensetzung aus etwa 80 % Polyvinylbutyral und 20 % Polyvinylalkohol ergab. Der restliche Säurekatalysator in der das Harz bildenden Lösung wurde neutralisiert mit einer dem Fachmann bekannten alkalischen Substanz, wobei das Harz einen alkalischen Titerwert von 25 zeigt.

Zum Erzeugen einer Zwischenschichtfolie mit einer gesteuerten Adhäsion nach der Erfindung wurde das vorstehend beschriebene neutralisierte Polyvinylbutyralharz in einer Kaliumhydroxydlösung in Wasser mit einer Normalität von 0,025 aufgeschlämmt (slurried). Nach achtstündigem Umrühren wurde das Harz durch Filtern unter Vakuum wiedergewonnen und getrocknet. Beim Lösen von 100 g des Harzes in Alkohol und Titrieren mit einer 0,01 n-HpSO.-Lösung zeigt das mit Kaliumhydroxyd behandelte Harz einen Titerwert von 103.

Hundert Teile des vorstehend beschriebenen, mit Kaliumhydroxyd behandelten Polyvinylbutyralharzes wurden als nächstes mit 44 Teilen eines 3 GH-Weichmachers (Triäthylenglycol-di-2-äthylbutyrat) versetzt und auf einem Walzwerk zu einer Folie mit einer Dicke von 0,375 mm {«015") ausge- j

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Die entstehende Zwischenschichtfolie mit hohem Titer wurde mit zwei Außenlagen aus 3 mm dickem Tafelglas in einer Größe von 30 χ 30 cm gewalzt. Dieses Walzgut war klar, farblos und wärmebeständig. Bei seiner Prüfung durch Eintauchen in siedendes Wasser für die Dauer von zwei Stunden wurden keine Trennstellen, Blasen oder sonstige Mängel festgestellt, Das Walzgut entspricht allen Anforderungen der A.S.A. Code Z 26,1 für Kraftfahrzeug-Sicherheitsglas einschließlich der Prüfungen auf LichtStabilität und Lichtdurchlässigkeit.

Zusätzlich wurde in genau der gleichen wie vorstehend beschriebenen Weise erzeugtes Walzgut mit Abmessungen von 30 χ 30 cm mit einer aus einer Höhe von ca. 4,5 m (15 feet) senkrecht frei herabfallenden, 0,908 kg schweren Stahlkugel (auf seine Durchschlagsfestigkeit) geprüft.Das Walzgut, d.h. die Verbundglasplatten, wurden von der Kugel nicht durchschlagen, wobei nur eine geringe Anzahl feiner Glasteilchen aus denOberflächen des Verbundglasprüflings herausgeschlagen wurde.

Zu Vergleichszwecken wurde entsprechendes, mit 0,375 mm dicken üblthen Zwischenschichten mit niedrigem Titerwert, d.h. aus Polyvinylbutyralharzen mit einem alkalischen Titer in der Größenordnung von 10 bis 30 erzeugtes WaIz-

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gut oder Verbundglas ;ν::ι der 0,908 kg schwersten Stahlkugel bei Fallhöhen von nur 1,5 m (5 feet) durchschlagen.

Beispiel Il

Ein neutralisiertes Polyvinylbutyralharz mit der gleichen Zusammensetzung wie das in Beispiel I beschriebene Harz und mit einem alkalischen Titerwert von 25 wurde in im wesentlichen der gleichen Weise behandelt wie nach Beispiel I mit der Ausnahme, daß an die Stelle der 0,025 n-Kaliumhydroxyd-Lösung nach Beispiel I eine wäßrige 0,025 n-Kaliumacetat-Lösung trat. Beim Titrieren einer Alkohollösung von 100 g des behandelten Harzes mit einer 0,01 n-H-SO.-Lösung wurde ein alkalischer Titer von 94 erzielt. Aus zwei 3 mm dicken Tafelglasplatten mit einer Größe von 30 χ 30 cm und einer 0,375 mm dicken, aus dem vorstehend beschriebenen behandelten Polyvinylbutyralharz und einem Weichmacher bestehenden Zwischenschicht zusammengesetztes Walzgut, d.h. Verbundglas, war in jeder Hinsicht zufriedenstellend und hielt einer Fallprobe mit einer 0,908 kg schweren Stahlkugel aus 3 m (10 feet) höhe ohne Durchschlag

gen von Glasteilchen von dem Verbundglas stand. '

Beispiel II bis V

Neutralisierte Polyvinylharze mit im wesentlichen der

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gleichen Zusammensetzung wie das in Beispiel I beschriebene Harz und ursprünglichen alkalischen Titern von 20 bis wurden im wesentlichen in der gleichen Weise behandelt wie im Beispiel I mit der Ausnahme, daß an die Stelle der 0,025 n-Kaliumhydroxyd-Lösung nach Beispiel I wäßrige 0,025 n-Kaliumkarbonat- und Lithiumkarbonat-Lösungen sowie eine wäßrige 0,05 n-Natriumacetat-Lösung traten. Es wurden die untenstehend aufgeführten alkalischen Titerwerte erzielt, wobei sich sämtliche mit aus den behandelten Harzen mit hohem Titer gebildeten Zwischenschichten erzeugten Walzgut- oder Verbundglasproben in jeder Hinsicht als brauchbar erwiesen und mit Erfolg die Fallprobe mit einer 0,908 kg schweren Stahlkugel bei einer Fallhöhe von 3 m (10 feet) bestanden, ohne von der Kugel durchschlagen zu werden und ohne übermäßige Absplitterung von Glasteilchen von den Prüflingen.

Tabelle I Behandlunqslösunq Titer

0,025 n-Kaliumkarbonat 94

0,025 n-Lithiumkarbonat 112

0,05 n-Natriumacetat 183

Fig. 1 veranschaulicht die Verwendung eines erfindungsgemäß gebildeten geschichteten Verglasungsbauteils, d.h.

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erfindungsgemäß hergestelltenVerbundglases, bei einer allgemein mit 10 bezeichneten Kraftfahrzeug-Windschutzscheibe. Wie in Fig. 2 gezeigt, besteht die Windschutzscheibe aus zwei Glasplatten oder -scheiben 11 und 12, die mit einer zwischengelegten Zwischenschicht 13 ganz, < d.h. über ihre gesamte Plächenausdehnung, verkittet sind, ; die aus einem Polyvinylbutyralharz, das wie vorstehend

beschrieben, so behandelt wurde, daß es einen alkalischen ι

Titer im Bereich von 60 bis 200 besitzt und einem Weich- j

macher für dieses Harz besteht.

Um die weitgehend verbesserten Eigenschaften, die die erfindungsgemäß hergestellten Bauteile besitzen, noch | deutlicher zu veranschaulichen, wurde eine Anzahl von 30 χ 30 cm großen Verbundglasscheiben hergestellt, die aus zwei Außenlagen aus 3 mm dickem Flachglas und einer 0,75 mm dicken, aus Kunstharz mit einem alkalischen Titerwert 81 hergestellten Polyvinylbutyral-Zwischenschicht bestehen. Diese Verbundglasscheiben wurden Fallproben mit einer 0,908 kg schweren Stahlkugel bei verschiedenen Temperaturen über einen Bereich von -18 C bis+49 C unterworfen. Fünfundzwanzig Verbundglasscheiben wurden bei jeder von sehn in diesem Temperaturbereich gewählten unterschiedlichen Temperaturen zerschlagen zum Bestimmen der Fallhöhe bei jeder dieser Temperaturen,

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bei der 50 % der Verbundglasscheiben versagten, d.h. von der 0)908 leg schweren Stahlkugel durchschlagen wurden· Die Ergebnisse dieser Versuche wurden ausgewertet, und es wurde ein Diagramm angefertigt, in dem die 50%-Versagens- oder Zerstörungsgrenze der Verbundglasscheiben gegenüber der Temperatur eingetragen ist. Die Kurve A nach Fig. 3 zeigt die mit dem verbesserten Walzgut oder Verbundglas erzielten Prüfergebnisse.

Zu Vergleichszwecken wurde eine zusätzliche Anzahl von 30 χ 30 cm großen Verbundglasscheiben hergestellt, die aus zwei Außenlagen aus 3 mm dickem Flachglas und einer aus Kunstharz mit einem alkalischen Titerwert 30 hergestellten, 0,75 mm dicken Polyvinylbutyral-Zwischenschicht bestehen. Dann wurden an diesen Proben Versuche vorgenommen unter Verwendung der 0,908 kg schweren Stahlkugel zwecks Bestimmung ihrer Fallhöhe mit 50 % Versagen oder Ausfall. Die Ergebnisse dieser Versuche wurden ausgewertet und mit Hilfe der Kurve B nach Fig. 3 graphisch dargestellt. !

i Wie durch die Kurven A und B nach Fig. 3 deutlich veran- j

i schaulicht, betragen die kritischen Fallhöhen der verbes- |

serten Verbundglasscheiben bei einem Temperaturbereich von j

-18°C bis +27⁰C mindestens das Zweifache derjenigen der ;

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mit üblichen Polyvinylbutyral-Zwischenschichten erzeugten Verbundglasscheiben und sind bei Temperaturen von 27°C bis 49°C erheblich größer.

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Claims

Ansprüche

1. Verbundglaseinheit, bestehend aus zwei Glasscheiben/ die miteinander über eine zwischengeordnete, durchscheinende Folie aus thermoplastischem Material verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material im wesentlichen aus einem Polyvinylbutyral-Kunststoff mit einem alkalischen Titer von etwa 60 bis 200 und einem Weichmacher für diesen Kunststoff besteht, wobei der alkalische Titer als die Anzahl an ml einer 0,01 n-Säure definiert ist, die für das Neutralisieren von 100 g des Kunststoffes mit Bromphenol-Blau als Indikator erforderlich sind.

! 2· Verbundglaseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennj zeichnet, daß die durchscheinende Folie des thermoplastischen Materials eine Dicke von etwa 0,76 mm aufweist. \

!

3. Verbundglaseinheit nach Anspruch 1 als Kraftfahrzeug- j Windschutzscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die j

Glasscheiben jeweils eine Dicke von etwa 3,2 mm auf- j

weisen und die durchscheinende Folie des thermoplastischen Materials eine Dicke von etwa 0,76 mm besitzt·

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4. Verbundglaseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der alkalische Titer durch Einarbeiten einer alkalisch reagierenden Kaliumverbindung in den Kunststoff bedingt wird.

5. Verbundglaseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalisch reagierende Verbindung Kaliumhydroxid ist·

6. Verbundglaseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalisch reagierende Verbindung Kaliumacetat ist.

7. Verbundglaseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalisch reagierende Verbindung Kaliumcarbonat ist.

8. Durchscheinende Zwischenschicht für das Anwenden bei

dem Herstellen von Verglasungseinheiten in Form von |

Schichtkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht eine Folie aus durchscheinendem thermoplastischen Material aufweist, das im wesentlichen aus einem Polyvinylbutyral -Kunststoff , In dem eingearbeitet eine alkalisch reagierende Verbindung eines Alkalimetalls in einer Menge von 0,6 bis 2,0 Mill!äquivalenten dieser Verbindung pro

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100 g des Polyvinylbutyral-Kunststoffes vorliegt, und aus einem Weichmacher für diesen Kunststoff besteht.

9· Durchscheinende Zwischenschicht nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher in einer Menge von 40 bis 50 Gew.-Teilen Weichmacher pro 100 Gew.-Teilen des Kunststoffes vorliegt.

10. Verfahren zum Behandeln eines Polyvinylbutyral-Kunststoffes für das Anwenden als Zwischenschichtmaterial in einer Glaseinheit in Form eines Schichtkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylbutyral mit einer Lösung einer alkalisch reagierenden Verbindung eines Alkalimetalls ausreichend lange aufgeschlämmt oder in anderer Weise hiermit innig in Berührung gebracht wird, bis der Kunststoff einen alkalischen Titer von efcta 60 bis 200 errefcht, sodann der Kunststoff von der Aufschlämmung oder den anderea hiermit in Berührung stehenden Medium abgetrennt und sodann 100 Teile des erhaltenen behandelten Kunststoffes mit etwa 40 bis 50 Teilen eines Weichmachers für denselben kompoundiert werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösung eine wäßrige Lösung einer Verbindung angewandt wird, dLe aus der Gruppe, bestehend aus Alkal!metallhydroxiden, Alkalimetallcarbonate^ Alkalimetallacetaten und _L

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Gemischen derselben ausgewählt ist.

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!.•erteile

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